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Wie soll ein SF Roman aussehen


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27 Antworten in diesem Thema

#1 Saphael

Saphael

    Limonaut

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 15:10

Hallo an alle,Ich brauche etwas Hilfe. Ich schreibe an einem SF-Roman. Weiß aber nicht, ob das so in Ordnung ist. Ich würde meinen SF-Roman eher in die Kategorie SF-Light einordnen. 5 Völker habe ich erfunden (Telschar, Ditschaiba, Legasi usw.), jedes Volk hat ihre Hauptakteure, mit Nebencharakter. Jedes Volk hat eine eigene Geschichte, wobei hier schon einmal der springende Punkt ist. Ich gehe viel auf die Geschichte ein, lasse aber technisches Geschreibsel eher weg. Natürlich schreibe ich auch über Raumschiffe (Träger, Schlachtschiffe, Jäger usw.), und über Hyperraum. Gehe aber nicht weiter auf eine Erklärung ein. Also wie funktioniert das und jenes...ich gehe mehr auf die Personen ein. Warum sie so sind, wie sie sind, was sie dazu bewegt so zu sein. Jedes Volk hat seine Geheimnisse und Geschichten die ich alle in das Buch rein bringen (das Buch selbst ist auf 6 Teile konzipiert) also kann man sich vorstellen, wie groß die gesamte Geschichte ist. Ich habe mir zu meiner eigenen Hilfe, Raumschiffzeichnungen angefertigt, und auch eine riesige Sternenkarte erstellt mit Planeten (Systemen) damit ich immer weiß, wo ich mich befinde oder mich nicht in Ungereimtheiten verwirre. Das Hauptthema ist eigentlich ziemlich banal und hat glaube ich mit SF nicht viel zu tun, wohl eher mit Fantasy. Der einfache Kampf zwischen Himmel und Hölle. Nun zu meinen brennenden Fragen:1) Muss technische Beschreibungen in einen SF-Roman drinnen sein?2) Eine Alienrasse (Kampf Himmel gegen Hölle) die das ganze Universum bedroht ist sicher ausgelutscht, ich weiß. Aber kann es trotzdem noch funktionieren?Ich weiß es kommt sehr darauf an, wie man schreibt, und da bin ich sicher noch weit entfernt von gut. Trotzdem brennen mir diese Fragen auf der Seele. Wäre nett, wenn jemand dazu Antworten oder gar Tipps hätte.Grüße Saphael

#2 Christian Günther

Christian Günther

    Cybernaut

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 15:21

Hi,also grundsätzlich finde ich, ist es noch immer möglich, einen Science-Fiction-Roman mit einer alles bedrohenden Alienrasse zu schreiben, der auch noch fesselnd ist - aber irgendwas Besonderes oder außergewöhnliches sollte schon dran sein.Wenn du selbst über deine Story sagst, sie sei ausgelutscht, solltest du dir dazu vielleicht nochmal den einen oder anderen Gedanken machen, wie du sie aufpeppen, mit originellen Wendungen und Auflösungen versehen kannst.Grundsätzlich eines: Du schreibst, dein Roman sei auf 6 Bände angelegt, obwohl du gerade erst am Anfang des Schreibens stehst. Warum baust du dir selbst einen so riesigen Druck auf? 6 Bände sind ein gigantisches Arbeitspensum. Versuche doch erst einmal, eine Geschihcte mit allem drum und dran auszuarbeiten. Die wird sicher noch nicht so richtig gut werden, aber du kannst so all die Feinheiten lernen (oder beginnen zu lernen), Fallstricke erkennen und ihnen aus dem Weg gehen.Oder schreibe ein paar Kurzgeschichten, um das Feeling und die Atmosphäre deines Settings spürbar zu machen.Aber im Wesentlichen ist wichtig: schreib, schreib, schreib und packe rein, was dir Spaß macht.

#3 curious yellow

curious yellow

    Limonaut

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 15:53

Ich komme jetzt mit der totalen Anti-Scifi- nämlich Tolkiens Welt Arda. Banale Story- Böser Gott rekrutiert böse Jungs gegen die die Guten immer und immer wieder antreten müssen- aber trotzdem faszinierend ohne Ende. Klar, es ist Fantasy, aber im Grunde macht das keinen Unterschied. Du schreibst dass du viele Völker und Rassen entwickelt, Charaktere und Hintergrundstorys gebastelt und Geschichte geschrieben hast. Das ist doch schon die halbe Miete (bei Fantasy wär's die ganze).Wenn du nun mit einer nicht sehr neuen Grundstory daherkommst... dann macht das überhaupt nichts, wenn die Charaktere und die Hintergrundwelt Spaß machen. Ich meine.. ist nicht fast jede Space Opera eine Fantasy-Story mit Raumschiffen? Du brauchst keinen technischen Firlefanz und superneue, ausgefeilte, philosophische Storyelemente wenn deine Helden und ihre Welt überzeugen. Und Scifi ist es, sobald die Worte Alien, Planeten und Raumschiffe auftauchen.. oder auch nicht. Eine halbwegs klare Grenze zwischen Genres konnte ich noch nie erkennen.

#4 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 16:26

Zum Thema technisches Geschreibsel: Das sollte auf jeden Fall kein Selbstzweck sein. Die Frage, die Du Dir stellen musst, ist vielmehr: Welche Funktion haben die technischen Neuerungen in Deinem Roman? Sind die mehr oder weniger von der "SF-Stange" und dienen vor allem dazu, dass die Figuren schnell von A nach B kommen, oder gibt es technische Neuerungen, die tatsächlich neu sind und die Welt des Romans massiv prägen. Falls ersteres der Fall ist, musst Du sicher nicht gross auf Details eingehen. Falls es aber Neuerungen hat, die wirklich neu und wichtig sind, sollten die schon Raum kriegen. Allerdings nicht in Form lächerlicher, pseudo-wissenschaftlicher Erklärungen; interessant ist vielmehr, wie sie auf die Welt, die Figuren wirken, wie sie sie verändern. Niemand will langen nichtssagenden Technoblabla lesen - es sei denn, es ist wirklich eine originelle Idee dahinter -, aber die Frage welche Auswirkungen technische Neuerungen konkret haben, ist interessant.Ansonsten möchte ich mich Christian anschliessen: Ein Projekt gleich auf sechs Bände anzulegen (möglichst noch mit Cliffhanger am Ende jedes Bandes), scheint mir problematisch.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#5 Saphael

Saphael

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 17:01

Hallo an alle,und danke für eure Wortmeldungen. Zu der epischen Geschichte, wenn ich das so nennen darf, die ist eigentlich schon 10 Jahre alt. Damals als ich 20 / 21 war, habe ich das erste Mal dieses Idee nieder geschrieben (und abgeschlossen Teil 1) und schon damals habe ich gemerkt, dass ich nicht mit einem Band auskommen werde. Erst seit dem ich wieder die Schreiblust entdeckt habe und mich an das Werk erneut gesetzt habe, ist mir aufgefallen das 3 Teile noch immer zu wenig sind. Darum war die Idee geboren es auf 6 Bücher auszuweiten. Dadurch kann ich ohne Druck schreiben, kann mir Zeit lassen mit Erklärungen und Dinge besser ausarbeiten. Jeder Teil wird ca 300 Seiten schwer oder schwach, (Standard Manuskript Form) je nach dem, unterteilt in 20 Kapitel. (btw. der neue Teil 1 hat derzeit 170 Seiten)Gut zum Thema Technik, dann kann ich aufatmen. Niemals war mir Technik wichtig und die Geschichte wird davon nicht getragen. Wie gesagt das einzige Thema, das sich durch alle 6 Teile ziehen wird, ist der Kampf Gut gegen Böse. Wie gut ist das Gute wirklich und ist das Böse wirklich so schrecklich? Oder waren es nur die Umstände, die dazu führten? Ich mag die totale Vernichtung, das wenn alles verloren geglaubt ist es trotzdem Hoffnung gibt, das einzelne Schicksale das große Ganze verändern können. Ein Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht zu einem Thema, das ich in dem Buch beschrieben habe. Es geht um einen Toten Planeten. Man stelle sich vor einen Planeten wie den Mond, leere steinige Einöde, wo ein Leben nicht möglich ist. Und trotzdem kann man dort atmen, sich frei bewegen ohne Raumanzug. Den Planeten selbst habe ich den Namen Sarkith gegeben und er ist einfach in einem System erschienen, verfügt über keine Rotation, steht nur still auf dem einen Fleck. Ist das wirklich zuweit hergeholt oder ist das einfach künstlerische Freiheit?Grüsse Saphael

#6 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 18:08

Den Planeten selbst habe ich den Namen Sarkith gegeben und er ist einfach in einem System erschienen, verfügt über keine Rotation, steht nur still auf dem einen Fleck. Ist das wirklich zuweit hergeholt oder ist das einfach künstlerische Freiheit?

Das ist, sag ich Dir als gelernter Astronom, höchst unwahrscheinlich. Denn: Selbst wenn ein Planet aus dem Nichts auftauchen könnte, würde er sich sofort unter dem Einfluss der Schwerkraft irgendwelcher Sterne oder anderer Himmelskörper befinden (ziemlich egal wie weit die weg sind) und damit in Bewegung geraten, und zwar (abhängig davon, was für Himmelskörper in der Nähe sind) auf eine Kreis- oder Ellipsenbahn. Grundsätzlich würde ich Dir empfehlen, mindestens ein paar populärwissenschaftliche Astronomiebücher zu lesen, wenn Du Deine Handlung im Weltraum spielen lassen willst - schon ein einziger grober Widerspruch gegen geltende Naturgesetze kann einen ganzen Roman unglaubwürdig machen.
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#7 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 18:30

Ich mag die totale Vernichtung, das wenn alles verloren geglaubt ist es trotzdem Hoffnung gibt, das einzelne Schicksale das große Ganze verändern können.

Friedrich Dürrenmatt schrieb mal irgendwo, daß es in unserer Zeit den Helden eigentlich nicht mehr geben kann. In einer Welt der Massenvernichtungswaffen, der unduchschaubaren Bürokratien und mächtigen Staatsmaschinerien ist die Macht des Einzelnen arg begrenzt. Er ist viel zu kontrolliert, um mit Solo-Aktionen wirksam an mächtigen Interessengruppen vorbeimarschieren zu können. Wenn das für unsere Welt gilt, wieviel mehr dann für eine zukünftige? Der große einzelne Weltenbeweger ist imgrunde ein anachronistisches Konzept, das nur in Trivial-Medien - wie etwa dem US-Kino - überlebt hat.

Innerhalb eines SF-Settings könnte man natürlich eine Welt schildern, die - etwa - dem irdischen Mittelalter entspricht, und sich so den Rahmen schaffen, in welchem bedeutende Aktionen eines Einzelnen noch möglich sind. Je stärker aber eine solche Welt in den Mittelpunkt des Romans rückt, desto größer die Gefahr des erzählerischen Eskapismus - zumindest in meinen Augen.

Es geht um einen Toten Planeten. Man stelle sich vor einen Planeten wie den Mond, leere steinige Einöde, wo ein Leben nicht möglich ist. Und trotzdem kann man dort atmen, sich frei bewegen ohne Raumanzug. Den Planeten selbst habe ich den Namen Sarkith gegeben und er ist einfach in einem System erschienen, verfügt über keine Rotation, steht nur still auf dem einen Fleck. Ist das wirklich zuweit hergeholt oder ist das einfach künstlerische Freiheit?

Das ist eine Frage des Anspruchs, den du an dein Werk stellst. Wenn du einigermaßen auf naturwissenschaftlichem Boden bleiben willst, würde ich deine Idee schon als problematisch ansehen. Als Leser würde ich mich fragen: Woher stammt die Sauerstoff-Atmosphäre auf dem Steinklumpen? Wie soll ich mir vorstellen, daß Sarkith "still auf dem einen Fleck" steht und zugleich Bestandteil eines Sonnensystems wurde, das sich ja naturgemäß bewegt. Würde sich Sarkith relativ zum Sonnensystem nicht bewegen, würde der Planet das System wieder verlassen. Bewegt er sich aber mit dem System, müsste er doch in einem gravitativen Zusammenhang mit ihm stehen, aus dem dann seine Eigenbewegung folgt. Oder?

Gruß, Guido

#8 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 18:34

Ach, jetzt sehe ich gerade, daß Uwe das schon besser beantwortet hat ... (bin halt bloß´n Geisteswissenschaftler).

#9 Pogopuschel

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 19:25

Das ist, sag ich Dir als gelernter Astronom, höchst unwahrscheinlich. Denn: Selbst wenn ein Planet aus dem Nichts auftauchen könnte, würde er sich sofort unter dem Einfluss der Schwerkraft irgendwelcher Sterne oder anderer Himmelskörper befinden (ziemlich egal wie weit die weg sind) und damit in Bewegung geraten, und zwar (abhängig davon, was für Himmelskörper in der Nähe sind) auf eine Kreis- oder Ellipsenbahn. Grundsätzlich würde ich Dir empfehlen, mindestens ein paar populärwissenschaftliche Astronomiebücher zu lesen, wenn Du Deine Handlung im Weltraum spielen lassen willst - schon ein einziger grober Widerspruch gegen geltende Naturgesetze kann einen ganzen Roman unglaubwürdig machen.

Und wenn, dann solltest du dir eine gute Erklärung dafür suchen, die innerhalb deines Romanuniversums glaubhaft ist. Wenn du dir nichts aus Technik machst, lass sie weg. Es macht keinen Sinn über etwas zu schreiben, das einen gar nicht interessiert. Gruß Markus

#10 Saphael

Saphael

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 19:29

Hallo Uwe, Hallo Guido

Friedrich Dürrenmatt schrieb mal irgendwo, daß es in unserer Zeit den Helden eigentlich nicht mehr geben kann. In einer Welt der Massenvernichtungswaffen, der unduchschaubaren Bürokratien und mächtigen Staatsmaschinerien ist die Macht des Einzelnen arg begrenzt. Er ist viel zu kontrolliert, um mit Solo-Aktionen wirksam an mächtigen Interessengruppen vorbeimarschieren zu können. Wenn das für unsere Welt gilt, wieviel mehr dann für eine zukünftige? Der große einzelne Weltenbeweger ist imgrunde ein anachronistisches Konzept, das nur in Trivial-Medien - wie etwa dem US-Kino - überlebt hat. Innerhalb eines SF-Settings könnte man natürlich eine Welt schildern, die - etwa - dem irdischen Mittelalter entspricht, und sich so den Rahmen schaffen, in welchem bedeutende Aktionen eines Einzelnen noch möglich sind. Je stärker aber eine solche Welt in den Mittelpunkt des Romans rückt, desto größer die Gefahr des erzählerischen Eskapismus - zumindest in meinen Augen.

Ja, da hast du (oder/und Dürrenmatt) schon recht. Aber sollten nicht gerade Geschichten zum Träumen bewegen? Aber nicht falsch verstehen, ich plane nicht meinen Held (z. B. Mensch) das er alleine gegen das Böse antritt, sondern er wird Freunde um sich haben und dahinter wird eine Armee stehen, die sich mutig gegen die Dunkelheit stellen wird.

Das ist eine Frage des Anspruchs, den du an dein Werk stellst. Wenn du einigermaßen auf naturwissenschaftlichem Boden bleiben willst, würde ich deine Idee schon als problematisch ansehen. Als Leser würde ich mich fragen: Woher stammt die Sauerstoff-Atmosphäre auf dem Steinklumpen? Wie soll ich mir vorstellen, daß Sarkith "still auf dem einen Fleck" steht und zugleich Bestandteil eines Sonnensystems wurde, das sich ja naturgemäß bewegt. Würde sich Sarkith relativ zum Sonnensystem nicht bewegen, würde der Planet das System wieder verlassen. Bewegt er sich aber mit dem System, müsste er doch in einem gravitativen Zusammenhang mit ihm stehen, aus dem dann seine Eigenbewegung folgt. Oder? Gruß, Guido

Das ist, sag ich Dir als gelernter Astronom, höchst unwahrscheinlich. Denn: Selbst wenn ein Planet aus dem Nichts auftauchen könnte, würde er sich sofort unter dem Einfluss der Schwerkraft irgendwelcher Sterne oder anderer Himmelskörper befinden (ziemlich egal wie weit die weg sind) und damit in Bewegung geraten, und zwar (abhängig davon, was für Himmelskörper in der Nähe sind) auf eine Kreis- oder Ellipsenbahn. Grundsätzlich würde ich Dir empfehlen, mindestens ein paar populärwissenschaftliche Astronomiebücher zu lesen, wenn Du Deine Handlung im Weltraum spielen lassen willst - schon ein einziger grober Widerspruch gegen geltende Naturgesetze kann einen ganzen Roman unglaubwürdig machen.

Klingt eigentlich nun vollkommen logisch mit der Gravitation. Danke für den Tipp das werde ich umschreiben. Für den Sauerstoff (warum, wieso) wird es eine Erklärung geben, wenn auch erst gegen Ende des Buches. (Sarkith verschwindet während eines großen Kampfes um den Planeten und das ziemlich eindrucksvoll :thumb: Wegen Astronomiebücher, gibt es da auch etwas für Laien verständlich geschrieben? Also vielleicht hast du ja einen Titel bei der Hand, den du empfehlen könntest. Hätte da genug Fragen, die ich gerne beantwortet wüsste. :) Grüsse Saphael

#11 Saphael

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 19:39

Und wenn, dann solltest du dir eine gute Erklärung dafür suchen, die innerhalb deines Romanuniversums glaubhaft ist. Wenn du dir nichts aus Technik machst, lass sie weg. Es macht keinen Sinn über etwas zu schreiben, das einen gar nicht interessiert. Gruß Markus

Hallo Markus, Naja, durchdacht wäre es soweit. Denn wie oben bemerkt wurde, kann etwas zu weit hergeholt sein. Und um das geht es mir. Und ich gebe zu Gravitation war zu weit...viel zu weit...die auch eigentlich gar nicht wichtig war. Ich wollte nur das Besondere, das Mystische um diesen Planeten hervor heben. Denn um den dreht sich ja der erste Teil. :) Naja mit Technik habe ich wirklich nicht viel am Hut. Sicher wäre es interessant alles genau beschreiben zu können, aber irgendwie habe ich keine Lust dazu. Mir fällt es schon schwer genug Raumschiffe von Außen zu beschreiben. :thumb: Grüsse Saphael

#12 Uwe Post

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 19:41

Wegen Astronomiebücher, gibt es da auch etwas für Laien verständlich geschrieben? Also vielleicht hast du ja einen Titel bei der Hand, den du empfehlen könntest. Hätte da genug Fragen, die ich gerne beantwortet wüsste.

Leider kann ich Dir kein konkretes nennen. Aber die Basics dürften in jedem stehen, und für Auskünfte steht außerdem jederzeit wikipedia.de zur Verfügung.
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#13 Pogopuschel

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 19:49

Hallo Uwe, Hallo Guido Ja, da hast du (oder/und Dürrenmatt) schon recht. Aber sollten nicht gerade Geschichten zum Träumen bewegen? Aber nicht falsch verstehen, ich plane nicht meinen Held (z. B. Mensch) das er alleine gegen das Böse antritt, sondern er wird Freunde um sich haben und dahinter wird eine Armee stehen, die sich mutig gegen die Dunkelheit stellen wird. Klingt eigentlich nun vollkommen logisch mit der Gravitation. Danke für den Tipp das werde ich umschreiben. Für den Sauerstoff (warum, wieso) wird es eine Erklärung geben, wenn auch erst gegen Ende des Buches. (Sarkith verschwindet während eines großen Kampfes um den Planeten und das ziemlich eindrucksvoll :thumb: Wegen Astronomiebücher, gibt es da auch etwas für Laien verständlich geschrieben? Also vielleicht hast du ja einen Titel bei der Hand, den du empfehlen könntest. Hätte da genug Fragen, die ich gerne beantwortet wüsste. :) Grüsse Saphael

Kip Thorne "Gekrümmter Raum und verborgene Zeit". Thorne ist ein viel besserer und verständlicherer Erklärer als Stephen Hawking. Brian Greene "Der Stoff, aus dem der Kosmos ist. Hier meine Rezi zu dem Buch Ist unterhaltsam und witzig geschrieben, geht aber vielleicht zu sehr ins Detail bezüglich Quanten, Quarks, Higgs, Strings usw. Gruß Markus

#14 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 21:42

Das ist, sag ich Dir als gelernter Astronom, höchst unwahrscheinlich. Denn: Selbst wenn ein Planet aus dem Nichts auftauchen könnte, würde er sich sofort unter dem Einfluss der Schwerkraft irgendwelcher Sterne oder anderer Himmelskörper befinden (ziemlich egal wie weit die weg sind) und damit in Bewegung geraten, und zwar (abhängig davon, was für Himmelskörper in der Nähe sind) auf eine Kreis- oder Ellipsenbahn.

Nun ja, es sei denn, irgend jemand oder irgend etwas sorgt dafür, dass der Planet trotzdem seine (relative) Position hält. Was ich hier eher bemängeln würde ist, dass man diese eigentlich recht kernige Idee nur als Element verwendet, statt die Story zentral darauf aufzubauen. Zwar ist die Idee eines plötzlichen auftauchenden Raumobjekts, dass sich scheinbar widersinnig verhält, auch nicht einzigartig, aber für einen SF-Roman doch ein deutlich besserer Aufhänger als der Kampf zwischen Himmel und Hölle.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#15 Saphael

Saphael

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Geschrieben 03 Januar 2008 - 22:41

Nun ja, es sei denn, irgend jemand oder irgend etwas sorgt dafür, dass der Planet trotzdem seine (relative) Position hält. Was ich hier eher bemängeln würde ist, dass man diese eigentlich recht kernige Idee nur als Element verwendet, statt die Story zentral darauf aufzubauen. Zwar ist die Idee eines plötzlichen auftauchenden Raumobjekts, dass sich scheinbar widersinnig verhält, auch nicht einzigartig, aber für einen SF-Roman doch ein deutlich besserer Aufhänger als der Kampf zwischen Himmel und Hölle.

Hallo Martin Sarkith ist für den ersten Teil das zentrale Element. Und zum Thema Himmel gegen Hölle habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich meine damit nicht den Kampf Gott gegen Teufel sondern eher Erlösung versus Verdammnis. Mag aber trotzdem ein ausgelutschtes Thema sein. Jedenfalls gefällt mir die Geschichte sehr gut (muss es wohl, wenn ich nach 10 Jahren wieder daran arbeite) Sorgen bereitet mir wie der Leser es aufnimmt (abgesehen von meiner Schreibweise, die auch so eine Sache ist) wenn Dinge nicht gelöst werden. Dinge die im 1. Und 2. Teil passieren erst im 3ten Buch eine Lösung finden. Ob ich da nicht zu viel mit der Geduld eines Lesers spiele. Naja, im schlimmsten Fall schreibe ich die Geschichte nur für mich. Dann habe ich wenigstens meiner Tochter etwas hinterlassen. *kicher* Wenigstens kann ich beruhigt sein das ich technisch nichts zumüllen muss was mich sowieso nicht interessiert und für den Verlauf der Geschichte nicht relevant ist. @Markus Danke für den Tipp. :thumb: Grüße Saphael

Bearbeitet von Saphael, 03 Januar 2008 - 22:45.


#16 curious yellow

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Geschrieben 04 Januar 2008 - 13:55

Das ist, sag ich Dir als gelernter Astronom, höchst unwahrscheinlich. Denn: Selbst wenn ein Planet aus dem Nichts auftauchen könnte, würde er sich sofort unter dem Einfluss der Schwerkraft irgendwelcher Sterne oder anderer Himmelskörper befinden (ziemlich egal wie weit die weg sind) und damit in Bewegung geraten, und zwar (abhängig davon, was für Himmelskörper in der Nähe sind) auf eine Kreis- oder Ellipsenbahn.

Was war denn in Exzession von Ian Banks? Es ist schon eine Weile her, dass ich diesen Roman gelesen habe, aber wird nicht eine Kugel, eine Art Planet, beschrieben, die/der nach Messungen tausend Milliarden Jahre alt ist? Das ist auch vollkommen unmöglich nach heutigen wissenschaftlichen Theorien und Erkenntnissen. Am Ende erfährt man warum und weshalb dieser Körper sich so verhält und auf die Naturgesetze pfeift. Die Erklärung des Autors gefiel mir sehr gut, auch wenn nichts mehr auch nur annähernd durch astronomische Fakten erklärt wird. Meine Meinung nach darf man als Autor gerne Gott spielen und sich die Naturgesetze so hinbiegen wie man möchte. Solange die Erklärung der Phänomene interessant und "glaubhaft" ist.

#17 Saphael

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Geschrieben 06 Januar 2008 - 18:03

Was war denn in Exzession von Ian Banks? Es ist schon eine Weile her, dass ich diesen Roman gelesen habe, aber wird nicht eine Kugel, eine Art Planet, beschrieben, die/der nach Messungen tausend Milliarden Jahre alt ist? Das ist auch vollkommen unmöglich nach heutigen wissenschaftlichen Theorien und Erkenntnissen. Am Ende erfährt man warum und weshalb dieser Körper sich so verhält und auf die Naturgesetze pfeift. Die Erklärung des Autors gefiel mir sehr gut, auch wenn nichts mehr auch nur annähernd durch astronomische Fakten erklärt wird. Meine Meinung nach darf man als Autor gerne Gott spielen und sich die Naturgesetze so hinbiegen wie man möchte. Solange die Erklärung der Phänomene interessant und "glaubhaft" ist.

Gut, das beruhigt. Danke für die Information. Aber nun einmal eine andere Frage. Nun habe ich einmal eine rechtliche Frage. Die Idee zu der Geschichte geisterte das erste Mal 1995 in mir herum. 1997 habe ich sie im Computer fertig geschrieben und wirklich ENDE unter den Roman gesetzt. Klar war es auf keinen Fall gut geschrieben, aber ich war doch stolz. Seit Anfang 2007 schreibe ich nun nochmal an den Roman und wollte zumindest den ersten Teil davon einmal neu schreiben und natürlich verbessern. Was ist aber, wenn es bis dahin einen Autor gegeben hat, der meine Grund-Idee schon veröffentlicht hat? Ich habe es erst gestern heraus gefunden hier mal das genaue Detail: In meinem Buch geht es um Sarkith (der Urplanet) wo das erste Leben seinen Ursprung fand. Und die Menschheit sowie alle anderen Völker stammen von diesem einen Planeten ab. Und wenn man sich nun von Eschbach das Buch „Quest“ ansieht, wird man entdecken, dass er die genau gleiche Idee hatte. Darf ich diese Idee nicht mehr weiter verfolgen? Da ich sonst Plagiat betreibe? Nur weil er schneller war als ich? Wäre ziemlich schade, da ich die Story so sehr liebe und sie sich auch anders verhält als seine. Jedenfalls was ich darüber in Erfahrung bringen konnte. Wäre nett wenn jemand dazu etwas schreiben könnte, da es mich doch wie einen Hammer getroffen hat. :( Grüße Saphael

#18 Muddler

Muddler

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Geschrieben 06 Januar 2008 - 21:07

Darf ich diese Idee nicht mehr weiter verfolgen? Da ich sonst Plagiat betreibe? Nur weil er schneller war als ich?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du Dein Buch trotzdem weiter schreiben darfst. Solange Du andere Namen benutzt und nicht große Passagen identischen Wortlaut aufweisen, kann man Dich rechtlich nicht belangen. Abgesehen davon gibt es meiner Kenntnis nach ohnehin keine Möglichkeit, nach deutschem Recht eine "Buchidee" zu sichern. (Wer hier rechtliche Fakten kennt die anderes besagen: bitte melden!) Das eigentliche Problem wird aber darin liegen, das Buch "an den Mann" zu bringen, falls tatsächlich zu große Ähnlichkeiten zu bestehenden Werken bestehen. Dann wird Dich nämlich - unabhängig von allen rechtlichen Fragen - der Leser als Plagiator abstempeln. Und dagegen kannst Du wahrscheinlich nichts tun (außer eine ausreichend "unähnliche" Geschichte zu verfassen). :(
Tariq Nazar

#19 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 06 Januar 2008 - 22:23

In meinem Buch geht es um Sarkith (der Urplanet) wo das erste Leben seinen Ursprung fand. Und die Menschheit sowie alle anderen Völker stammen von diesem einen Planeten ab. Und wenn man sich nun von Eschbach das Buch „Quest“ ansieht, wird man entdecken, dass er die genau gleiche Idee hatte. Darf ich diese Idee nicht mehr weiter verfolgen?

Du kannst diese Idee(Panspermie http://de.wikipedia....wiki/Panspermie ) ruhig weiterverfolgen, denn Eschbach ist nicht der erste(und wird nicht der letzte sein), der dieses Thema für die SF "entdeckt" : Beginnend(vermutlich) mit Lensman ( http://en.wikipedia.org/wiki/Lensman ) gibt es etliche -hier nur mal stellvertretend eines für die Literatur: Brian Stablefords Asgard-Trilogie http://www.fantastic...rds-secrets.htm http://www.fantastic...-conquerors.htm http://www.fantastic...gards-heart.htm , wo auch ein geheimnisvoller Planet vorkommt, der als Ursprung aller humanoider Rassen in der Milchstraße gilt(es kommen zwei Grundtypen humanoid bzw nichthumanoid vor, auf die sich alle intelligenten Geschöpfe der Galaxis zurückführen lassen)- frühere Beispiele...sogar eine TNG-Episode http://memory-alpha....iki/urhumanoide hat da "ältere" Rechte als Eschbach :(.

Und was das Thema "Auftauchen geheimnisvoller Planet mit ungewöhnlichen Eigenschaften" betrifft: Neben dem erwähnten Roman von Banks sei hier nur mal an Wanderer im Universum(Fritz Leiber), Der endlose Planet(Frederik Pohl/Jack Williamson), der schon erwähnte Titel von Stableford oder Ewiges Licht(Paul McAuley) erinnert...du siehst, das Thema haben andere Autoren jeweils in anderer literarischer Form verfasst - wenn du es auch tust, wird niemand von "Plagiat" sprechen.

Bearbeitet von Jorge, 06 Januar 2008 - 23:11.


#20 Saphael

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Geschrieben 06 Januar 2008 - 23:32

Du kannst diese Idee(Panspermie http://de.wikipedia....wiki/Panspermie ) ruhig weiterverfolgen, denn Eschbach ist nicht der erste(und wird nicht der letzte sein), der dieses Thema für die SF "entdeckt" : Beginnend(vermutlich) mit Lensman ( http://en.wikipedia.org/wiki/Lensman ) gibt es etliche -hier nur mal stellvertretend eines für die Literatur: Brian Stablefords Asgard-Trilogie http://www.fantastic...rds-secrets.htm http://www.fantastic...-conquerors.htm http://www.fantastic...gards-heart.htm , wo auch ein geheimnisvoller Planet vorkommt, der als Ursprung aller humanoider Rassen in der Milchstraße gilt(es kommen zwei Grundtypen humanoid bzw nichthumanoid vor, auf die sich alle intelligenten Geschöpfe der Galaxis zurückführen lassen)- frühere Beispiele...sogar eine TNG-Episode http://memory-alpha....iki/urhumanoide hat da "ältere" Rechte als Eschbach :(.

Und was das Thema "Auftauchen geheimnisvoller Planet mit ungewöhnlichen Eigenschaften" betrifft: Neben dem erwähnten Roman von Banks sei hier nur mal an Wanderer im Universum(Fritz Leiber), Der endlose Planet(Frederik Pohl/Jack Williamson), der schon erwähnte Titel von Stableford oder Ewiges Licht(Paul McAuley) erinnert...du siehst, das Thema haben andere Autoren jeweils in anderer literarischer Form verfasst - wenn du es auch tust, wird niemand von "Plagiat" sprechen.

Was soll ich sagen! DANKE! Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Es wäre für mich ein schwerer Rückschlag gewesen, wenn ich den Roman nicht vollenden dürfte. Deine ganzen Infos werde ich durch arbeiten. Danke dir vielmals.

Grüße Saphael

#21 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 07 Januar 2008 - 14:18

Ich habe es erst gestern heraus gefunden hier mal das genaue Detail: In meinem Buch geht es um Sarkith (der Urplanet) wo das erste Leben seinen Ursprung fand. Und die Menschheit sowie alle anderen Völker stammen von diesem einen Planeten ab. Und wenn man sich nun von Eschbach das Buch „Quest“ ansieht, wird man entdecken, dass er die genau gleiche Idee hatte. Darf ich diese Idee nicht mehr weiter verfolgen? Da ich sonst Plagiat betreibe?

Die Idee ist viel zu unspezifisch, als daß man ernsthafterweise einen Plagiatsvorwurf erheben könnte. Schon bei Asimov in "Ein Sandkorn am Himmel" aus den 1950er Jahren (frühe Foundation-Trilogie) gibt es einen Ursprungsplanet, von dem die inzwischen die gesamte Milchstraße besiedelnden Menschen stammen (in diesem Fall halt die Erde). Sicher ist die Idee noch früher das erste Mal aufgetaucht. Irgendwer wird z.B. auch Hyperraum und Hypersprung zum ersten Mal in die Literatur eingeführt haben. Solche Ideen sind aber heute "Allgemeingut" und als solches frei verfügbares Inventar eines jeden SF-Autors. EDIT: Oh, jetzt sehe ich gerade, daß in Jorges Kommentar alles schon besser drin steht. Na, denn ...

Bearbeitet von Guido Seifert, 07 Januar 2008 - 14:22.


#22 Saphael

Saphael

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Geschrieben 08 Januar 2008 - 13:01

Die Idee ist viel zu unspezifisch, als daß man ernsthafterweise einen Plagiatsvorwurf erheben könnte. Schon bei Asimov in "Ein Sandkorn am Himmel" aus den 1950er Jahren (frühe Foundation-Trilogie) gibt es einen Ursprungsplanet, von dem die inzwischen die gesamte Milchstraße besiedelnden Menschen stammen (in diesem Fall halt die Erde). Sicher ist die Idee noch früher das erste Mal aufgetaucht. Irgendwer wird z.B. auch Hyperraum und Hypersprung zum ersten Mal in die Literatur eingeführt haben. Solche Ideen sind aber heute "Allgemeingut" und als solches frei verfügbares Inventar eines jeden SF-Autors. EDIT: Oh, jetzt sehe ich gerade, daß in Jorges Kommentar alles schon besser drin steht. Na, denn ...

Trotzdem auch dir danke, Guido. LG Saphael

#23 cekay

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Geschrieben 08 Januar 2008 - 15:28

Das würde mich auch mal interessieren, ob es da Rechtliches zu gibt. Wie man eben seine Buchideen sichern kann.

#24 simifilm

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Geschrieben 08 Januar 2008 - 16:11

Das würde mich auch mal interessieren, ob es da Rechtliches zu gibt. Wie man eben seine Buchideen sichern kann.

Ich bin zwar kein Jurist, aber die künstlerische Freiheit ist hier gross, und das ist auch gut so. Wenn Du Dir die Literaturgeschichte anschaust, dann präsentiert sich die ja als ständiges Neu- und Weiterverarbeiten früherer Ideen. Der Faust-Stoff etwa wurde unzählige Male neu bearbeitet, ebenso antike Sagen oder auch biblische Geschichten. Nicht selten geschieht so etwas auch als Hommage. Auch in der SF ist es gang und gäbe, dass man frühere Ideen übernimmt und weiterentwickelt.

Ich denke, man muss zwei Dinge unterscheiden:

- Ist es ein Plagiat im juristischen Sinn? Hier musst Du auf jeden Fall nichts befürchten. Mir ist diesbezüglich nur ein Fall bekannt, bei dem ein Schriftsteller erfolgreich verklagt wurde. Heiner Müller hat in Germania 3 fleissig Passagen von Brecht zu einer Collage verarbeitet. Dagegen haben Brechts Erben erfolgreich geklagt. Aber einerseits ist dieses Urteil sehr umstritten, zum anderen hat Müller hier wirklich Textmaterial 1:1 übernommen. Mit Deinem Fall ist das nicht zu vergleichen.

- Kommt es bei den Lesern/Kritikern an. Hier ist wohl vor allem entscheidend, was Du mit der bereits existierenden Idee machst und wie Du sie präsentierst. Wenn Du eine olle Kamelle als kolossalen Geniestreich verkaufst, wirst Du nur Spott ernten. Wenn Du aber bewusst damit umgehst - sei es, dass Du es als Hommage kenntlich machst, sei es, dass Du die Idee originelle Weise weiterentwickelst, sie es, dass es einfach ein Element unter vielen ist, das gar nicht weiter auffällt -, dann ist das völlig ok oder - im Falle der Weiterentwicklung - sogar interessant. Literatur entsteht nicht zuletzt aus Literatur, es ist vollkommen normal, dass man sich inspirieren lässt und bestehende Ideen übernimmt.

Bearbeitet von simifilm, 08 Januar 2008 - 16:57.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#25 †  a3kHH

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Geschrieben 12 Januar 2008 - 18:34

Panspermie ? Da haben sie sich doch schon in "Orion" drüber lustig gemacht ...

#26 Saphael

Saphael

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Geschrieben 13 Januar 2008 - 19:12

Panspermie ? Da haben sie sich doch schon in "Orion" drüber lustig gemacht ...

Hallo, Tja, dachte ich habe die perfekte Idee. Leider habe ich mich geirrt. ;) Na was solls, ruht vorläufig einmal der SF-Roman. Arbeite ich halt nun an einem neuen Buch (Fantasy) hoffe damit habe ich mehr glück. :D Grüsse Saphael

#27 †  a3kHH

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Geschrieben 13 Januar 2008 - 19:38

Hallo, Tja, dachte ich habe die perfekte Idee. Leider habe ich mich geirrt. ;) Na was solls, ruht vorläufig einmal der SF-Roman. Arbeite ich halt nun an einem neuen Buch (Fantasy) hoffe damit habe ich mehr glück. :D Grüsse Saphael

*fg* Wie Du siehst : Alles schon einmal dagewesen. Allerdingskein Grund, sich entmutigen zu lassen Erzähl' es einfach so, daß es sich trotzdem lohnt, Deinen Roman zu lesen.

#28 Neo Tokyo

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Geschrieben 08 Februar 2008 - 22:39

Hallo an alle, Ich brauche etwas Hilfe. Ich schreibe an einem SF-Roman. Weiß aber nicht, ob das so in Ordnung ist. Ich würde meinen SF-Roman eher in die Kategorie SF-Light einordnen. 5 Völker habe ich erfunden (Telschar, Ditschaiba, Legasi usw.), jedes Volk hat ihre Hauptakteure, mit Nebencharakter. Jedes Volk hat eine eigene Geschichte, wobei hier schon einmal der springende Punkt ist. Ich gehe viel auf die Geschichte ein, lasse aber technisches Geschreibsel eher weg. Natürlich schreibe ich auch über Raumschiffe (Träger, Schlachtschiffe, Jäger usw.), und über Hyperraum. Gehe aber nicht weiter auf eine Erklärung ein. Also wie funktioniert das und jenes...ich gehe mehr auf die Personen ein. Warum sie so sind, wie sie sind, was sie dazu bewegt so zu sein. Jedes Volk hat seine Geheimnisse und Geschichten die ich alle in das Buch rein bringen (das Buch selbst ist auf 6 Teile konzipiert) also kann man sich vorstellen, wie groß die gesamte Geschichte ist. Ich habe mir zu meiner eigenen Hilfe, Raumschiffzeichnungen angefertigt, und auch eine riesige Sternenkarte erstellt mit Planeten (Systemen) damit ich immer weiß, wo ich mich befinde oder mich nicht in Ungereimtheiten verwirre. Das Hauptthema ist eigentlich ziemlich banal und hat glaube ich mit SF nicht viel zu tun, wohl eher mit Fantasy. Der einfache Kampf zwischen Himmel und Hölle. Nun zu meinen brennenden Fragen: 1) Muss technische Beschreibungen in einen SF-Roman drinnen sein? 2) Eine Alienrasse (Kampf Himmel gegen Hölle) die das ganze Universum bedroht ist sicher ausgelutscht, ich weiß. Aber kann es trotzdem noch funktionieren? Ich weiß es kommt sehr darauf an, wie man schreibt, und da bin ich sicher noch weit entfernt von gut. Trotzdem brennen mir diese Fragen auf der Seele. Wäre nett, wenn jemand dazu Antworten oder gar Tipps hätte. Grüße Saphael

Hallo Saphael, Du scheinst eine sehr reichhaltige Fantasie zu haben, wenn du dir dein eigenes Universum ausdenken kannst. Alle Achtung. :rofl1: Ich interessiere mich auch fürs Schreiben, aber so viel Mühe würde ich mir trotzdem nicht machen. Nun zu deinen Fragen: 1) Müssen technische Beschreibungen in einem SF-Roman drinnen sein? Natürlich nicht. SF ist doch nur der Name des Genres, das Geschichten aus der Zukunft erzählt, sei es im Weltraum oder auf Mutter Erde. Was du vor hast zu schreiben nennt sich "Soft-Science-Fiction". Die "Dune"-Romane von Frank Herbert beispielsweise zählen zu diesem Subgenre. Damit bist du immer auf dem richtigen Dampfer, weil Soft-SF viel mehr Fans hat als Hard-SF (zum Beispiel 2001:Odyssee im All). 2) Eine Alienrasse (Kampf Himmel gegen Hölle) die das ganze Universum bedroht ist sicher ausgelutscht, ich weiß. Aber kann es trotzdem noch funktionieren? Also Saphael, diese sogenannte ausgelutschte Idee war schon bei Erscheinen des ersten Star Wars-Films ausgelutscht. Aber Lucas hat dieses Thema wohl gefallen und er hat drüber geschrieben. Wobei das bei ihm eher als klassischer Kampf im Stile von "heroischer Jüngling vs. bösen Übermenschen" zu bezeichnen ist. Aber das Paradigma ist das gleiche wie bei deinem Thema. Und vergiss nicht, Lucas hat Milliarden mit Star Wars verdient, obwohl die Drehbücher wohl kaum über eine hoch komplexe Storyline verfügen und nie für den Literatur-Nobelpreis nominiert waren. ;) "Ich weiß es kommt sehr darauf an, wie man schreibt, und da bin ich sicher noch weit entfernt von gut." Eine ganze Menge professioneller Schriftsteller waren auch nach Erscheinen ihres Erstlingwerks noch weit entfernt von gut. Haben aber trotzdem schon ihr erstes Geld als Schriftsteller verdient. Also, worauf wartest du noch? :lol:
I want the club sandwich, I want the cold Mexican beer, I want a $10,000-a-night hooker! I want my shirts laundered... like they do... at the Imperial Hotel... in Tokyo.


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