
SF@07
#1
Geschrieben 05 Januar 2008 - 13:42
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktuelles Buch: KI - KOMISCHE INTELLIGENZ (mit Uwe Hermann) ||| edition-übermorgen.de ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de
#2
Geschrieben 06 Januar 2008 - 01:46

Die Aussage im letzten Teilsatz ist gewiss richtig. In der thunderbolt-Liste fehlen nämlich noch die Collections von Bohn, Neugebauer, Borchard etc. sowie manche Sammlung, die im Eigenverlag oder bei Druckkostenzuschussverlagen erschienen sind. (Ja, ich weiß - gerade über den letzten Punkt kann man streiten.) Derzeit schätze ich den Output an deutschsprachigen SF-Stories und -Novellen auf über 150. Allerdings reicht das noch lange nicht an das Niveau des bisherigen Rekordjahres 2004 heran, als ca. 250 Stories das Licht der Öffentlichkeit erblickten. Zum Glück - denn das Durchschnittsniveau liegt im Jahr 2007 deutlich über dem von 2004.Ohne eine Statistik präsentieren zu können, scheint 2007 einen Höhepunkt deutscher SF-Produktion zu markieren - jedenfalls quantitativ. Wir zählen momentan 115 Geschichten in der auf thunderbolt.de einsehbaren Liste, und die ist sicher nicht ganz vollständig.
"Autoren sind zum Schreiben da, Leser zum Lesen." So die kolportierte Antwort einer Autorin auf die Anfrage von Helmuth Mommers, ob sie denn die "VISIONEN" kenne, in denen sie veröffentlichen möchte. Gruß RalfNicht nur ich als GOLEM-Herausgeber muss feststellen, dass Autoren viel Durschnitt zur Veröffentlichung einreichen; gelegentlich entsteht gar der unschöne Eindruck, vielen Personen sei das Veröffentlichen wichtiger als das Lesen: Bei zahlreichen Publikationen übersteigt die Zahl der eingereichten Manuskripte deutlich die der Käufer. Daraus folgt mindestens, dass viele ehrgeizige Autoren nicht einmal das Medium kennen, in dem sie veröffentlichen möchten. Seltsam; und wenn man zweimal drüber nachdenkt eine Ungheuerlichkeit: Wie kann man SF schreiben, wenn man sie nicht liest? Wo es doch mehr als in anderen Genres darauf ankommt, Strömungen zu kennen, mehrfach verarbeitete Ideen nicht zum hundertsten Mal wiederzukäuen, Gedanken anderer Autoren weiterzuentwickeln.
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
- • (Buch) gerade am lesen:A. Fieberg (Hg.) "Abschied von Bleiwenheim", W.M. Schmitt "Die Filmanalyse"
- • (Buch) als nächstes geplant:G. Behrend "Das Dorf am Grunde des Sees"
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• (Buch) Neuerwerbung: T. Hannig "Parts Per Million"
#3
Geschrieben 06 Januar 2008 - 05:18
Sein neuer Roman erscheint dieses Jahr bei Atlantis.Was macht eigentlich Alternativwelt-Spezialist Oliver Henkel (Kaisertag, Die Zeitmaschine Karls des Grossen, Adolf Hitler auf Wahlkampf in Amerika)? Schreibmaschine kaputt? Gestrandet in einem Paralleluniversum, in dem Autoren auf Scheiterhaufen landen?
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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#4
Geschrieben 06 Januar 2008 - 05:53
Interessante Aufstellung! Man sieht also das die Deutsche SF nicht am ende ist. Aber das war mir eigentlich immer schon klar. Solange genügend Lesestoff Jahr für Jahr erscheint, den ich mir als Leser nicht alles reinzihen kann, hab ich da keine Angst vor Lektüren mangel. Der Qualitäts und Unterhaltungswert schwankt natürlich, was auch am eigenen Geschmack liegt. Es gibt ja auch noch die von dir angesprochenen anderen Veröffentlichungsplattformen zu denen ich jetzt mal als Druckversionen XUN und als Onlineversion Terracom zähle. Wobei beim Terracom sicher meist schon irgend wo anders erschienene Stories wieder zum Zug kommen. Was aber so schlimm nicht ist, da der dortige Leser sie meist noch nicht kennt. valgardFazit Die deutsche SF ist Ende 2007 in einem guten Zustand. Natürlich wird viel Durchschnitt gedruckt, aber die Masse ist immer Durchschnitt, das liegt an der Definition des Begriffs. »Früher war alles besser« gilt nicht, denn »früher« war die Ausgangssituation (=die Wirklichkeit) für die Autoren eine andere, was zwangsläufig zu, neutral ausgedrückt: »anderen« Geschichten führt, die nur im Kontext der Gegenwart beurteilt werden sollten. Denn was ist SF anderes als Gegenwartsliteratur? Natürlich ist Brunners »Morgenwelt« immer noch toll zu lesen, aber inhaltlich von der Wirklichkeit längst überholt und damit als Vergleich nicht mehr relevant. Trotz des Wegfalls von der Visionen-Anthologie wird auch 2008 dem Leser genug SF bieten; abgesehen von besprochenen Werken gibt es immer noch online-Veröffentlichungen (hier sei stellvertretend kurzgeschichten.de genannt) und anglophone Literatur (vieles ist ebenfalls online verfügbar). Auch ehrgeizige Autoren werden weiterhin eine hinreichend breite Veröffentlichungsplattform für ihre Arbeiten vorfinden; für Neulinge im Internet, einigen Fanzines und anspruchsvolleren Magazinen, zahlreichen offenen Ausschreibungen; für die Top-SF-Autoren in den Wurdack-Anthologien, in Nova, und (bei bester Bezahlung) c't magazin für computertechnik. Kein Grund also für Angst vor der Zukunft. In dieser Hinsicht. Januar 2008 Uwe Post
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• (Film) als nächstes geplant: Equi
#5
Geschrieben 06 Januar 2008 - 08:18
#6
Geschrieben 06 Januar 2008 - 09:31
Ich arbeite an meinem Jahresrücklick und werde ihn wie gewohnt (VISIONEN 2-4), jedoch an anderer Stelle veröffentlichen. - Im übrigen komme auch ich auf deutlich mehr Storys... Und ein ausführlicher Artikel über die Storys in C'T 2007 erscheint in phantastisch 29 am 1. April - kein Scherz!Was in der Aufstellung fehlt ist eine Top5 oder eine Liste ausgewählter Lesetipps.
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur

#7
Geschrieben 06 Januar 2008 - 09:37
#8
Geschrieben 06 Januar 2008 - 13:39
Gute Frage, Michael! Zu einem Jahresrückblick sollte auch gehören, wer von den alten Bekannten nichts mehr von sich hören ließ. Ich vermisse vor allem: - Uwe Hermann - Ralph Doege - Robert Kerber Wann lasst ihr mal wieder von euch lesen? Gruß RalfWann gibt es übrigens mal wieder eine Geschichte von dir zu lesen?
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#9
Geschrieben 07 Januar 2008 - 08:55
#10
Geschrieben 07 Januar 2008 - 10:45

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#11
Geschrieben 07 Januar 2008 - 14:26
No offend, my friend@Flo: Hm, ich wollte Österreich nicht ausgrenzen, und seit ich Flugtickets nach Wien habe (fürs Public Viewing bei der EM), fühle ich mich irgendwie verpflichtet, die Texte aus ER nachzutragen

#12
Geschrieben 07 Januar 2008 - 14:51
Am besten, wenn Deutschland gegen Österreich spieltWann seit ihr in Wien. Da könnte man sich ja mit der Wiener SciFi Gruppe oder dem Österreichischen Weltraumforum treffen, bei Lust und Laune, hm?

Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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#13
Geschrieben 08 Januar 2008 - 10:34
Ich mochte seine ungewöhnlichen Themen und Plots. Er erschien mir wie ein Rohdiamant, der sich erzählerisch noch ein wenig abschleifen musste. Aber dann hätte er das Potenzial, in der deutschen SF-Welt von seiner Nische aus zu strahlen. Aber Geschmäcker sind in der Tat verschieden... Gruß Ralf PS: Bist du sicher, dass jeder Herausgeber wirklich eine Qualitätskontrolle durchführt?@Ralf: Wen man so vermisst, ist noch subjektiver als die Beurteilung einzelner Texte ... einen habe ich ja erwähnt (Henkel). Doege vermisse ich z.B. überhaupt nicht (sorry).

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#14
Geschrieben 08 Januar 2008 - 18:48
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
#15
Geschrieben 09 Januar 2008 - 10:40
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