pirandot schrieb am 13.02.2008, 15:34:
Ich erinnere mich dumpf an meine Zeit beim Bund und die kursierenden Gerüchte vom „Hängolin† im Kaffee. Man könnte auch sagen, [Satire]es gibt wenig Probleme, die man mit den richtigen Drogen nicht beheben könnte.[/Satire] 
Also, wenn es so etwas wie Hängolin gab/gibt, hat es damals bei mir - und soweit ich das beurteilen konnte - auch bei keinem anderen angeschlagen.

Spaß beiseite:
Die virtuelle Befriedung bestimmter Bedürfnisse birgt das Problem, dass die Befriedung eine Perfektion anstrebt, und damit als irreal empfunden wird. Manche Leute kommen damit klar, andere werden seltsam ... und wieder andere werden davon einfach nicht befriedigt.
Unterdrückung mittels Drogen oder sonstiger Eingriffe ist teuer und riskant. Dann doch besser die Methode aus der christlichen Seefahrt, nachdem es unmodern geworden war, sich am Schiffsjungen zu vergreifen: Eine Kajüte wird für Dinge freigehalten, die bitteschön jeder mit sich selbst oder entsprechenden Gerätschaften klären möchte.
Wobei heutige Raumfahrt gegenüber traditioneller Seefahrt den Vorteil hat, dass Frauen an Bord nicht per Definition Unglück bringen. Auch mit dem warnenden Beispiel diverser Container-Shows im Hinterkopf wird man wohl bei längeren Weltraum-Missionen mit umfangreicheren Personal nicht umhin kommen, eine Besatzung nicht nur nach Fachkenntnissen und Teamfähigkeit, sondern auch danach zusammenstellen, wie sehr die Leute privat (und manchmal eben auch intim) miteinander klarkommen.
Dabei gibt es natürlich auch Probleme, denn bis dato ist unerforscht, ob in einer isolierten Umgebung feste Partnerschaften oder Promiskuität die größeren Unstimmigkeiten verursachen. Letztere führt im etwaigen "Ordnungsprozess" zu sozialen Störungen, erstere im etwaigen Auflösungs- und anschließendem Neuordnungsprozess.