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Baron Harkonnen meets Imperatorin Löwenstein


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Eine Antwort in diesem Thema

#1 Beverly

Beverly

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Geschrieben 15 Februar 2008 - 22:20

"Sie ist bestenfalls eine gutgelaunte Psychopathin." So ungefähr äußert sich die Elitekämpferin Frost über die Imperatorin Löwenstein XIV., der sie Treue geschworen hat. Auch sonst wimmelt der Todtsteltzer-Zyklus von kranken Gestalten. Wer nicht wie Löwenstein XIV zur Riege der mordlüsternen Aristokraten gehört, hat dank des Lebens in ihrem Horrorimperium auch als normaler Mensch das eine oder andere Trauma.Baron Wladimir Harkonnen führt die Riege der Top-Psychopathen im DUNE-Universum an. Seine Gespielen lässt der schwule Baron umbringen und im Kleiderschrank aufhängen. Auf Arrakis will er durch seinen Neffen Rabban Mord und Terror verbreiten, gerät da aber an die Fremen, die ihn letztendlich in diesen Disziplinen übertrumpfen. Baron Wladimirs Lieblingsneffe Feyd-Rautha, der ihn des öfteren erfolglos ermorden will, kann das Erbe der Harkonnens nicht "weiterführen", weil er in einem Duell von Paul Atreides getötet wird. Das geschieht am Ende von DER WÜSTENPLANET und da siegen bekanntlich die Guten. Naja ... :thumb: Selbst der Serienheld Perry Rhodan trifft in einem leider viel zu kurzen Zyklus in einer Parallelwelt auf sein fieses Gegenstück. Der Anti-Perry und seine Freunde frönen so richtig ihren niederen Instinkten. Wie gesagt: schade dass der Zyklus so kurz war.Während in der Science Fiction, die ja gerne Future History auf ganz großer Bühne malt, die Psychopathen oft auch ganz groß daherkommen und den geisteskranken Machthaber geben, ist das bei Krimis und Horror meines Wissens kleinteiliger. Der Prototyp des Psychopathen ist da der Serienkiller oder auch nur jemand, der einen einzigen Mord begeht, dies aber auf grausige Weise resp. mit völlig abstrusen Begründungen tut.Drastisch formuliert: die Science Fiction orientiert sich bewusst oder unbewusst an Adolf Hitler und seinen Schergen, Krimi und Horror an Gestalten wie Charles Manson. Scheiße sind sie alle und die Science Fiction hat auch eine passende Antwort parat: Eine Vorrichtung, die die Psychopathen die Leiden ihrer Opfer nacherleben lässt :thumb:

#2 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 15 Februar 2008 - 22:36

Scheiße sind sie alle und die Science Fiction hat auch eine passende Antwort parat: Eine Vorrichtung, die die Psychopathen die Leiden ihrer Opfer nacherleben lässt :thumb:

Die Antwort passt aber auch rein technisch (!) nur dann, wenn der Psychopath eine Sadist ohne gleichzeitige masochistische Neigung ist. Die meisten Psychopathen zeichnen sich allerdings dadurch aus, dass sie entweder kein Unrechtsbewusstsein haben (also das Selbsterleben ihrer eigenen Taten nicht als Strafe empfinden können) oder aufgrund einer sonstigen Störung sozusagen im ständigen Zwiespalt zwischen ihrem durchaus vorhandene Moralempfinden und ihren dem zuwiderlaufenden, ungesteuerten Handlungen sind - und bereits darunter leiden.

Kurz: Psychopathen sind in erster Linie kranke Menschen. Und Kranke heilt man, sofern möglich, oder schickt sie sozusagen in Quarantäne (i.d.R. Sicherheitsverwahrung), aber man foltert sie nicht. Täte man das, hätte man selbst psychopathische Züge.

Bearbeitet von MartinHoyer, 15 Februar 2008 - 22:37.

Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)


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