Nachfolger des Space-Shuttles in der Planung
#1
Geschrieben 04 Mai 2002 - 03:55
Die Space Launch Initiative (SLI) ist eine NASA-weite Initiative, um die Anforderungen an ein bemanntes wiederverwendbares Raumtransportsystem der zweiten Generation zu definieren und ein geeignetes Konzept zur Realisierung auszuwählen. Der Nachfolger des Space Shuttle - das wiederverwendbare Raumtransportsystem der ersten Generation - soll vor allem eine höhere Sicherheit und Zuverlässigkeit bei niedrigeren Transportkosten und geringeren Wartungszeiten aufweisen. Daher stehen zuverlässige, langlebige Triebwerke, Rettungssysteme für die Besatzung sowie eine stabile Leichtbauweise ganz oben auf der Anforderungsliste der SLI.
Bei der Beurteilung der von drei Unternehmen bzw. Konsortien (Boeing, Lockheed Martin sowie einem aus der Orbital Science Corporation und Northrop Grumman bestehenden Konsortium) eingereichten Entwürfe wurde nicht nur das eigentliche Raumfahrzeug begutachtet, sondern auch die dafür notwendige Infrastruktur am Boden und im All sowie Art und Umfang der vor einem Flug erforderlichen vorbereitenden Arbeiten am Boden.
Sobald eine Entscheidung für ein Konzept getroffen worden ist, kann die Entwicklungsarbeit beginnen. Nach derzeitigem Zeitplan wird damit gerechnet, dass dies Mitte dieses Jahrzehnts der Fall ist. Bereits jetzt zeichnet sich jedoch schon das zukünftige Antriebssystem ab, da die Entwicklung neuer Triebwerke extrem langwierig ist und daher zuerst eine Entscheidung über diese Komponente des zukünftigen Raumtransporters getroffen werden muss. Der Shuttle-Nachfolger wird aller Voraussicht nach über ein zweistufiges Antriebssystem mit Triebwerken verfügen, die entweder ausschließlich mit Kerosin, Wasserstoff oder einer Kombination aus Kerosin und Wasserstoff betrieben werden.
Weitergehende Informationen über die SLI sowie die eingereichten Entwürfe für den Raumtransporter der zweiten Generation finden sich auf der Internetsite der Space Launch Initiative (englisch) sowie auf der Space Transportation-Internetsite (englisch).
Quelle: NASA
#2
Geschrieben 07 Juni 2002 - 20:27
#3
Geschrieben 07 Juni 2002 - 20:35
Wenn Du zufällig einen Treibstoff kennst, der sowohl effizienter, als auch in ausreichender Menge verfügbar und außerdem noch rentabel ist, dann schick' der NASA doch eine Probe davon ...
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#4
Geschrieben 07 Juni 2002 - 21:00
(Georg Christoph Lichtenberg)
#5
Geschrieben 09 Juni 2002 - 18:29
#6
Geschrieben 09 Juni 2002 - 20:17
Fusionsreaktoren erzeugen Energie und nur Energie bringt kein Shuttle ins All. Es wäre auch viel zu gefährlich; ein Unfall genügt, und schweres Fusionsmaterial könnte riesige Gebiete verseuchen.
Die Reaktion von Antimaterie mit Materie muß in einem versiegelten System stattfinden. Die Wucht einer unversiegelten AM-Explosion ließe sich nicht steuern; ganz zu schweigen davon, das auch harte Strahlung emittiert würde. Es reicht ein Gramm Antimaterie, aber man müßte immer noch entsprechende Mengen Materie mitführen.
Energieübermittlung: Schön, das Shuttle hat Energie. Und wie setzt es diese bitteschön in Schub um, der es fortbewegt?
Superfester Werkstoff: Welcher?
Beamen: Erfordert utopisch große Informationskapazität sowie praktisch unendlich Energie. Für Teilchen mit Masse bisher nicht einmal theoretisch von der Wissenschaft in Betracht gezogen.
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(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#7
Geschrieben 09 Juni 2002 - 20:47
#8
Geschrieben 10 Juni 2002 - 06:51
Nein, muß es nicht. Die NASA hat bereits Shuttles mittels Trägerflugzeugen bis auf große Höhe gebracht und dort gestartet. Einige der zukünftigen Shuttle-Konzepte (X-33, wenn ich mich recht entsinne ...) hat sowohl einen normalen Strahlantrieb wie beim Flugzeug als auch einen Raketenanrieb.Warum muß man die Shuttles eigentlich immer senkrecht in den Himmel schießen???
Das wäre bei Fusion oder Antimaterie ziemlich egal ... Eventueller strahlender Müll würde sich beim Unfall noch weiter verteilen und die bei einer AM/M-Reaktion entstehende harte Strahlung erreicht die Erdoberfläche auch, wenn sie erst weit oben einsetzt.in der oberen Atmospäre einen dieser "gefährlichen" Treibstoffe zünden?
Ein Heißluft- oder sonstiger Ballon basiert darauf, daß das Gas in seinem Inneren dünner ist als die Luft um ihn herum. Die obere Atmosphäre ist aber dermaßen dünn, daß der Auftrieb eines Ballon nicht mehr genügt.Oder sogar mit einem riesigen Träger-Heißluftballon aufsteigen und von dort aus ins Weltall starten - das braucht doch sicher dann weniger Energie.
Man braucht eine größere freie Fläche und der Startplatz muß gut und schnell erreichbar sein. Und vermutlich hätten auch einige Leute etwas dagegen, wenn der Mount Everest zur Startrampe gemacht wird. :wink:Und warum startet man eigentlich nicht gleich vom Mount Everest, sondern immer von tiefen Ebenen???
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(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
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