Ist auch meine Meinung. Ich bin zwar noch nicht durch aber bisher bin ich sehr zufrieden. Kann auch nicht ganz die Meinung teilen Sawyer wäre jetzt explicit schwach im Beschreiben von menschlichen Gefühlen. Mein Eindruck ist, das er sich hier eher bewußt zurückhält, denn allein die beschreibungen von Lloyd und Michikos Gedankenwelt und Ihre Dialoge darüber ob der freie Wille denn nun existiert oder nicht, sind doch recht gut gemacht. Auch Theos Überlegungen obs in Ordnung ist Michiko zu begehren oder nicht haben mir gefallen. Aber wie gesagt ich bin noch nicht durch und wollte nur schon mal was schreiben bevor hier alle schon ein Fazit ziehn. Mein vorläufiges lautet: Nach Blindflug und Blackcollar endlich mal wieder ein Roman wo ich andere aktivitäten verschieben will um weiterzulesen. Das ist Science-Fiction die mir sehr gefällt.Ich finde es passt schon so, wie es Sawyer handhabt. Ansonsten hätten wir einen 2000 Seiten Wälzer vor uns, mit vielen Seiten Langeweile. Ich finde er nutzt das Potential genau in richtigem Maße aus.
Robert J. Sawyer: Flash
#31
Geschrieben 06 April 2008 - 18:14
#32
Geschrieben 06 April 2008 - 19:20
Saufen, Zocken und Fußballspielen sind jetzt nicht unbedingt mein Ding, aber mich macht das große Abenteuer auf jeden Fall mehr an als ein romantisches und beschauliches Rentnerdasein.Wenn ich eine Knarre hätte, mit der ich der Sache jederzeit ein freiwilliges Ende setzen kann: Yep, bin dabei. Aber nur, wenn außer ein paar Nobelpreisträgern auch ein bisschen normales Volk am Start wäre. Ich will ja nicht bis in alle Ewigkeit Fachdiskussionen führen, sondern auch mal ordentlich einen saufen, zocken, Fußball spielen und Sex haben.
#33
Geschrieben 06 April 2008 - 19:20
Echt ? Ich hatte nach den Meinungen hier den Roman eher unter "nur wenn Langeweile aufkommt und sonst überhaupt nix zu lesen da ist" abgelegt. *kopfkratz*Mein vorläufiges lautet: Nach Blindflug und Blackcollar endlich mal wieder ein Roman wo ich andere aktivitäten verschieben will um weiterzulesen. Das ist Science-Fiction die mir sehr gefällt.
#34
Geschrieben 06 April 2008 - 19:39
Es geht halt nichts über selber lesen und den eignen Geschmack. So what?Echt ? Ich hatte nach den Meinungen hier den Roman eher unter "nur wenn Langeweile aufkommt und sonst überhaupt nix zu lesen da ist" abgelegt. *kopfkratz*
#35
Geschrieben 06 April 2008 - 20:51
Hmm, also es gibt hier genügend Postings, die eigentlich Beispiele für das Gegenteil wären.Echt ? Ich hatte nach den Meinungen hier den Roman eher unter "nur wenn Langeweile aufkommt und sonst überhaupt nix zu lesen da ist" abgelegt. *kopfkratz*
#36
Geschrieben 07 April 2008 - 06:59
Naja, Blackcollar war eben eine Geschichte auf Niveau eines 80er Actionfilms. So etwas will ich nicht lesen. Und Blindflug war schon sehr verwirrend und wenig strukturiert. Nicht schlecht, aber ein Buch, das einen etwas Ratslos zurück läßt. Flash nun ist ein sehr zielgerichtetes Buch, das durchaus Spass macht, aber auch nicht an Tiefgang mangeln läßt. Das Buch hätte das Zeug gehabt zum Highlight des Lesejahrs zu werden, aber ich schließe mich den Vorrednern an: Das Ende ist misslungen. Auch ich hätte mir gewünscht, dass die Mordgeschichte mehr Raum bekommen hätte (hah, ich lag mit meiner Vermutung bezüglich des Mörder voll richtig). Und dann der Strang um Lloyd. Also ich weiß nicht. Man hatte fast den Eindruck, Sawyer wollte noch auf biegen und brechen eine Homage an Clarkes 2001 schreiben und dem Helden einen Blick ans Ende der Zeit ermöglichen. Von allen möglichen Enden hatte sich der Autor für das schwächste entschieden. Sehr schade. Aber aufgrund der sehr gelungenen Geschichte aus den ersten beiden Abschnitten gebe ich den Buch dennoch 7 von 10 Punken, es wären aber bei einem sehr guten Ende sogar 9 drin gewesen.Echt ? Ich hatte nach den Meinungen hier den Roman eher unter "nur wenn Langeweile aufkommt und sonst überhaupt nix zu lesen da ist" abgelegt. *kopfkratz*
#37
Geschrieben 07 April 2008 - 22:16
#38
Geschrieben 08 April 2008 - 06:48
Noch eine voll auf mein Linie. Das gibt mir noch ein besseres Gefühl, wenn ich bei meiner Rezi über das schrieb, was der Leser beim Schluss dachte. Hier sind wir uns wirklich erstaunlich einig: Sawyer hat es vermasselt. Meine Rezi bei Fictionfantasy.de Was den Lesezirkel betrifft, so fand ich den Blindflight Zirkel deutlich besser, weil wir da unterschiedlicher Meinungen waren und interessante Diskussionen zustande kamen. Hier beim Sawyer war es mir fast zu harmonisch.Ich bin nun auch durch und schliesse mich der Meinung an das der letzte Teil des Buches der schwächste war. Wobei ich eher noch mehr vom abschluß der Theo Geschichte enttäuscht war als von Lloyds Vision zum Schluß. Mir kam das nur reichlich deplaziert und eigentlich überflüssig vor. Auch das anreißen von einem Klub Unsterblicher fand ich irgendwie komisch denn sowas zu behandeln brauchts doch eigentlich mindestens ein eigenes Buch. Nichtsdestotrotz empfinde ich Flash als das beste Lesezirkelbuch seit ich dabei bin.
#39
Geschrieben 08 April 2008 - 13:13
Was denn, schon zu Ende?Was den Lesezirkel betrifft, so fand ich den Blindflight Zirkel deutlich besser, weil wir da unterschiedlicher Meinungen waren und interessante Diskussionen zustande kamen. Hier beim Sawyer war es mir fast zu harmonisch.
Ich habe doch noch gar nichts gesagt! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
Irgendwie habe ich aber auch Ladehemmung, diesmal.
Bin jetzt kurz vor dem letzten Teil und ich finde das Buch bisher sehr schön. Man merkt, wie sehr der Autor alle möglichen Gedankenspiele mit einfließen lässt, die dann manchmal nur buchstäblich ein Randnotiz darstellen.
An einer Stelle, es ging um das Mosaik-Projekt, hat er sich sogar richtig als Hellseher versucht, das hat mit gut gefallen.
Sehr viel Zwischenmenschliches ist in dem Buch enthalten, ich denke nicht, dass es unbedingt nur etwas für Hard SF Freunde ist.
Lloyd überdenkt aufgrund seiner Vision seine Beziehung, Michiko hingegen verlässt sich auf ihre Gefühle, die sie in diesem Moment empfindet. Ist schon ein wenig bezeichnend, finde ich.
Noch etwas zum Stil des Buches.
Ich denke, viele Autoren können es sich nicht verkneifen, ihrer Geschichte einen persönlichen Stil aufzudrücken. Sawyer verzichtet da gänzlich drauf und lasst die Story für sich selbst sprechen.
Mir gefällt das ganz gut, es liest sich einfach sehr angenehm.
Jetzt bin ich ja mal auf den bereits angesprochenen letzten Teil gespannt.
#40
Geschrieben 08 April 2008 - 21:16
#41
Geschrieben 09 April 2008 - 06:46
Hm, kannst Du das konkretisieren. Ich persönlich mag es, wenn jeder seinen eigenen Stil hat. Es wäre doch langweilig, wenn jeder alles gleich machen würde.Noch etwas zum Stil des Buches.
Ich denke, viele Autoren können es sich nicht verkneifen, ihrer Geschichte einen persönlichen Stil aufzudrücken. Sawyer verzichtet da gänzlich drauf und lasst die Story für sich selbst sprechen.
Aber vielleicht meinst Du, dass Autoren manchmal denken, sie müssten sich über die allgemeingültigen Wege, einen Roman zu schreiben hinwegsetzen und stellen dann mit ihren verwirrenden Geschreibsel den Geduld der Leser auf die Probe.
#42
Geschrieben 09 April 2008 - 13:16
Bearbeitet von mlich, 09 April 2008 - 13:17.
#43
Geschrieben 09 April 2008 - 19:17
Ich finde den Vergleich mit Wilson recht passend, mir kam eine Stelle aus Quarantäne (hier sind es allerdings unterschliedliche Übersetzer) in den Sinn. Da ging es im späteren Verlauf so ein wenig Flash mäßig in eine andere Realität über, allerdings nicht in eine Zukunft auf der Erde. Auf jeden Fall musste ich daran denken.Was mir gerade aufgefallen ist:
Die Übersetzung stammt vom selben Duo, das auch 'Die Chronolithen' von Wilson übersetzt hat. Also eine weitere (indirekte) Parallele der beiden Autoren
Vom Schreibstil ist da auch eine gewisse Ähnlichkeit, glaube ich.
Ich wollte mal ausnahmsweise auf meine Phobie bezüglich der Hanswursteleien in SF-Romanen verzichten, die es meiner Meinung nach nämlich häufiger zu beobachten gibt. Desto markanter man es machen will, desto größer ist die Gefahr eines Ergebnisses, das man gar nicht mehr ernst nehmen kann.Hm, kannst Du das konkretisieren. Ich persönlich mag es, wenn jeder seinen eigenen Stil hat. Es wäre doch langweilig, wenn jeder alles gleich machen würde.
Aber vielleicht meinst Du, dass Autoren manchmal denken, sie müssten sich über die allgemeingültigen Wege, einen Roman zu schreiben hinwegsetzen und stellen dann mit ihren verwirrenden Geschreibsel den Geduld der Leser auf die Probe.
Manchmal gelingt es aber auch sehr gut, wie bei William Gibson mit seinem extrem markanten Stil, der dennoch überzeugt. Oder wenn Dan Simmons sich von John Keats inspirieren lässt.
Vielleicht spielt bei Sawyer auch der Umstand mit rein, dass er früher als Journalist tätig war. Die Art und Weise ist unaufdringlich und es wird auch kontinuierlich Informationen nachgereicht. Ich wüsste eigentlich keine Stelle, wo er zu schwafeln anfängt. Das Buch hat aber auch genau die richtige Länge.
Wobei, am Schluss hätte ich mich gegen einige zusätzliche Seiten nicht gesträubt.
Und zwar an der Stelle, an der das Buch diesen Pusch erhält und völlig abhebt, man das mal so sagen kann.
Erinnerte mich schon ein wenig an Stephen Baxter, der tischt ja auch oftmals großzügig auf.
Ein schönes Buch, hat mir wirklich gut gefallen.
#44
Geschrieben 23 April 2008 - 17:01
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