das ist natürlich richtig. Und der 2. Verfassungszusatz ist ohnehin auch in den USA sehr umstritten. Aber - Moore zeigte in seinem Film auch auf, dass die Gewalt nicht von dem Waffenbesitz ausgeht, sondern von den Menschen selbst. In Kanada hat auch fast jeder eine Waffe. Dennoch gibt es dort erheblich weniger Todesfälle durch Schusswaffen als in den USA. Die Frage, die ich mir generell stelle ist, ob und wie weit man eine Verfassung aufweichen darf. Sicher, die Zeit steht nicht still und es mag notwendig sein, eine Verfassung zu modernisieren. Nur werden Verfassungsänderungen meist dazu benutzt, um die Rechte der Bürger einzuschränken. Es gibt viele Leute die sagen, dieses Recht, Waffen zu tragen sei nicht mehr wichtig - weg damit. Genauso wird es viele Menschen geben die sagen, der Bundestrojaner muss her, "ich habe ohnehin nix zu verbergen - die können auf meinen Rechner." Fängt man einmal an, die Verfassung nach Gutdünken zu ändern, ist kein Ende mehr absehbar, bis ihr Sinn völlig dahin ist. Es wird immer Pro und Contra geben, immer Gruppen, die es befürworten und solche, die es ablehnen. Sollte eine Verfassung aber nicht etwas Grundlegendes sein, etwas, an das man nur im höchsten Notfall Hand anlegt? Okay, ist OT, ich gebe es zu und bin schon wesch.Kommt ja vielleicht ein bisschen darauf an, in welchem Kontext ein Verfassungsartikel entstanden ist. Der Waffenparagraph war ursprünglich zur Verteidigung gegen den König von England gedacht, eine Situation, die sich nur sehr schwer auf die politische Gegenwart übertragen lässt ...
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 14 April 2008 - 13:15.