51 Antworten in diesem Thema

[pirandot]

Bloß verkaufen sich Zeitreisen und Nazis offenbar besser, wie man an den Amazon-Rankings sieht

So viel hat das Ranking nicht zu sagen! Ein paar Stunden lang kein Exemplar verkauft, schon ist "Im Jahre Ragnarök" von Pllatz 4.067 auf Platz 9.247 abgerutscht. Jetzt ein paar Tage ohne Verkauf und das Ranking tummelt sich im sechsstelligen Bereich †¦ Wenn umgekehrt "Symbiose" sich heute 10-mal bei Amazon verkaufen würde, lägst Du heute vermutlich in den Top 50 der SF. Aber was hättest Du davon, wenn das die einzigen verkauften Exemplare in diesem Jahr wären?

[Diboo]

Es macht natürlich schon irgendwie Spaß, sich die Amazon-Ranking anzuschauen, ist ein bissel wie der Eurovisions-Contest. "Denmark - 12 points". Aber wenn man weiß, welche realen Bestellungen dahinter stecken, wundert man sich manchmal über diese Rankings, und wie sie zustande kommen, schon sehr. Ich würde diese Zahlen daher wahrlich nicht allzu ernst nehmen, sie dienen meiner Ansicht nach höchstens sehr grob illustrativen Zwecken.

[Oliver]

Das gleiche bei mir.

Ich fand spätere Stellen deutlich witziger, vor allem die Meta-Gags gegen Ende, wenn sich der Autor darüber lustig macht, dass der Bösewicht mal wieder den ganzen Plan erläutert, statt den Helden kalt zu machen. Das mit Ed Wood (wo soll der Arme denn Kohle für Außendrehs in Europa hernehmen?!) war mir etwas zu forciert. Ja, mehr Beschreibungen der Bevölkerung wären nicht schlecht gewesen. Andererseits: Welcher Bevölkerung? Und wenn ich mal einen Wunsch frei hätte, würde ich ja in Zeiten von Google, Wikipedia und Projekt Gutenberg gerne mal den Autor unter Verabreichung eines Wahrheitsserums fragen, ob die wirklich zahlreichen klassichen Literaturzitate tatsächlich dem Wissen, der Passion und der Bibliothek des Autors entsprungen sind, oder zusammengesurft wurden. Also, einmal einen Henkel und eine Spritze Scopolamin für mich bitte!

[Uwe Post]

dass der Bösewicht mal wieder den ganzen Plan erläutert, statt den Helden kalt zu machen

... und auch noch sagt, dass er ja nicht so ein dummer Bösewicht ist, der sowas tut. Fand ich nicht ganz so witzig, denn dumme Bösewichte finde ich sogar dann dumm, wenn sie zu wissen glauben, dass sie es nicht sind.

[pirandot]

Wobei ich "10" schon sehr hochgegriffen finde...

Das kommt auf den Platz an, auf dem sich ein Buch befindet. Um mit einem Rutsch von Platz 250.000 aus bis in die Top 50 zu gelangen, reichen vier oder fünf an einem Tage verkaufte Exemplare wahrscheinlich nicht ganz aus †¦

[Oliver]

OT:

Fand ich nicht ganz so witzig

Nach Angaben eines gewissen Herren (der postet auch hier im Forum, nennt sich Diboo, glaube ich) haben wir beide eh einen unterschiedlichen Humor; bzw, er unterstellt mir meist, ich hätte gar keinen. Was natürlich gar nicht sein kann, denn dafür habe ich viel zu viele Spencer & Hill DVDs im Regal. Back to topic: Guckt Oliver Henkel eigentlich in entsprechende Foren rein? Hier? Oder bei SF-Fan.de (da startet bald ein Lesezirkel mit dem Roman)?

Bearbeitet von Oliver, 03 Juli 2009 - 18:13.

[pirandot]

Guckt Oliver Henkel eigentlich in entsprechende Foren rein?

Keine Ahnung! Falls ja, überlegt er wahrscheinlich noch, was er mit mir wegen das Lektorats machen soll: Vierteilen, Aufhängen †¦

[Jordan]

Ich fand es schwierig, mit den Personen dieses Romans warm zu werden. Einzige Ausnahme war Dünnbrot, fast alle anderen waren irgendwie Fälle für die Klischee-Polizei.Nichtsdestotrotz hat mich die Auflösung der Geschichte durchaus gefesselt. Am Ende hatte ich den Eindruck, dass der Platz ausging, das Finale ging ein wenig hopplahopp (und richtig verstanden habe ich den doppelten Pallasch auch irgendwie nicht - muss ich noch mal in Ruhe lesen)Ralf

[pirandot]

und richtig verstanden habe ich den doppelten Pallasch auch irgendwie nicht - muss ich noch mal in Ruhe lesen

Pallasch ist auf seinem letzten Zeitsprung in die Vergangenheit gestorben. Für Tubber und Dünnbrot, die die Leiche gesehen haben, ist das ebenfalls in der Vergangenheit passiert. Als die beiden dann später auf Pallasch treffen, bevor dieser den zu seinem Tode führenden Zeitsprung unternommen hat, wirkt es für sie natürlich, als gäbe es Pallasch zweimal.

[pirandot]

Ed Wood war eine lustige Idee - aber das war auch die einzige Stelle, an der meine Mundwinkel leicht zuckten.

Dass Tubber den wegen seiner »entarteten Kunst« in die U.S. Army gepressten Schriftsteller Jack Kerouac ausgerechnet »On the Road« trifft, fand ich ebenfalls ausgesprochen komisch - Buddy Holly (im realen Leben »Buddy Holley«) als Beifahrer Kerouacs nicht minder.

[Diboo]

OT: Nach Angaben eines gewissen Herren (der postet auch hier im Forum, nennt sich Diboo, glaube ich) haben wir beide eh einen unterschiedlichen Humor; bzw, er unterstellt mir meist, ich hätte gar keinen. Was natürlich gar nicht sein kann, denn dafür habe ich viel zu viele Spencer & Hill DVDs im Regal.

Argh.

[Scriptor]

Guckt Oliver Henkel eigentlich in entsprechende Foren rein?

Oh, durchaus. Aber ich spiele mich nicht gerne in den Vordergrund (obwohl Aufmerksamkeit zu erlangen ja eigentlich eine der Hauptmotivationen jedes Schriftstellers ist - wovon ich mich keinesfalls ausnehme). Und Fragen beantworte ich sehr gerne. Schließlich beweist mir jede Frage, dass da draußen Menschen sind, die mein Buch gelesen haben. Und das erwärmt mein Herz über alle Maßen.

[Mammut]

Ich habe den Roman auch durch. Ein sehr lesenswerter und unterhaltsamer Roman, der etwas sperrig beginnt. Gerade mit der Hauptperson Tubber wurder ich am Anfang nicht warm, der erschien mir arg gekünstelt. Im Laufe der Geschichte wurde er aber etwas weniger sperrig und erlangte einiges an Sympathiepunkten. Dünnbrot war da der überzeugendere Protagonist. Sehr gut gefallen hat mir die Stimmung, das Elend eines alternativen Weltentwurfs nach dem 2. Weltkrieg. Da hätte man, da stimme ich meinen Vorrednern zu, tiefer eintauchen können. Der Roman ist gespickt mit Humor oder gar Satire, aber ich gebe zu, an mich ist das oftmals nicht gegangen, da sieht man, das gerade Humor Geschmackssache ist. Die generelle Idee hat sehr gefallen, ebenso die Auflösung. Schwach fand ich manche Verhaltensweisen bzw. Charakterdarstellungen. Der britische Geheimagent, hölzern und unfähig, der auch nicht merkt, wie sich Gerda in ihn verliebt, ist das bezeichnendste Beispiel. Insgesamt ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich freue mich schon auf den nächstes Jahr angekündigten. Der soll im 19. Jahrhundert spielen. Gibt es da schon nähere Informationen?

[Mammut]

Ich habe noch nicht eine Zeile gelesen ;-)

Schäm dich!

[Christian Günther]

Zu diesem Buch wollte ich auch gern noch meinen Senf abgeben, da es mich in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr (oder auch "zwischen den Jahren", wie man so schön sagt) wunderbar unterhalten hat. Ich fand diesen eigenartigen Spagat zwischen ernsthaft düsterem Thriller, klischeehaften aber spannenden Figuren und wildem Zeitreise-Nazi-Verschwörungs-Fabulat super. Die Handlung wird zwar,wie Uwe schon anmerkte, an einigen Stellen durch teilweise ziemlich wilde Zufälle gesteuert, aber ich fand das in diesem Fall eher amüsant und irgendwie passend, da sich die ganze Geschichte oft selbst nicht so ganz ernst nimmt. Alles in allem ein tolles Buch, das ich sehr genossen habe und mich neugierig macht auf Oliver Henkels sonstige Bücher, von denen ich bislang noch keines kenne.

Bearbeitet von Christian Günther, 25 Januar 2010 - 20:52.

[Mammut]

Anläßlich der Nominierung von Titelbildzeichner Timo Kümmel als "Bester Grafiker" für den Vincent Preis haben wir folgendes Interview mit ihm geführt:
http://vincent-preis...imo-kummel.html