Bearbeitet von Armin, 19 Mai 2008 - 20:01.
Armin Rößler: Lesung am 28. Mai in Wiesloch
#1
Geschrieben 19 Mai 2008 - 19:58
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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#2
Geschrieben 19 Mai 2008 - 20:17
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#3
Geschrieben 19 Mai 2008 - 20:31
Danke!Zuerst einmal wünsche dir natürlich viel Glück beim Lesen!
Klar.Gestattest du mir einige Fragen?
Im speziellen Fall macht das die Buchhandlung. Die Einladungen gehen an alle, die sich in der Vergangenheit dort für Lesungen interessiert haben, liegen im Laden aus und sollen auch gezielt an SF-Käufer verteilt werden. Ich lade natürlich auch Leute ein, aber etwas weniger förmlich.- Verschickst du vorher an eventuelle Interessenten Einladungen?
Wir hatten mal eine sehr schöne Lesung mit Musik (eine Harfespielerin), das war im Atelier von Antje Ippensen in Mannheim. Ansonsten lese ich ja meist auf Cons, da gilt die ganze Konzentration dem Buch. Und bei der Lesung in Wiesloch wird das auch so sein. Lesung und ein bisschen Geplauder zwischendurch, damit's nicht zu langweilig wird.- Bietest du außer der Lesung noch etwas anderes an (Multimedia, Vorstellung von Illustrationen zum Buch, Musik u.a.) ?
So lange die Leute mich ertragen ... Auf Cons lese ich selten länger als 10 bis 15 Minuten, da sind meist andere Autoren dabei, dann wird das auch schön abwechslungsreich. In Wiesloch lese ich natürlich länger, da werden's wohl drei Abschnitte aus Andrade zu je 10 bis 15 Minuten sein, und zwischendurch werde ich ein bisschen was erzählen - zu so spannenden Fragen wie "Warum schreibst du?" und "Warum schreibst du nichts Vernünftiges", aber natürlich auch zum Buch, zu seiner Entstehung und warum man es unbedingt kaufen sollte ...- Wie lange geht sie üblicherweise?
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#4
Geschrieben 19 Mai 2008 - 20:59
Kann man hoffentlich halbwegs erkennen ...
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#5
Geschrieben 19 Mai 2008 - 21:28
Die Antwort auf die zweite Frage musst du dann unbedingt hier wiedergeben!!zu so spannenden Fragen wie "Warum schreibst du?" und "Warum schreibst du nichts Vernünftiges"
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#6
Geschrieben 20 Mai 2008 - 04:52
Würde nicht nur Christian interessieren. Danke für deine Antworten! Lesungen sind ja je nach Mentalität und Stoff verschieden. Macht jeder Autor anders. Ich habe es aber schon erlebt, dass jemand über Stunden mit monotoner Stimme nur vorgelesen hat. Das war äußerst einschläfend gewesen. Ein Ausnahmefall. Es sind übrigens schöne Einladungskarten."Warum schreibst du nichts Vernünftiges"
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#7
Geschrieben 22 Mai 2008 - 07:35
Die Antwort auf die zweite Frage musst du dann unbedingt hier wiedergeben!!
Ihr glaubt nicht, wie oft ich das schon gefragt worden bin. Tenor: "Ich lese ja gerne alles Mögliche, aber mit Science Fiction kann ich nichts anfangen. Warum schreibst du nicht .."Würde nicht nur Christian interessieren.
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#8
Geschrieben 22 Mai 2008 - 08:32
"... wie Rosamunde Pilcher, das les ich dann auf jeden Fall!""Ich lese ja gerne alles Mögliche, aber mit Science Fiction kann ich nichts anfangen. Warum schreibst du nicht .."
Ich glaub dir das, Armin. Mit Heimatromanen oder Schnulzen, hab ich das Gefühl, gäbe es mehr potentielle Leser ... allerdings auch mit Krimis und Thrillern, da gibt's auch weit mehr Leser als bei SF.
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#9
Geschrieben 22 Mai 2008 - 18:20
... aber es macht halt nicht so viel Spaß, also lassen wir das lieber ...Ich glaub dir das, Armin. Mit Heimatromanen oder Schnulzen, hab ich das Gefühl, gäbe es mehr potentielle Leser ... allerdings auch mit Krimis und Thrillern, da gibt's auch weit mehr Leser als bei SF.
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#10
Geschrieben 27 Mai 2008 - 21:15
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#11
Geschrieben 28 Mai 2008 - 23:07
Und ? Wie wars ?Ich hole das hier noch mal nach oben. Nicht dass jemand behaupten kann, er habe nicht gewusst, dass meine Lesung in der Buchhandlung Dörner in Wiesloch am Mittwoch, 28. Mai, 19.30 Uhr, stattfindet.
#12
Geschrieben 29 Mai 2008 - 09:28
Es war okay. Ein paar Leute mehr als die rund 20 Anwesenden hätten ruhig da sein dürfen, aber wenn ich ehrlich bin, wäre ich bei dem Wetter auch eher in den Biergarten als auf eine Lesung gegangen. Das haben wir dafür dann hinterher gemacht, was ein netter Ausklang war. So weit ich das beurteilen kann (aus den Rückmeldungen usw.), kam die Lesung sehr gut an. Die Zuhörer, die Andrade noch nicht kannten, haben dann auch gleich zugeschlagen. Insofern: gelungen. Gelesen habe ich das komplette erste Kapitel plus den Anfang von Kapitel 4 (Marty im Wurmloch), ergänzt durch ein paar Erläuterungen, ein bisschen Geplauder und erstaunlich viele Fragen aus dem Publikum. Reine Lesezeit ungefähr eine Stunde (danach war die Kehle sehr trocken), insgesamt ging die Veranstaltung eineinhalb Stunden. Hat Spaß gemacht.Und ? Wie wars ?
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#13
Geschrieben 29 Mai 2008 - 12:30
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#14
Geschrieben 29 Mai 2008 - 12:34
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#15
Geschrieben 29 Mai 2008 - 14:05
#16
Geschrieben 30 Mai 2008 - 06:21
Ich bin ja auch zufrieden ... Aber du weißt, wie das ist: Natürlich hofft man immer auf noch mehr Besucher. Trotzdem war's okay, was auch im Nachbericht in der Zeitung deutlich wird, den ich gleich noch einstelle.20 Leute ? Na, das würde ich doch dafür, dass es wohl das erste Mal war und dazu noch in einem Ort, der sicher nicht der Mittelpunkt der Welt ist, einen Erfolg nennen. Gratulation !
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#17
Geschrieben 30 Mai 2008 - 06:22
Science Fiction mit fast mystischer Dimension
RNZ-Redakteur Armin Rößler las bei Bücher Dörner aus seinem neuen Roman „Andrade“
Wiesloch. (seb) Armin Rößler las bei Bücher Dörner aus seinem neuen Science-Fiction-Roman „Andrade“. Uwe Dörner begrüßte die Besucher und stellte den Autor kurz vor. Armin Rößler, Jahrgang 1972, lebt in Rauenberg und arbeitet als Redakteur der RNZ in Wiesloch. Er hat bereits zahlreiche Kurzgeschichten und drei Romane veröffentlicht. „Andrade“, so Dörner, sei ebenso wie sein Vorgänger, das 2006 erschienene Buch „Entheete“, für bedeutende Science-Fiction-Literaturpreise nominiert worden. Der dritte Roman aus Rößlers „Argona“-Universum stehe kurz vor der Fertigstellung.
Wie Armin Rößler versicherte, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen und verstehen, „aber man hat viel mehr Spaß, wenn man sie alle liest“. Bei der Lesung wurde deutlich, dass der Autor sich nicht lange mit erschöpfenden Erklärungen oder detaillierten Beschreibungen aufhält, die Handlung, aber vor allem die Personen stehen im Vordergrund. In Kapitel eins stellt er gleich mehrere der Hauptfiguren vor, zugleich stimmt der düstere, ja bedrohliche Ton den Leser auf die Atmosphäre des gesamten Romans ein.
Da sind die drei Freunde Paul, Niko Bain und Freda Bendit, Menschen, die auf einem der Erde fernen Planeten leben. Der war mal ein wichtiger Schauplatz im Krieg der Menschen mit den mysteriösen Kotmun, der seit längerer Zeit tobt. Paul ist scheinbar Waise, ohne Identität, ohne Vergangenheit. Niko Bain ist ein „Riker“, das ist ein Stamm der Menschen, der durchs Universum reist und scheinbar ständig Nervenkitzel und lebensgefährliche Abenteuer sucht. Freda Bendit dagegen muss bald ihre Heimatwelt verlassen, weil sie an die Front versetzt werden soll. Das Leben auf ihrer Welt wird von einer unbekannten Macht bedroht, „Todesmond“ genannt, weil es ein Wesen auf dem Trabanten ist, das regelmäßig eine übermächtige Welle puren Hasses aussendet und droht, alles Leben zu vernichten. Das hat etwas mit den Ereignissen im Buch „Entheete“ zu tun, so viel ahnten die Zuhörer. Über die Hauptfigur, Luz Andrade, erfuhren die Zuhörer bei der Lesung nicht viel, obwohl er eine wichtige Rolle spielt.
Später stellte Armin Rößler dar, wie man in seinem Roman überlichtschnell reist, nämlich mit „Wurmlöchern“. Das ist ein beliebtes Science-Fiction-Konzept, das in der Theorie existiert, eine Abkürzung durch die Raumzeit, es führt gleichsam hinter die Kulissen. Rößler ließ die Figur der übersinnlich begabten Marty eine Reise durchs Wurmloch als großartiges Erlebnis schildern.
Den Hintergrund kann der Leser nur erahnen, muss das Geschehen aus einzelnen Bemerkungen quasi zusammenpuzzeln. Die Menschheit führt Krieg, weiß aber überhaupt nichts über diese Kotmun, nicht wie sie aussehen, noch was sie wollen. Rößler weckte die Neugierde auf den dritten Roman, „Argona“, indem er eine kurze Andeutung auf das Schicksal einer der Hauptpersonen des ersten Buches fallen ließ. Aber wer Genaueres wissen will, muss die Bücher lesen.
Unter der Oberfläche des „Argona“-Universums lauert das Chaos, Gefahren nicht nur für die körperliche Existenz. Die Erzählung erhält damit eine fast mystische Dimension, die meisten Personen und Völker umgibt ein Geheimnis, das nicht einfach mit überlegenen Technologien erklärt werden kann. Die übersinnlich begabten „Ments“, gottgleiche Wesen wie Andrade, die tödlichen Feinde der Menschen, andere undurchsichtige Aliens: Das ist nicht das übliche Science-Fiction-Personal, Rößler verleiht ihnen einen Nimbus, den man sonst nur aus dem Horror-Genre kennt. Das fügt der Spannung, die allein schon von der Handlung erzeugt wird, noch Grusel und Schrecken hinzu, was „Andrade“ unheimlich reizvoll macht.
Im Gespräch mit den Besuchern erzählte Armin Rößler, wie er als Autor arbeitet. Bei seinem ersten Roman habe er beim Schreiben noch einen genau ausgearbeiteten Plan befolgt, doch mittlerweile lasse er sich auch mal treiben und gestatte seinen Figuren ein gewisses Eigenleben, das mitunter zu spannenden Verwicklungen führe, die er so nicht hatte vorhersehen können. Von der Science Fiction sei er in frühester Kindheit „infiziert“ worden.
Info: Armin Rößler: „Andrade“, Wurdack Verlag 2007, 9,95 Euro.
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