Greg Bear - Blutmusik
#2
Geschrieben 30 Juni 2008 - 18:08
#3
Geschrieben 01 Juli 2008 - 08:32
#4
Geschrieben 01 Juli 2008 - 19:47
Charles Stross†™ Bemerkungen im Vorwort haben mir gut gefallen, die Schwärmereien über einige Autoren und Greg Bear im Speziellen.
Interessant ist, dass die besondere Kraft und Wirkung, die von dem Buch ausgeht, vermutlich in einem sehr direkten, aufrichtigen und ernsthaften Ton begründet ist, welcher Stross selbst völlig abgeht.
Ich muss sagen, dies ist bei weitem mein bevorzugter Erzählstil und ich meine dann auch die Energie eines guten Romans förmlich zu spüren.
Und so hat mir auch hier der Einstig sehr gut gefallen, schließlich bekommt man von Vergil gleich zu Beginn ein eindrückliches Bild.
Mehr so ein Antiheld mit seinen Ecken und Kanten, buchstäblich etwas unaufgeräumt, aber mit einer Vision, die ihn voll und ganz einnimmt.
Ich finde den Zeitpunkt, zu der das Buch beginnt, auch gut gewählt. Also, wo schon etwas an ihm nagt, er äußerlich und innerlich schon angeschlagen wirkt und man sich fragt, was hier eigentlich vor sich geht.
Mich hat diese ganze Thematik rund um die Zellphysiologie, Genetik, der Welt des Winzigkleinen immer sehr fasziniert. Aber so besonders populär ist dies alles gar nicht und ich frage mich gelegentlich, warum das so ist. Vielleicht ist das Angst einflößende, von dem Stross sprach, generell eine Ursache. Das man von der Welt der Viren und Bakterien verschont sein möchte, und es darüber hinaus alles so unergründlich erscheint.
Ich habe den Eindruck, dass im Bereich Thriller deutlich mehr zu diesem Thema geschrieben wurde, als es in der Science Fiction der Fall ist. Und obwohl bei den Thrillern gelegentlich schon mal etwas tiefer ins Reagensglas geschaut wird, gilt der Aufmerksamkeit aber doch mehr den äußeren Umstanden, wie der Intrige, Spionage und Machenschaften der Konzerne.
Bei Blutmusik wird bereits im zweiten Kapitel deutlich, dass es hier mehr in die Tiefe geht.
Es macht Spaß, sich zu vergegenwärtigen, welch eine enorme Rechenleistung in einer einzelnen Zelle vorhanden ist und die (weiteren) Möglichkeiten, die sich daraus ergeben könnten.
Tja, was soll man sagen:
Ersteindruck sehr, sehr gut...
#5
Geschrieben 04 Juli 2008 - 07:58
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#6
Geschrieben 06 Juli 2008 - 11:54
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#7
Geschrieben 06 Juli 2008 - 12:40
#8
Geschrieben 07 Juli 2008 - 09:46
Bearbeitet von Skydiver, 07 Juli 2008 - 09:48.
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#9
Geschrieben 08 Juli 2008 - 14:55
Mir kam dabei eine Stelle aus Die Fliege in den Sinn, in der Jeff Goldblum eine Stuhllehne packt und akrobatische Turnübungen vollführt, völlig begeistert von den neuen körperlichen Fähigkeiten.
Ich frage mich aber doch, warum es sich dann etwas später ins Gegenteil verkehrt, und der gepimpte Körper nicht mehr wirklich von Nutzen ist.
Die Stelle, an der es hieß, Vergil würde sich in eine Galaxie verwandeln, hat mir gut gefallen. Wenn man bedenkt, das der menschliche Körper aus rund 60 Billionen Zellen besteht, dann ist eine Galaxie schon fast ein Klacks dagegen. Und die einzelne Zelle, für das Auge unsichtbar, eine eigene, komplexe Welt.
Die Geschwindigkeit, mit der die Veränderungen vonstatten gehen, ist enorm. Eigentlich hat man da ja ganz andere Dimensionen im Sinn. Wenn man sich dann aber wiederum vorstellt, wie es möglich ist, dass sich eine Zelle innerhalb einer Stunde teilen kann, dann kann man sich den Rest schon fast ausmalen.
Wobei mich schon interessieren würde, wie die Arbeit von Vergil etwas konkreter aussieht. Ob man es sich als evolvierendes System vorstellen soll, ob es da Wechselwirkungen gibt oder es vielleicht Geister sind, die er rief.
In der Mitte des Romans wird es schon richtig schaurig.
Ich bin jetzt mitten in der Metaphase und es geht hier mehr in die Breite, in Form verschiedener Handlungsstränge.
Besonders gut haben mir die Kapitel mit den Brüdern gefallen, z.B. dieser kleine Abstecher in einen Tunnel und den seltsamen Entdeckungen. Sehr spannend beschrieben, fast schon ein wenig zu kurz.
Suzy muss gleich zu Beginn der Schilderung ihrer Person einen psychischen Knacks wegbekommen haben. Sehr subtil geschildert, wobei ich spekuliere, dass bei ihr eine Veränderung, wenn schon nicht körperlich, dann doch in ihrem Verstand vonstatten gegangen sein könnte.
Die Kapitel rund um Michael Bernard, auch klasse. Ich bin jetzt gerade bei seinem Tagebuch angelangt und bin mal gespannt, was er zu berichten weiß.
Ja, diese Ausgabe ist ungekürzt und neu übersetzt worden von Usch Kiausch.By the way†¦ ich lese eine Altausgabe. Ist die Neuauflage auch neu übersetzt oder korrigiert worden ? Mein Exemplar hätte so etwas schön nötig†¦
Ich wüsste im Moment nicht, worüber ich mich beklagen könnte bei der Übersetzung.
#10
Geschrieben 08 Juli 2008 - 20:58
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#11
Geschrieben 09 Juli 2008 - 13:08
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#12
Geschrieben 09 Juli 2008 - 19:37
Ja, besonders eindrücklich wird es in dem Kapitel mit dem Aufklärungsflugzeug geschildert, finde ich. Aber da gibt es mehrere wirklich gute Momente. Da tut sich ja eine Welt auf, die mit der unsrigen nicht mehr viel gemeinsam hat.Aber die Beschreibung dieser leeren Welt, natürlich noch mit dem WTC, ist schon grandios.
Richtig interessant wird es immer, wenn aus der Observationskammer berichtet wird. Diese inneren Auseinandersetzungen mit den Noozyten oder das Gespräch mit Professor Gogarty. Auch so eine Person, von der ich gerne mehr erfahren würde. Die Unterredung ist schon ziemlich abgefahren.
Zuerst war mir nicht ganz klar, was die Mutter von Vergil für eine Rolle spielt, aber das nimmt nun so langsam Konturen an. Ich bin gerade an der Szene mit dem ominösen Vorhang angelangt, den sie gerade durchschreiten.
Das ist so ein Buch, bei dem ich gerne noch viel mehr Seiten hätte...
#13
Geschrieben 14 Juli 2008 - 21:49
#14
Geschrieben 15 Juli 2008 - 08:49
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#15
Geschrieben 15 Juli 2008 - 09:31
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#16
Geschrieben 15 Juli 2008 - 15:51
Das fasst auch meine Eindrücke hervorragend zusammen, eine extrem starke erste Hälfte mit einer faszinierenden Prämisse und einen gelungen Perspektivwechsel zwischen dem persönlichen Leiden der Protagonisten und einer globalen Perspektive auf das Gesamtgeschehen. Aber leider werden die Highlights in der zweiten Hälfte etwas rarer (Etwa der Flug mit dem BBC-Reporter) und dafür kommt ein entscheiden zu tiefes abgleiten in esoterischen Firlefanz (Das Universum und der Betrachter müssen sich einigen, wie die Realität aussieht und die passt sich dem dann an!??! Also wirklich..... ) Wäre Bear seiner Linie der ersten Hälfte treu geblieben, wäre Blutmusik ein heißer Aspirant auf zehn Punkte, aber aufgrund der wirren zweiten Hälfte gebe ich nur 6/10.Tolle Story, gut geschrieben aber mit einem unbefriedigenden Ende.
#17
Geschrieben 16 Juli 2008 - 21:48
#18
Geschrieben 21 Juli 2008 - 09:31
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#19
Geschrieben 21 Juli 2008 - 20:14
Das finde ich auch gut, ich war sehr überrascht, wie Bear in dem Roman das Thema auf eine globale Ebene ausdehnt und doch in der Beschreibung bei individuellen Figuren bleibt. In der Kurzgeschichte wird ja der Ausgang der Infektion erst ganz am Ende angedeutet. Stilistisch finde ich es bisher sehr interessant, wie Bear zwischen den verschiedenen Figuren und Denkweisen wechselt. Auch dass im Erzähltempo her ein deutlicher Unterschied zwischen der ersten und zweiten Hälfte besteht, wie schon mehrmals gesagt wurde, stört mich nicht; wenn es durchgängiger bleiben würde, dann wäre "Blood Music" möglicherweise ein sehr spannender, aber von der Form eher konventioneller Thriller.Begeistert hat mich, wei Bear seine Kurzgeschichte "Musik des Blutes" nicht einfach nur nochmal in langer Form erzählt hat (was ich zunächst befürchtete), sondern diese nur als Ausgangspunkt genommen hat und die Idee bis zum Ende entwickelt hat.
Der Meinung bin ich ehrlich gesagt auch; ich finde es lustig, dass auf meiner Ausgabe von Gollancz hinten in einem dieser unsäglichen Rezensions-Zitate steht: "Arthur C. Clarke's most formidable rival yet." Mir fällt die Wahl zwischen den beiden Autoren bisher nicht schwer, andererseits bin ich der Meinung, dass man zwei so unterschiedliche Autoren nicht wirklich vergleichen kann.das ist schon Welten besser, als etwa der Schreiber vom Vormonat.
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#20
Geschrieben 22 Juli 2008 - 08:08
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#21
Geschrieben 22 Juli 2008 - 23:45
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#22
Geschrieben 18 September 2009 - 07:18
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#23
Geschrieben 18 September 2009 - 08:27
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