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Exposé


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Nuala Finn

Nuala Finn

    Bambinaut

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Geschrieben 30 Juni 2008 - 23:14

Ich hoffe, dass ich hier im richtigen Forum poste, aber ich gehe stark davon aus.Es ist nun mittlerweile ein Jahr her, dass ich meinen ersten Roman in Exposé-Form an verschiedene Romane geschickt habe. Die Rückmeldung war wie meist eine freundliche Absage. Mein größtes Problem dabei war allerdings, dass mir nicht ganz bewusst war, wie ich das einzureichende Exposé genau aufbauen sollte.Im Internet konnte ich mir ergoogeln, dass eine Zusammenfassung des Inhaltes sowie Probekapitel gäng wären und dass das Exposé meist 20 Seiten nicht überschreiten sollte. Wie ausführlich ist eine Inhaltsangabe in diesem Falle aber anzusehen? Soll sie wirklich ganz knapp sein oder eher ausführlich sein?Ich hoffe, dass hier einige von euch ein wenig Ahnung haben, denn wenn ich das Manuskript nach erneutem Korrigieren von meinen "Testlesern" zurück habe würde ich es dann evtl. noch mal darauf ankommen lassen.Ich danke im Voraus.Nuala Finn

#2 Guido Seifert

Guido Seifert

    Biblionaut

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Geschrieben 01 Juli 2008 - 05:12

1.) Anschreiben, nach Möglichkeit nicht länger als eine Seite.
2.) Exposé, nicht länger als zwei Seiten (à 30 Zeilen zu jeweils 60 Anschlägen). "Das Exposé besteht bei einem belletristischen Werk aus einer Inhaltsangabe und einer ersten versuchsweisen Einordnung des Textes ins literarische Umfeld." (Uschtrin, Küspert: "Handbuch für Autorinnen und Autoren"). Angeben, wie viele Normseiten das Manuskript hat.
3.) Vita
4.) Leseprobe von 30 - 40 Seiten. Am besten der Anfang.

#3 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 01 Juli 2008 - 06:21

Naja, das mit dem literarischen Umfeld würde ich in unserem Genre nicht ganz so ernst sehen...Was sehr wichtig ist, und das wird gerne übersehen: Exposes stellen die gesamte relevante Handlung dar, inkl. aller zu lösenden Geheimnisse und Pointen. Es ist kein Klappentext und kein Teaser, es ist die Kurzdarstellung aller relevanten Handlungselemente. Man muss beim Lektor keine Spannung erzeugen, er muss kapieren, worum es in dem Roman geht und ob da eine interessante Idee drin steckt. Und wenn er das meint, wird er sich die Leseprobe angucken und dann schnell wissen, ob ihn der Rest auch noch interessiert.Meistens scheitert es dann daran ;)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#4 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 01 Juli 2008 - 08:40

Nach meiner Erfahrung hapert es gerade bei jungen Autoren oft an der Schreiberfahrung und demzufolge an der sprachlichen Sicherheit. Ich kann nur empfehlen, erste Meriten mit Kurzgeschichten zu verdienen (am besten in einer Schreibwerkstatt wie kurzgeschichten.de) und erst dann einen Roman zu beginnen. "Einen Roman schreiben" klingt so einfach. Dabei ist es eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Ein Roman besteht nicht nur aus 250 mit Buchstaben gefüllten Seiten. Es muss Esprit drinstecken, Ideen, Spannung, Witz, Gefühl... (und Tentakel, würde ein Kollege jetzt vielleicht einwerfen). Das macht man nicht mal eben so aus dem Stand. Ausnahmen bestätigen die Regel, von der Werbung gehypter Schund mal außen vor gelassen. Ich kann Dein Werk nicht beurteilen, aber Du müsstest schon eine große Ausnahme sein, wenn Du mit 18 nicht zu jener Personengruppe gehören würdest, der diese Aspekte verständlicherweise etwas unklar sind :devil: Ende des Worts zum Dienstag von einem Autor, der gerade in aussichtsreichen Verhandlungen um seinen ersten SF-Roman steckt, nachdem er jahrelang mit Kurzgeschichten geübt hat ;)

Bearbeitet von Uwe Post, 01 Juli 2008 - 08:42.

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#5 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 01 Juli 2008 - 08:52

(und Tentakel, würde ein Kollege jetzt vielleicht einwerfen)

Tentakel schaden in der Tat nie!

Ende des Worts zum Dienstag von einem Autor, der gerade in aussichtsreichen Verhandlungen um seinen ersten SF-Roman steckt, nachdem er jahrelang mit Kurzgeschichten geübt hat ;)

Bleib hart, diese Verleger sind alles Schweine und wollen Dich über den Tisch ziehen. Sei ganz vorsichtig, wenn man Dich vor Vertragsabschluss um eine Blutprobe bittet, ich war damals sehr blauäugig...

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#6 Nadine

Nadine

    Temponaut

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Geschrieben 01 Juli 2008 - 09:15

Wie heißt es so schön?
Verleger schlürfen Champagner aus den Hirnschalen verhungerter Autoren. ;)

Normalerweise schreibe ich zwei Exposés:
- Ein langes für mich und seeehr interessierte Leute. In dem steht wirklich so gut wie alles und normalerweise ist es etwa 5 Seiten lang. Es ist ausführlich genug, dass ich mich beim Schreiben danach richten kann.
- Ein Kurzexposé, das ich verschicke (2 Seiten). Da lasse ich die Nebenstränge weg und konzentriere mich auf die Haupthandlung, die ich vollständig auflöse. Was ich zwischen den Zeilen zu sagen habe, packe ich in die Personenbeschreibung oder ggf. in die Weltbeschreibung.

Man muss davon ausgehen, dass derjenige, der das Angebot liest, wenig Zeit und noch weniger Geduld hat. Man möchte jemanden schnell interessieren. Wenn er ausführlicher über die einzelnen Stränge Bescheid wissen möchte, kann er das Langexpose anfordern und muss sich beim ersten Begutachten nicht durch endlosen Text quälen. Meine Leseprobe ist normalerweise zwischen 20 und 30 Seiten lang. Je nachdem, wie die Cliffhanger liegen und wie ich das Gefühl habe, dass der Text zusammenhängt und den Roman gut repräsentiert.
Wenn es noch keine wirkliche Autorenvita mit Veröffentlichungen gibt, würde ich den Teil ins Anschreiben stecken.

Und Tentakel sind nie ein Fehler, wenn ich mir Tentakeltraum und ZischZitro für alle! so ansehe :devil:

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#7 Nuala Finn

Nuala Finn

    Bambinaut

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Geschrieben 01 Juli 2008 - 13:23

Vielen Dank erstmal.Nun ja mir ist bewusst, dass ein Roman kein Zuckerschlecken ist und das man den nicht mal eben so aus dem Ärmel schüttelt. Ich arbeite nun immerhin schon 4 Jahre daran. Mit Kurzgeschichten versuche ich es auch immer wieder. Eine meiner englischen Kurzgeschichten hat sogar schon mal einen Preis gewonnen.Ich bin mir dennoch sicher, dass sprachlich vielleicht einige Ungereimtheiten darin sind.. vielleicht auch viele... wenn ich alles aber nochmals überarbeite wird das schon. Es ist noch kein Profi vom Himmel gefallen. Zudem wenn man beachtet was heutzutage so auf dem Buchmarkt zu finden ist, möchte man meinen ein jeder Autor hätte der Sprachlichkeit genug, um eine Veröffentlichung zu erlangen. Letztendlich bleibt es wie vermutlich fast alles Geschmackssache.Vielleicht setzte ich mich bald mal an mein Exposé.

#8 MarcM

MarcM

    Nanonaut

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Geschrieben 05 Juli 2008 - 13:08

Nur ein kleiner Tipp: Es lohnt sich, auf den Internetseiten der Verlage nachzusehen; häufig findet man dort detaillierte Angaben (die einen wollen soundsoviel Zeichen Exposee je Normseite, andere wollen gerade keine Cliffhanger oder Leseproben, sondern vollständige Texte usw.).HTH,Marc
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