25 Antworten in diesem Thema

[Armin]

Vorweg: Dies ist nicht der offizielle Thread zum diesjährigen DSFP - in Mühltal gibt's wohl ein paar technische Probleme beziehungsweise keinen ordentlichen Internetzugang. Deshalb ist das hier als Ersatz mein persönlicher Nachbericht zur gestrigen Preisverleihung - man verzeihe mir, dass dieser auch persönlich gefärbt ist ...In Mühltal bei Darmstadt wurde gestern der Deutsche Science Fiction Preis verliehen. Mein Roman „Andrade“ (Wurdack) ist auf dem vierten Platz gelandet (wie schon beim Kurd Laßwitz Preis) - das ist ein gutes Ergebnis. Sieger wurde Frank W. Haubolds „Die Schatten des Mars“ (EDFC) vor Michael K. Iwoleits „Psyhack“ (Fabylon) und Andreas Brandhorsts „Feuerstürme“ (Heyne). Hinter „Andrade“ folgen auf Platz fünf Andreas Eschbachs „Ausgebrannt“ (Lübbe) und Frank Borschs „Alien Earth - Phase 2“ (Heyne).Noch besser ist allerdings das Ergebnis in der Kurzgeschichten-Kategorie: Da gab es nämlich zum allerersten Mal einen Preis für eine Erzählung aus einem Wurdack-SF-Band. Gewinner wurde Frank W. Haubold (der damit den ersten Doppelsieg in der Geschichte des seit 1985 verliehenen Deutschen Science Fiction Preises perfekt machte) mit „Heimkehr“ - erschienen in „S.F.X.“ im Wurdack Verlag, herausgegeben von Armin Rößler und Heidrun Jänchen. Heidrun ist mit ihrer Novelle „Fünfundneunzig Prozent“ (aus „Lazarus“, ebenfalls Wurdack-SF, ebenfalls herausgegeben von uns beiden) auf dem hervorragenden zweiten Platz gelandet, außerdem hat sie noch die Plätze vier (für „Regenbogengrün“ aus „Visionen 4“, Shayol) und acht (für „Slomo“ aus „Das Mirakel“, EDFC) geholt. Bernhard Schneider wurde mit seiner Novelle „Modulation“ (auch aus „Lazarus“) Zehnter. Die anderen Ergebnisse muss ich aus dem Gedächtnis zusammenkramen, da Martin Stricker gestern mit der Technik gekämpft hat und die DSFP-Webseite bis heute Morgen offensichtlich noch nicht aktualisieren konnte: Dritter wurde Marcus Hammerschmitts „Die Lokomotive“ (Visionen 4), Fünfter Helmuth W. Mommers†™ „Körper zu vermieten“ (Nova 12), auf sechs landete Sascha Dickels „Bio-Nostalgie“ (Visonen 4), auf sieben Jörg Isenbergs „Kausalität irreparabel“ (c†™t), auf neun Holger Eckhardts „Nordlicht über Venedig“ (Nova 12), auf elf Frank Neugebauers „Wendels Bruder“ (Exodus 21).Die Laudationes auf die beiden Siegertitel sind leider auch noch nicht online, deshalb zitiere ich mal kurz ein paar Sätze. Martin Stricker hat „Die Schatten des Mars“ als „ungewöhnliches“ Werk gewürdigt, das „sich abseits der üblichen Klischees der Science Fiction bewegt“. Das Buch sei „nicht leicht zugänglich, aber wer sich darauf einlässt, wird mit einem einzigartigen Lesegenuss auf einem Niveau belohnt, das dem literarischen Stand des beginnenden Jahrtausends mehr als angemessen ist“. Ralf Bodemann sagte in seiner Laudatio auf die Erzählung „Heimkehr“, Frank habe damit „eine Geschichte vorgelegt, in der er seine bekannten Stärken mit einem für ihn untypischen Thema vereint“ und weiter: „Die Synthese ist ihm auf hervorragende Weise gelungen. Hier passt einfach alles: Eine gut gezeichnete Hauptperson, ein interessantes und zunächst unerklärliches Phänomen und dann die langsame, zielsichere Heranführung an die Lösung. Haubold präsentiert sich als einer der profiliertesten Stilisten der deutschen SF-Szene.“ Über „Andrade“ sagte Ralf Bodemann in der sich anschließenden „Bücher, die fast den DSFP gewonnen hätten“-Runde der Roman sei „sehr stringent aufgebaut“, komme „schnell zur Sache“, ohne langweilig zu werden, sei im Gegenteil „sehr spannend“ und in einer knappen, aber überzeugenden Sprache geschrieben. Es sei zudem sehr interessant zu sehen, wie sich zunächst voneinander unabhängige Geschichten „zu einem Gesamtwerk verflechten“, hat Ralf Bodemann auch den Vorgänger-Roman „Entheete“ und die Story „Barrieren“, die ja im selben Universum angesiedelt sind, in seine Würdigung mit einbezogen. Da ich nicht gewonnen habe, gibt†™s logischerweise auch kritische Stimmen; so sagte der Komitee-Vorsitzende Thomas Recktenwald: „Ich persönlich finde Armins Stil zu knapp.“ Lobende Worte gab†™s auch für Heidruns „Fünfundneunzig Prozent“: Der Wettlauf zwischen dem Protagonisten und seinen Gegenspielern sei ebenso „unheimlich spannend dargestellt“ wie das, was sich an Veränderungen im Leben des Protagonisten selbst abspiele (Ralf Bodemann); „es steckt eine Menge in dieser Story, man muss sie zwei- oder dreimal lesen, um alle Aspekte zu erfassen“ (Thomas Recktenwald).Frank W. Haubold hatte seine Preise vorher sichtlich gerührt entgegengenommen und die vorbereitete Dankesrede spontan abgekürzt. Er sei „sehr überrascht“, das Ergebnis habe ihn regelrecht „umgehauen“ und mache ihn „sehr glücklich“, sagte Frank. Mit dem Episoden-Roman „Die Schatten des Mars“ habe er „lange gekämpft, bestimmt 15 Jahre“. Sein besonderer Dank galt Heidrun Jänchen fürs Lektorat des Romans (zu dem Heidrun ja auch eine Episode beigesteuert hat). Die limitierte Erstauflage (100 Stück, nummeriert, handsigniert) ist zwar vergriffen, pünktlich zum SFCD-Con und der Preisverleihung sind aber einige Exemplare nachgedruckt worden (jetzt halt nicht mehr limitiert und nummeriert). Ich habe Frank gestern bereits die Hand schütteln können - trotzdem auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch.

[Diboo]

Ich bin mir sicher, ab jetzt redet Frank nicht mehr mit uns Normalsterblichen

[Susanne11]

Hallo Frank,nimmst Du auch Glückwünsche von Laien entgegen ? Ich habe das Buch erst kürzlich gebraucht gekauft (Nr. 77 mit Autogramm) und inzwischen halb gelesen.

[Susanne11]

Danke, natürlich gern. Und was heißt überhaupt "Laien"?

Ein Laie ist ein reiner Leser, der keine Literatur schreibt und auch keine Rezensionen und der keine Sekundärliteratur liest und nicht verlegerisch tätig ist.

Aber daß jemand mein schönes Buch schnöde weiterverkauft ... rrrhhh!

Es ist doch netter, das Buch ist bei jemand, dem es gefällt (also bei bei mir) als bei jemand, dem es nicht gefällt (der es mir verkauft hat).

[Heidrun]

Ein Laie ist ein reiner Leser, der keine Literatur schreibt und auch keine Rezensionen und der keine Sekundärliteratur liest und nicht verlegerisch tätig ist.

Pscht! Wir lieben unser Leser, weißt Du. Wir sind süchtig nach ihnen. Und wenn sie sich nicht flink aus dem Staub machen, texten wir sie auch schamlos zu. @ Frank: Zwei Liter Rotwein? Oh oh, da bin ich froh, daß ich nicht gewonnen habe. Ich hatte bloß geschätzte 1000 Liter Regen auf der Autobahn. Aber so einen Kater hat man nicht so oft im Leben.

[schnei17]

Glückwunsch an Frank Haubold für den verdienten Doppelsieg (welcher Thread ist denn jetzt der Richtige? Egal, wird schon ankommen ...).Lob auch an die Jury, die klug und nachvollziehbar entschieden hat.Ebenfalls meine Glückwünsche an Heidrun Jänchen und Armin Rößler für die hervorragenden Platzierungen. So ist es gut, so soll es sein.Zusätzlich hat sich Heidrun den Ehrentitel des Tausendsassas erworben. An dieser Frau kommt man einfach nicht vorbei. So war sie nicht nur mit drei(!) eigenen Storys im Rennen, sondern ist durch Lektorat bzw. als Herausgeberin auch in die beiden ersten Plätze verstrickt. Nebenbei schreibt sie noch ein paar Bücher, hat Familie und einen Hauptberuf. Wie macht sie das bloß?Armin hatte ich ja schon länger in Verdacht, aber jetzt bin ich mir sicher: Die beiden haben in Heidruns Labor in Jena eine Dilatationsmaschine zusammengeschraubt, die dank atomarer Subraumverschiebung einen gewöhnlichen Tag auf achtundvierzig Stunden plus x ausdehnt. So muß es sein. Anders kann ich mir diese Produktivitätsphänomene nicht vorstellen, stöhnt doch unsereins bereits über Zeitmangel, wenn er wieder mal ein paar Zeilen schreiben soll (Das erklärt übrigens auch die steigenden Energiepreise. Braucht halt jede Menge Saft, so ein Dilatationsdingsbums...).Ach ja, ehe ich es vergesse: Ich bin sehr stolz darauf, zusammen mit Heidrun, Frank und Armin auf einer Liste gestanden zu haben.

[Gallagher]

Auf die Gefahr hin, daß ich im falschen Thread bin - herzlichen Glückwunsch, Frank!


Boah. Doppelsieg. Die Meßlatte muß erst mal einer knacken...

[Anno]

Moin!Als "falsch" würde ich diesen Tread gar nicht bezeichnen. Schließlich dürften die meisten Besucher sich hier tummeln und nicht auf der Seite des SFCD. Jedenfalls herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stelle an Frank. Während er bei den Romanen aus meiner Sicht das eindeutig stärkste Werk geschrieben hat, war es bei den Kurzgeschichten wie in jedem Jahr deutlich knapper. Aufgrund seiner schriftstellerischen Leistungen in den letzten Jahren geht der Doppelsieg aber völlig in Ordnung. Für wahr ein würdiger Preisträger!GrußAndreas

[Armin]

Nachgereicht auch hier noch ein Foto:



Das Bild zeigt direkt nach der DSFP-Preisverleihung (von links) Heidrun Jänchen, Frank W. Haubold und Armin Rößler. Besten Dank an Peter Fleissner, der neben seinem richtigen Fotoapparat auch kurz meine Spielzeugkamera bedient hat ...

[Armin]

Der Wein wird nicht zwangsverordnet. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png Aber nach einem so aufregenden Tag braucht man halt das doppelte Quantum. Meine Gedanken waren auch nach dem letzten Glas noch klar. Nur meine Zunge wollte sie partout nicht mehr aussprechen ...

Wenn ich mich daran zurückerinnere, wie ich vor drei Jahren schon meinen 6. Platz für "Faust" gefeiert habe, kann ich dich gut verstehen ...

Armin hatte ich ja schon länger in Verdacht, aber jetzt bin ich mir sicher: Die beiden haben in Heidruns Labor in Jena eine Dilatationsmaschine zusammengeschraubt, die dank atomarer Subraumverschiebung einen gewöhnlichen Tag auf achtundvierzig Stunden plus x ausdehnt.

Pssssst.

Boah. Doppelsieg. Die Meßlatte muß erst mal einer knacken...

Das wird schwer. Außer es dreht jemand einen Film und gewinnt parallel auch noch den Curd-Siodmak-Preis. Frank?

[Diboo]

Nachgereicht auch hier noch ein Foto:



Das Bild zeigt direkt nach der DSFP-Preisverleihung (von links) Heidrun Jänchen, Frank W. Haubold und Armin Rößler. Besten Dank an Peter Fleissner, der neben seinem richtigen Fotoapparat auch kurz meine Spielzeugkamera bedient hat ...

RASIERT!!! ARMIN HAT SICH RASIERT!!!!

[Armin]

RASIERT!!! ARMIN HAT SICH RASIERT!!!!

Nur für dich! Und du warst nicht da!

[Armin]

Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet heute in ihrer Wieslocher Ausgabe über die Verleihung des Deutschen Science Fiction Preises. Da der Artikel im Lokalteil erschienen ist, steht natürlich "das lokale Ereignis" im Mittelpunkt - das bin halt ich ...



Wenn man aufs Bild klickt, sollte man den Artikel lesen können.

Falls meine Bilder gerade nicht angezeigt werden:

Sorry, Service Temporarily Unavailable.
The server is temporarily unable to service your request due to maintenance downtime or capacity problems. Please try again later.

Bearbeitet von Armin, 21 Juli 2008 - 06:54.

[Heidrun]

Ach ja, ehe ich es vergesse: Ich bin sehr stolz darauf, zusammen mit Heidrun, Frank und Armin auf einer Liste gestanden zu haben.

Das letzte Buch, das ich lektoriert habe, hat den DSFP gewonnen. Also gib Dir mal ordentlich Mühe! Und plaudere nicht unsere Produktionsgeheimnisse aus. Als Nummer 10 von 200 veröffentlichten Titeln bist Du ja auch nicht gerade schlecht. Als ich das erste Mal auf dieser Liste stand, habe ich mich vor Freude kaum eingekriegt. Also keine falsche Bescheidenheit.

[TheFallenAngel]

gratulation an frank! ein doppelsieg - isses denn! (hab ich doch direkt mal das siegerbuch bestellt http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smokin.gif ) und glückwunsch nat. auch an alle platzierten!

[ShockWaveRider]

Im DSFP-Forum habe ich mal einen semioffiziellen Thread erstellt. Gruß Ralf

[lapismont]

Ui, herzlichen Glückwunsch, Frank!

[Diboo]

Im Forum von sf-fan.de habe ich gelesen, dass die Siegerstory übersetzt in Albedo One erscheinen wird. Das freut mich zu hören, da ich offenbar am Zustandekommen dieser Kooperation nicht ganz unschuldig bin. Wie ist es denn in der umgekehrten Richtung? Die Jungs von AO haben mir damals vorgeschlagen, dass die Siegerstory des AEON-Award dann in einer deutschen Publikation erscheinen soll. Gibt es da auch eine Übereinkunft?

[† Christian Weis]

Und natürlich auch für die Bestellung(en), wobei ich um ein wenig Geduld bei der Auslieferung bitten muß, denn die im Vorfeld des Cons nachgeorderten Bücher sind nun auch ausverkauft.

Na, da siehste mal - manchmal werden gute Arbeit, akribischer Einsatz und der ganze damit verbundene Stress belohnt! Herzlichen Glückwunsch, Frank! Und natürlich auch an die Leutchen auf den weiteren Plätzen!

[Jaktusch †]

Aber daß jemand mein schönes Buch schnöde weiterverkauft ... rrrhhh!

Du wirst diesen "Jemand" anhand der Nummer (77) doch bestimmt identifizieren können, oder....? Jaktusch