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Mehr Demokratie im SFCD


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6 Antworten in diesem Thema

#1 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

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Geschrieben 28 Juli 2008 - 00:35

Im Thread "BuchmesseCon = SFCD-Con 2010, Offizielle Bewerbung" hat ein leider anonym bleiben wollendes SFCD-Mitglied eine Diskussion über die Möglichkeit brieflicher Abstimungen über Themen wie den Austragungsort der SFCD-Cons begonnen. Ich sammle hier die relevanten Postings (sinnwahrend gekürzt, da ich auch off-topic-Teile darin befinden) und hoffe auf eine rege, sachbezogene Diskussion.

Man sollte solche Entscheidungen ALLEN Mitgliedern überlassen (brieflich)!
So war die Entscheidung abzusehen. Wenn alle abgestimmt hätten, sähe sie bestimmt anders aus.

Mich wundert nur immer wieder, wie viele Gegenargumente angeführt werden, warum das nicht machbar ist, statt es einfach mal zu probieren. Warum ist im SFCD so wenig los? Na, weil 90% der Mitglieder ja gar keine Möglichkeiten hat, wirklich mitzumachen.

Dann kommt dann das Argument: Komm doch zur SFCD-Mitgliederversammlung!

Natürlich, klar! Wenn DU (der dies vorschlägst) mir Anreise und Aufenthalt bezahlst, dann gerne. Aber 55 Cent für einen Brief sind nun mal was anders als einige hundert EURO, die mir die Teilnahme kosten würde. See the difference?

Ich werde den NEUEN (also den wirklich neuen) Vorstand daran messen, ob er auch in dieser Beziehung für die Mitglieder etwas bewirkt (gemeint ist Haitel & Co).

eine Abstimmung könnte man auch in einem geschlossenen Forum durchführen.
:rolleyes:

@lapismont
Schön und gut. Und was machen wir mit Leuten im Verein, die keinen Internetzugang haben ? Die sind dann von einer Forumsabstimmung ausgeschlossen, oder ? Da frage ich mich, was ist das dann für eine Art Demokratie ? Gleiches Recht für alle, oder ?

Briefabstimmung über den SFCD-Jahrescon?
Zunächst steht m.W. in der Satzung, dass die MV über die Vergabe des Jahrescons zu enscheiden hat. Aber das kann man ja ändern.

Ich bin trotzdem dagegen. Eine Briefabstimmung ist mit erheblichen Zusatzkosten für den SFCD verbunden. Solche Abstimmungen sollte man wichtigen Fragestellungen vorbehalten (Vorstandswahl, Satzungsänderungen). Außerdem: Wenn man die Mitglieder wegen jeder pille-palle-Frage mit Abstimmungsunterlagen überschwemmt, reagieren sie auch bald leicht genervt. Oder stumpfen noch mehr ab.

Soviel zum bereits gesagten. Nun meine eigene Meinung dazu:

Grundsätzlich bin ich sehr dafür, mehr Mitglieder an Entscheidungen zu beteiligen. Das wäre ein erster Schritt beim Versuch, mehr Mitglieder zur aktiven Mitarbeit im Verein zu animieren. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiges Thema. Der SFCD hat fast 400 Mitglieder, alle mit unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlichem Wissen. Wenn dieses Potential aktiviert würde, könnte der SFCD für die Mitglieder und auch für die Födferung der Mitglieder sehr viel erreichen. Momentan sind im SFCD vielleicht (geschätzt) 20 bis 30 Personen aktiv (Andromeda, Andromeda Nachrichten, Cons, DSFP, CSP, SFCD-Forum etc.) Das könnten und sollten mehr sein.

Die Frage ist also, wie sich das umsetzen ließe.

Online-Abstimmung
Die Idee von lapismont, das über ein geschützes Internetforum (oder sonstwie im Internet) zu machen, hat den Nachteil, daß viele SFCD-Mitglieder entweder gar keinen Internetzugang haben oder zumindest noch nicht den Weg ins SFCD-Forum gefunden haben. Damit hätte diese Möglichkeit den gleichen Nachteil wie die Mitgliederversammlung (MV), nämlich viele Mitglieder von der Abstimmung auszuschließen.

Abstimmung per Post - Aufruf in den AN
Eine Abstimmung per Post steht jedem Miutglied offen und kostet das Mitglied nur 55 Cent und ein bis zwei (bei geheimer Abstimmung) Umschläge. Wird der Abstimmungsaufruf in den AN abgedruckt, kostet er den Verein recht wenig. Die Rücklaufquote wird aber nur gering sein. Als Beispiel möchte ich die Abstimmung über die Satzungänderung, die Wahlperiode des Vorstands von 2 auf 3 Jahre zu erhöhen, anführen, die gemäß Satzung per Briefwahl durchzuführen war. Abstimmungsleiter Ralf Bodemann (im Forum ShockWaveRider) hat auf der MV in Mühltal das Abstimmungsergebnis bekanntgegeben. Es hat die ungeheure Anzahl von 12 Mitgliedern abgestimmt, 4 waren dagegen, 8 dafür, dait war die Satzungsänderung wie in der Satzung gefordert mit 2/3-Mehrheit angenommen. Es reichten also gerade mal 2% der Mitglieder aus, um die Satzung zu ändern. Hätte über die Satzungsänderung auf der MV abgestimmt werden können, wäre die Wahlbeteiligung dreimal so hoch gewesen. Eine Ankündigung von Abstimmungen in den AN ist also nicht effektiv.

Abstimmung per Post - Aufruf separat verschicken
Bleibt die Möglicheit, die Abstimmungsunterlagen separat vom AN-Versand zuzuschicken. Das kostet den Verein aber mondestens 55 Cent Portokosten plus Druckkosten mal knapp 400 = etwas unter 300 Euro pro Abstimmung. Um ehrlich zu sein kann ich mir sinnvollere Verwendungen für dieses Geld vorstellen, ganz davon abgesehen, daß die Finanzsituation des SFCD, wie auf der MV deutlich wurde, immer noch prekär ist - die jährlichen Ausgaben übersteigen die Einnahmen. Dafür dürfte die Rücklaufquote bei separatem Versand besser aussehen. Ich erinnere mich, in einer Diskussion darüber, ob die Unterlagen zur diesjährigen Vorstandswahl in die AN gedruckt, separat gedruckt aber mit der AN verschickt oder separat verschickt werden sollten (sie werden separat verschickt), Erfahrungswerte aus früheren Vortsandswahlen gehört/gelesen zu haben (ich weiß nicht mehr, wann und wo das war), daß bei Vewröffentlichung in den AN etwa 25 Mitglieder gewählt hätten, bei separater Verschickung etwa 100. Ich habe aber keine echten Fakten zur Hand. Daher bin ich gespannt auf die Rücklaufquote der diesjährigen Vorstandswahlen. Durch die starke Kontroverse darum dürfte das wohl die höchte erreichbare Rücklaufquote sein.

Ich bitte auch zu bedenken, daß wir an das deutsche Vereinsrecht gebunden sind. Das gibt der Mitgliederversammlung als Hauptorgan des Vereins weitestreichende Vollmachten, die in unserer Satzung bereits eingeschränkt sind (Vorstandswahlen, Satzungsänderungen und Vereinsauflösung müssen auf postalischem Wege durchgeführt werden). Eine Ausweitung schriftlicher Abstimmungen wäre also möglich, ist aber aus den oben genannten Gründen meiner Meinung nach entweder nicht effektiv oder zu teuer für den Verein. Außerdem hätten häufige Abstimmungen den Nachteil, eher ignoriert zu werden ("och nee, nicht schon wieder 'ne Abstimmung!"). Einmal im Jahr, also MV-begleitend, wäre vielleicht durchführbar. Online-Abstimmungen wären vermutlich rechtlich anfechtbar, da sie nicht allen Mitgliedern offenstünden. Dabei ist unerheblich, ob ein Internetzugang für SF-Fans wünschenswert ist oder nicht - solange nicht alle SFCD-Mitglieder über einen solchen verfügen oder er als Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der Satzung steht (was wiederum neue Probleme mit sich brächte, u. a. bezüglich der Gemeinnützigkeit), sind bindende Abstimmungen im Internet nicht möglich. Das heißt nicht, daß Online-Befragungen der Mitglieder nicht stattfinden dürfen, sie haben nur keine Entscheidungsgewalt.

Ein weiteres Argument spricht meines Erachtens dafür, Entscheidungen auf der MV zu treffen: Dort können die Anträge diskutiert und bei Bedarf vom Antragsteller noch verändert oder erweitert werden. Das ist auf der diesjährigen MV mehrfach geschehen. Eine solche Diskussion läßt sich auf dem Postweg gar nicht (schon aus Zeit- und Kostengründen) und im Internet nur eingeschränkt realisieren (da hier noch weniger SFCD-Mitglieder präsent sind als auf einer MV). Übrigens gibt es die Möglichkeit, bei einer MV auch dann abzustimmen, wenn man nicht anwesend sein kann, indem man eine Vollmacht erteilt. Gemäß Satzung darf jedes auf der MV anwesende Mitglied bis zu drei Vollmachten ausüben, die schriftlich mit Unterschrift des ausstellenden Mitglieds und unter Nennung des Namens des die Vollmacht ausübenden Mitglieds zu erfolgen hat. In der Vollmacht kann der Vollmachtgeber ein bestimmtes Abstimmungsverhalten vorgeben, der Bevollmächtigte ist daran gebunden. Das ist natürlich nur für vor der MV bekannte Anträge möglich, auch dieses Jahr gab es einige Anträge, die erst auf der MV gestellt wurden, z. B. zu zwei neuen Andromedas.

Um allen Mitgliedern gelegentlich eine kostengünstige Teilnahme am SFCD-Jahrescon oder zumindest der MV (die auch ohne Zahlung eines Conbeitrags besucht werden kann) zu ermöglichen, wäre es wünschenswert, daß der SFCD-Jahrescon immer wieder woandsers stattfindet. Dazu müßten sich natürlich immer wieder Organisatoren finden... Es gibt bereits den Versuch, die MV immer abwechselnd einmal in den alten und einmal in den neuen Bundesländern abzuhalten (auch wenn die diesjährige MV anders entschieden hat). Eine stärkere Streuung wäre trotzdem erstrebenswert, wie ich finde.

Ich persönlich ziehe aus dem oben gesagten folgenden Schluß: Ich sehe im Moment leider keine praktikable, rechtlich einwandfreie und kostengünstige Möglichkeit, alle Mitglieder in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Das finde ich sehr schade. Wäre die finanzielle Situation des SFCD besser, würde ich vorschlagen, einmal ein jährliche Abstimmung vor/parallel zur MV auszuprobieren, um zu sehen, ob das eine ausreichende Rücklaufquote ergibt (als ausreichend sehe ich eine Zahl von 50 abstimmenden Mitgliedern an, was die typische Anzahl der Mitglieder auf einer MV etwas übertrifft). Eine Kombination von schriftlicher Abstimmung und Abstimmung auf der MV ist meines Wissens rechtlich nicht zulässig (kennt jemand einen mit Vereinsrecht vertrauten Anwalt, der breit ist, das kostenlos zu überprüfen?).

Ich hätte gern eine stärkere Einbindung aller Mitglieder in die Entscheidungsprozesse im SFCD. Wenn jemand eine Idee hat, wie sich das proktikabel, rechtlich einwandfrei und kostengünstig erreichen läßt, bitte ich darum, mir das hier mitzuteilen. Vielen Dank!

Bearbeitet von shugal, 28 Juli 2008 - 00:36.


#2 Gast_Gast_*

Gast_Gast_*
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Geschrieben 29 Juli 2008 - 14:52

Hi, ich bin kein Mitglied aber bei mir geht einer Teilnahme bei einem Con immer ein Blick in den Geldbeutel voraus. Und wenn es mit den Lebenshaltungskosten weiterhin so rapide aufwärts geht (Energie), dann gute Nacht Con. Und so verstehe ich euer Problem: Mitmachen bein SFCD (alos MIT-Entscheidungen in der MV) ist halt nichts für ein armes Kirchenmäuslein, die mal nicht eben so nebenher ein paar hundert Euro Reise- und Hotellkosten locker machen kann. Das hätte mich das nämlich auch gekostet. Aber das hat nichst mit der MV zu tun, sondern gilt grundsätzlich für einen CON-Besuch. Aber natürlich auch für eine MV, denn die findet in der Regel ja da statt. Auf der anderen Seite sagt die Teilnahme bei eurer Satzungsänderung natürlich noch gar nichts aus. Ich hätte da vielleicht auch nicht mitgemacht, aber bei wichtigeren Dinge, die auch mit direkt interessieren schon. Ist halt Neuland, wie auch das Forum hier, aber wenn man nichts wagt kann man auch nicht gewiennen (oder verlieren http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png ).

#3 My.

My.

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Geschrieben 29 Juli 2008 - 15:45

Wie du es darstellst, sieht es möglicherweise so aus, als wolltest du sagen, daß Demokratie im SFCD nur für diejenigen Mitglieder da ist, die sich einen Conbesuch leisten können. Das ist so sicher nicht der Fall, jedenfalls nicht gewollt. Aber in heutigen Zeiten zwangsläufig doch wieder, wobei der SFCD halt als Verein mit unter den Kostensteigerungen der letzten Monate und Jahre zu leiden hat. Das Thema Demokratie im Verein anders umzusetzen ist schwierig. Es braucht gute Ideen, die nicht nur tragfähig, sondern auch realisierbar sind. Es braucht dazu die Leute, die diese Ideen haben. Und die Leute, die sie mittragen - MVseitig. Es braucht genügend Leute von diesen beiden Sorten, um die Leute abzublocken, die ständig nur eines im Sinn haben: daß der Vorstand des SFCD zu Lasten seiner Mitglieder und deren Finanzen endlos machtgeil ist und nur die Weltherrschaft ergreifen will. Nein, kein http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif - das ist ernstgemeint. My. P.S.: Wenn ich mir alleine überlege, was der derzeit noch amtierende Kassierer des SFCD alles von sich geben wird, was alles die Gemeinnützigkeit des SFCD - die vermutlich gar nicht besteht - gefährden würde, kriege ich Gelüste nach einer ordentlichen Diktatur im SFCD :rolleyes:

Bearbeitet von Beckinsale, 29 Juli 2008 - 15:46.


#4 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 11 Oktober 2008 - 09:27

Wenn ich mir alleine überlege, was der derzeit noch amtierende Kassierer des SFCD alles von sich geben wird, was alles die Gemeinnützigkeit des SFCD - die vermutlich gar nicht besteht - gefährden würde, kriege ich Gelüste nach einer ordentlichen Diktatur im SFCD :angry:

Neueste Idee : Zu große Transparenz ruft das Finanzamt auf den Plan und gefährdet die Gemeinnützigkeit. :)

#5 My.

My.

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Geschrieben 12 Oktober 2008 - 17:04

Neueste Idee : Zu große Transparenz ruft das Finanzamt auf den Plan und gefährdet die Gemeinnützigkeit. :coool:

Der SFCD e.V. ist nicht gemeinnützig. My.

#6 Rusch

Rusch

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Geschrieben 12 Oktober 2008 - 19:28

Neueste Idee : Zu große Transparenz ruft das Finanzamt auf den Plan und gefährdet die Gemeinnützigkeit. :coool:

Kannst Du das erklären? Ich verstehe das nämlich nicht.

#7 My.

My.

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Geschrieben 12 Oktober 2008 - 19:50

Kannst Du das erklären? Ich verstehe das nämlich nicht.

Alfred kann das vielleicht nicht erklären, ich eigentlich auch nicht, denn alles, was die Kasse angeht, war bislang geheim.
Tatsache ist aber wohl, daß der Kassierer fürchtet, das Finanzamt könnte sich an einigen seiner seltsamen Geldtransfer- und Verbuchungsaktionen stören, was ich als Finanzamt möglicherweise auch mal so sehen würde, obwohl man diese Aktionen argumentieren könnte und das Finanzamt flugs erkennen würde, daß da jemand ohne ausreichende Buchhaltungskenntnisse am Werk war und ist. Egal. Das Finanzamt wird garantiert nichts unternehmen, gleich, was vor sich geht, dann so viel ist wohl sicher:

DER SFCD IST NICHT GEMEINNÜTZIG.

My.


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