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Lichtspur


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45 Antworten in diesem Thema

#1 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 07 August 2008 - 17:20

Eingefügtes Bild
Reinlesen...

Catherine Li ist vermutlich die seltsamste Mitarbeiterin, die die Vereinten Nationen je gesehen haben. Denn sie reist mit Lichtgeschwindigkeit in ihre jeweiligen Einsatzgebiete - und jedes Mal verliert sie dabei das Gedächtnis. Und so stellt sie ihr neuer Auftrag vor eine schier unlösbare Aufgabe, bedeutet er doch eine Reise in ihre eigene Vergangenheit - eine Vergangenheit, die eng mit der globalen Katastrophe verbunden ist, auf die die gesamte Menschheit zusteuert ...

So, müsste schon lieferbar sein, ich bin heute aber noch nicht fündig geworden.

Soll eine ziemlich bunte Mischung sein aus allem, was das Genre so hergibt. Ich bin gespannt.
Im Original heißt dieser Roman Spin Control und ist eigentlich die Fortsetzung zu Spin State, der wiederum im Februar erscheinen soll (Lichtjagd). Merkwürdig, ob es wohl Absicht war, die Reihenfolge zu ändern?

Na ja,
hat schon jemand ein Exemplar ergattert?

#2 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 07 August 2008 - 19:23

Soll eine ziemlich bunte Mischung sein aus allem, was das Genre so hergibt. Ich bin gespannt.
Im Original heißt dieser Roman Spin Control und ist eigentlich die Fortsetzung zu Spin State, der wiederum im Februar erscheinen soll (Lichtjagd). Merkwürdig, ob es wohl Absicht war, die Reihenfolge zu ändern?

Merkwürdige Behauptung. Wie kommst Du darauf? Dieses Buch ist die deutsche Ausgabe von "Spin State" (ist auch
als Originaltitel angegeben). "Spin Control" habe ich im Februar beendet und wird im nächsten Jahr erscheinen. Wie
auch sonst? Ich kann schlecht die Fortsetzung vor dem ersten Band übersetzen, haut nicht hin.

Ich empfehle: einfach mal nachschauen, bevor man seltsame Fragen stellt.

Nichts für ungut
MKI

#3 Matthias

Matthias

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Geschrieben 07 August 2008 - 19:53

Ich habe das Buch auf Englisch gelesen. Ein echter Hard SF-Roman, der stellenweise ein wenig abgedreht ist. Eignet sich sicher gut für einen Lesezirkel.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#4 Dave

Dave

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Geschrieben 07 August 2008 - 20:00

Merkwürdige Behauptung. Wie kommst Du darauf? Dieses Buch ist die deutsche Ausgabe von "Spin State" (ist auch als Originaltitel angegeben). "Spin Control" habe ich im Februar beendet und wird im nächsten Jahr erscheinen. Wie auch sonst? Ich kann schlecht die Fortsetzung vor dem ersten Band übersetzen, haut nicht hin.

CHRIS MORIARTY Lichtspur Roman Originaltitel: Spin Control Übersetzt von Michael Iwoleit Siehe obigen Link...

#5 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 07 August 2008 - 20:22

CHRIS MORIARTY Lichtspur Roman Originaltitel: Spin Control Übersetzt von Michael Iwoleit

Ach so, dann hat Heyne geschludert. Dieses Buch ist in jedem Fall "Spin State". Gruß MKI

#6 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 07 August 2008 - 20:41

Ich habe das Buch auf Englisch gelesen. Ein echter Hard SF-Roman, der stellenweise ein wenig abgedreht ist. Eignet sich sicher gut für einen Lesezirkel.

Klingt gut.
Ich frage mich, ob es sich bei den zögerlichen Lesezirkeln in letzter Zeit noch lohnt, darauf zu warten.
Mal sehen...

Ach so, dann hat Heyne geschludert. Dieses Buch ist in jedem Fall "Spin State".

Ich sehe gerade, in der Leseprobe bzw. im Buch ist es richtig angegeben, also halb so wild.


Nebenbei,
bei amazon haben sie noch nicht einmal bemerkt, dass es sich um eine Autorin handelt...

#7 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 07 August 2008 - 21:03

Nebenbei, bei amazon haben sie noch nicht einmal bemerkt, dass es sich um eine Autorin handelt...

Naja - ist mir auch passiert, als ich Chris Moriarty für einige Detailfragen erreichen wollte und ihren Agenten
bat, mir "his address" durchzugeben. Ein Hard-SF-Autorin ist wohl doch noch etwas Ungewöhnliches.

Gruß
MKI

#8 Matthias

Matthias

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Geschrieben 08 August 2008 - 09:52

Ausgerechnet bei Chris, die nämlich sehr darauf abzielt, "weibliche" Literatur zu schreiben und auch feminine Themen einzubringen - und allen ernstes den Begriff "Chickpunk" erfunden hat. http://www.sff.net/p...arty/index.html
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#9 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 08 August 2008 - 13:19

Ausgerechnet bei Chris, die nämlich sehr darauf abzielt, "weibliche" Literatur zu schreiben und auch feminine Themen einzubringen - und allen ernstes den Begriff "Chickpunk" erfunden hat. http://www.sff.net/p...arty/index.html

sinngemäß genau DAS wollt ich gestern abend eigentlich auch schreiben, bin aber irgendwie von abgekommen :unsure: und wenn amazon sich 'n dreck' um genauigkeit kümmert dann nehm ich das irgendwie hin, is halt amazon *schulterzuck* 'die' sollen mir nur immer schön die bücherpakete nach hause schicken - und das machen 'se' :rolleyes: aber - sorry, michael, ich mag mich auf keinen fall mit dir anlegen oder dich auch nur entfernt kritisieren - wenn mich ein (neuer) autor/eine (neue) autorin interessiert/mir auffällt dann google ich immer als erstes nach ner eventuellen hp des/der (neuen) autor/in ... erscheint mir auch irgendwie logisch als erster schritt - seh ich das falsch? *duck* übrigens erscheint diesen herbst der 3. teil der spin-serie - angekündigt in der taschenbuchausgabe von spin control und chris moriarty wäre viel viel bekannter wenn ihr spin state damals nicht ausgerechnet zur selben zeit erschienen wäre wie zb richard morgans altered carbon/unsterblichkeitsprogramm (und ich glaube john c. wright war da auch grad ein heißes thema mit golden age) und spin state hab ich damals auch gelesen, klarer fall von: :) :coool: zu spin control bin ich noch net gekommen :huh:

Bearbeitet von TheFallenAngel, 08 August 2008 - 13:24.


#10 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 08 August 2008 - 15:00

Nebenbei,
bei amazon haben sie noch nicht einmal bemerkt, dass es sich um eine Autorin handelt...

Amazon hat immer nur "Autor" stehen, das ist im VLB so vorgegeben. Das wird nicht als "männlich", sondern als neutrale Berufsbezeichnung genommen, das vermindert die Fehlerquote ...

Bei "Chris" wär ich aber jetzt auch nicht auf eine Frau gekommen.

#11 Dave

Dave

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Geschrieben 08 August 2008 - 15:20

Amazon hat immer nur "Autor" stehen, das ist im VLB so vorgegeben. Das wird nicht als "männlich", sondern als neutrale Berufsbezeichnung genommen, das vermindert die Fehlerquote ...

Ich hatte schon genau hingesehen...

Chris Moriarty, Jahrgang 1968, hat in den USA, Europa, Südostasien und Lateinamerika gelebt und in den unterschiedlichsten Berufen gearbeitet, bevor er sich als freier Schriftsteller selbstständig machte. "Lichtspur", sein erster Roman, wurde auf Anhieb zu einem großen Erfolg.



#12 Dave

Dave

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Geschrieben 11 August 2008 - 19:45

Habe heute einmal versucht das Buch zu bestellen, leider stimmt das "lieferbar" von Heyne auch nicht :coool: .
Die Auslieferung verzögert sich vermutlich um einen Monat.


übrigens erscheint diesen herbst der 3. teil der spin-serie - angekündigt in der taschenbuchausgabe von spin control

Danke für die Info. Die Autorin lässt sich ein wenig Zeit mit ihren Romanen, scheint mir. Kommt aber der Qualität zugute, wenn man sich da nicht drängen lässt, stelle ich mir vor.

und spin state hab ich damals auch gelesen, klarer fall von: :angry: :)
zu spin control bin ich noch net gekommen :huh:

Schön zu hören, ich bin gespannt auf die Lektüre!

#13 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 11 August 2008 - 20:36

ich hab LICHTSPUR in einer berliner bahnhofsbuchhandlung gekauft am wochenende :cheers: und auf ihrer hp steht sogar was von ZWEI weiteren büchern aus dem spinverse, an denen sie arbeitet (I am currently working on two more books in the Spinverse.) was mich an HEYNE aber schon wieder ärgert - auf der LICHTSPUR buchrückseite steht nat. '... der preisgekrönte roman ...' was ja einfach mal nicht stimmt, ausgezeichnet wurde 'erst' der folgeband (My first novel, SPIN STATE (Bantam Spectra, 2003), was a finalist for the Philip K. Dick, John Campbell, Spectrum, and Prometheus Awards. My second novel, SPIN CONTROL (Bantam Spectra 2006), won the Philip K. Dick Award.) nuja, was solls ... nochmal der link zu ihrer hp ---> http://www.sff.net/people/moriarty/

#14 Dave

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Geschrieben 11 August 2008 - 20:43

ich hab LICHTSPUR in einer berliner bahnhofsbuchhandlung gekauft am wochenende :cheers:

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie ist hier der Wurm drin... :smokin: Dann werde ich morgen in der Innenstadt noch einmal mein Glück versuchen. Jetzt will ich's wissen!

Bearbeitet von Dave, 11 August 2008 - 20:45.


#15 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 14 August 2008 - 18:09

Hab es jetzt auch, die Story klingt ja absolut irre. Und dazu auch noch, wie bereits erwähnt, eine Frau, die HardSF schreibt, eine Kombination, die mich mehr als Neugierig macht.

Daher die Frage:
Offener Lesezirkel ab dem 22.8? (Nächste Woche Freitag)?

#16 Dave

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Geschrieben 14 August 2008 - 18:33

Daher die Frage:
Offener Lesezirkel ab dem 22.8? (Nächste Woche Freitag)?

Ich wäre dabei,
bin zwar schon zur Hälfte durch, würde aber noch schnell an der Handbremse zerren.

Sehr schönes Buch bislang und ganz sicher für eine Diskussion geeignet!

#17 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 19 August 2008 - 15:10

Frage an den Übersetzer:Zitat Seite 249:"Die einzigen Menschen, die es im Trinidad-Stollen erwischt hatte, waren Voyt und Sharifi."Zitat Seite 266:""Sharifi wurde von Menschen aufgezogen", sagte Li. "Ich auch." Seit fünfzehn Jahren war sie nicht mehr so nah daran gewesen einzugestehen, dass sie ein Mensch war.Wenn ich der Handlung bis dahin richtig gefolgt bin, dann sind sowohl Sharifi als auch Li 100%ige genetische Konstrukte ???

#18 Dave

Dave

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Geschrieben 25 August 2008 - 18:20

Ich bin ganz froh, dass es mit dem Lesezirkel nichts geworden ist, denn nach der letzten Seite ist mein Gesamteindruck nicht mehr so berauschend.

Richtig gut gefallen hat mir Compsons Planet, wo die geheimnisvollen Bose-Einstein-Kondensate gewonnen werden, die im Roman für reichlich Ärger sorgen. Unter Tage herrschen dort viktorianisch anmutende Arbeitsbedingungen, Knochenarbeit, bei der sogar Kinder nicht ausgenommen werden. Ein ziemlicher Kontrast zu genetisch optimierten Menschen, implantierter Hardware und künstlichen Intelligenzen, die man ansonsten vorfindet in dem Buch. Teilweise geht es schon sehr nerdisch zu bei den wissenschaftlichen Erläuterungen.
Auch die Rätsel um die zu Tode gekommene Wissenschaftlerin Hannah Sharifi sind sehr spannend und interessant beschrieben. Da wären auch noch einige gute Momente mehr zu nennen, aber ich bin offengestanden zu faul, noch weiter darauf einzugehen.

Spätestens nach der Hälfte des Buches ging meine Motivationskurve in einem eleganten Bogen stetig und unaufhaltsam in den Keller, bis zum erlösenden und schwachen Ende.
Ein Grund mag die Tatsache sein, dass mir die Orte des Geschehens ziemlich vertraut wurden und die Handlung mehr durch Spekulationen, wirren Dialogen und schlichter Langeweile gefüllt wurden. Kam mir zumindest so vor. Zwar gab es noch einen echten Einsatz, welcher aber der allerersten Mission im Roman ein wenig ähnelte und mich nicht so richtig aus dem Dämmerschlaf locken wollte.
Dann hatte ich mich schließlich ein wenig über den Klappentext geärgert. Irgendwie dachte ich, Catherine Li würde aufgrund von Gedächtnislücken einen persönlichen Wandel durchleben. Nun, ich hoffe ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass sich ihr äußerst eindimensionaler Charakter im Laufe des Romans nicht im Mindesten ändert. Im spätern Verlauf kommt es zwar zu einigen emotionalen Momenten, die aber derart aufgesetzt und kitschig wirken, dass es wirklich peinlich ist. Nicht, dass sich eine coole Kämpferin, die sich rittlings auf Stühle setzt und eine Fluppe im Mundwinkel trägt, sich so etwas nicht erlauben könnte, es ist einfach schlecht und unglaubwürdig geschrieben.

Den Schluss fand ich nicht so berauschend, und ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, wie es im zweiten Roman weitergehen soll. Hoffentlich nicht mit derselben Protagonistin, das würde ich nicht noch einmal durchstehen, glaube ich.

Bearbeitet von Dave, 26 August 2008 - 09:05.


#19 Susanne11

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Geschrieben 26 August 2008 - 07:28

Mir gefiel das Buch auch nicht so besonders.Viel zu lang. Zu viele Nebenschauplätze, die viel zu ausufernd beschrieben wurden. Streckenweise wirr. Dabei ist die Idee an sich nicht schlecht. Auf die Hälfte des Umfangs gestrafft hätte es durchaus was werden können.Was total verschenkt wurde, war die Idee der genetischen Konstrukte, Halbkonstrukte und KI. Schlußendlich verhielten sie sich genauso wie beliebige Durchschnittsmenschen - einschließlich neurotischem Balzverhalten.Ich habe auch nur bis zum Schluß durchgehalten, weil ich hoffte, das Ende könnte es noch rausreissen, was nicht der Fall war.Den zweiten Band werde ich sicher nicht lesen.

Bearbeitet von TrashStar, 26 August 2008 - 07:28.


#20 Dave

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Geschrieben 26 August 2008 - 17:35

Da bin ich aber froh, dass Du es ähnlich siehst, TrashStar.
Ich dachte schon, den Bogen überspannt zu haben.

Ich finde auch, dass dem Roman eine Kürzung gut getan hätte.

#21 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 27 August 2008 - 19:02

Ich staune ja immer wieder über diese Naivität.Also wirklich, aber bei einer solchen Autorin sehe ich doch schon auf den erstenfünf Seiten, daß da nichts zu erwarten ist. Es geht bei den amerikanischen SF-Verlagen eben nicht darum, daß ein begabter Autor einen Roman schreibt,sondern daß ein(e) Lohnschreiber(in) 500 Seiten füllt, egal wie. Ich habe zwarschon bedeutend schlechtere gelesen, aber bei dieser Autorin ist nicht dasMindestmaß an Talent vorhanden, um einen guten Roman zu schreiben. Auswalzen von dünnen Stories gehört in der kommerziellen SF heute zum Standard. Wie soll man sonst regelmäßig dicke Schwarten füllen?

#22 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 28 August 2008 - 07:33

Ich staune ja immer wieder über diese Naivität. Also wirklich, aber bei einer solchen Autorin sehe ich doch schon auf den ersten fünf Seiten, daß da nichts zu erwarten ist. Es geht bei den amerikanischen SF- Verlagen eben nicht darum, daß ein begabter Autor einen Roman schreibt, sondern daß ein(e) Lohnschreiber(in) 500 Seiten füllt, egal wie. Ich habe zwar schon bedeutend schlechtere gelesen, aber bei dieser Autorin ist nicht das Mindestmaß an Talent vorhanden, um einen guten Roman zu schreiben. Auswalzen von dünnen Stories gehört in der kommerziellen SF heute zum Standard. Wie soll man sonst regelmäßig dicke Schwarten füllen?

Na ja ... Du bist vom Fach und kennst dich aus. Ich bin nur eine private Leserin phantastischer Literatur. Und wenn ich über den Autor/die Autorin noch nichts negatives gehört habe, dann gehe ich optimistisch an die Sache ran. Ich bin schon glücklich, wenn ich ein sehr gutes Buch pro Jahr erwische, was auch nicht jedes Jahr vorkommt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es in Deutschland auch nicht viel besser ist. Schlechte Schreiber bringen jede Menge Bücher heraus, die sich auch noch gut verkaufen. Möglicherweise liegt das Problem auch im Publikumsgeschmack. Was mich an vielen neueren Werken sehr stört ist, dass es sich nicht um Literatur handelt, sondern um Action-Filme auf Papier. Literarische Möglichkeiten werden kaum ausgeschöpft. Allerdings gibt es AutorInnen, die das gut können (Wilson) und AutorInnen, die das mäßig können und solche, die es nicht können (Moriarty).

#23 Dave

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Geschrieben 28 August 2008 - 12:38

Ich staune ja immer wieder über diese Naivität.

Wenn es nach mir gehen würde, gäbe es hier deutlich mehr "naive" Meinungen. Schau Dich mal generell hier um im Forum, da wird doch überwiegend über Vereins- und Verlagswesen palavert. Da gibt doch kaum noch einer, frei von der Leber weg, seine Meinung ab. Einfach mal Freude über einen Film oder ein Buch mitteilen? Fehlanzeige. Und zwar, weil von nicht wenigen Leuten mehr oder weniger deutlich vermittelt wird, dass "Naivität" hier nicht so gerne gesehen wird. Ich persönlich find's schade. War jetzt am Thema vorbei, aber ich wollte es mal nebenbei bemerken.

#24 Matthias

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Geschrieben 28 August 2008 - 14:24

Ich staune ja immer wieder über diese Naivität. Also wirklich, aber bei einer solchen Autorin sehe ich doch schon auf den ersten fünf Seiten, daß da nichts zu erwarten ist. Es geht bei den amerikanischen SF- Verlagen eben nicht darum, daß ein begabter Autor einen Roman schreibt, sondern daß ein(e) Lohnschreiber(in) 500 Seiten füllt, egal wie. Ich habe zwar schon bedeutend schlechtere gelesen, aber bei dieser Autorin ist nicht das Mindestmaß an Talent vorhanden, um einen guten Roman zu schreiben. Auswalzen von dünnen Stories gehört in der kommerziellen SF heute zum Standard. Wie soll man sonst regelmäßig dicke Schwarten füllen?

Hast Du das Buch nicht übersetzt? Hoffentlich dabei die Vorbehalte nicht in den Übersetzungstest mit eingebracht? Aus wissenschaftlichen Gesichtspunkten ist der Roman ausserordentlich interessant.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#25 Rusch

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Geschrieben 28 August 2008 - 14:58

Ich muss sagen, dass ich mir nach durchlesen des Inhalts gedacht hatte: Uii, eine gute Idee, aber was macht der Autor daraus. Mein Gefühl war, dass die Frau es vermasselt und ich hatte wohl recht. Es ist leider so, dass nur zu oft eine gute Idee in einem mittelmäßigen Roman endet. Es ist echt traurig. Die letzten Tage habe ich mich durch den Roman gequält mit Titel War Surf von Buckner. Eine gute Freundin hat mir den Roman empfohlen, aber ich weiß nicht, was ich antworten soll, wenn sie mich fragt, wie mir der Roman gefallen hat: Eine mittelmäßige Idee, die eigentlich nur für eine Novelle tragfähig war, wird von einem mäßig begabten Autor in Romanform aufgeblasen. Ein Trauerspiel und leider kommt das nur zu häufig vor - viele von Euch werde wohl auch die Gurke names Axis von Wilson gelesen habe.

#26 Dave

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Geschrieben 28 August 2008 - 16:02

Bei Axis ist es tatsächlich ähnlich, mit einem sehr hohen Anteil Füllmaterial. Wobei ich es nicht als so schlimm empfand wie einige andere.
Aber es ist schon erschreckend, wenn man einmal bedenkt, dass einiges nicht so ist wie es sein könnte. Das eben das Business letztendlich den Ton angibt.

#27 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 28 August 2008 - 16:45

Hast Du das Buch nicht übersetzt? Hoffentlich dabei die Vorbehalte nicht in den Übersetzungstest mit eingebracht? Aus wissenschaftlichen Gesichtspunkten ist der Roman ausserordentlich interessant.

Ich bin nicht mit Vorbehalten an die Arbeit gegangen, sondern habe zwei dicke Bücher der Autorin sorgfältig übersetzt und kann mir ein Urteil erlauben, wie sie schreibt. Ein Übersetzer, der sich Satz für Satz mit einem Buch befassen muß, sieht sehr viel genauer als ein oberflächlicher Leser, wie es funktioniert oder nicht funktioniert. Früher habe ich mich zu Büchern, die ich aktuell übersetzt habe, nicht geäußert. Aber wegen solcher Seitenschinder habe ich das Übersetzen aufgegeben, da ist es ohnehin gleichgültig. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Grundkonzept eher dubios. Mit Verschränkungen, ob in Bose-Einstein- Kondensaten oder sonstwie, läßt sich keine überlichtschnelle Informationsübertragung realisieren. Diese Idee wurde von kompetenten Physikern längst widerlegt.

#28 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 28 August 2008 - 17:27

wenn amazon sich 'n dreck' um genauigkeit kümmert dann nehm ich das irgendwie hin, is halt amazon *schulterzuck*
'die' sollen mir nur immer schön die bücherpakete nach hause schicken - und das machen 'se' :blink:

Die Amazon-Leute freuen sich wirklich über jede Korrektur ihrer "Produktinformationen". Probiers mal aus. Geht ganz einfach und kostet auch nicht mehr Energie als dort hinnehmen und hier erwähnen. :smokin:

EDIT: Und der Fehler wurde natürlich vom Verlag angeliefert, da kann Amazon gar nix für.

Bearbeitet von Frank Böhmert, 28 August 2008 - 17:33.


#29 Matthias

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Geschrieben 28 August 2008 - 18:46

us wissenschaftlicher Sicht ist das Grundkonzept eher dubios. Mit Verschränkungen, ob in Bose-Einstein- Kondensaten oder sonstwie, läßt sich keine überlichtschnelle Informationsübertragung realisieren. Diese Idee wurde von kompetenten Physikern längst widerlegt.

Das kann man so pauschal nicht sagen. Die Thematik ist verdammt interessant und aktuell. Primär geht es ja um das sogenannte "spin squeezing" durch das Kondensat, eine Eigenschaft, die quantum entanglement mit sich führt. Die Sache mit der Informationsübertragung ist nur sekundär und nicht der Kernpunkt. Ich muss hier die Autorin verteidigen, da sie die Fahne der Hard SF hochhält.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#30 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 28 August 2008 - 22:56

Ich muss hier die Autorin verteidigen, da sie die Fahne der Hard SF hochhält.

Nun ja, die Fahne der Hard SF wird auch von einem Paul McAuley hochgehalten, aber er verhebt sich dabei wenigstens nicht. Im übrigen ist mir gleich, wie dubios die Ideen eines Autors sind. Entscheidend ist die Ausführung. Und wenn der einzige Gesichtspunkt beim Abfassen eine Romans der ist, wie man mit möglichst wenig Mühe 200.000 Wörter zusammen bekommt, wird's einfach nervig. Solche Autoren ruinieren die Science Fiction. Gruß MKI


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