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Macht, was Tim Robbins heute beim Wählen geschah, unsereiner stolz auf die BRD?


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27 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 04 November 2008 - 22:43

Tim Robbins (zuletzt in SF-Filmen Zathura, Krieg der Welten und Mission zum Mars zu sehen) erlebte heute beim Wählen einen bizarren Vorfall, vor dem er selber im TV gewarnt hatte. Wenn ich so etwas lese, frage ich mich warum so etwas hier in der BRD nie geschieht? Sollte unsere Einwohner-Meldepflicht^, bisher von mir nicht sehr geliebt, wirklich diese starke positive Seite haben, unser Wahlrecht zu garantieren?

Anders gesagt, kann das bei uns passieren, wenn man Perso oder Pass + Meldebescheinigung mit nimmt? (Letzteres bevorzuge ich z.B..)

Ich staune, auch darüber, dass bei etwas erhöhtem Andrang so viele Leute so lange warten müssen um zu wählen. Ist das mit ein Grund, warum Wahlbeteiligungen so tief in den USA liegen, weil Wahlen einfach schlecht organisiert sind? Gibt es bei uns in der BRD auch derartige Wahltagserlebnisse, die ihr mal erlebt habt? In der Berliner Grundschule, zu der ich immer hin tapse, wartete ich bisher maximal 5 Minuten bis ich dran kam.

(^Wie lange gibt es die in Deutschland eigentlich schon? Ich hab immer angenommen, das sei etwas aus der Hoch-Zeit der Preußen, also ca. 150 Jahre alt.)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 November 2008 - 00:36.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#2 Rusch

Rusch

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Geschrieben 04 November 2008 - 23:08

Also ich habe noch nie warten müssen. Meisten komme ich in den Raum, in dem gelangweilte Wahlhelfer sitzen und sich freuen, dass mal wieder jemand kommt. Liegt aber wohl auch daran, dass wir sehr viele kleine Wahlbüros haben und deswegen keine in Gefahr gerät, nicht wählen zu können.

#3 simifilm

simifilm

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Geschrieben 04 November 2008 - 23:49

Grundsätzlich erstaunt mich fast nichts mehr, was mit schlechter Infrastruktur in der USA zu tun hat. Ich bin gerade eben von einer zweimonatigen USA-Reise zurückgekehrt, und eine der grössten Erkenntnisse war, wie unterentwickelt "the greatest nation on earth" in vielen Bereichen ist. Mir ist klar, dass ein Land von der Grösse der USA nicht überall den Standard bieten kann, den ich mir von zu Hause gewohnt bin, aber manche Bereiche des öffentlichen Lebens sind einfach geradezu erbärmlich schlecht ausgebaut. In den US-Medien war bereits Wochen im Voraus von allen möglichen Problemen im Zusammenhang mit Wahlen und Registrierung die Rede. Man glaubt kaum, dass dies ein Land mit einer langen demokratischen Tradition ist. Wenn ich direkt denke, dass in meiner Heimat pro Jahr drei bis vier nationale Abstimmungen ohne die geringsten Probleme durchgeführt werden ...

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#4 †  a3kHH

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Geschrieben 05 November 2008 - 08:42

Als 18jähriger war ich Ende der 70er in der Sowjetunion. Geschockt von dem was ich dort sah, war ich ein für allemal von den kommunistischen Ideen kuriert. Es kommt mir so vor, als müsste ich auch noch einmal in die US of A fahren, um mich auch von deren Ideologie (der ich zu einem großen Teil anhänge) kurieren zu lassen ...

#5 Diboo

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Geschrieben 05 November 2008 - 09:13

Als 18jähriger war ich Ende der 70er in der Sowjetunion. Geschockt von dem was ich dort sah, war ich ein für allemal von den kommunistischen Ideen kuriert. Es kommt mir so vor, als müsste ich auch noch einmal in die US of A fahren, um mich auch von deren Ideologie (der ich zu einem großen Teil anhänge) kurieren zu lassen ...

Was genau deren "Ideologie" damit zu tun hat, dass es infrastrukturelle Probleme in einem Land von solch massiven Ausmaßen gibt (die auch eine andere "Ideologie" nicht lösen würde - nur ein noch tieferer Griff in die Taschen der Bürger), kann ich leider nicht nachvollziehen.

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#6 simifilm

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Geschrieben 05 November 2008 - 09:28

Was genau deren "Ideologie" damit zu tun hat, dass es infrastrukturelle Probleme in einem Land von solch massiven Ausmaßen gibt (die auch eine andere "Ideologie" nicht lösen würde - nur ein noch tieferer Griff in die Taschen der Bürger), kann ich leider nicht nachvollziehen.

Dass beispielsweise der öffentliche Verkehr vielerorts miserabel ausgebaut ist, ist definitiv ein bewusster politischer Entscheid. Es wäre vielleicht übertrieben, das ideologisch zu nennen, es bringt aber definitiv eine weit verbreitete Haltung zum Ausdruck. Und die Tatsache, dass man sich vor jeder Wahl überhaupt registrieren muss, hängt ganz eng mit dem Föderalismus und der Haltung zusammen, dass der Staat sich in so wenig Dinge wie möglich einzumischen hat - da würde ich nun definitiv von Ideologie sprechen.

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#7 Diboo

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Geschrieben 05 November 2008 - 10:16

Dass beispielsweise der öffentliche Verkehr vielerorts miserabel ausgebaut ist, ist definitiv ein bewusster politischer Entscheid. Es wäre vielleicht übertrieben, das ideologisch zu nennen,

Das denke ich auch. Verkehrspolitische Entscheidungen werden übrigens von Bundesstaat zu Bundesstaat durchaus unterschiedlich gefällt. Die jüngste "Green Cab"-Initiative in New York dürfte ein gutes Beispiel dafür sein (auch, wenn das Gericht sie jetzt kassiert hat).

es bringt aber definitiv eine weit verbreitete Haltung zum Ausdruck. Und die Tatsache, dass man sich vor jeder Wahl überhaupt registrieren muss, hängt ganz eng mit dem Föderalismus und der Haltung zusammen, dass der Staat sich in so wenig Dinge wie möglich einzumischen hat - da würde ich nun definitiv von Ideologie sprechen.

Föderalismus haben wir hier auch (und die Schweiz auch, oder?). Und mit den negativen Folgen des Föderalismus werden wir hier auch stetig konfrontiert. Was die Haltung angeht, dass der Staat sich so wenig wie möglich einmischen soll, ist dies in der Tat "ideologisch" in dem Sinne, als dass es auf einer bestimmten liberalen Interpretation des Staatsverständnisses beruht. Interessanterweise sind viele auch infrastrukturelle Probleme aber nicht zuletzt auf beschissene staatliche Regulierung zurückzuführen. So gesehen ist auch die US-amerikanische Innenpolitik durchaus inkonsequent (auf solche Absurditäten wie das Homeland Security Dingens muss ich hier wohl nicht näher eingehen). Die Tatsache, dass man sich für eine Wahl registrieren muss, ist übrigens beileibe nicht nur in den USA so, z. T. auch in Staaten, die keinesfalls als "liberal" zu kennzeichnen wären. Wir haben dafür in D die Kehrseite der Medaillie: Ein Staat, der uns in allem reinredet und durchweg der Ansicht ist, dass er mein Geld besser ausgeben kann als ich selbst. Ich bin immerhin schon froh, dass Frau Ypsilanti keine Chance erhält, Wiesbaden in Ost-Berlin umzubenennen. Man ist mittlerweile ja bescheiden und auch für die kleinen Gottesgeschenke dankbar.

Bearbeitet von Diboo, 05 November 2008 - 10:18.

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#8 lapismont

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Geschrieben 05 November 2008 - 10:58

nana Tentakelmann!Die Tolerierung einer Regierung durch die Linkspartei sollte nicht leichtfertig mit der Regierungsbeteiligung in einem anderen Bundesland verglichen werden. Zumal "Ostberlin" defakto kein politisches Zönchen mehr ist.Die Parteizugehörigkeit ist doch wohl in der ganzen BRD gleich unwichtig. Ob Koch oder Yps - das macht Wiesbaden zu keiner anderen Stadt. Ebenso sehe ich das auch in Bezug auf die USA. Ölindustrie und MIK - da stecken die Machthaber.
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#9 Gallagher

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:02

Die Tolerierung einer Regierung durch die Linkspartei sollte nicht leichtfertig mit der Regierungsbeteiligung in einem anderen Bundesland verglichen werden.

So oder so: Principiis obsta :)
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#10 rockmysoul67

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:04

Vor zwei Jahren konnte ich erstmals übers Internet wählen. Das hat sehr gut geklappt. (Ich bin übringens ein Niederländer, der in der Schweiz wohnt.) Vorher wählte ich immer per Brief, was auch perfekt funktioniert. Da braucht man nicht lange in kalten Lokalen rumzustehen ... und dafür stehe ich gerne in einer nationalen Datenbank registriert - und ich habe ein ID-Kärtchen, mit dem ich mich immer ausweisen kann - scheint mir doch nicht so ein grosses Problem oder grosses Geheimnis zu sein, um den Namen, das Geburtsdatum, das Geschlecht und die letzte Adresse gespeichert zu haben.

#11 Diboo

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:15

nana Tentakelmann! Die Tolerierung einer Regierung durch die Linkspartei sollte nicht leichtfertig mit der Regierungsbeteiligung in einem anderen Bundesland verglichen werden. Zumal "Ostberlin" defakto kein politisches Zönchen mehr ist.

Na komm, ein wenig Polemik sei mir gestattet. Da ich vorgestern den ganzen Tag aus dem Grinsen nicht mehr herauskam und ich furchtbar gute Laune hatte, bin ich den Genossen ja sogar dankbar, dass sie so auf die Nase geflogen sind. Ich war den ganzen Tag über richtig gut drauf, trotz des trüben Wetters.

Die Parteizugehörigkeit ist doch wohl in der ganzen BRD gleich unwichtig. Ob Koch oder Yps - das macht Wiesbaden zu keiner anderen Stadt. Ebenso sehe ich das auch in Bezug auf die USA. Ölindustrie und MIK - da stecken die Machthaber.

Ah, Verschwörungstheorien wieder. Langweilig.

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#12 simifilm

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:17

Das denke ich auch. Verkehrspolitische Entscheidungen werden übrigens von Bundesstaat zu Bundesstaat durchaus unterschiedlich gefällt. Die jüngste "Green Cab"-Initiative in New York dürfte ein gutes Beispiel dafür sein (auch, wenn das Gericht sie jetzt kassiert hat).

Die Tatsache, dass sie von Bundesstaat zu Bundesstaat gefällt werden, ändert ja nichts daran, dass dahinter bestimmte Überzeugungen, Weltanschauungen, vulgo Ideologien stehen. Und als jemand, der gerade kürzlich das zweifelhafte Vergnügen einer Zugfahrt von New York nach Boston hatte, kann ich Dir sagen, dass auch der öffentliche Verkehr in New York - zumindest, was den Zug betrifft - ein Witz ist.

Föderalismus haben wir hier auch (und die Schweiz auch, oder?). Und mit den negativen Folgen des Föderalismus werden wir hier auch stetig konfrontiert.

Wir haben in der Schweiz auch Demokratie, McDonald's und Coco Cola ... Man kann eben auch Föderalismus unterschiedlich regeln. Wenn die Folge ist, dass jeder Bundesstaat sein privates Chaos bei den Wahlen organisiert, stimmt offensichtlich was nicht.

Was die Haltung angeht, dass der Staat sich so wenig wie möglich einmischen soll, ist dies in der Tat "ideologisch" in dem Sinne, als dass es auf einer bestimmten liberalen Interpretation des Staatsverständnisses beruht.

Du scheinst "Ideologie" wohl tendenziell negativ zu verstehen. Man kann "Ideologie" aber auch relativ wertfrei als Überzeugung, Weltanschauung verstehen, und in dem Sinne ist eine "liberale Interpretation des Staatsverständnisses" definitiv eine Ideologie (über ihren Wert ist damit noch nichts gesagt).

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#13 simifilm

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:19

Vor zwei Jahren konnte ich erstmals übers Internet wählen. Das hat sehr gut geklappt. (Ich bin übringens ein Niederländer, der in der Schweiz wohnt.) Vorher wählte ich immer per Brief, was auch perfekt funktioniert. Da braucht man nicht lange in kalten Lokalen rumzustehen ... und dafür stehe ich gerne in einer nationalen Datenbank registriert - und ich habe ein ID-Kärtchen, mit dem ich mich immer ausweisen kann - scheint mir doch nicht so ein grosses Problem oder grosses Geheimnis zu sein, um den Namen, das Geburtsdatum, das Geschlecht und die letzte Adresse gespeichert zu haben.

Zustimmung. Habe gerade gestern meine Wahlunterlagen erhalten und zu meinem grossen Erstaunen festgestellt, dass ich nun auch online abstimmen darf. Ich wusste gar nicht, dass das in Zürich schon eingeführt wurde. Inwieweit ein solcher Service ein Eingriff in die Privatsphäre des Bürgers darstellt, ist mir ebenfalls schleierhaft ...

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#14 Diboo

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:21

Du scheinst "Ideologie" wohl tendenziell negativ zu verstehen. Man kann "Ideologie" aber auch relativ wertfrei als Überzeugung, Weltanschauung verstehen, und in dem Sinne ist eine "liberale Interpretation des Staatsverständnisses" definitiv eine Ideologie (über ihren Wert ist damit noch nichts gesagt).

Nicht notwendigerweise. Da der Begriff aber letztlich nur in der Philosophie wertneutral gebraucht wird und in der Alltagssprache pejorativ ist, und ich in diesem Forum eher von alltagssprachlicher Verwendung ausging, habe ich Deine Wortwahl eher als Vorwurf, weniger als Beschreibung verstanden. Mein Fehler.

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#15 simifilm

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:29

Nicht notwendigerweise. Da der Begriff aber letztlich nur in der Philosophie wertneutral gebraucht wird und in der Alltagssprache pejorativ ist, und ich in diesem Forum eher von alltagssprachlicher Verwendung ausging, habe ich Deine Wortwahl eher als Vorwurf, weniger als Beschreibung verstanden. Mein Fehler.

a3kHH hat ja zuerst von Ideologie gesprochen ... Das Problem bei der alltagssprachlichen Verwendung ist, dass man damit ja einfach das bezeichnet, mit dem man nicht einverstanden ist. Der Linke schimpft über neoliberale oder neokonservative Ideologie, der Rechte über linke, sozialistische etc. Ideologie. Gemeint wird damit jeweils, dass der andere erstarrten Dogmen anhängt und diese nicht kritisch hinterfragt. Aber wenn man dann von sich selbst spricht, heisst das gleiche Ding plötzlich "Überzeugung" oder "Werte" - am Ende ist aber das Gleiche gemeint. So oder so: Dass die Infrastruktur in den USA in vielen Bereichen schlecht ist, hängt definitiv mit der Überzeugung zusammen, dass der Staat nicht zu viel Geld für das öffentliche Leben ausgeben soll, dass zB. wer schnell von A nach B kommen will, eben selbst ein Auto kaufen soll.

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:32

Was genau deren "Ideologie" damit zu tun hat, dass es infrastrukturelle Probleme in einem Land von solch massiven Ausmaßen gibt (die auch eine andere "Ideologie" nicht lösen würde - nur ein noch tieferer Griff in die Taschen der Bürger), kann ich leider nicht nachvollziehen.

Zunächst einmal : "Ideologie" verstehe ich nicht abwertend, es ist für mich (hier) die wertfreie Bezeichnung der unter "American Way of Life" subsummierten Ansichten - die ich zu einem erheblichen Teil mit vertrete. Ich finde, Charlton Heston hatte recht, als er sich gegen eine Beschränkung des Waffengesetzes wendete. Ich bin John Wayne-Fan und stehe hinter dem Gedanken des heroischen Einzelkämpfers für das Gute. Aber (und das wollte ich zum Ausdruck bringen) mir ist bewusst, daß dies bis zu einem gewissem Grad romantische Ideen sind, die (ebenso wie die kommunistsische Ideologie) beim Kontakt mit der Wirklichkeit zerstört werden können wie Seifenblasen. :)

#17 Jürgen

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Geschrieben 05 November 2008 - 11:47

So oder so: Principiis obsta

Also ich persönlich konnte mich in der Vergangenheit mit "linkem Gedankengut", dass passgenau in demokratische Gegebenheiten installiert wurde, sehr gut arrangieren. Egal ob es durch die Wehner-SPD in den Sechzigern oder den Grünen (ja, ja, war auch mit "Kommunisten" durchsiebt) in den Achtzigern umgesetzt wurde. Unsere Demokratie, die ich durchaus als gefestigt betrachte, würde selbst durch einen "Linksrutsch" kaum Schaden nehmen oder dem Untergang geweiht sein. Jeder Politiker, der das propagiert, ist entweder einfach nur dumm oder betrachtet die Bevölkerung als dumm. Schaut man sich den politischen Werdegang der Grünen an (O-Ton in den Achtzigern: anarchistische Chaoten, die dem Land in hohem Maße wirtschaftlichen Schaden zuführt), dann registriere ich, dass auch eine pazifistisch ausgerichtete Partei für den Einsatz von Soldaten in Afghanistan stimmte. Auch umstrittene Kraftwerke werden gebaut, weil die Grünen mittlerweile gemerkt haben, dass der politische Alltag nur wenig Spielraum für die Umsetzung gewagter Ideen bietet. Das gleiche wird auch den Linken wiederfahren (siehe Berlin). Sie werden sich den politischen Verhältnissen anpassen müssen, oder gehen auf Dauer unter. Irgendwie gehörte linke Politik seit Bestehen der Bundesrepublik in irgendeiner Weise immer dazu - und sei es nur durch den linken Flügel der früheren SPD. Den gibt es aber kaum noch. Seit der Boss der Genossen Ende 98 ohne mit der Wimper zu zucken die SPD, so wie ich sie kannte, zerschlug und versuchte, die CDU rechts zu überholen, gibt es keine Partei mehr, die sich noch um die Belange des "Arbeiters" kümmert. Die Linke haben also lediglich ein Vakuum ausgefüllt, dass durch den schlechtesten Kanzler der jüngeren deutschen Geschichte, entstanden war. Klar sind innerhalb der Linken noch echte Phantasten dabei, aber überall dort, wo sie in der Verantwortung stehen, merken sie selbst, dass zwischen Theorie und Praxis ein erheblicher Unterschied besteht. Der Blick fürs Ganze wird dann deutlich, wenn man mit einen ramponierten Landeshaushalt arbeiten muss und sich von seinen hehren Träumen verabschiedet. Alt-Kommunisten bei den Linken? Aber klar.... genauso wie Alt-Nazis, die in der CDU diese Republik mit aufgebaut haben. Wehret den Anfängen ? Klar... und zwar den Anfängen, die aus einem starken Staat ein Anhängsel des Geldes machen wollen. Das wollen und werden die Linken, so sie eine Chance dazu bekommen werden, verhindern.... und damit kann ich wiederum, gut leben.
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#18 Diboo

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Geschrieben 05 November 2008 - 12:04

Klar... und zwar den Anfängen, die aus einem starken Staat ein Anhängsel des Geldes machen wollen. Das wollen und werden die Linken, so sie eine Chance dazu bekommen werden, verhindern.... und damit kann ich wiederum, gut leben.

Die wiederum wollen einen starken Staat, der sich das Recht nimmt, das Geld seiner Bürger auszugeben, anstatt es ihnen zu lassen und jedes aufkommende Problem mit einer Steuererhöhung für die "starken Schultern" lösen will. Da ist mir weniger Staat im Zweifelsfalle lieber, auch, wenn es zum gelegentlichen Schlagloch führt (wovon es hier, wo ich lebe, mehr als genug gibt, irgendwas funktioniert also auch im starken Staat nicht so richtig...)

Bearbeitet von Diboo, 05 November 2008 - 12:05.

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#19 Jürgen

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Geschrieben 05 November 2008 - 12:22

Naja,was die Linken "wollen" und was sich letztendlich auch verwirklichen lässt, sind zwei paar Schuhe. Das weißt du genauso gut wie ich.Es wird IMMER ein bürgerliches Lager in unserem politischen Alltag geben... und ich bin der letzte, der darüber traurig ist.Aber "Geld" (als synonym für Menschen, die über wirtschaftliche Kraft und Einfluß besitzen) interessiert nur eines: noch mehr Geld.Menschen(Rechte) oder Armut sind für sie lediglich Begleiterscheinungen, die ihr Wirken hervorruft. Es betrifft sie nicht und deshalb muss man sich darum nicht kümmern.Nur wenn das Geld mal knapp wird (wie in den vergangenen Wochen), ruft selbst der Pontifex Maximus des Geldes, Herr Ackermann, nach einem Staat, der endlich mal eingreift. Ein schwacher Staat könnte es gar nicht (siehe Island)Mir gefällt das demokratische Konstrukt dieser Republik ganz gut - und natürlich gehören liberale und konservative Politik ebenso dazu.Nur habe ich den Eindruck, dass sich in den letzten 10 Jahren kaum etwas für eine breite Schicht der Bevölkerung verbessert hat. Vielleicht hilft eine Regierungsbeteiligung der Linken, um daran was zu ändern (vielleicht reicht ja auch schon die Drohung einer Regierungsbeteiligung aus :-). Eine CDU und eine rechtsorientierte SPD zusammen bringen uns, wie die Erfahrung zeigt, nicht weiter.GrußJürgenIch entschuldige mich bei Yip, weil ich (mal wieder) off topic bin, aber das "Wehret den Anfängen" gegen eine Beteiligung der Linken war mir ein bischen zu heftig.

Bearbeitet von Jürgen, 05 November 2008 - 12:37.

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#20 simifilm

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Geschrieben 05 November 2008 - 12:32

Aber "Geld" (als synonym für Menschen, die über wirtschaftliche Kraft und Einfluß besitzen) interessiert nur eines: noch mehr Geld. Menschen(Rechte) oder Armut sind für sie lediglich Begleiterscheinungen, die ihr Wirken hervorruft. Es betrifft sie nicht und deshalb muss man sich darum nicht kümmern. Nur wenn das Geld mal knapp wird (wie in den vergangenen Wochen), ruft selbst der Pontifex Maximus des Geldes, Herr Ackermann, nach einem Staat, der endlich mal eingreift. Ein schwacher Staat könnte es gar nicht (siehe Island)

Die letzten Wochen haben bei mir ja ohnehin zur Überzeugung geführt, dass George W. Bush ein verkappter Linker mit einem ganz raffinierten Plan ist: Zuerst die Wirtschaft gründlich an die Wand fahren, um dann mit der grössten staatlichen Intervention seit Jahrzehnten auftrumpfen zu können. Sehr gefickt eingeschädelt das Ganze. :)

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Geschrieben 05 November 2008 - 12:40

Die letzten Wochen haben bei mir ja ohnehin zur Überzeugung geführt, dass George W. Bush ein verkappter Linker mit einem ganz raffinierten Plan ist: Zuerst die Wirtschaft gründlich an die Wand fahren, um dann mit der grössten staatlichen Intervention seit Jahrzehnten auftrumpfen zu können. Sehr gefickt eingeschädelt das Ganze.

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#22 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 November 2008 - 13:05

Ich entschuldige mich bei Yip, weil ich (mal wieder) off topic bin

Kein Thema, hier in dem Subforum ist ja alles OT! Ich lese interessiert mit... Allerdings möchte ich kurz Diboos Phrase "weniger Staat im Zweifelsfalle lieber" auch für mich unterstreichen. Deshalb bin ich innerlich etwas zerrissen, dass die Einwohner-Meldebescheinigung wohl doch mindestens einen wesentlichen Vorteil hat - der Halter kann immer wählen gehen! Dass meine üppigen Steuerzahlungen dazu führen, dass ich statt 2 Stunden nur 5 Minuten dabei warten muss, darüber grübele ich noch ein wenig vor mich her. :)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 November 2008 - 13:10.

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Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#23 †  a3kHH

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Geschrieben 05 November 2008 - 13:05

Seit der Boss der Genossen Ende 98 ohne mit der Wimper zu zucken die SPD, so wie ich sie kannte, zerschlug und versuchte, die CDU rechts zu überholen, gibt es keine Partei mehr, die sich noch um die Belange des "Arbeiters" kümmert.

"Den Arbeiter" gibt es heutzutage schon lange nicht mehr, es sei denn in den romantischen Träumen einiger Alt-Kommunisten. Und wenn ich das unqualifizierte Gelaber von Lafontaine et.al. höre, bin ich nur allzu froh, daß meine SPD nicht mehr auf diesem Niveau argumentiert. :)

#24 †  a3kHH

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Geschrieben 05 November 2008 - 13:09

Dass meine Steuergelder dazu führen, dass ich statt 2 Stunden nur 5 Minuten dabei warten muss, darüber grübele ich noch ein wenig vor mich her. :rolleyes:

Steuern, immer dieses Steuern-Gejammere !!! Seht euch 'mal eure Lohnzettel genauer an : Nicht die Steuern sind das Problem, die könnten sogar ruhig etwas höher sein, diese ganzen Sch...Sozialversicherungen sind es. Zwangsverpflichtet in irgendwelche Kassen hineinzahlen und bei Inanspruchnahme dann fast alles selber zahlen (ich war gerade beim Zahnarzt), daß ist das Problem der Abzüge vom Bruttolohn, nicht das bißchen Steuern, das wir zahlen. *grummel* :)

#25 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 November 2008 - 13:13

Ich war bis vor wenigen Jahren fast 15 Jahre selbstständig, und habe m.E. in meinem BRD-Leben zu viele Steuern zahlen müssen. (Wozu ist z.B. eine Gewerbe- oder eine Umsatz-Steuer eigentlich notwendig?) Ich stehe also dazu. Klar sind weitere Abgaben oft ein Dorn im Auge, insbes. diverse Krankenversicherungsbeiträge, das stimmt.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 November 2008 - 13:15.

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#26 lapismont

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Geschrieben 05 November 2008 - 14:43

naja, wahrscheinlich bin ich durch den Zusammenbruch der DDR zwangsweise pessimistisch, aber ich sehe in der BRD kein stabiles Staatswesen. Die Schicht, die außerhalb des Staates existiert wird jedes Jahr größer. Menschen, die in dritter Generation vom Staat leben ohne tatsächlich involviert zu sein, denen es egal ist, wer sie ernährt, hauptsache es tut jemand.So gibt es die staatstragende demokratische Bürgerschaft immer weniger.Nee, ich glaube nicht, dass es die BRD in zwanzig Jahren noch gibt. Jedenfalls nicht förderale Republik.Entweder fremdregiert oder als Diktatur.
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#27 Jürgen

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Geschrieben 05 November 2008 - 14:55

"Den Arbeiter" gibt es heutzutage schon lange nicht mehr, es sei denn in den romantischen Träumen einiger Alt-Kommunisten.

Du kannst es nennen, wie du gerne möchtest... Beschäftigte, Angestellte, Produktionskräfte etc., mit "Arbeiter" meine ich generell die Personen, die auf der Steuerklärung lediglich die Anlage N / Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit ausfüllen. Sie ALLE haben in den letzten Jahren nicht an der boomenden Wirtschaft partizipiert. Da gibt es ein Wähler-Potential, dass höchst unzufrieden mit dem wirtschaftlichen Erfolg ist... und zwar aus dem einen Grund, weil er bei ihnen nicht angekommen ist. Die werden links wählen - nicht etwa, weil sie glauben, es würde sich schnell irgendwas ändern, wenn die Linken politische Verantwortung übernehmen würden/müssten. Es ist lediglich die "gelbe Karte" (nein, nicht die gelbblaue), die sie den Anderen dafür zeigen, dass sich keiner für ihre Bedürfnisse und Interessen einsetzt. Bei einem Potential von 20-25 Prozent der Wählerstimmen wäre das mehr als ein Aufschrei nach mehr sozialer Gerechtigkeit. Wird das auch dieses Mal überhört oder ignoriert, dann prophezeihe ich vorsichtig, dass ausser einer großen Koalition keine anderen Mehrheiten zukünftig gefunden werden, die nicht mit Unterstützung der Linken regieren kann. Das Problem in Hessen waren auch gar nicht die Linken, sondern eine machtgeile Politikerin, die von Politik anscheinend weniger Ahnung hat, als sie denkt und gegenüber ihren Wählern nachweislich Wortbruch beging... aus einer Partei, die auch ihren Vorsitzenden verkauft, wenns denn ein paar Wählerstimmen mehr bedeutet.

Bearbeitet von Jürgen, 05 November 2008 - 15:03.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#28 lapismont

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Geschrieben 05 November 2008 - 15:04

interessant sind nicht die, die wählen, sondern die anderen, die es nicht tun.
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