Ich denke, dass das Genre SF in den nächsten 20 Jahren aussterben wird, und nur noch in den Mainstreamreihen erscheinen wird. Grund: Die SF-Leser, das Fandom stirbt aus. Unter den großen Verlagen gibt es nur noch drei, bei denen man sagen könnte, sie haben eine SF-Schiene im Programm, und diese wird immer dünner.
SF ist ein Verkaufsetikett. Das scheint im Moment vielleicht nicht in aller Munde, daher auch der Versuch, SF Romane in den Mainstreamreihen zu veröffentlichen.
Zuletzt waren Vampirromane in und es wurde eine Sparte danach benannt. Dabei handelte es sich wohl eher um Liebesromanzen.
Ob die SF als Aufkleber auch in 20 Jahren noch funktioniert, wird sich weisen. Evtl. gibt es einen neuen Namen, der sich dann besser verkauft. Es kann aber auch sein, dass sich die Tradition durchsetzt und man es weiter SF nennt.
Was garantiert nicht ausstirbt sind Geschichten, die sich mit der Zukunft und/oder technischen Neuentwicklungen beschäftigt. Da bin ich mir ziemlich sicher. Allerdings ist es doch klar, solche Geschichte drehen sich nicht mehr so oft um eine Rakete die zum Mond fliegt. Jede Richtung entwickelt sich weiter und es werden auch mal neue Geschichten erzählt, nicht nur das alte aufgewärmt. Dabei muss ja nicht immer das Rad neu erfunden werden. Manchmal reicht auch eine Neuinterpretation, das sieht man oft genug.
Ich bin mir sicher, der SF Leser stirbt genauso wenig aus wie die Jungs, mit denen ich sonntags vormittag Fußball spiele. Und die sind ja dank PLay Station und Co. auch schon seit der ein oder anderen Dekade totgeschrieben worden.
Übrigens zeigt sich meistens, Totgesagte leben länger. Oft genug ist die Revolution schon im Gang, da wird es medial noch zu Grabe getragen.