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Die Science Fiction hat sich überflüssig gemacht ...


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96 Antworten in diesem Thema

#31 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 21 März 2011 - 10:48

"SF als Erzählverfahren" sagt mir nichts.


Damit meine ich SF, die auf dem Markt nicht als SF daherkommt. Schau Dich mal in der aktuellen Literatur um: Es gibt unzählige Romane, die mit typischen SF-Motiven arbeiten (drei Beispiele habe ich im vorigen Post aufgeführt), die aber nicht als Genre-SF betrachtet werden.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#32 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 21 März 2011 - 10:50

Dass Unterhaltung Anspruch ausschließt habe ich auch nicht gemeint. Aber viele Autoren scheinen nur auf Unterhaltung zu ziehlen ohne zu breücksichtigen, dass sie mehr daraus machen könnten. wen sie wollten, was sie nicht müssen. Auch ein handwerklich guter Roman ist anspruchsvoll, es muss nicht immer ein gesellschaftskritischer Text sein. Aber bitte fragt mich jetzt nicht, was ein handwerklich guter Romans ist.. das Thema hatten wir schon. Das muss wohl jeder selbst definieren...

Bi-lal kaifa
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#33 Mammut

Mammut

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Geschrieben 21 März 2011 - 10:56

Ich denke, dass das Genre SF in den nächsten 20 Jahren aussterben wird, und nur noch in den Mainstreamreihen erscheinen wird. Grund: Die SF-Leser, das Fandom stirbt aus. Unter den großen Verlagen gibt es nur noch drei, bei denen man sagen könnte, sie haben eine SF-Schiene im Programm, und diese wird immer dünner.


SF ist ein Verkaufsetikett. Das scheint im Moment vielleicht nicht in aller Munde, daher auch der Versuch, SF Romane in den Mainstreamreihen zu veröffentlichen.

Zuletzt waren Vampirromane in und es wurde eine Sparte danach benannt. Dabei handelte es sich wohl eher um Liebesromanzen.

Ob die SF als Aufkleber auch in 20 Jahren noch funktioniert, wird sich weisen. Evtl. gibt es einen neuen Namen, der sich dann besser verkauft. Es kann aber auch sein, dass sich die Tradition durchsetzt und man es weiter SF nennt.

Was garantiert nicht ausstirbt sind Geschichten, die sich mit der Zukunft und/oder technischen Neuentwicklungen beschäftigt. Da bin ich mir ziemlich sicher. Allerdings ist es doch klar, solche Geschichte drehen sich nicht mehr so oft um eine Rakete die zum Mond fliegt. Jede Richtung entwickelt sich weiter und es werden auch mal neue Geschichten erzählt, nicht nur das alte aufgewärmt. Dabei muss ja nicht immer das Rad neu erfunden werden. Manchmal reicht auch eine Neuinterpretation, das sieht man oft genug.

Ich bin mir sicher, der SF Leser stirbt genauso wenig aus wie die Jungs, mit denen ich sonntags vormittag Fußball spiele. Und die sind ja dank PLay Station und Co. auch schon seit der ein oder anderen Dekade totgeschrieben worden.

Übrigens zeigt sich meistens, Totgesagte leben länger. Oft genug ist die Revolution schon im Gang, da wird es medial noch zu Grabe getragen.

#34 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:00

....
Ich finde, die SF könnte mehr aus sich machen. Sie ist das einzige Genre, das uns zeigen kann, was sein wird, wenn mir nicht auf uns aufpassen. Der moralische Fingerzeig wird gern belächelt, aber irgendjemand muss das tun. Anstatt uns in fantastische Welten zu flüchten, sollten wir uns mit dem Hier und Jetzt auseinandersetzen und den Menschen zeigen was daraus werden könnte, wenn sie so weiter machen. Wir brauchen mehr Gesellschaftskritik und weniger Unterhaltung. Weniger Gehirn-abschalten und mehr mitdenken.

Wer sagt denn, dass man bei guter Unterhaltung nicht mitdenken kann?
Science Fiction ist erst einmal reine Unterhaltungsliteratur - genauso wie das gesamte Spektrum der phantastischen Literatur.
Ihre gesellschaftspolitische Bedeutung ist verschwindend klein, da scheinen manche die Rolle der SF gewaltig zu überschätzen.

Meine Einstellung:
Wenn mir in einem SF-Roman der moralische Fingerzeig zu penetrant wird, dann fliegt der Roman (egal wie gut er geschrieben ist) einfach in die Tonne - peng - fertig! :lol:
Dass ich danach auch keine Bücher vom selben Autor mehr kaufe, versteht sich von selbst.

(Bei Diboos Romanen wird das aber nie passieren. :lol: )

;)
Kaffee-Charly

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 21 März 2011 - 11:03.


#35 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:02

(Bei Diboos Romanen wird das aber nie passieren. :lol: )


Natürlich nicht. Mir fehlt jede Moral.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#36 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:04

Natürlich nicht. Mir fehlt jede Moral.

Deshalb lese ich deine Romane ja auch so gerne. :lol:

#37 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:05

Wer sagt denn, dass man bei guter Unterhaltung nicht mitdenken kann?
Science Fiction ist erst einmal reine Unterhaltungsliteratur - genauso wie das gesamte Spektrum der phantastischen Literatur.
Ihre gesellschaftpolitische Bedeutung ist verschwindend klein, da scheinen manche die Rolle der SF gewaltig zu überschätzen.

Meine Einstellung:
Wenn mir in einem SF-Roman der moralische Fingerzeig zu penetrant wird, dann fliegt der Roman (egal wie gut er geschrieben ist) einfach in die Tonne - peng - fertig! :lol:
Dass ich danach auch keine Bücher vom selben Autor mehr kaufe, versteht sich von selbst.

(Bei Diboos Romanen wird das aber nie passieren. :lol: )

;)
Kaffee-Charly


Das ist dann wohl auch Geschmackssache. Ich würde mich über einen moralischen Fingerzeig freuen. Reine Unterhaltung ist mir persönlich zu wenig.

Bi-lal kaifa
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#38 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:11

Das ist dann wohl auch Geschmackssache. Ich würde mich über einen moralischen Fingerzeig freuen. Reine Unterhaltung ist mir persönlich zu wenig.

Und ich bekomme einfach einen "dicken Hals", wenn ich den Eindruck habe, dass ein SF-Autor glaubt, mich belehren oder "aufklären" zu müssen.

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 21 März 2011 - 11:11.


#39 Theophagos †

Theophagos †

    Giganaut

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:11

Wenn etwas ausstirbt, was stirbt aus? SF als eigenständiges Genre oder SF als Erzählverfahren (ich spreche hier von 'Modus').


Ich würde weitgehend Pogo zustimmen: Das Genre. Ich glaube allerdings, dass es eine Verlagerung aus dem Genre in den Mainstream ist, daher klingt mir die Vokabel "aussterben" zu dramatisch.

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#40 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:12

Ich würde weitgehend Pogo zustimmen: Das Genre. Ich glaube allerdings, dass es eine Verlagerung aus dem Genre in den Mainstream ist, daher klingt mir die Vokabel "aussterben" zu dramatisch.

Theophagos

Stimmt. Assimilation würde es eher treffen. :lol:

#41 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:22

Und ich bekomme einfach einen "dicken Hals", wenn ich den Eindruck habe, dass ein SF-Autor glaubt, mich belehren oder "aufklären" zu müssen.

Was heißt denn hier belehren? Wir äußern nur unsere Meinungen.

Bi-lal kaifa
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#42 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:57

Stimmt. Assimilation würde es eher treffen. :lol:


Wobei noch die Frage ist, wer hier wen assimiliert. Vielleicht sollte man den Thread ja umbenennen - "Die Mainstreamliteratur hat sich überflüssig gemacht †¦" :lol:

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#43 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 21 März 2011 - 11:58

Ich würde weitgehend Pogo zustimmen: Das Genre. Ich glaube allerdings, dass es eine Verlagerung aus dem Genre in den Mainstream ist, daher klingt mir die Vokabel "aussterben" zu dramatisch.


Sehe ich grundsätzlich ähnlich, wobei das eben durchaus keine neue Erscheinung ist.

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#44 Tiff

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    Laionaut

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Geschrieben 21 März 2011 - 12:03

Wobei noch die Frage ist, wer hier wen assimiliert. Vielleicht sollte man den Thread ja umbenennen - "Die Mainstreamliteratur hat sich überflüssig gemacht †¦" :lol:

Dann hätten wir in der Literatur eine Art anti-kopernikanische Wende, bei der sich nun die Sonne um die Erde dreht.

#45 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 März 2011 - 12:10

Dann hätten wir in der Literatur eine Art anti-kopernikanische Wende, bei der sich nun die Sonne um die Erde dreht.


Gab's alles schon. Folgendes Zitat stammt angeblich von John Campbell:«The group of writing which is usually referred to as †šmainstream literature†˜ is, actually, a special subgroup of the field of science fiction - for science fiction deals with all places in the Universe, and all times in Eternity, so the literature of here-and-now is, truly, a subset of science fiction.»

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#46 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 21 März 2011 - 12:40

Gab's alles schon. Folgendes Zitat stammt angeblich von John Campbell:«The group of writing which is usually referred to as †šmainstream literature†˜ is, actually, a special subgroup of the field of science fiction - for science fiction deals with all places in the Universe, and all times in Eternity, so the literature of here-and-now is, truly, a subset of science fiction.»

Alles halb so wild. Wir als SF-Leser wissen doch, dass es Millionen Universen gibt, in denen die SF höhere Auflagen erzielt als Jonathan Franzen, wo Frau Merkel im Bundestag Perry Rhodan liest und Berlusconi als Köperfresser aus dem Weltraum entlarvt wurde. Irgendein Quanten-Ich wird schon als Normalo rumlaufen und Leser von Günther Grass als Nerds betrachten. Wäre mir nur zu langweilig, da könnte ich ja gar nicht denken, dass SF irgendwie aufregend wäre. Wir sollten nur besser nicht genau messen, ob die SF tot ist oder nicht, sonst könnte es sein, dass wir sie damit tatsächlich töten. :lol:
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#47 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 21 März 2011 - 13:02

Ich würde weitgehend Pogo zustimmen: Das Genre. Ich glaube allerdings, dass es eine Verlagerung aus dem Genre in den Mainstream ist, daher klingt mir die Vokabel "aussterben" zu dramatisch.

Theophagos


Dabei werden aber einige Autoren auf der Strecke bleiben und keine Veröffentlichungsmöglichkeit mehr finden. Deshalb wird für uns als SF-Fans die Auswahl an SF weiter schrumpfen. Momentan bin ich mit dem Angebot an SF-Büchern noch recht zufrieden, da ich auch auf den englischen Markt zurückgreifen kann. Aber die Hard-SF fehlt mir z.B. doch ein wenig, ebenso wie die klassische Abenteuer-SF.
Was auch aussterben wird, sind die klassischen SF-Fans, wie wir es vermutlich noch sind. Wie schon erwähnt, ich würde auch in den nächsten 20 Jahren noch auf SF-Cons gehen. Dieses Forum hat ja auch Schwierigkeiten genug Moderatoren zu finden (ja, ich habe die Anfrage auch abgelehnt).
Dabei bin ich noch nicht einmal ein Hardcore Fan wie viele andere hier im Forum. Für mich ist SF nur ein Genre von vielen (ich lese auch Fantasy, Horror, »Mainstream«, E-Literatur usw.). Allerdings eines, das ich besonders mag.

#48 Theophagos †

Theophagos †

    Giganaut

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Geschrieben 21 März 2011 - 14:26

Keine Ahnung, ob das so sein wird - immerhin ist Michael Chabons "Schurken der Landstraße" auch Mainstream-Literatur - warum sollte es da nicht auch Abenteuer-SF im Mainstream geben? Zweifelsohne: Genre und Mainstream werden sich unterscheiden (wenn der Mainstream dieses Thema aufgreift, dann sicherlich mit einer gewissen ironischen Brechung), aber das dieses oder jenes partout nicht mehr veröffentlicht wird, scheint mir nicht so sicher zu sein. Und dafür werden dann ja andere Themen behandelt. Theophagos
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#49 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 21 März 2011 - 14:34

(Bei Diboos Romanen wird das aber nie passieren. ;) )

:cheers:
Kaffee-Charly



Was soll denn jetzt die Schleimerei schon wieder?? :lol:

Du kriegst trotzdem kein Gratis-Exemplar. Der Mann hat einen Traum. Porsche fahren.

#50 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 März 2011 - 15:31

Was soll denn jetzt die Schleimerei schon wieder?? :lol:

Du kriegst trotzdem kein Gratis-Exemplar. Der Mann hat einen Traum. Porsche fahren.


Genau. Umsonst gibt es gar nix. Ich brauche Geld wie Eures.

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(13. Erwerbsregel)

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#51 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 März 2011 - 15:34

Genau. Umsonst gibt es gar nix. Ich brauche Geld wie Eures.


Irgendwie beschleicht mich je länger je mehr das Gefühl, dass Du was falsch machst. Sooo teuer ist ein Porsche ja gar nicht †¦

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#52 Lucardus

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Geschrieben 21 März 2011 - 15:48

Irgendwie beschleicht mich je länger je mehr das Gefühl, dass Du was falsch machst. Sooo teuer ist ein Porsche ja gar nicht †¦

Das Problem ist die teure Sonderausstattung: Riesenwumme auf dem Shotgun Seat.
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#53 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 21 März 2011 - 16:19

Manchmal kann es helfen, ein wenig über den deutschen Teller rauszuschauen. Sowohl in den USA als auch in Großbritannien gibt es SF/Fantasy-Regale bis zum Horizont. Gut, die teilen das nicht, aber es ist wirklich gut gemischt. In Frankreich sind die Regale kleiner, aber immer noch deutlich vielfältiger als bei uns. Und auch gemischt.
Ergo: der deutsche Buchhandel findet das Etikett "SF" unsexy, vielleicht, aber das will ich nicht behaupten, weil für viele Leute SF=Perry Rhodan gilt. Na und?
Ich hatte vor zwei Jahren einen Dreizehnjährigen in einem Schreibseminar, der nicht nur SF schrieb, sondern auch quer durch Vaters Regal las. Einen von acht. Und einen zweiten, der es auch ganz interessant fand.
Ständig begegnen mir Leute, die SF gut finden, aber nirgends organisiert sind, zuletzt eine Organisatorin vom hiesigen Kunsthaus. Hätte ich nicht erwartet, aber um so besser. Die kommen nicht im Traum auf die Idee, sich irgendwo zu organisieren, auf Cons zu fahren oder in Foren rumzusurfen. Damit habe ich auch erst nach meinem ersten Buch angefangen - da hatte ich aber schon 1000 Bücher oder so rumstehen.
Thalia hat bei uns gerade aus einem SF-Regal zwei gemacht. Steht zwar nicht ein einziges Wurdack-Buch drin, aber verblüffend war das schon.
Also - wer möchte, darf gern aussterben. Der Rest paßt sich der Umwelt an und überlebt. :lol:
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#54 Tiff

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Geschrieben 21 März 2011 - 16:43

Manchmal kann es helfen, ein wenig über den deutschen Teller rauszuschauen. Sowohl in den USA als auch in Großbritannien gibt es SF/Fantasy-Regale bis zum Horizont. Gut, die teilen das nicht, aber es ist wirklich gut gemischt.

Ich sehe nicht, wie das einem Autor wie z.B. Ballard oder Dick hilft, wenn er im gemischten SF/Fantasy-Regal steht. Manche Autoren sind im Mainstream besser aufgehoben. Den SF-Restmüll (Space Opera) kann man dann auch gerne im Fantasy-Regal unterbringen.

#55 Diboo

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Geschrieben 21 März 2011 - 17:07

Das Problem ist die teure Sonderausstattung: Riesenwumme auf dem Shotgun Seat.


Und das Silikon für die Zusatzairbags. Auch teuer.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#56 Tiff

Tiff

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Geschrieben 21 März 2011 - 17:10

Mir geht gerade auf, wie man mit chatroom-artigem Gesülze eine Diskussion unterminieren kann.

#57 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 März 2011 - 17:15

Mir geht gerade auf, wie man mit chatroom-artigem Gesülze eine Diskussion unterminieren kann.


Es lohnt sich nicht, sich über Diboos Porsche-und-Titten-Einwürfe aufzuregen. Er hat diesbezüglich einfach ein sehr kindliches Gemüt. Einfach ignorieren und auf die Posts reagieren, die einen tatsächlich interessieren.

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#58 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 21 März 2011 - 17:59

Ich will hier auch nichts kaputt schreiben. Das waren nur meine momentanen Gedanken zum Genre SF, die mir durch eine Diskussion über SF und Fantasy und der Vermischung der Genre kam. Aber das war in einem anderen Forum in einem anderen Universum. Ich war nur erstaunt darüber, dass es immer noch Leute gibt, die sich dogmatisch an (ihre) Genredefinition halten, nichts anderes in ihrem Lesekosmos zulassen und eine Vermischung von Genres sogar für unerwünscht halten. Mein Gedanke dazu ware eben, dass wenn diese Einstellung verbreitet ist, das Genre dem Untergang geweiht ist, um es mal übertrieben zu formulieren.

Hier die Diskussion: http://forum.sf-fan....tart=15#p104471

#59 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 21 März 2011 - 18:33

Ich greife dies nochmal auf:

Wenn ich SF schreiben würde, würde ich mir die Grundsatzfrage stellen, was soll es werden, eher Mainstream oder eher Fantasy? (...) Aber wenn ich es mit dem Ziel täte, ein möglichst großes Publikum zu erreichen, würde ich meine SF, da mir Fantasy nicht liegt, so mainstreamig machen wie es nur geht.
(...)
Das Elend und die Verlockung vieler mainstreamfähiger SF-Autoren ist es auch, dass sie getreu dem Motto "lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach" in den Suhlgruben der SF relativ schnell ein kalkulierbares Publikum finden können und oft auch entsprechende Zugeständnisse machen.

Wenn man nach Autoren sucht, die nicht auf große Auflagen - eben den Mainstream - schielen, muss man tief in die Nischen einsteigen. Dort, wo sich der Verlagsbetrieb eigentlich nicht mehr rechnet, also bei den "Independents" oder gar Selbstverlegern. Aber Letztere sind (und nicht ganz zu Unrecht) verrufen.

Was bleibt, ist die Quadratur des Kreises: bitte gebt mir mein liebstes Genre auf dem Mainstream-Vertriebsweg, aber bitte nicht mit Mainstream-Inhalt.
In Deutschland geht das gar nicht, auf der anderen Seite des großen Teiches werden die Nischen bedient, und wenn's denn als E-Buch ist.

#60 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 März 2011 - 19:07

Aber gerade das ist doch die Illusion. Auch die vielgerühmten "Independents" wollen irgendwann mal Asche machen, sonst gibt es sie nicht lange. Und dann drucken sie halt auch mal so einen Kack wie meinen, in der Hoffnung, dass es absatztechnisch auch mal mit dem Nachbarn klappt.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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