Die goettliche Invasion
#1
Geschrieben 16 Februar 2009 - 08:39
#2
Geschrieben 25 Februar 2009 - 19:28
Nach ein paar Kapiteln kristallisierte sich dann aber doch heraus, dass hier in eine ganz ähnliche Kerbe geschlagen wurde.
Wobei ich es immer ganz witzig finde, wenn Dick es bei seinen SF Elementen meist nicht schafft, sich vom Hier und Jetzt zu lösen. Das liest sich dann schon fast putzig dilettantisch, finde ich. Aber das ist sicher eines seiner Markenzeichen.
Ziemlich bald ging es dann aber erneut psychologisch und religiös zu. Wieder Stoff, an dem man sich die Zähne ausbeißen kann.
An einer Stelle stutzte ich, als nämlich eine Figur aus einer Seifenoper plötzlich in Fleisch und Blut im Türrahmen stand. Ich kann mir nicht helfen, aber das kommt mir verdächtig bekannt vor. Der Groschen ist bei mir aber noch nicht gefallen.
#3
Geschrieben 26 Februar 2009 - 15:50
Zum Beispiel? Die Frage ist ja, ob er sich überhaupt so sehr vom Hier und Jetzt lösen wollte. In der Regel werden technische Gimmicks ja gar nicht näher erläutert, und es geht Dick auch nicht um eine wissenschaftlich wasserdichte Erklärung, wie es meist in der SF ist. Aber das ist halt eins der Stilmittel, mit denen Dick heraussticht, wie du schon sagst, ein Markenzeichen. Dilletantismus hat aber immer was mit "gewollt, aber nicht gekonnt" zu tun, und ich denke mal in Sachen SF Elemente und technische/wissenschaftliche Gimmicks gilt bei Dick in der Regel: "gar nicht gewollt".Wobei ich es immer ganz witzig finde, wenn Dick es bei seinen SF Elementen meist nicht schafft, sich vom Hier und Jetzt zu lösen. Das liest sich dann schon fast putzig dilettantisch, finde ich.
#4
Geschrieben 26 Februar 2009 - 20:30
Da gibt es Momente wie die mit dem wiederverwendeten Teebeutel, dem Nachbarn, der aus der Kuppel von nebenan vorbeischaut, dann auch Dialoge, die fehl am Platze wirken. Das trifft auf eine ganze Reihe seiner Romane zu. Ich bin mir aber sicher, dass die meisten wissen was ich meine, auch wenn ich es nicht besonders präzise beschreibe.Zum Beispiel?
Das ist eben SF der etwas besonderen Art und ich denke nicht, dass schon einmal jemanden ein Roman von Philip K. Dick empfohlen wurde, wenn es um eine überzeugend dargestellte fernere Zukunft ging.
Ich vermute einmal, das war auch gar nicht sein Interesse. Ob er es gekonnt hätte, wenn er gewollt hätte, keine Ahnung. Ich habe nun auch nicht alle seine Bücher gelesen, aber ich vermute einmal, dass er seinem Stil stets treu geblieben ist.
Auf mich wirkt seine äußere Welt immer wie eine Staffage, niemals bildgewaltig. Dadurch sind die Personen überdeutlich präsent, fast aufdringlich mit ihren Seelenlasten auf den Schultern.
#5
Geschrieben 27 Februar 2009 - 14:06
Ich achte mal drauf, habe bis jetzt mit dem Buch aber noch nicht angefangen.Da gibt es Momente wie die mit dem wiederverwendeten Teebeutel, dem Nachbarn, der aus der Kuppel von nebenan vorbeischaut, dann auch Dialoge, die fehl am Platze wirken.
Das hab ich aber auch nicht behauptetOb er es gekonnt hätte, wenn er gewollt hätte, keine Ahnung.
Das seh ich auch so. Die Zukunftswelt ist im Grunde nur die Kulisse für die Charaktere. Um letztere ging es PKD, ersteres war ihm wohl eher nicht so wichtig. Und es ist ja bekannt, dass er eigentlich viel lieber als Autor von Mainstream-Romanen bekannt geworden wäre... Ich finde aber trotzdem, dass in manchen Romanen eine visionäre Begabung festzustellen ist und manche Schilderungen zukünftiger Entwicklungen aus heutiger Sicht betrachtet beängstigend zutreffend waren.Auf mich wirkt seine äußere Welt immer wie eine Staffage, niemals bildgewaltig. Dadurch sind die Personen überdeutlich präsent, fast aufdringlich mit ihren Seelenlasten auf den Schultern.
#6
Geschrieben 28 Februar 2009 - 10:34
#7
Geschrieben 06 März 2009 - 13:56
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