Oh, ich denke, wir sollten Dr. Seltsam nicht vergessen !Alles unbestritten; persönlich mag ich A Clockwork Orange mehr als Shining; aber eben, Barry Lyndon †¦
2010 oder Etwas Wundervolles kotzt mich an
#61
Geschrieben 18 März 2009 - 15:42
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#62
Geschrieben 18 März 2009 - 15:48
Und dann gibt es noch Paths of Glory, Full Metal Jacket, Eyes Wide Shut, Spartacus, Lolita, Killer's Kiss, The Killing, Fear and Desire, Flying Padre, The Seafarers und Day of the Fight, und dann wäre das Oeuvre komplett.Oh, ich denke, wir sollten Dr. Seltsam nicht vergessen !
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#63
Geschrieben 18 März 2009 - 17:35
Wir haben Mr. Kubrick einfach soooo viel zu verdanken ... aber vor allem 2001 - A Space Odyssey ...was aber ohne die Kurzgeschichte "The Sentinel" von Mr. Clarke nie etwas geworden wäreUnd dann gibt es noch Paths of Glory, Full Metal Jacket, Eyes Wide Shut, Spartacus, Lolita, Killer's Kiss, The Killing, Fear and Desire, Flying Padre, The Seafarers und Day of the Fight, und dann wäre das Oeuvre komplett.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#64
Geschrieben 18 März 2009 - 17:58
Ah, ja. In der Rezension finde ich meine Meinung vollumfänglich wieder. Vielleicht nicht ganz vollumfänglich: Schlimm fand ich gar nicht mal, dass diese Fortsetzung Erklärungen gegeben hat. Sondern dass sie schlechtere Erklärungen gegeben hat, als man an plausiblen Interpretationen auch so aus dem ersten Teil ableiten konnte.Ich zitiere mal aus einer englischen Rezension, die meine 2010-Vorbehalte noch deutlicher formuliert:
#65
Geschrieben 18 März 2009 - 18:00
Kennst Du auch 2063 und 3001? Das hat mich dann richtig enttäuscht! Das Ende ist so ... banal !Ah, ja. In der Rezension finde ich meine Meinung vollumfänglich wieder. Vielleicht nicht ganz vollumfänglich: Schlimm fand ich gar nicht mal, dass diese Fortsetzung Erklärungen gegeben hat. Sondern dass sie schlechtere Erklärungen gegeben hat, als man an plausiblen Interpretationen auch so aus dem ersten Teil ableiten konnte.
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#66
Geschrieben 18 März 2009 - 19:16
Nein, nach 2010 hatte ich dann irgendwie keine Lust mehr. Aber da ich das schon als Banalisierung empfand, ist mir nicht ganz klar, wie es in dieser Richtung noch tiefer gehen könnte ... Nein, nein. Ich will es gar nicht wissen.Kennst Du auch 2063 und 3001? Das hat mich dann richtig enttäuscht! Das Ende ist so ... banal !
#67
Geschrieben 18 März 2009 - 19:37
Ich empfehle Dir (man möge es mir nachsehen) meine Betrachtung dazu in Phase X6.Nein, nach 2010 hatte ich dann irgendwie keine Lust mehr. Aber da ich das schon als Banalisierung empfand, ist mir nicht ganz klar, wie es in dieser Richtung noch tiefer gehen könnte ... Nein, nein. Ich will es gar nicht wissen.
Es wird schon wirklich arg banal und sehr ... gewöhnlich.
Spoilerchen:
Aus den ethisch hoch stehenden Außerirdischen wurden arrogante Wesen, die uns zwar technisch überlegen sind, ansonsten sich jedoch in nichts von uns unterscheiden.
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#68
Geschrieben 18 März 2009 - 20:25
Wenn mich etwas gestört hat, dann weniger der Ausspruch Bowmans von etwas Wunderbarem, als eher die schwebende Haarbürste. Das ist wahrlich nicht die gelungenste Szene der Filmgeschichte.
Vor allem, wenn man bedenkt, wie Kubrick die Szenen in der Luxus Suite am Ende von 2001 inszeniert hat und wie er es vermeiden konnte, etwas auch nur im Ansatz Lachaftes zu drehen.
Gefallen hat mir, dass Peter Hyams mit 2010 einen ganz eigenen Film gemacht hat. Die Filme wurden eigentlich nie gegeneinander abgewogen, was ziemlich erstaunlich ist.
#69
Geschrieben 18 März 2009 - 21:06
Lomax, sei standhaft! Ich habe immerhin 24 Jahre der Versuchung widerstanden, mir 2010 anzusehen und habe nur knapp überlebt. Wer weiß, welche Gemeinheiten sich Hollywood für 2063 und 3001 ausgedacht hat, um 2001 in ihren Sumpf zu ziehen.Nein, nach 2010 hatte ich dann irgendwie keine Lust mehr. Aber da ich das schon als Banalisierung empfand, ist mir nicht ganz klar, wie es in dieser Richtung noch tiefer gehen könnte ... Nein, nein. Ich will es gar nicht wissen.
#70
Geschrieben 18 März 2009 - 21:07
Weil - so gut mir 2010 als "normaler" SF-Film auch gefällt - 2010 im Vergleich mit 2001 als viel zu leicht befunden werden würde.Gefallen hat mir, dass Peter Hyams mit 2010 einen ganz eigenen Film gemacht hat. Die Filme wurden eigentlich nie gegeneinander abgewogen, was ziemlich erstaunlich ist.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#71
Geschrieben 18 März 2009 - 21:08
Werden die denn verfilmt ? Ich hoffe ganz schwer, dass nicht!Wer weiß, welche Gemeinheiten sich Hollywood für 2063 und 3001 ausgedacht hat, um 2001 in ihren Sumpf zu ziehen.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#73
Geschrieben 18 März 2009 - 21:28
#74
Geschrieben 18 März 2009 - 22:07
Ja, lieber etwas Neues z.B. Verfilmung von Strugatzkis "Ein Käfer im Ameisenhaufen" durch David Lynch.Der Roman 2061 (Space 2063 war eine Fernsehserie) ist wirklich sehr schwach, da könnte man nicht viel mit anfangen als Verfilmung. Und 3001 fand ich auch nicht so berauschend, da hätte man doch lieber einiges im Dunkeln belassen sollen. Ich schließe ich mich also an, bloß keinen neuen Film. Und erst recht keine Neuverfilmung von 2001.
#75
Geschrieben 21 März 2009 - 08:36
Hier noch einige Höhepunkte:
[*] Die Dialoge sind natürlich nicht derart knapp wie im Urfilm, aber wesentlich knapper als in vielen anderen Filmen, und m.E. gut. Am besten in diesem Sinne kommt Chandra (& HAL) weg.
[*] Die Erklärung, warum HAL im Urfilm durchdrehte, ist m.E. alles andere als "schlecht", sondern ziemlich genial. Irgendwelche Politiker haben HAL ohne Wissen von Floyd oder Anderen das wahre Ziel der Mission verraten, weil sie den Menschen nicht trauten, und dann auch gleich der K.I. befohlen, dies vor Bowman & Poole geheim zu halten. Bumm! Genial auch die ernstere Version des Dark-Star-Bomben-Dialogs zw. Chandra & HAL kurz vor Discoverys Ende. Well done, Clarke!
[*] Die zusätzlichen Zeilen im Bowman-Text, der am Ende an alle Menschen ausgestrahlt wird, sind sehr passend. Beim Sehen des Films fiel mir wieder ein, wie damals Mitte der 80er die globale Stimmung war: Nuklearer Krieg schien immer wahrscheinlicher, und man machte sich Gedanken in welchem Erdteil man umziehen sollte, um noch die 2-3 Monate bis zum Anfang des nuklearen Winters nach dem sicherlich kurzen 3. Weltkrieg überleben zu können. Also war der Fokus des Films auf diese Spannungen, und die Auflösung durch Bowman und seinen neuen Freunden, durchaus interessant und wenig trivial.
[*] Optik und Ton sind für einen "normalen" Film sehr gut gelungen. Auch wirkt vieles wärmer; Floyd ist hier 10 Mal menschlicher als der selbstverliebte Bürokrat in Kubricks Vision 16 Jahre früher. Sorry wenn das als pathetisch gilt, aber die emotionalere Komponente gefällt mir. Es waren hier eben nicht mehr die roboterhaften 60er...
[/list]Sich also auf einen reinen Vergleich mit dem Original zu konzentrieren, und daher Brechreiz zu empfinden, ist m.E. etwas pedantisch.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#76
Geschrieben 21 März 2009 - 08:42
Ich vergleiche ihn aber einfach nicht mit 2001. Das würde beiden Filmen nicht gerecht werden.
Clarkes Bücher vergleiche ich allerdings sehr wohl. Und da zeigt die Kurve beständig nach unten.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#77
Geschrieben 21 März 2009 - 09:02
Im Grunde gebe ich dir aber, was meine Lesefavoriten bei Clarke angeht, Recht. Ich fand die Kurzgeschichten von ihm eh am gelungensten, und solche schrieb er nach einem gewissen Erfolg einfach nicht mehr.)
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#78
Geschrieben 21 März 2009 - 10:44
Neuer Clarke-Thread ? Dann verschiebe, Du darfst das ja !(Das ist zwar nicht Thema hier, aber wann ist denn dein "cut-off date" ab dem Clarke nicht mehr zumutbar ist? Das letzte Buch von ihm, das ich wirklich gelungen finde, ist Hammer of God, auf das ja angeblich der Film Deep Impact basiert.
Im Grunde gebe ich dir aber, was meine Lesefavoriten bei Clarke angeht, Recht. Ich fand die Kurzgeschichten von ihm eh am gelungensten, und solche schrieb er nach einem gewissen Erfolg einfach nicht mehr.)
Ich beziehe mich hier buchtechnisch erst mal auf den Odyssee-Zyklus (mit dem ich mich am intensivsten beschäftigt habe). 2001 ist natürlich ... 2001, mehr kann ich dazu nicht sagen. 2010 ist - trotz diverser Schwächen - immer noch ein gutes, lesbares Buch. 2061 ist schon um etliches schwächer und 3001 ganz schwach, unwürdig, schlecht. Dabei meine ich nun nicht einmal den Schreibstil oder die Erzählweise, sondern ganz einfach das, was aus der Uridee wurde.
Zu Beginn sind die Außerirdischen (oder Erstgeborenen, wie Clarke sie nennt) durchaus ethisch und moralisch weit über den Menschen. Das bekommt in 2010 den ersten Knacks, als sie das Jupiter-Leben abwiegen und als zu leicht befinden. Ganz übel wird es dann letztlich in 3001, als der Monolith zu nichts anderem verkommt, als zu einem Wächter über ein Experiment (die Menschen), das ebenso abgewogen und als zu leicht befunden wird und dann auch "entsorgt" werden soll. In 3001 ist absolut nichts mehr zu spüren von der mystischen Tiefe von 2001. Es ist einfach ein Buch über böse Aliens - Punkt.
Ähnlich erging es mir beim "Rama"-Zyklus. Den ersten Band finde ich einfach Klasse. Sense of Wonder pur. Dann wird es aber wieder sehr, sehr "menschlich". Band 2 habe ich noch gelesen, aber anders als beim Odyssee-Zyklus hat es mir dann gereicht.
Auf alle Fälle gefallen mir seine früheren Werke um einiges besser als seine späteren Werke.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#79
Geschrieben 21 März 2009 - 10:58
Ich habe Rendezvous with Rama vor nicht allzu langer Zeit zum ersten Mal gelesen, und es hat mir auch gut gefallen. Aber eigentlich stand nach Beendigung für mich fest, dass ich keine Fortsetzung lesen werde; ist ähnlich wie bei 2001 (der Film) - was soll danach noch kommen? Der Witz an Rama ist ja auch, dass so vieles offen bleibt. Alles, was da nachkommen kann, sind Erklärungen; und obwohl es ja nicht wenige SF-Fans gibt, die das Erklären und möglichst detaillierte Ausgestalten der jeweiligen fiktionalen Welten als eigene Qualität ansehen, bin ich eigentlich eher der gegensätzlichen Meinung: Ausführliches Erklären zerstört oft viel. Kunst ist nicht selten gerade auch die Kunst des Weglassens.Ähnlich erging es mir beim "Rama"-Zyklus. Den ersten Band finde ich einfach Klasse. Sense of Wonder pur. Dann wird es aber wieder sehr, sehr "menschlich". Band 2 habe ich noch gelesen, aber anders als beim Odyssee-Zyklus hat es mir dann gereicht.
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#80
Geschrieben 21 März 2009 - 11:13
Ich denke, es ist Clarke bei Rama ähnlich ergangen wie beim Odyssee-Zyklus. Er sagt ja im Nachwort zu 3001: Als im Jahr 1968 Film und Buch von 2001 - Odyssee im Weltraum erschienen, dachte ich mit keinem Gedanken an eine Fortsetzung.Ich habe Rendezvous with Rama vor nicht allzu langer Zeit zum ersten Mal gelesen, und es hat mir auch gut gefallen. Aber eigentlich stand nach Beendigung für mich fest, dass ich keine Fortsetzung lesen werde; ist ähnlich wie bei 2001 (der Film) - was soll danach noch kommen? Der Witz an Rama ist ja auch, dass so vieles offen bleibt. Alles, was da nachkommen kann, sind Erklärungen; und obwohl es ja nicht wenige SF-Fans gibt, die das Erklären und möglichst detaillierte Ausgestalten der jeweiligen fiktionalen Welten als eigene Qualität ansehen, bin ich eigentlich eher der gegensätzlichen Meinung: Ausführliches Erklären zerstört oft viel. Kunst ist nicht selten gerade auch die Kunst des Weglassens.
Genau das merkt man den späteren Werken einfach zu deutlich an. Es wurde eine Geschichte "gestrickt", die so nie geplant war. Und wie Du richtig sagst: Es wurden Erklärungen eingebaut für Dinge, die einfach nicht hätten erklärt werden sollen. Es konnte meines Erachtens nur was Banales dabei herauskommen.
Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#81
Geschrieben 21 März 2009 - 13:38
Ich seh es ähnlich wie du - aber die unterschiedlichen Ansichten von SF-Lesern (oder Filmguckern) stellen schon ein Dilemma dar: Man kann es ja nie allen recht machen (darf man auch gar nicht versuchen oder wollen), aber die Ansichten hierzu gehen teilweise so weit auseinander, dass letztlich völlig unterschiedliche Bewertungen dabei herauskommen. In anderen Bereichen, etwa Horror, wird viel eher akzeptiert, wenn sich gewisse Zusammenhänge am Ende nicht klären bzw. wenn es keine Auflösung gibt. Aber das geht jetzt vom Thema weg. Ich hab 2010 vor Jahren gesehen und kann mich kaum noch daran erinnern. Und meine "Erfahrungen" mit 2001 sind auch durchwachsen: Einerseits finde ich ihn genial gemacht, andererseits bin ich auch schon zweimal beim Anschauen eingeschlafen ...und obwohl es ja nicht wenige SF-Fans gibt, die das Erklären und möglichst detaillierte Ausgestalten der jeweiligen fiktionalen Welten als eigene Qualität ansehen, bin ich eigentlich eher der gegensätzlichen Meinung: Ausführliches Erklären zerstört oft viel. Kunst ist nicht selten gerade auch die Kunst des Weglassens.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#82
Geschrieben 21 März 2009 - 14:23
Hm, man könnte deine moderate Beurteilung natürlich auch als Ergebnis eines Abstumpfungsprozesses interpretieren.Ich schließe mich Daves letztem Post an. Ich habe mir die Mühe gemacht, mir den Film jetzt nochmal an zu sehen, und finde, er ist viel besser als dieser Thread andeutet. Natürlich gibt es die ein oder andere Peinlichkeit, insbes. wenn Hyams Kubrick visuell zitiert (außer alle Szenen in denen man Discovery sieht - die sind mehr als gelungen).
...
[/list]Sich also auf einen reinen Vergleich mit dem Original zu konzentrieren, und daher Brechreiz zu empfinden, ist m.E. etwas pedantisch.
Jeder hat einen anderen Geschmack und dieser Thread erhebt überhaupt keinen Anspruch, so etwas wie eine objektive Bewertung verkünden zu wollen. Mich interessiert wirklich die ganz individuelle Bewertung des Films. Und da finde ich es immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Kriterien für die Beurteilung eines Films aussehen können; vor allem, wie stark die Beurteilung eines Films vom Vergleich mit anderen Filmen beeinflußt wird.
Ich hatte 2010 bisher ja noch nie gesehen und zudem die Wiederholung von 2001 in Tele5 eine Woche vorher genossen.
Bei 2001 fand ich, daß der Film über die lange Zeit kein bißchen an seiner Faszination eingebüßt hat.
Das ist umso erstaunlicher, wenn man ihn mal mit der gleichaltrigen Fernsehserie "Raumschiff Orion" vergleicht, die ja eigentlich nur noch durch den Trash-Charakter als skurriler Kultfilm wirkt.
Daß mir bei 2010 der qualitative Unterschied zu 2001 dadurch viel stärker ins Auge gestochen ist, und dies meine Beurteilung prägt, halte ich für plausibel und akzeptabel.
Bearbeitet von Konrad, 21 März 2009 - 14:26.
#83
Geschrieben 21 März 2009 - 14:33
#84
Geschrieben 21 März 2009 - 15:55
Die Hoffnung nicht aufgeben, jeder kann die Erleuchtung erreichen.Kubrick lag mir auch später nicht und wird mir nie liegen.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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#85
Geschrieben 21 März 2009 - 17:09
Verstehe ich und kenne ich. 2001 ist ein Film, bei dem ich oft genug den Eindruck bekomme, er gefällt entweder voll und ganz oder gar nicht. Ein dazwischen ist mir bislang nur höchst selten untergekommen.... und mit 2001 habe ich in all den Jahren nie was anfangen können ...
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#86
Geschrieben 21 März 2009 - 17:50
Ich bin froh, daß du diese Stelle erwähnst, denn die Haarbürste war für mich ein weiteres Indiz, daß man hier eine Veralberung von 2001 versucht.Wenn mich etwas gestört hat, dann weniger der Ausspruch Bowmans von etwas Wunderbarem, als eher die schwebende Haarbürste. Das ist wahrlich nicht die gelungenste Szene der Filmgeschichte.
Vor allem, wenn man bedenkt, wie Kubrick die Szenen in der Luxus Suite am Ende von 2001 inszeniert hat und wie er es vermeiden konnte, etwas auch nur im Ansatz Lachaftes zu drehen.
Steht das auch so im Roman oder muß man das einem Einfall von Hyams zurechnen?
#87
Geschrieben 21 März 2009 - 18:18
Auszug aus dem Roman 2010:Ich bin froh, daß du diese Stelle erwähnst, denn die Haarbürste war für mich ein weiteres Indiz, daß man hier eine Veralberung von 2001 versucht.
Steht das auch so im Roman oder muß man das einem Einfall von Hyams zurechnen?
Und dann sah die Beobachterin etwas, was sie unbedingt wieder vergessen wollte (...) Langsam und ruckartig hob sich der Kamm, der auf dem Nachttisch gelegen hatte, von selbst in die Luft, als würde er von ungeschickten, unsichtbaren Fingern ergriffen.
Frage beantwortet ?
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#88
Geschrieben 21 März 2009 - 18:28
Ich bin wohl so ein seltenes Zwitter-Dings ...2001 ist ein Film, bei dem ich oft genug den Eindruck bekomme, er gefällt entweder voll und ganz oder gar nicht. Ein dazwischen ist mir bislang nur höchst selten untergekommen.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#90
Geschrieben 21 März 2009 - 19:24
Das ist aber auch eine Frage, wie man es interpretiert und filmisch umsetzt.Auszug aus dem Roman 2010:
Und dann sah die Beobachterin etwas, was sie unbedingt wieder vergessen wollte (...) Langsam und ruckartig hob sich der Kamm, der auf dem Nachttisch gelegen hatte, von selbst in die Luft, als würde er von ungeschickten, unsichtbaren Fingern ergriffen.
Frage beantwortet ?
Bei Kubrick hätte das sicher ganz anders ausgesehen.
Wie auch z.B. die Szene mit der Raumkapsel in der Suite bei den meisten anderen Regisseuren eher versemmelt worden wäre.
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