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Bernhard Schneider - Das Ardennen-Artefakt


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84 Antworten in diesem Thema

#31 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 07 April 2009 - 10:08

Die nächsten 20 Seiten sind gelesen.Betreffs der Spannung und dem Fortschreiten der Handlung kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich bin neugierig wie es weitergeht.Negativ fällt der eine oder andere Schachtelsatz auf. Nicht das ich was gegen Schachtelsätze hätte, nur müssen sie vom Stil und Inhalt her passen. Und das tun sie halt nicht. Auch sind mir einige überflüssige Beschreibungen aufgefallen, wie zum Beispiel das „geübte“ Anlegen einer Schutzweste unter Beschuss. Ein „ungeübter“ Kampf mit der sch.. Weste hätte die Situation viel spannender gemacht. So klingt es eher spannend wie ein „professioneller“ Gesichtsausdruck†¦ Daran schließt sich gleich der nächste Punkt an: Das „schadlose“ überstehen von direkten Treffern aus einem Schützenpanzer-MG. Sorry, aber unter solch einer Bewaffnung stelle ich mir ein Kaliber vor welches eine Schutzweste durchschlägt. Sonst macht die Montage auf einem Fahrzeug keinen Sinn. Glücklicher Streifschuss oder Querschläger währen glaubhaft aber ein direkter Treffer hört sich nach einem Computerspiel im Unsterblichkeitsmodus an. ;)

Bearbeitet von Skydiver, 07 April 2009 - 18:41.

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#32 Pogopuschel

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Geschrieben 07 April 2009 - 16:32

Er schrieb, glaube ich, von Schutzplatten, nicht Schutzweste.

#33 Skydiver

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Geschrieben 07 April 2009 - 18:39

Er schrieb, glaube ich, von Schutzplatten, nicht Schutzweste.

Sie griff nach einem Splitterschutz, bestehend aus elastischen Platten, die auf die Uniform geheftet wurden (S44). Dann hat das Maschinengewehr des Scorpions aus ca 10 Metern auf sie geschossen. Auch nett: "Mit pulsierenden Brennstoffzellen holperte der Radpanzer über ein paar Vorratskisten,..." Dafür finde ich zur Zeit kein Beispiel mehr für die geschmähten Schachtelsätze... ;)

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#34 klox

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Geschrieben 07 April 2009 - 19:52

Kleine Zwischenbemerkung (Status: Seite 188, Anfang Kapitel 14):Ich halte die Bezeichnung Naturalisten für die Mitglieder von Analog sehr unglücklich. Ich würde mal gerne wissen was sich der Autor unter dem Begriff eigentlich vorstellt und ob ihm bewusst ist, das damit heutzutage in erster Linie Anhänger einer wissenschaftlichen Sichtweise der Welt gemeint sind, und nicht irgendwelche rückwärtsgewandten, technickfeindlichen Ökoterroristen.

#35 Pogopuschel

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Geschrieben 07 April 2009 - 20:16

Ebenfalls 188:Gefällt mir immer noch gut. Wobei ich glaube, dass man daraus auch gut 200 Seiten mehr machen könnte, wenn man den einzelnen - teils spektakulären - Szenen mehr Raum geben würde.Was mir nicht so gut gefallen hat, war der Ausflug in die Arktis/Südsee. Nimmt viel Raum in Anspruch, kommt aber nix bei rum. Das fand ich ziemlich unsinnig.Ich werde die restlichen Seiten noch heute abend lesen, aber mit einer abschließenden Kritik aber noch eine Woche warten, da ich morgen für eine Woche nach Berlin fahre.Wünsche Frohe OsternMarkus

#36 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 08 April 2009 - 17:21

Ich bin erst noch auf Seite 77, hinke also etwas hinterher, weil ich den letzten Tagen nicht Bahn gefahren bin und deswegen kaum zum lesen komme. :thumb:

Mir gefällt der Roman bisher gut. Vor allem auch deshalb, weil ich a) noch keinen Schimmer habe, wozu die Artefakte eigentlich da sind und b ) offensichtlich auch die Russen die Finger mit im Spiel haben, wobei ich auch da noch nicht weiß, worauf Herr Schneider denn hinaus will. Ich bin da ganz bei Amtranik, der auf der ersten Seite dieses Threads erwähnte, dass er es ziemlich öde findet, wenn man nach 3 Seiten schon weiß, worauf der Autor hinaus will. Dito.

Ein paar Dinge irritieren mich. Hier ein paar Gedanken:

1. Stimmung des Romans
TrashStar hat es eigentlich schon beschrieben. Ich habe ein wenig - aber wirklich nur ein ganz klein wenig - das Gefühl, dass der Roman seinen "Fluss", seine "Stimmung", oder wie immer man das ausdrücken will, nicht findet. Das hat nichts mit den beschriebenen Situationen zu tun. Vielleicht eher mit der Charakerisierung der Personen. Diese sind diese recht plakativ, ohne Tiefe dargestellt und auch ein wenig - ich wage es kaum diese Vokabel zu benutzen, weil sei doch etwas hart klingt - "willkürlich".

Kleines Beispiel:Paul grübelt am Ende von Kapitel IV über die Abweichungen der Kugelfunktionen nach. Und zwar ziemlich intensiv. Geile Idee übrigens; ich liebe es, wenn ein SF-Roman einfach mal ein Geheimnis in eine mathematische/physikalische/chemische/sonsteinenaturwissenschaftliche Gegebenheit verpackt. Allerdings sitzt Paul in Kapitel VI mit Hades zusammen und verschwendet kaum noch einen Gedanken in das ihn kurz vorher völlig gefesselte Rätsel.

Die Personen handeln, als würden sie immer nur auf die Situation reagieren, nicht aber agieren. Sie scheinen keinen eigenen Wünschen und Träumen zu folgen. Vielleicht bin ich aber auch nur ein wenig zu kritisch.

2. Angriff des Scorpions
In Kapitel IV wird Amy von einem autonom agierenden Panzer angegriffen. So weit, so gut; ein wenig Action ist immer schön. Nur leider wird das, bisher, nicht weiter aufgegriffen. So macht dieses Ereignis für mich erst einmal wenig Sinn, zumal auch hier die Personen nach kurzer Zeit kaum noch einen Gedanken an das Ereignis verschwenden. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass das Militär durchaus nervös wird, wenn da so ein Panzer selbsttätig beschließt, alles über den Haufen zu schießen. Die Szene fand ich komisch.

3. Virtuelle Realität
Kapitel V mit dem Ausflug in die virtuelle Realität hat mir gar nicht gefallen. Wobei ich es sehr schön fand, dass nirgendwo erwähnt wird, dass es sich um eine virtuelle Realität handelt. Aber es roch für mich nach einem einfachen Abklatsch von "Shadowrun". Auch dass - wieder einmal - das Mittelalter als Szenario erhalten muss, lässt mich die Nase rümpfen. Davon abgesehen sind mir da ein paar technische Ungereimtheiten aufgefallen, die ich aber erst ansprechen möchte, wenn ich den Roman ganz gelesen habe. Vielleicht klärt sich da ja noch etwas auf.

[Zusatz]
Nachdem ich Obiges gespostet und erneut durchgelesen habe, will ich noch einmal ausdrücklich betonen, dass mir der Roman gefällt. Also bitte nicht, dass sich jetzt hier Herr Schneider davon abgehalten fühlt, weitere Romane zu verfassen. Oder gar den nächsten passenden Strick sucht. :fun:

Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 08 April 2009 - 17:32.

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#37 Armin

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Geschrieben 08 April 2009 - 18:56

Also bitte nicht, dass sich jetzt hier Herr Schneider davon abgehalten fühlt, weitere Romane zu verfassen. Oder gar den nächsten passenden Strick sucht. :thumb:

So empfindlich ist er nicht. Obwohl es mir zu denken gibt, dass er schon ein paar Tage nichts mehr gesagt hat ... Bernd?

Bearbeitet von Armin, 08 April 2009 - 19:08.


#38 schnei17

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Geschrieben 08 April 2009 - 19:58

[Zusatz]
Nachdem ich Obiges gespostet und erneut durchgelesen habe, will ich noch einmal ausdrücklich betonen, dass mir der Roman gefällt. Also bitte nicht, dass sich jetzt hier Herr Schneider davon abgehalten fühlt, weitere Romane zu verfassen. Oder gar den nächsten passenden Strick sucht. :thumb:

Nein, ich halte mich tapfer. Gott, ich muss ja. Zieht nur alle über mich her. Was geht es mich an? Der Frühling ist da und die Welt ist schön. Und ungerecht <schniff>. Ungerecht und böse ...

Im Ernst:
Aussagen wie "Prima!", "toller Roman" usw. tun zwar der sensiblen Künstlerseele gut (und dürfen noch gerne mehrmals laut und deutlich wiederholt werden), spannend wird es aber erst, wenn es um die Haken und Ösen geht, die subjektiven Eindrücke des Lesers (den es so in dieser Verallgemeinerung allerdings nicht gibt). Ich selbst habe ein sehr detailliertes Bild von den Stärken und Schwächen des Romans und bin sehr daran interessiert, dieses mit anderen Eindrücken und Meinungen abzugleichen. Gibt es Aspekte, positive wie negative, die ich selbst noch gar nicht gesehen habe? Oder eher für unbedeutend halte? Hochspannend, wie gesagt. Von daher gibt es keinen Grund, auf mein Seelenleben Rücksicht zu nehmen (trotzdem Danke für die Fürsorge!). Und so hart das klingt: Wem es nicht gelingt, mit Kritik klarzukommen, sollte sich lieber auf das Tagebuchschreiben beschränken.
Außerdem: Selbst der übelste Verriss setzt voraus, dass der Roman gelesen (und gekauft, hehe) wird. Womit die Welt wieder in Ordnung wäre.

@Armin: Ja doch, aber ich musste mir erst die Tränen abwischen ...
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#39 schnei17

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Geschrieben 08 April 2009 - 21:06

Kleine Zwischenbemerkung (Status: Seite 188, Anfang Kapitel 14): Ich halte die Bezeichnung Naturalisten für die Mitglieder von Analog sehr unglücklich. Ich würde mal gerne wissen was sich der Autor unter dem Begriff eigentlich vorstellt und ob ihm bewusst ist, das damit heutzutage in erster Linie Anhänger einer wissenschaftlichen Sichtweise der Welt gemeint sind, und nicht irgendwelche rückwärtsgewandten, technickfeindlichen Ökoterroristen.

Ohne allzuviel zu verraten: Aber die Naturalisten sind alles, nur keine technikfeindlichen Öko-Müslis. Die Bezeichnung passt schon.
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#40 †  a3kHH

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Geschrieben 08 April 2009 - 21:15

Ich habe ein wenig - aber wirklich nur ein ganz klein wenig - das Gefühl, dass der Roman seinen "Fluss", seine "Stimmung", oder wie immer man das ausdrücken will, nicht findet. Das hat nichts mit den beschriebenen Situationen zu tun. Vielleicht eher mit der Charakerisierung der Personen. Diese sind diese recht plakativ, ohne Tiefe dargestellt und auch ein wenig - ich wage es kaum diese Vokabel zu benutzen, weil sei doch etwas hart klingt - "willkürlich".

Das scheint mir ein Problem der Lebenserfahrung zu sein. Im Gegensatz zu den kritischen Stimmen hier empfinde ich gerade diese Personen als ziemlich realitätsnah beschrieben, von mangelnder Tiefe der Charakterisierung kannte ich nichts verspüren. Das gilt übrigens auch für das weiter oben angesprochene Alkoholismus-Problem. Die Darstellung des Nebenbei-Trinkens entspricht ziemlich exakt dem Bild unserer Gesellschaft, die geforderten Entzugserscheinungen sind dagegen vollkommen überzogen. Ganz abgesehen davon : Toller Roman, nur das Ende ist dem Rest nicht angemessen, das hätte man besser hinkriegen sollen. @Henrik Fisch : Tägliches Pendeln zwischen Hamburg & Hannover fördert den Lesekonsum ungemein ... :thumb:

#41 schnei17

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Geschrieben 08 April 2009 - 21:18

Sie griff nach einem Splitterschutz, bestehend aus elastischen Platten, die auf die Uniform geheftet wurden (S44). Dann hat das Maschinengewehr des Scorpions aus ca 10 Metern auf sie geschossen. Auch nett: "Mit pulsierenden Brennstoffzellen holperte der Radpanzer über ein paar Vorratskisten,..." Dafür finde ich zur Zeit kein Beispiel mehr für die geschmähten Schachtelsätze... :thumb:

Nachgeschlagen habe ich jetzt nicht, aber irgendwo in dem Kapitel müsste stehen, dass der Scorpion es nicht ernsthaft auf Amy abgesehen hatte (ich war nicht dabei, vermute aber, dass die Maschine vor allem die mit Gewehren bewaffneten Soldaten hinter Amy im Visier hatte). Ansonsten gebe ich dir Recht: Ein Spähpanzer, der sich nicht gegen eine (Standard)Schutzausrüstung durchsetzen kann, ist unsinnig. Schachtelsätze sollten eigentlich keine (oder nur ganz gezielt) auftauchen. Obwohl, ich habe gerade Eschbachs "Nobelpreis" gelesen, da gibt es Sätze, die gehen über eine viertel Seite und -oh Wunder-, sie sind durchaus lesbar (übrigens ist der Plot des "Nobelpreis" klasse, das Ende/die Auflösung aber erbärmlich).
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#42 †  a3kHH

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Geschrieben 08 April 2009 - 21:18

- Ich hasse diese vollkommen hohle Idee das das ideale Interface für ein zukünftiges Netzt wohl eine mittelalterliche Tolkien/WoW Spiele Umgebung sein muß wo Hacker mit Enterhaken über Burgmauern klettern! Sorry, aber das ist einfach nur total bescheuert!

Ja, die Idee ist bescheuert. Aber überleg' Dir 'mal : Wenn tatsächlich ein Cyberspace möglich wäre, welche Form würden ihm die Massen wohl geben ? :thumb:

#43 schnei17

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Geschrieben 08 April 2009 - 21:43

Die Personen handeln, als würden sie immer nur auf die Situation reagieren, nicht aber agieren. Sie scheinen keinen eigenen Wünschen und Träumen zu folgen. Vielleicht bin ich aber auch nur ein wenig zu kritisch.

Ja, es sind alles Getriebene, die hart dafür kämpfen müssen, dass die Situationen, in die sie geraten, ihnen wenigstens ein klein wenig Gestaltungsspielraum lässt. Keine großen Ziele, Träume, noch nicht mal wirklicher Ehrgeiz. Mag tatsächlich eine Frage der Lebenserfahrung zu sein. Gott, was hätte ich in meiner Jugend für Romane geschrieben ... :thumb:

2. Angriff des Scorpions
In Kapitel IV wird Amy von einem autonom agierenden Panzer angegriffen. So weit, so gut; ein wenig Action ist immer schön. Nur leider wird das, bisher, nicht weiter aufgegriffen. So macht dieses Ereignis für mich erst einmal wenig Sinn, zumal auch hier die Personen nach kurzer Zeit kaum noch einen Gedanken an das Ereignis verschwenden. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass das Militär durchaus nervös wird, wenn da so ein Panzer selbsttätig beschließt, alles über den Haufen zu schießen. Die Szene fand ich komisch.

Hmmm .... Wird da nicht irgendwo erklärt, dass der Höllenritt des Scorpion ein technischer Defekt war? Also kein Grund zur Aufregung, sowas passiert ständig. Ein Mechaniker vergisst, eine Schraube anzuziehen und schon fällt ein Starfighter vom Himmel. Shit happens, was soll man da groß drüber nachdenken ...

3. Virtuelle Realität
Kapitel V mit dem Ausflug in die virtuelle Realität hat mir gar nicht gefallen. Wobei ich es sehr schön fand, dass nirgendwo erwähnt wird, dass es sich um eine virtuelle Realität handelt. Aber es roch für mich nach einem einfachen Abklatsch von "Shadowrun". Auch dass - wieder einmal - das Mittelalter als Szenario erhalten muss, lässt mich die Nase rümpfen. Davon abgesehen sind mir da ein paar technische Ungereimtheiten aufgefallen, die ich aber erst ansprechen möchte, wenn ich den Roman ganz gelesen habe. Vielleicht klärt sich da ja noch etwas auf.

Shadowrun? Mist. Sollte man kennen, oder?
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#44 Susanne11

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Geschrieben 09 April 2009 - 07:28

Shadowrun? Mist. Sollte man kennen, oder?

Das Spiel kenne ich nicht, aber bei den Romanen sind einige sehr gute dabei.

#45 Henrik Fisch

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Geschrieben 09 April 2009 - 09:37

Ja, es sind alles Getriebene, die hart dafür kämpfen müssen, dass die Situationen, in die sie geraten, ihnen wenigstens ein klein wenig Gestaltungsspielraum lässt. Keine großen Ziele, Träume, noch nicht mal wirklicher Ehrgeiz. Mag tatsächlich eine Frage der Lebenserfahrung zu sein. Gott, was hätte ich in meiner Jugend für Romane geschrieben ... :thumb:

Ich bekomme es nicht wirklich zu fassen, was mich daran nun exakt stört. Es ist eher ein vages Gefühl. Deswegen belasse ich es mal bei dem obigen Erklärungsversuch und warte ab, bis ich mit dem Roman fertig bin (was vermutlich morgen Abend passieren wird).

Hmmm .... Wird da nicht irgendwo erklärt, dass der Höllenritt des Scorpion ein technischer Defekt war? Also kein Grund zur Aufregung, sowas passiert ständig. Ein Mechaniker vergisst, eine Schraube anzuziehen und schon fällt ein Starfighter vom Himmel. Shit happens, was soll man da groß drüber nachdenken ...

Ja, schon. Aber warum dann das Ganze im Roman? Offensichtlich bringt das Ereignis die eigentliche Geschichte nicht voran. Es öffnet auch keine Nebenhandlung, zum Beispiel dass Paul sich plötzlich fürsorglich um Amy kümmert und die Beziehung wieder in Schwung kommt, oder so etwas Ähnliches. Dann könnte man es auch weg lassen.

Shadowrun? Mist. Sollte man kennen, oder?

Jein. Wie TrashStar schon anführte, gibt es wirklich einige nette Romane. Aber die wirklich guten kann man an einer Hand abzählen, was bei grob geschätzten ca. 60 Romanen der amerikanischen Serie - in Deutschland bei Heyne erschienen - schon ein wenig arg dürftig ist. Der Rest ist mehr oder weniger anspruchsloses Lesefutter (an alle Shadowrun-Fans: Ich mag die Buch-Serie auch, aber man sollte die Qualität nicht überbewerten).

@a3kHH
Hach Hamburg. Alte Heimat! :thumb:

Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 09 April 2009 - 09:42.

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#46 Rusch

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Geschrieben 09 April 2009 - 10:52

Ich bin jetzt durch und mein Urteil ist ein wenig zwiegespalten. Handwerklich war der Roman solide geschrieben und flüssig zu lesen. So etwas mag ich immer. Die Grundgeschichte war eines jener Mystery-Thriller-Alien Plots, die ich eigentlich nicht so recht mag. Ich bin einfach kein Thriller Fan und so sollte meine Meinung nicht überbewertet werden. Ich weiß, es gibt viele Leute, die auf solche Geschichten stehen.Ein größeres Problem hatte ich mit den Protagonisten. Am ehersten war mir noch Aleksej Krutschenko als Figur Sympathisch, weil er als Figur entwickelt wurde. Die Szene in der virtuellen Welt mit der Bienenkönigin war mit die beste des Buchs. Schade, dass Du, Bernhard, die Chance ungenutzt hast lassen, die Geschichte im wechsel aus der Sicht von Paul, Amy und Aleksej zu erzählen. Das hätte den Roman aufgelockert und zusätzlich den Figuren mehr Profil gegeben. Mit Paul als alleinigen Protagonisten wurde ich das ganze Buch hindurch nicht warm, was aber auch wiederum Geschmackssache ist, denn so eine Figur gehört zwangsläufig zu dem besagten Mystery-Thriller-Alien Plot. Ich habe mir gerade Andreas Nordieks Rezension durchgelesen und festgestellt, dass ich in fast allen Punkten mit seiner Meinung übereinstimme. Total interessant, dass er genau die selben Punkte anspricht. Da überlegt man fast, ob man eine Rezension schreiben soll, aber keine Angst, ich mach das schon und sie wird auch nicht schlecht ausfallen.

#47 Armin

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Geschrieben 09 April 2009 - 11:33

Ich habe mir gerade Andreas Nordieks Rezension durchgelesen

Gemeint ist die Rezension im Fandom Observer 238.

#48 schnei17

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Geschrieben 09 April 2009 - 13:16

Ja, die Idee ist bescheuert. Aber überleg' Dir 'mal : Wenn tatsächlich ein Cyberspace möglich wäre, welche Form würden ihm die Massen wohl geben ? :thumb:

Einspruch Euer Ehren. Die Idee ist gut (mal jenseits der literarischen Aspekte). Die Zukunft der Mensch-Maschine-Schnittstelle liegt in der Verbindung abstrakter Vorgänge mit unseren natürlichen Begabungen. Also in der Steuerung dessen, was wir zwar begreifen aber instinktiv nicht so gut können (bspw. gekoppelte Differentialgleichungssysteme im Kopf lösen, während wir tagträumend aus dem Fenster gucken) durch das, was wir schon damals in der afrikanischen Steppe gelernt haben: Bewegung. Beispiel IPhone. Das mathematisch nicht völlig triviale Problem der Vergrösserung eines Bildes wird durch die Bewegung zweier Finger gesteuert. Je geschickter ich mit meinen Fingerbewegungen bin, umso näher bin ich meinem gewünschten Ergebnis (die beabsichtigte Größe des Bildes). Würde mit Eingabe der Katenlängen auch gehen, Fingerbewegungen sind aber intuitiver und erfordern keine abstrakte Vorstellung von Pixelanzahl etc. Warum also nicht das ganze Computergedingsel, das man für einen Einbruch in die MIT-Systeme braucht, ebenfalls intuitiv steuern, z.B. durch die möglichst geschickte Handhabung eines Enterhakens? Über das Mittelalter-Ambiente lässt sich sicher diskutieren, das wird man sich in Zukunft aussuchen können. Wer eine verteilte Brut-Force-Attacke per Marathonlauf kontrollieren will ... bitte schön, geht auch.
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#49 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 09 April 2009 - 14:01

Einspruch Euer Ehren. ...

Dein Einspruch geht an die falsche Person, weil - denke ich zumindest - a3kHH ja etwas zu meinen Bedenken geschrieben hat und deswegen ganz auf Deiner Seite ist. :thumb: Ich kann die Überlegungen aber eigentlich doch ganz gut nachvollziehen. Wenn ich mir ansehe, wie viele Leute MMORPGs mit mittalterlichem Hintergrund spielen - allen voran "World of Warcraft", aber auch "Ultima Online" und "Everquest", und nicht zu vergessen die zig kostenlosen MMORPGs, die alle im Mittelalter spielen - und wenn ich mir dann anschauen, wie wenig MMORPGs es mit SF-Hintergrund gibt - nachdem "Tabula Rasa" mangels Spieler dicht machen musste, fällt mir nur noch "Eve Online" ein - geht die Entwicklung vielleicht doch in die Richtung. Wobei: DAS Social-MMORPG ohne Spiele-Inhalt - nämlich "Second Live" - kommt ja gänzlich ohne Setting aus. Und in SL findet man eigentlich so gut wie alles. Ich spreche das Thema noch einmal an, wenn ich mit dem Buch durch bin. :thumb: Bis dennen, Henrik
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#50 †  a3kHH

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Geschrieben 09 April 2009 - 18:09

Ich spreche das Thema noch einmal an, wenn ich mit dem Buch durch bin. :thumb:

Henrik, mach' dazu 'nen neuen Thread auf, das Thema ist (glaube ich) etwas umfangreicher und globalgalaktischer. :thumb:

#51 klox

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Geschrieben 14 April 2009 - 10:26

Hab den Roman schon vor Ostern beendet, wollte meinen Eindrücke aber nochmal sacken lassen, und mir ein paar Abschnitte aus dem, doch sehr unbefriedigenden, Ende nochmal durchlesen. In groben Stichpunkten hier beim Resümee: Personen. Auch wenn die Figuren, über die gänze des Romans gesehen, bis auf wenigen Ausnahmen, nicht ganz ausgebildet werden, und teilweise sogar widersprüchlich ist, sind sie in den einzelnen Szenen meistens gut gezeichnet. (3) Situationen. Die einzelnen Situationen sind gut geschildert und vom dramatischen Aufbau her stimmig. Das ändert aber nicht daran das der Roman zwar sehr schnell und flüssig geschrieben ist, aber insgesamt eher hektisch und unüberlegt wirkt. Ein Eindruck der durch das schwache und verwirrende Ende noch verstärkt wird.(3) Naturalist. Der Gebrauch des Wortes Naturalist für die Mitglieder der Analog ist schlichtweg Unfug. Ein Naturalist ist ein Mensch der davon ausgeht das alle Umstände und Regeln sich aus natürlichen Gegebenheiten ableiten, also jemand der jegliche Esoterik und Mystizismus ablehnt. Als solcher muss er nicht notwendigerweise ein Befürworter von Fortschritt und Technik sein, eine Gegnerschaft lässt sich daraus aber nicht ableiten. Das Buch wurde von einem Physiker geschrieben und von zwei Physikern lektoriert. Ehrlich gesagt bin ich baff wie so etwas passieren konnte. Das ist insgesamt schon hoch peinlich! (6) Cyberspace. Das Argument, das ein mittelalterliches Szenario, als Interface für ein zukünftiges Internet dienen sollte, kann man ja noch durchgehen lassen, aber die Umsetzung ist aus zwei Gründen extrem schlecht. 1. Merkt man an fast keiner Stelle das man sich im Cyberspace bewegt, es gibt keinerlei Besonderheiten bei denen die notwendigen Modifikationen am mittelalterlichen Szenario vorgenommen worden sind. Ich hab das Gefühl der Autor war einfach nur zu Faul sich was auszudenken, was im Grunde auch ok ist, aber dann soll er bitte schön auch nicht mit diesem drögen Schwert & Schild Geschreibsel nerven. 2. Hacker nutzen grundlegende Schwächen im Design eines Systems aus. Das sie dabei durch Räuber visiualisiert werden die über Burgmauern klettern ist ungefähr genauso sinnvoll wie ein Virus der auf dem Desktop eine Animation ablaufen lassen würde in der er ein Stück von einem Icon abbeißt. (5) Story. Die Story ist nicht schlecht, und auch schön actionlastig, was mir als Perry Rhodan Leser sehr gefällt. Manches wirkt aber doch arg herbei gebogen, wie etwa die Tatsache das der Orter durch Wasser blockiert wird (im Buch wird das in einem Halbsatz erwähnt, um eine eine Legitimation für den U-Boot Tauchgang zu schaffen). Mit dem schwachen Ende, den vielen losen Enden und dem im Rückblick teilweise ziemlich konfusen herumgeeier der Protagonisten hat der Autor ist nicht geschafft ein wirklich runde Sache abzuliefern. Ein paar Dinge sind sicher Geschmackssache (Cyberspace, Personen), andere Dinge sind aber wirklich ärgerlich und teilweise unnötig (Naturlisten und Story). Insgesamt reicht es bei mir nur zu einer glatten 4. Wäre das schwache Ende nicht gewesen hätte ich wahrscheinlich noch eine 3- vergeben und zusammen mit dem Kleinverlags- und deutsche Newcommer-Bonus mir auch noch den nächsten Roman des Autors gekauft, aber so bin ich mir schon fast sicher das das erstmal der letzte Roman war den ich von Ihm gelesen habe. Ich hab da Gefühl da die meisten Schwächen mit der langen Form zusammenhängen. Die Kapitel für sich sind meisten gar nicht mal schlecht. Ich hab hier noch den Storyband Molekularmusik liegen, in dem auch eine Geschichte von Bernhard Schneider abgedruckt ist. Bin mal gespannt ob mir das besser gefällt. Für die lange Form ist der Autor bei mir leider durchgefallen. Tut mir leid ob der harten Worte. Vieles ist sicherlich subjektiv, aber so ist das nun mal mit "Meinungen". Kurzer Hinweis noch: Im Berich Offener Lesezirkel gibt es ab Mittwoch (15.4.) einen Lesezirkel für für Siegfried Langers Roman "Alles bleibt anders". Ich bin mal gespannt wie sich

Bearbeitet von klox, 14 April 2009 - 10:33.


#52 schnei17

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Geschrieben 14 April 2009 - 11:21

Das Buch wurde von einem Physiker geschrieben und von zwei Physikern lektoriert.

Das wird Armin gar nicht gefallen ... :o Das (wie ich finde wunderbare) Lektorat haben Heidrun Jänchen (Physikerin) und Armin Rößler (Journalist) gemacht.

... aber so bin ich mir schon fast sicher das das erstmal der letzte Roman war den ich von Ihm gelesen habe.

Na, das "fast" und "erstmal" lässt ja noch Platz für Hoffnung. ;)

Tut mir leid ob der harten Worte.

Da du deine Meinungen verständlich begründest (was nicht zwangsläufig bedeutet, dass ich sie teile), ist die harsche Kritik aus meiner Sicht schon okay. Also kein Grund zum Leidtun ...
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#53 Uwe Post

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Geschrieben 14 April 2009 - 14:02

Da ich ebenfalls Physiker bin, möchte ich Bernhard ein wenig in Schutz nehmen.Sehr oft werden eigentlich falsche Begriffe für ein Phänomen verwendet, einzig weil es sich so einbürgert. Vermutlich haben irgendwelche Medien (in der Romanwelt) aus Unwissenheit oder mit Absicht irgendwann den Begriff "Naturalist" geprägt, und jeder plappert es nach. Bei mir heißt die genau gegenteilige Gruppe zum Beispiel "Steeldogs", und darüber könnte man vermutlich auch trefflich diskutieren ;-)

Bearbeitet von Uwe Post, 14 April 2009 - 14:26.

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#54 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 14 April 2009 - 14:20

Da ich ebenfalls Physiker bin, möchte ich Bernhard ein wenig in Schutz nehmen. Sehr oft werden eigentlich falsche Begriffe für ein Phänomen verwendet, einzig weil es sich so einbürgert. Vermutlich haben irgendwelche Medien aus Unwissenheit oder mit Absicht irgendwann den Begriff "Naturalist" geprägt, und jeder plappert es nach.

Wenn es sich um phantastische Literatur handelt, dann kann man doch nach Belieben Begriffe erfinden oder neu definieren ... oder habe ich das falsch verstanden. ;)

#55 †  a3kHH

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Geschrieben 14 April 2009 - 14:27

Wenn es sich um phantastische Literatur handelt, dann kann man doch nach Belieben Begriffe erfinden oder neu definieren ... oder habe ich das falsch verstanden. ;)

Nein. Denn man stolpert sehr schnell über bereits belegte Begriffe. Bestes Beispiel ist die für mich unleserliche deutsche Übersetzung von "Shogun". Dort wird das engliche "pilot" mit "Pilot" übersetzt statt mit "Navigator". Da stolpere ich jedesmal drüber, das nervt. Und ähnlich geht es scheinbar anderen mit "Naturalisten" - ich selber denke da immer an Caspar David Friedrich. :o

#56 schnei17

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Geschrieben 14 April 2009 - 14:31

Da ich ebenfalls Physiker bin, möchte ich Bernhard ein wenig in Schutz nehmen. Sehr oft werden eigentlich falsche Begriffe für ein Phänomen verwendet, einzig weil es sich so einbürgert. Vermutlich haben irgendwelche Medien aus Unwissenheit oder mit Absicht irgendwann den Begriff "Naturalist" geprägt, und jeder plappert es nach.

Wenn ich schon in Schutz genommen werde (wieso eigentlich nur ein wenig?), muss ich wohl oder übel doch in der Begriffsdebatte mitmitschen ... TrashStar war eine Winzigkeit schneller als ich, trifft aber den Kern: Unabhängig davon, was der Begriff "Naturalist" in der Realität/Gegenwart bedeutet (Naturalisten waren bis zum 19. Jhd. wirklich Naturanhänger, die Ersetzung von "Natur" durch "Naturwissenschaft" fand begrifflich erst im 20. Jhd. statt), wird die Bezeichnung in einem völlig anderen Kontext genutzt, ist also imho legitim, daher nicht peinlich. Kann aber zur Verwirrung führen, wie man sieht, das ist zu beachten ...
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#57 Diboo

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Geschrieben 14 April 2009 - 14:31

Und ähnlich geht es scheinbar anderen mit "Naturalisten" - ich selber denke da immer an Caspar David Friedrich. :o

Und ich an FKK ;)

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#58 †  a3kHH

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Geschrieben 14 April 2009 - 14:50

Im Gegensatz zu Dir, Dirk, bin ich eben schon alt und gesetzt, und denke (manchmal, selten zwar, aber immerhin) auch an etwas anderes ... ;)

#59 schnei17

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Geschrieben 14 April 2009 - 14:58

Und ich an FKK ;)

Na also, und schon wieder neue Leserschichten gewonnen (allerdings völlig unerwartet :o ).
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#60 klox

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Geschrieben 14 April 2009 - 16:05

Ich will ja nicht ins Schneider bashing verfallen, aber die Aussage:

Unabhängig davon, was der Begriff "Naturalist" in der Realität/Gegenwart bedeutet (Naturalisten waren bis zum 19. Jhd. wirklich Naturanhänger, die Ersetzung von "Natur" durch "Naturwissenschaft" fand begrifflich erst im 20. Jhd. statt)

ist blödsinn! Der Begriff war schon immer genauso definiert: In dem Doppel-Essay von Darwin und Wallace zum Thema zufallsbedingte Variation und der darauf basierende natürlichen (und gerichteten) Selektion in der Natur, das im Jahr 1858 erschienen ist (letztendlich das Werk das die moderne Evolutionsbiologie begründet hat), wurde die beiden Autoren als "indefatigable naturalists" bezeichnet. Das ganze kann man übrigens sehr schön in dem Buch "Tatsache Evolution" von Ulrich Kutschera nachlesen :-) Allerdings muß ich zugeben das mir vor ein paar Jahren die genaue Bedeutung dieses Begriffes nicht bewusst war und mir eine solche Falschbenutzung zu dieser Zeit auch nicht aufgefallen wäre.


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