14 Antworten in diesem Thema

[Dave]

The Book of Eli befindet sich gerade in der Produktion und macht auf mich einen sehr interessanten Eindruck. Postapokalyptische Action mit einem sehr coolen Denzel Washington. Nur das Wort 'Western' als Umschreibung irritiert mich ein bisschen.
Nach ein paar Infos hier und da gibt es nun bewegtes Bildmaterial von den Dreharbeiten.

www.firstshowing.net

Ob das was werden könnte?

[Neon]

Auf jeden Fall! Denzel Washington ist ein Garant für gute Filme!Und zum Thema Western: Bei der imdb wird das Genre erst an vierter Stelle genannt. Kann also vernachlässigt werden... Aber wer in aller Welt ist Mila Kunis?!

[Dave]

Jetzt gibt es einen sehr sehenswerten Trailer:

www.firstshowing.net

Gefällt mir wirklich gut, ich hoffe nur es hält sich mit den Faustkämpfen in Grenzen, so dass es nicht in ein reines Actionspektakel ausartet.
Aber die endzeitlichen Bilder haben schon etwas magisches an sich, finde ich. Erinnert auch ein wenig an Terminator Salvation.

Da könnte also gleich für Mitte Januar der erste (?) interessante SF-Film des kommenden Jahres ins Haus stehen.

[simifilm]

Auf jeden Fall! Denzel Washington ist ein Garant für gute Filme!

Ironie-Tags vergessen?

[-Toni82-]

Mein zwoter Beitrag! Aus der Sicht eines Amerikaners und mit dessen Vorstellung wie die Welt funktioniert ist dieser Film wunderbar! Ich fand ihn, wie viele Ami-Filme, zu einseitig. Wenn man erstmal verstanden hat worum es geht, kann es einen ganz schön ankotzen und anöden. Die insgesamt 5 gefühlten Minuten der großartigen gezeigten Umgebungen waren mir definitiv zu wenig. Auf die Postapokalypse ist mir zu wenig eingegangen worden. Ansonsten werden alle Klischees deftig bedient, wie etwa der Einzelkämpfer für die 'gute' Sache, ein Bösewicht mit Unterbösewicht, ein junges Mädchen das viele doofe Fragen stellt. Der Abspann mit diesem Mädchen ist auch etwas unrealistisch. Gott sei Dank sah ich diesen Film im Netz - denn er ist sein Geld nicht unbedingt wert.

[simifilm]

Visuell hat der Film durchaus starke Momente, die Stimmung wird zu Beginn auch schön etabliert. Insgesamt sind es aber zu viele bekannte Versatzstücke aus dem Mad-Max-Fundus, und die letzten zehn Minuten hätten man am besten ganz streichen sollen. Nicht nur wird da plötzlich sehr massiv auf die Religionstube gedrückt, es wird auch haarsträubend unlogisch.

Spoiler

Dass die Oldman-Figur mit dem Buch nichts anfangen kann, ist ja keine Überraschung. Mir hätte es gefallen, wenn sich rausgestellt hätte, dass das Buch leer ist oder gar keine Bibel, sondern ein Comic oder ein Dreigroschenroman. Mit anderen Worten: Eli wäre dann einfach ein Spinner mit einem Messias-Tick gewesen und seine Mission nur ein Hirngespinst. Das hätte eigentlich auch besser zur Stimmung des Films gepasst und zu Elis Aussage, dass er seit 30 Jahren unterwegs ist (denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass er da schon einiges früher hätte am Ende ankommen müssen †¦).

EDIT: Zum Versatzsstückproblem möchte ich noch eine schöne Passage aus der Kritik von Roger Ebert zitieren:

But then Eli arrives at a Western town ruled by Carnegie (Gary Oldman), who, like all the local overloads in Westerns and gangster movies, sits behind a big desk flanked by a tall bald guy and, of course, a short scruffy one. How are these guys recruited? Wanted: Tall bald guy to stand behind town boss and be willing to sacrifice life. All the water you can drink.

Bearbeitet von simifilm, 18 Februar 2010 - 16:30.

[Amtranik]

Ohne den Film gesehen zu haben. Der Vorschautrailer im Kino ist genau bis zu dem Zeitpunkt in Ordnung bis der gute Denzel allein von 4-5 Typen umringt mit seinem Schlachtermesserschen und Pseudo- Kung-fu Kampftechnik den Rambo mimt. In der nächsten Einstellung kommen dann noch die Pyrotechniker zu Ihrem Auftritt. Du meine Güte und das alles soll den Kinogänger dann vermutlich noch inspirieren in diesen Mad-Max Verschnitt zu gehn? Au weia. Für Kampfszenen und Bömbchen brauch ich nicht in einen Post-Apokalyptischen Film zu gehn. Armselig.

[Gallagher]

Ich habe den Film neulich im Flugzeug gesehen und fand ihn einfach nur grottig. Gary Oldman spielt mal wieder das, was er am besten kann (einen psychopathischen Egomanen), und Denzel Washington geht mit Bauchschuß erst mal ein paar Meilen laufen und rudern... ja nee, is' klar.

[T.H.]

... und Denzel Washington geht mit Bauchschuß erst mal ein paar Meilen laufen und rudern... ja nee, is' klar.

Na ja, an anderer Stelle können ihn gar keine Kugeln erreichen, bzw. prallen von ihm ab... Die Story gibt ja vor, dass Eli ein Auserwählter ist und daher sozusagen göttlich gewappnet gegen Angriffe. - Klar, ist nicht realistisch, aber dass ein Einzelner 7 auf einen Strich abschlachtet auch nicht. Nach seiner "Mission" hat er ja auch konsequenter Weise das Zeitliche gesegnet...

Habe den Film nun auch gesehen. Nach all der Schelte vorab hatte ich keine hohen Erwartungen - und wurde daher auch nicht enttäuscht. Fast im Gegenteil: Sieht man mal von der Bibel-Verehrung ab, zeigt der Film auf seine triviale Art, wie Ideen so uns anders ge- und missbraucht werden können. Wie der Mussolini-Biografie-lesende Kleinst-Diktator so richtig meint: "Das hat schon mal funktioniert!" - Interessant, denn "funktioniert" hat es offensichtlich am Ende nicht.

Ich fand den Film besser als die Mad Max-Filme. Auf alle Fälle besser als "Waterworld"!
Tom Waits mal wieder in einer Nebenrolle - schön, auch wenn er sich auch immer nur sozusagen selber spielt. Irgendwie sah er hier aus wie der Zwillingsbruder des Diktators - amüsant.

Bearbeitet von T.H., 29 Mai 2011 - 10:38.

[Uschi Zietsch]

Einen Vergleich zu Waterworld kann ich nicht ziehen, sehr wohl aber zu Mad Max. Mir hat der Film überhaupt nicht gefallen, mein bester Ehemann fand ihn als Endzeitidee nicht schlechter als Mad Max. Ich sehe da nur eine Menge verpasste Chancen.

[T.H.]

Endzeitideen haben immer so einen Beigeschmack. Eine Welt, in der Menschenleben überhaupt nichts mehr gelten und es so sehr an allem mangelt, ist z.B. für mich überhaupt nicht Avignon denkbar. Ich weiß nicht, wie ich in so einer Welt nur zehn Minuten überleben sollte. Da ist mir das was z.B. Carl Amery in "Der Untergang der Stadt Passau" schildert oder auch Tietz in "Rattentanz" vorstellbarer. So ein wildes Leben wie die Typen im dem Film hier umd auch in Mad Max könnte ich mir nur vorstellen bei Leuten, die heute schon in ähnlichen Verhältnissen des Mangels und der Anarchy groß geworden sind. Soll es ja geben... Lässt man das alles mal weg und nimmt den Film als dystopischen Action-Klamauk, dann hat es m.M.n. funktioniert, weil: ist aktionsreich, durchaus auch spannend, hat stimmiges Wüstenstadtambiente (die Sepiaeinfärbung hat mir gefallen) und so weiter. Das Setting hat mir z.B. besser gefallen als bei Mad Max, wo es für meine Begriffe mehr nach Zirkus ausah. [edit] ha ha, hatte Tattentanz geschrieben... Edit 2 . Jetzt musste ich doch glatt noch mal drueber und andere Fehler ausradieren... ob da noch mehr falsch ist?

Bearbeitet von T.H., 29 Mai 2011 - 12:11.

[My.]

[edit] ha ha, hatte Tattentanz geschrieben...

Gnichel. Du hast auch von "Untergnag" geschrieben (richtig wäre "Unterknack") und einem "Wüstenstadtamniente" (ist das eine Entenrasse? <g>).

My.,
der die Vorlage nicht auslassen konnte

[T.H.]

Untergnag ist wohl falsch? das ist doch genau das was ich meinte....

[Kopernikus]

Ich fand den Film besser als die Mad Max-Filme.

Sofern es sich nur auf Teil 3 bezieht, kann ich das ja noch fast nachvollziehen, aber diese, trotz Denzel Washington, herbe Enttäuschung auch nur in die Nähe von Genreklassikern wie den ersten beiden Mad Max-Filmen zu stellen, finde ich dann doch etwas skurril.

[T.H.]

... auch nur in die Nähe von Genreklassikern wie den ersten beiden Mad Max-Filmen zu stellen, finde ich dann doch etwas skurril.

Nun ja, als ich die Mad Max Filme sah, waren sie schon Klassiker; ich sah sie also recht spät. Und so wie ich es empfand, waren sie von der Filmgeschichte bereits überholt. Ich weiß um ihren Stellenwert, aber wie es so oft bei Klassikern ist, so einen richtigen Bezug dazu findet eben nicht jeder. Mir gelang es nicht, ich fand sie langweilig.

Ging mir letztens mit ZARDOS auch so. Den hatte ich mal Ende der 80ern, oeder eher Anf. d. 90er im TV gesehen, als einen der ersten SF Filme, die ich bewusst als SF Fan sah. Und war begeistert! Jetzt konnte ich ihn wieder mal sehen, und war doch recht enttäuscht....

Das Book Of Eli NIE den Stellenwert von Mad Max erreichen kann, geht mir schon auf, ich fand ihn aber nicht so schlimm wie er allgemein bewertet wird.

Bearbeitet von T.H., 30 Mai 2011 - 16:50.