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Monsters vs. Aliens


15 Antworten in diesem Thema

#1 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 18 April 2009 - 00:59

Eine normale Besprechung des Films - Monsters vs. Aliens - der gerade so sehr ge-hype-t wird, will ich hier nicht machen. Die Idee und die technische Umsetzung fand ich gut, aber den Plot etwas zu abgedroschen (mal abgesehen von der Idee im Geheimen Monsters in petto zu halten falls mal Aliens angreifen :P). Aus Versehen & wg. Gier auf 3D sah ich mir die dt. Fassung an (im Berliner IMAX spielen sie die Originalfassung gar nicht - eine Etage tiefer, im 2D-Kino, NUR); vielleicht haben mir ja auch die erkennbareren Stimmen von Reese Witherspoon und Hugh Laurie gefehlt für ein positiveres Fazit.

Aber mich haben 2 Aspekte letztendlich mehr interessiert als die Dramaturgie:

    [*] Die 3D-Technik, und der angebliche Versuch von Dreamworks damit die Kinos zu retten.
    [*] Dass die Monster-Charaktere alle Zitate aus älteren, sehenswerteren SF-Filmen sind.
    [/list]Zu Ersterem
    Das gezeigte 3D-Verfahren scheint mir wirklich fürs Heimkino erstmal etwas zu extravagant - denn man braucht dafür mindestens eine besondere Leinwand und die Parallax-Brillen. Im IMAX gibt es meines Wissens auch 2 Projektoren, einen fürs linke, den anderen fürs rechte, Auge. Das dürfte zuhause schwerer hin zu kriegen sein, als mal eben eine DVD abspielen. Also eine mögliche Rettungsmaßnahme gegen das Kino-Sterben? Mir scheint bei der Aufnahme UND bei der entspr. vorher notwendigen Einrichtung von Kinos (die u.a. auch voll-digital werden, also sich einen besonderen Server anschaffen, müssen) muss erstmal eine kritische Masse erreicht werden, und davon sind wir noch weit entfernt. Erstmal werden also noch mehr Kinos verschwinden, leider.

    Der Effekt an sich ist auf der GROSSEN Leinwand allerdings schon toll! Gleich am Anfang gibt's im Film eine Sequenz im All, und ich habe noch nie ein derartig schwebendes Gefühl erlebt als es zwischen den Planeten und durch die saturn-artigen Ringe ging... :angry:

    Trommelwirbel für zitierte alte Monster-Streifen

      [*] Gigantika (s. Bild) soll natürlich die alte 20-Meter-Frau sein, erinnert mich aber vom Aussehen eher an Darryl Hannah und deren neuere 20m-Frau, inkl. deren emanzipatorischen Touch. Eigentlich handelt der Film eh fast nur von der Emanzipation dieser Figur (die sich als MONSTER emanzipiert! :(), und die komischen Freunde, die sie auf dem Weg dahin aufgabelt...

      Eingefügtes Bild

      [*] Der Bob ist ziemlich genau der Blob, nur dass er hier spricht, aber "ohne Gehirn" (Selbstbeschreibung), und viel zu niedlich ist.
      [*] Missing Link erinnert am ehesten an die Schwarze-Lagunen-Kreatur (übrigens der einzige der alten Filme, der damals in 3D lief, allerdings mit Grün-Rot-Verschiebung via nur einem Projektor), finde ich. Dass er hier einen älteren Gigolo mimt, ist m.E. ein ziemlich subtiler Hinweis auf die (horror-) erotischeren Themen des Urfilms...
      [*] Dr. Kakerlake erinnert natürlich an den Klassiker Die Fliege - wovon weder die Urversion noch die 80er-Version zu verschmähen ist.
      [*] Insektosaurus erinnert vom Aussehen, aber noch viel mehr von seinem ohrenbetäubenden Blöken, her an eines der typischen Wesen, die Godzilla immer bekämpfen musste, oder mit denen zusammen er gerade mal wieder Tokio platt machte. Vielleicht kann mir einer der SFN'ler, der dieses Oeuvre besser kennt, sagen, genau WELCHES Wesen (in welchem Film)?
      [/list]Diese Zitiererei ist ganz lustig. In kleineren Instanzen geht es damit auch noch anderswo im Film weiter; u.a. belehren die Macher implizit Onkel Spielberg dass er doch lieber seine Augen schließen und an Beverly Hills hätte denken sollen, als seine Nerd-o-kraten den 3. außerirdischen Arten damals begegneten. :angry:

      Rrrret-t-t-t-te sich also (ins Kino!) wer kann!

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#2 Diboo

Diboo

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Geschrieben 18 April 2009 - 06:07

[*] Insektosaurus erinnert vom Aussehen, aber noch viel mehr von seinem ohrenbetäubenden Blöken, her an eines der typischen Wesen, die Godzilla immer bekämpfen musste, oder mit denen zusammen er gerade mal wieder Tokio platt machte. Vielleicht kann mir einer der SFN'ler, der dieses Oeuvre besser kennt, sagen, genau WELCHES Wesen (in welchem Film)?

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#3 simifilm

simifilm

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Geschrieben 18 April 2009 - 06:23

Aber mich haben 2 Aspekte letztendlich mehr interessiert als die Dramaturgie:[list]
[*] Die 3D-Technik, und der angebliche Versuch von Dreamworks damit die Kinos zu retten.

Das ist Quatsch mit Sosse und nicht mehr als PR-Gelaber. Aus irgendwelchen Gründen kommt die Filmindustrie so alle zwei Jahrzehnte wieder von neuem auf die Idee, dass die 3D-Technik das Kino revolutionieren soll. Nach ein paar Filmen ist die Revolution dann jeweils vorbei.

Die Technik mag bei Monsters vs. Aliens zwar weiter entwickelt sein als bei früheren Versionen, einen echten Mehrwert sehe ich darin aber nach wie vor nicht. Die 3D-Technik ist ein netter Gimmick, mehr nicht. Ausserdem Dreamworks aus irgend einem Grund beschlossen, dass die Originalversion in meinen Breitegraden nur als 2D gezeigt wird.

Ansonsten zum Film: Er ist unterhaltsam, man hätte aber mehr daraus machen können. Neben einigen wirklich sehr komischen Szenen hat es auch längere Durchhänger. Insgesamt bräuchte der Film mehr Tempo und eine höhere Gagdichte.

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#4 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 April 2009 - 08:56

@Diboo: Danke! :)

Die 3D-Technik ist ein netter Gimmick, mehr nicht. Ausserdem Dreamworks aus irgend einem Grund beschlossen, dass die Originalversion in meinen Breitegraden nur als 2D gezeigt wird.

Zu Letzterem: Scheint in Berlin auch so zu sein.

Zum "PR-Gelaber": Sicherlich wahr, denn, wie ich schon andeutete, ist die Umstellung in den Kinos teuer; dazu kommt, dass es einen wirklichen "Filmriss" gibt, wenn das Kino nur einen Server hat, und dieser ausfällt. Aber das 3D-Erlebnis bei M.vs.A. war schon etwas Besonderes - besser als beim Harry-Potter-Film, und VIEL besser als der 1. moderne 3D-Film mit Parallaxbrillen den ich je sah: Captain Eo mit Michael Jackson in Disneyland... Vielleicht eignet sich ja (CGI-) Trickfilm besonders für dieses Verfahren, insbes. wenn die Quelle nicht eine 2D-Fassung ist, die dann nachträglich "hochgerüstet" wird. Jedenfalls wirkte das Ganze zum 1. Mal wirklich rund und nicht wie eines dieser "cutout panoramas", in dem lauter flache animierte Figuren sich, mal näher, mal ferner, ständig aneinander vorbei schieben...

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#5 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 18 April 2009 - 13:32

Nettes, kurzweiliges Filmchen. Leider hatte ich mir wesentlich mehr erhofft. Die Geschichte war sehr vorhersehbar und zu kurz. Die Charaktere waren aber sehr lustig und das beste am ganzen Film.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#6 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 18 April 2009 - 13:42

Das ist Quatsch mit Sosse und nicht mehr als PR-Gelaber. Aus irgendwelchen Gründen kommt die Filmindustrie so alle zwei Jahrzehnte wieder von neuem auf die Idee, dass die 3D-Technik das Kino revolutionieren soll. Nach ein paar Filmen ist die Revolution dann jeweils vorbei.

Sorry, sehe ich prinzipiell und technisch anders - dass es in der geschäftlichen Praxis letztlich so kommen mag, ist eine andere Sache :)
Aber meinen ersten neueren 3D-Film habe ich vor einigen Jahren im IMAX des Spacepark Bremen gesehen, und der hat mich regelrecht süchtig gemacht. Ich habe danach auch noch die anderen 3D-Streifen in den IMAXs durchgenudelt, und mein Eindruck war: Wow. Dagegen kann man alle 2D-Actionstreifen wegschmeißen. Da haben mich schon die 3D-Spielereien bei den IMAX-Filmen letztlich mehr mitgerissen als die (durchaus beeindruckende) Action, die in herkömmlichen Filmen in eine (meist ohnehin recht konventionelle) Dramaturgie eingebettet ist. Ich hab mir seither immer Spiderman mit den Häuserschluchten in 3D vorgestellt und mich nur gefragt, warum man solche Filme nicht immer so dreht.
Ich persönlich würde also 3D jederzeit als das Nonplusultra für Visual-Effects-Filme halten. Zwar nur für diese, aber das sind nach meinem Empfinden ohnehin diejenigen, für die ich eine große Leinwand brauche und überhaupt Grund hätte, ins Kino zu gehen. Und technisch ausgereift fand ich das auch - obwohl ich Brillenträger bin, hatte ich bei den IMAX-3D-Filmen nie irgendwelche Probleme, weder mit den nötigen Brillen über der eigenen noch mit dem Zuschauen während des Films.
Ich kann die Idee von der "Rettung des Kinos" auch insofern aus eigener Anschauung nachvollziehen, weil ich auch das "Kinosterben" in meinem eigenen Haushalt habe: Eine große Leinwand mitsamt Projektor, die den Unterschied zum Kino auf ein Minimum schrumpfen lässt. Filme, die nur auf Leinwand wirken, kann ich mir inzwischen problemlos im Wohnzimmer ansehen, und der geringe Mehrwert im Kino wird durch größere Störungen mit schlechteren Plätzen, störenden Mitbesuchern, ausgefallenen Filmen, technischen Störungen etc. so sehr aufgefressen, dass ich vor einigen Jahren, als ich mich wieder mal geärgert habe, beschlossen habe: Das war mein letzter Kinobesuch.
Ist es seither auch geblieben. Aber: Für einen dieser 3D-Actionfilme, wenn sie nur so mitreißen sind wie die IMAX-3D-Sachen würde ich jederzeit sofort wieder ins Kino kommen. Aus Perspektive der für die Kinokrise Verantwortlichen bekenne ich also: Die Strategie funktioniert ... theoretisch.

In der Praxis hat unser gut erreichbares Kino in Leverkusen nicht umgerüstet. Alternativen wären in Köln (schlecht erreichbar) oder Hürth (zu weit). Ich würde mir diese Filme also alle gerne im Kino anschauen - aber nicht irgendwo im Kino am Ende der Welt, sondern in dem Kino, das ich sonst auch aufgesucht habe.
Es mag also gut sein, dass diese Infrastrukturfrage und die teure Umrüstung der Kinos der Punkt sein mag, an dem das Ganze doch wieder scheitert. Aber das liegt dann weniger an der Technik, sondern eher an deren halbherzigen Einführung. Das ist das Problem: Würden die Verantwortlichen ihr PR-Gelaber wirklich glauben, würden sie auch investieren. Wenn sie das nicht tun, ist das ebenso ein PR- wie ein VertriebsGAU (denn PR funktioniert nicht bei widersprüchlichen Botschaften; und ein Produkt kann man nicht verkaufen, wenn man dem Kunden den Zugang schwermacht). Zu einer konsequenten Umsetzung gehört neben einer breiten Umrüstung der Kinos letztendlich auch, dass konsequent weiter Filme in dieser Technik gedreht werden ... also ein gewisser langer Atem der Beteiligten.
Daran könnte es fehlen, so dass letztlich eine negative Feedbackschleife entsteht: Zaghaftigkeit führt zu schlechten Ergebnissen, führt zu noch mehr Zurückhaltung bei den Anbietern, führt zu noch schlechteren Ergebnissen ... Und am Ende mag die Revolution dann wirklich vorbei sein. So wie jede Revolution gescheitert ist, wenn es den Revolutionären an Konsequenz fehlt.
Schade.

Ich bin mal gespannt, ob wir irgendwann einen 3D-Kinosaal bekommen, solange noch die Welle an 3D-Kinofilmen rollt.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#7 simifilm

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Geschrieben 18 April 2009 - 13:50

@LomaxIch sehe das grundsätzlich anders, aber das hängt wohl auch damit zusammen, dass wir sehr unterschiedliche Einstellungen zur Institution Kino haben. Selbst wenn Dein Heimkino wirklich an die Qualität eines guten Kinosaals herankommt (persönlich ist mir das noch nie begegnet), gibt es einen grundlegenden Unterschied, und der besteht darin, dass man bei einem Kinobesuch in einem ganz anderen Modus ist: Man muss aus dem Haus, man hat nicht die Kontrolle über den DVD-Player, es gibt keinen Kühlschrank, zu dem man schnell gehen, es gibt kein Telefon und keinen Mitbewohner, die unterbrechen - kurz: man ist der ganzen Sache viel mehr ausgeliefert und deshalb auch mehr bereit, sich darauf einzulassen.Ich streite gar nicht ab, dass 3D durchaus beeindruckend aussehen kann, wenn es aber das Element ist, das bei einem Film als einziges herausragt, dürfte es sich kaum um einen guten Film handeln.EDIT: Und eben: All das gab's in der Vergangenheit schon. Die "vollkommen neue Seherfahrung dank 3D" wurde in der Vergangenheit schon mehrfach angepriesen und die Leute waren schon früher davon beeindruckt. Eine nachhaltige Wirkung hatte es nie.

Bearbeitet von simifilm, 18 April 2009 - 13:52.

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#8 Lomax

Lomax

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Geschrieben 19 April 2009 - 01:36

Selbst wenn Dein Heimkino wirklich an die Qualität eines guten Kinosaals herankommt (persönlich ist mir das noch nie begegnet),

Nein, das tut es ganz sicher nicht ... nicht mit dem theoretischen Idealkino. Vermutlich reicht es nicht mal an einen idealen schlechten Kinosaal heran :) Aber dafür erreicht es doch recht problemlos die praktische Kinoerfahrung, die ich bei den meisten letzten Besuchen erleben musste - featuring stets zu laut oder zu leise (für meinen Geschmack) eingestellter Soundanlage, Handyklingeln und SMS-Tippen neben mir, Unterhaltungen vor mir und Popcornwürfe von hinten; falsch eingestelltem Projektor und und und. Von den letzten 6 real existierenden Kinobesuchen entsprach keiner dem Ideal, sondern war von deutlich größeren Mängeln in Optik und Akkustik geprägt, als ich sie zuhause hinnehmen würde. Der letzte Kinobesuch war einer, bei dem der Film wegen technischem Defekt komplett ausfiel - und das war's dann für mich. Obwohl ich mich noch daran erinnern kann, wie das ideale Kinoerleben in dem von mir besuchten Kino aussieht. Und, du hast Recht: Das war tatsächlich um Längen besser als mein bescheidenes Heimkino. Nur, was nutzt mir das? :)

Und eben: All das gab's in der Vergangenheit schon. Die "vollkommen neue Seherfahrung dank 3D" wurde in der Vergangenheit schon mehrfach angepriesen und die Leute waren schon früher davon beeindruckt.

Der entscheidende Unterschied zu den früheren Versuchen, von denen ich das ein oder andere ja auch mitbekommen habe, liegt sicher nicht im Marketinggetrommel, sehr wohl aber im Gefühl. Ich habe das immer nur als nette Spielerei empfunden, oder mir einen 3D-Film angeschaut und war beeindruckt - und habe danach wieder normale Filme angesehen und mir nichts weiter dabei gedacht. Nachdem ich im IMAX gesehen habe, wie 3D heute aussehen könnte, denke ich daran bei jedem CGI-Film den ich mir anschaue und habe das Gefühl, etwas Zweitklassiges zu sehen. Der Unterschied zu meinen früheren 3D-Erfahrungen war einfach der, dass ich nicht nur von dem einen Erlebnis beeindruckt war, sondern wirklich das Gefühl eines Epochenwechsels hatte. Was ich gesehen habe war neu. 2D Filme sind alt. Und dieses Gefühl ist seither geblieben. Keine Ahnung, wie das neue 3D-Kino verglichen mit dem aussieht, was ich im IMAX gesehen habe. Ich sage halt nur, dass es mich persönlich tatsächlich wieder ins Kino locken würde, wenn ich dort die ganz normalen Filme in der 3D-Qualität zu sehen bekäme, von der ich mittlerweile weiß, dass sie technisch möglich wäre. Und dass ich genau zu der Klientel gehöre, die man wohl ins Kino zurücklocken muss, weil sie dort derzeit nicht mehr hingeht. Insofern denke ich, dass diesmal hinter dem PR-Gelaber durchaus eine Marktsubstanz steckt ... die allerdings nur dann gehoben wird, wenn nicht nur gelabert, sondern wirklich breit und nachhaltig investiert wird.
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#9 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 19 April 2009 - 08:30

Nein, das tut es ganz sicher nicht ... nicht mit dem theoretischen Idealkino. Vermutlich reicht es nicht mal an einen idealen schlechten Kinosaal heran :) Aber dafür erreicht es doch recht problemlos die praktische Kinoerfahrung, die ich bei den meisten letzten Besuchen erleben musste - featuring stets zu laut oder zu leise (für meinen Geschmack) eingestellter Soundanlage, Handyklingeln und SMS-Tippen neben mir, Unterhaltungen vor mir und Popcornwürfe von hinten; falsch eingestelltem Projektor und und und. Von den letzten 6 real existierenden Kinobesuchen entsprach keiner dem Ideal, sondern war von deutlich größeren Mängeln in Optik und Akkustik geprägt, als ich sie zuhause hinnehmen würde. Der letzte Kinobesuch war einer, bei dem der Film wegen technischem Defekt komplett ausfiel - und das war's dann für mich. Obwohl ich mich noch daran erinnern kann, wie das ideale Kinoerleben in dem von mir besuchten Kino aussieht. Und, du hast Recht: Das war tatsächlich um Längen besser als mein bescheidenes Heimkino. Nur, was nutzt mir das? :) Der entscheidende Unterschied zu den früheren Versuchen, von denen ich das ein oder andere ja au

Da gibt's nur ein: raus aus der Provinz und an einen Ort, wo's anständige Kinos gibt. :)

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#10 Lomax

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    Illuminaut

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Geschrieben 19 April 2009 - 14:08

Da gibt's nur ein: raus aus der Provinz und an einen Ort, wo's anständige Kinos gibt. :unsure:

Das Problem war oft ja nicht das Kino, es waren die anderen Besucher ;) Ob bessere Kinos und kultiviertere Besucher zusammen zu haben sind, wäre dann eine andere Frage. Ich fürchte irgendwie, dass es heutzutage für die Kinos leichter ist, ihr Publikum durch exklusive 3D Filme ins Kino zu locken, als das Ambiente der Klientel anzuheben :devil: P.S.: Der Hauptgrund, in eine Gegend mit anständigen Kinos zu ziehen, wäre für mich derzeit, dass diese Kinos einen 3D-Saal haben :)

Bearbeitet von Lomax, 19 April 2009 - 14:10.

"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#11 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 19 April 2009 - 14:21

Da gibt's nur ein: raus aus der Provinz und an einen Ort, wo's anständige Kinos gibt. :unsure:

Etwa nach Hamburg, in die Zivilisation ... :)

#12 Armin

Armin

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Geschrieben 19 April 2009 - 17:43

Etwa nach Hamburg, in die Zivilisation ... :)

Selbst Wiesloch-Walldorf hat 'nen 3D-Saal ...

#13 MarTau

MarTau

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Geschrieben 12 Dezember 2009 - 22:16

Also ich habe jetzt mir die DVD von Monster vs. Aliens gekauft und ein jeder der die alte Sf-Filme und B-Moviefilme kennt oder liebt, wird sicher bei diesen Film sehr viel Lachen. Die Macher haben sehr viel in Kleinigkeiten investiert, das es eine Freude ist. Meine Meinung nach hat dieser Film es wirklich geschafft allen, ob jung oder etwas älter, ob insider oder nicht, sehr viel unterhaltung zu bieten. Ich kann ihn nur empfehlen.

#14 LordMund

LordMund

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Geschrieben 25 Januar 2010 - 12:30

Also ich habe jetzt mir die DVD von Monster vs. Aliens gekauft und ein jeder der die alte Sf-Filme und B-Moviefilme kennt oder liebt, wird sicher bei diesen Film sehr viel Lachen. Die Macher haben sehr viel in Kleinigkeiten investiert, das es eine Freude ist.
Meine Meinung nach hat dieser Film es wirklich geschafft allen, ob jung oder etwas älter, ob insider oder nicht, sehr viel unterhaltung zu bieten.
Ich kann ihn nur empfehlen.


Ja, die Macher haben wirklich ein Auge für Details bewiesen. Viele Verweise auf Klassiker beleben den Film ungemein.
Geht ein Mann um die Ecke...
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#15 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 26 Januar 2010 - 05:23

P.S.: Der Hauptgrund, in eine Gegend mit anständigen Kinos zu ziehen, wäre für mich derzeit, dass diese Kinos einen 3D-Saal haben :rolleyes:


Das klingt fast so, als wuerdest Du ernsthaft erwaegen, der Kinos wegen umzuziehen...

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

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#16 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 20 März 2013 - 08:28

Am 23. März startet übrigens die TV-Serie zum Film bei Nickelodeon (USA). Der Trailer:



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