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9 Antworten in diesem Thema

#1 Robin

Robin

    Infonaut

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Geschrieben 18 April 2009 - 07:10

Himal eine ganz dämliche Frage an die Fachleute hier.Gibt es im Bereich wissenschaftlicher Abhandlungen sowas wie ein Standardwerk über frühe dt. SF bzw. frühe dt. Utopien?Ich grüble gerade über meine wissenschaftliche Arbeit für mein Examen und ich muss meine "Idee" noch etwas eingrenzen, bevor ich damit zur ProfIn gehe. Da wäre ein Überblicksband nicht schlecht.Mich interessiert der Zeitraum ca. 1750-1850.
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#2 Nessuno

Nessuno

    Giganaut

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Geschrieben 18 April 2009 - 07:31

Nein. Ein Standardwerk für die Zeit vor 1870 gibt es (noch) nicht.Was es gibt, sind ein paar Überblickswerke, Artikel, Werke, die - teilweise auf diese Zeit oder bestimme Autoren usw. - Bezug nehmen, z.B.ANONYM (d. i. von Kirchenheim, Arthur): Schlaraffia politica: Geschichte der Dichtungen vom besten Staate. Leipzig: Fr. Wilh. Grunow, 1892 (Ndr. Amsterdam: Libera, 1967, u. Sandhausen: Antiquariat Frank Pflaum, 1985.BERSIER, Gabrielle: Wunschbild und Wirklichkeit: Deutsche Utopien im 18. Jahrhundert. Heidelberg: Carl Winter, 1981.BIESTERFELD, Wolfgang: Die literarische Utopie. 2., neubearbeitete Aufl. Stuttgart: J. B. Metzler, 1982 (Sammlung Metzler, 127).KLEINWÄCHTER, Friedrich von: Die utopistische Literatur. In: Hevesi, Ludwig: Bibliotheca Utopistica: Katalog einer merkwürdigen Sammlung von Werken utopistischen Inhalts. München: Omnia-Reprint, 1977. S. III-VII.STOCKINGER, Ludwig: Ficta Respublica: Gattungsgeschichtliche Untersuchungen zur utopischen Erzählung in der deutschen Literatur des frühen 18. Jahrhunderts. Tübingen: Max Niemeyer, 1981.Ist aber alles sehr oberflächlich/eklektisch. Falls du konkrete Fragen hast - ich sammle (auch) zu diesem Gebiet -, kannst du die hier gerne stellen.Nessuno

Bearbeitet von Nessuno, 18 April 2009 - 08:01.


#3 Robin

Robin

    Infonaut

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Geschrieben 18 April 2009 - 07:53

Ah super. Danke.Ich seh schon: Das Standardwerk muss dann ich schreiben *g*
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#4 simifilm

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Geschrieben 18 April 2009 - 13:42

Mich interessiert der Zeitraum ca. 1750-1850.

Für den Zeitraum gibt es zu deutscher SF meines Wissens nichts, was auch nicht unbedingt erstaunlich ist, da es "deutsche SF" zu diesem Zeitpunkt eigentlich kaum gibt (das ist keine Aufforderung zu einer Diskussion Was ist eigentlich SF).

Was die Utopie in diesem Zeitraum betrifft, habe ich folgende Einträge in meiner Datenbank gefunden, die interessant sein könnten. Gelesen habe ich davon aber nichts.

Müller, Götz: Die Utopie in der deutschen Literatur. Stuttgart 1989.

Affeldt-Schmidt, Birgit: Fortschrittsutopien: vom Wandel der utopischen Literatur im 19. Jahrhundert. Stuttgart 1991.

Bibliographie der Utopie und Phantastik 1650-1950 im deutschen Sprachraum. Von Robert N. Bloch. Hamburg/Giessen/Friesland 2002.

Meier, Martin: „Zur Bedeutung des Militärs in den politischen Utopien, Staatsromanen und Robinsonaden der Frühen Neuzeit“. In: UTOPIE kreativ. Nr. 195, 2007, 47-55.

In Sachen Utopie zu diesem Zeitpunkt könnte auch eine Recherche unter den Stichworten "Gesellschaftsroman" oder "Robinsonade" ergiebig sein. Werke wie Schnabels Insel Felsenburg, die deutlich utopische Aspekte aufweisen, werden oft auch in diesem Kontext behandelt. Die Insel Felsenburg war ja im 18. Jahrhundert anscheinend eines der erfolgreichsten Bücher überhaupt (was heute nur schwer nachvollziehbar ist), da gab es sicher viele Nachahmer.

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#5 Robin

Robin

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Geschrieben 18 April 2009 - 15:52

Herzlichen Dank.Da kann ich mich ja dann mal abarbeiten.
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#6 SIEGMAR

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Geschrieben 20 April 2009 - 13:38

:cheers: Man müßte aber mal wirklich prüfen, was man vor 1800 überhaupt als sogenannte SF werten kann.Da geht es meiner Meinung nach schon sehr in den Bereich der Märchen hinein.Da finden wir häufig das, was wir heute als Phantasie-Literatur ansehen, also weniger S und mehr F.Und viele alte Heldensagen hatten ebenfalls viel F und sogar ein wenig S.
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#7 simifilm

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Geschrieben 20 April 2009 - 13:47

:cheers:

Man müßte aber mal wirklich prüfen, was man vor 1800 überhaupt als sogenannte SF werten kann.

Da geht es meiner Meinung nach schon sehr in den Bereich der Märchen hinein.
Da finden wir häufig das, was wir heute als Phantasie-Literatur ansehen, also weniger S und mehr F.

Und viele alte Heldensagen hatten ebenfalls viel F und sogar ein wenig S.

Das wollte ich mit meinem Beitrag auch andeuten; oft wird die 'Geburt' der SF ja bei Frankenstein angesetzt, das 1818 erstmals erschienen. Und auch wenn man sich darüber sicher streiten, scheint es mir nicht sinnvoll, sehr viel weiter zurückzugehen. Denn selbst wenn man da noch einzelne Texte finden sollten, die irgendwie SF-mässig daherkommen, dürfte es sich dabei um Kuriositäten handeln und nicht um Bücher, die in einem SF-Gattungszusammenhang stehen.

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#8 Robin

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Geschrieben 20 April 2009 - 17:41

Das wollte ich mit meinem Beitrag auch andeuten; oft wird die 'Geburt' der SF ja bei Frankenstein angesetzt, das 1818 erstmals erschienen. Und auch wenn man sich darüber sicher streiten, scheint es mir nicht sinnvoll, sehr viel weiter zurückzugehen. Denn selbst wenn man da noch einzelne Texte finden sollten, die irgendwie SF-mässig daherkommen, dürfte es sich dabei um Kuriositäten handeln und nicht um Bücher, die in einem SF-Gattungszusammenhang stehen.

Genau. Und darum geht es mir auch am Rande bei meiner Arbeit. Ich betrachte in erster Linie Utopien in dieser Zeit. Aber ein Text ist eben auch schon naja sagen wir mal "frühe SF". Jedenfalls nach meiner Einordnung von SF. Das soll halt in einem Nebensatz irgendwo erwähnt werden. Nur für den Fall, dass ich irgendwie mal in die Richtung etwas untersuchen möchte.
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#9 simifilm

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Geschrieben 20 April 2009 - 17:48

Genau. Und darum geht es mir auch am Rande bei meiner Arbeit. Ich betrachte in erster Linie Utopien in dieser Zeit. Aber ein Text ist eben auch schon naja sagen wir mal "frühe SF". Jedenfalls nach meiner Einordnung von SF. Das soll halt in einem Nebensatz irgendwo erwähnt werden. Nur für den Fall, dass ich irgendwie mal in die Richtung etwas untersuchen möchte.

Was sicher auch noch ein Blick wert wäre, sind die diversen Publikationen von Richard Saage, der sehr viel zum Thema Utopie veröffentlicht hat. Utopische Profile, Bd. 1-4, Lit-Verlag Hamburg, könnte da u.a. interessant sein.

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#10 Robin

Robin

    Infonaut

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Geschrieben 20 April 2009 - 18:06

Was sicher auch noch ein Blick wert wäre, sind die diversen Publikationen von Richard Saage, der sehr viel zum Thema Utopie veröffentlicht hat. Utopische Profile, Bd. 1-4, Lit-Verlag Hamburg, könnte da u.a. interessant sein.

Notiert! Danke :cheers:

Habe vorhin einen ganzen Stapel der obigen Buchempfehlungen aus der UniBib und der Landesbib geschleppt. Aber jetzt erstmal morgen Prüfung überlegen, dann schnell eine dämliche Hausarbeit schreiben, Prüfungsthemen mündliche absprechen und dann "schnell" ein Konzept ausarbeiten... aaargg :smokin:
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