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Ein König für Deutschland


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57 Antworten in diesem Thema

#31 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 21 September 2009 - 14:52

Ich weiß gar nicht, von welchem "Gegensatz" hier die Rede ist.Das einzige, was ich sehe, ist eine differenzierte Beurteilung von Inhalt (Ideen, Geschichte, Spannungsaufbau, ...) und Stil (Sprache, Geholper, Unbeholfenheit, Lesbarkeit, ...).Es gibt Romane mit gutem Inhalt und gutem Stil, solche mit gutem Inhalt und schlechtem Stil... und so weiter. Und das beste ist: "gut" oder "schlecht" sind zu einem erheblichen Grad subjektiv - und es gibt auch noch alle Abstufungen dazwischen! Daher halte ich es für albern, eine Aussage wie "schreibt schlecht" in der Raum zu stellen - ich plädiere immer für "gefällt mir nicht, weil ...".Lasst uns doch mal beim vorliegenden Roman bleiben.Wer hat ihn denn inzwischen noch gelesen?
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#32 simifilm

simifilm

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Geschrieben 21 September 2009 - 16:08

Ich weiß gar nicht, von welchem "Gegensatz" hier die Rede ist. Das einzige, was ich sehe, ist eine differenzierte Beurteilung von Inhalt (Ideen, Geschichte, Spannungsaufbau, ...) und Stil (Sprache, Geholper, Unbeholfenheit, Lesbarkeit, ...). Es gibt Romane mit gutem Inhalt und gutem Stil, solche mit gutem Inhalt und schlechtem Stil... und so weiter. Und das beste ist: "gut" oder "schlecht" sind zu einem erheblichen Grad subjektiv - und es gibt auch noch alle Abstufungen dazwischen! Daher halte ich es für albern, eine Aussage wie "schreibt schlecht" in der Raum zu stellen - ich plädiere immer für "gefällt mir nicht, weil ...".

Letzterem würde ich zumindest teilweise widersprechen: Was ich bei King oder Eschbach als schlechten Spiel bezeichne, könnte ich Dir anhand des Textes klar an konkreten Beispielen aufzeigen und ich bezweifle, dass es viele Leute geben wird, die diese Dinge als guten Stil empfinden werden. Aber das Gegenteil von "Es stört mich nicht" ist nicht "guter Stil".

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#33 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 21 September 2009 - 16:25

Letzterem würde ich zumindest teilweise widersprechen: Was ich bei King oder Eschbach als schlechten Spiel bezeichne, könnte ich Dir anhand des Textes klar an konkreten Beispielen aufzeigen und ich bezweifle, dass es viele Leute geben wird, die diese Dinge als guten Stil empfinden werden. Aber das Gegenteil von "Es stört mich nicht" ist nicht "guter Stil".

Und das was simifilm als guten Stil empfindet ist auch nicht "guter Stil". Von daher wäre es eher Zielführend, wenn überhaupt möglich, besagte beispiele mal anzubringen welche Markenzeichen schlechten Schreibstils ala simifilm sind. Mir jedenfalls hülfe das sicher weiter. Gott zum Gruße

#34 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 21 September 2009 - 18:15

*unterschreib*
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#35 simifilm

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    Cinematonaut

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Geschrieben 21 September 2009 - 21:17

Und das was simifilm als guten Stil empfindet ist auch nicht "guter Stil". Von daher wäre es eher Zielführend, wenn überhaupt möglich, besagte beispiele mal anzubringen welche Markenzeichen schlechten Schreibstils ala simifilm sind. Mir jedenfalls hülfe das sicher weiter. Gott zum Gruße

Wie gesagt: Ich könnte Dir das durchaus konkret am Text vorführen, aber es gebricht mir an Zeit und Lust, jetzt den Eschbach vorzukramen (bin nicht mal sicher, ob ich den hier in der Wohnung) und mit dem Bleistift zu lesen, nur um da Stellen mit offensichtlichen stilistischen Schwächen rauszusuchen. Sei doch froh, wenn sie Dich nicht stören.

Bearbeitet von simifilm, 21 September 2009 - 21:18.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#36 Clauss-Hausen

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Geschrieben 22 September 2009 - 07:36

Wie gesagt: Ich könnte Dir das durchaus konkret am Text vorführen, aber es gebricht mir an Zeit und Lust, jetzt den Eschbach vorzukramen

Ich koennte den Mond in die Luft sprengen, wenn ich wollte... aber ich will nicht :thumb:

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

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#37 simifilm

simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 07:55

Ich koennte den Mond in die Luft sprengen, wenn ich wollte... aber ich will nicht :thumb:

Sehr schlüssige Analogie †¦

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#38 lapismont

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Geschrieben 22 September 2009 - 10:41

Eschbach hat seinen eigenen Stil, allerdings hat er sich aus meiner Sicht sehr oft dazu verführen lassen, seine theoretischen und handwerklichen Schreibansätze überhand nehmen zu lassen. Das liest sich dann oft recht blutleer.Ich würde ihn als Arbeiter bezeichnen, der in der Lage ist, zu jedem Thema ein Buch zu schreiben, ohne dass er unbedingt zum Künstler wird. Aber das ist Geschmackssache. Ich hoffe ja immer wieder bei ihm auf genniale Ideen, so wie Jesus-Video und Haarteppichknüpfer, wobei ich gerade beim letztgenannten denke, dass Eschbach dieses Niveau nicht mehr erreichen wird. Unschuld verloren halt.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#39 proxi

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Geschrieben 22 September 2009 - 15:27

Ich stimme "simfilm" zu, Eschbach schreibt unterirdisch. Das braucht man nicht begründen, man muß es nur lesen. Jeder, der des Deutschen mächtig ist, sollte es dann schon merken.Was hier aber viel wichtiger ist: als SF ist alles, was ich bisher von ihm gelesen habe, unausgegoren, konservativ und langweilig.Exemplarisch ist der Roman "1 Billionen Dollar". Die Idee ist hübsch und die Sequenz der "Eröffnung" rasant, spritzig, atemberaubend. Und dann? Langweilige, vorhesehbare Handlungsstränge.Als doch einmal so etwas wie Spannung aufkommt (als klar wird, dass die Welt mittels Umsteuerung nicht mehr gerettet werden kann) nutzt er dies nicht (Angst vor der eigenen Logik?), vielmehr versieht er den "Weg der kontrolierten Dezimierung" der Welt a priori mit einem dicken Minus und reduziert die ganze Sache auf eine simple Gut/Böse-Ethik.Die "Auflösung" am Ende des Romans läßt einen dann nur noch wütend zurück, man fühlt sich vom Autor ernstlich verarscht.

#40 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 15:40

Ich stimme "simfilm" zu, Eschbach schreibt unterirdisch. Das braucht man nicht begründen, man muß es nur lesen. Jeder, der des Deutschen mächtig ist, sollte es dann schon merken.

"Unterirdisch" halte ich dann doch für übertrieben. Aber schlecht genug, dass ich es als störend empfand.

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#41 newtype

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Geschrieben 22 September 2009 - 20:34

Habe das Buch gelesen und fand es vom Thema her Interessant, die Charaktere waren sympatisch und auch Spannung hat sich eingestellt sprachlich fand ich jetzt nichts auszusetzen. Was etwas stört waren die ganzen Fußnoten. Interessant waren einige der Erläuterungen auch, aber diese und dazu die Links hätten auch in einem Anhang aufgeführt werden können wie z.B. bei "Blindflug" von Peter Watts. Dort werden alle Themen des Buchs nochmal vom Autor erklärt/abgehandelt und auch viele Links angegeben das fand ich gut. Soweit das was gut war. Das was mich an Eschbach etwas stört ist das er meistens "mittendrin" aufhört oder zumindest dann wenn es interessant wird. Klar er will auch zum selber nachdenken anregen wie es weitergehen könnte. Allerdings ich hätte mir bei einigen seiner Bücher gewünscht doch noch etwas mehr auf die Folgen einzugehen die sich aus seinen geschichten ergebenEs folgen Spoiler zu "Eine Billion Dollar" "Ausgebrannt" und "Ein König für Deustchland"
Spoiler

Bearbeitet von newtype, 22 September 2009 - 20:35.

Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte! (John James Osborne)

#42 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 23 September 2009 - 06:46

*Hüstel*

Nachdem das jetzt geklärt wäre, können wir bitte zu dem Buch zurückkehren, um welches es in diesem Thread eigentlich gehen sollte? Zur Erinnerung - mal eben scrollen - es ging um "Ein König für Deutschland".

Danke :lol:


EDIT: die Diskussion um die stilistischen Stärken und Schwächen von Andreas Eschbach wurde hierhin ausgelagert. Bitte konzentriert euch in diesem Thread nur auf das Buch "Ein König für Deutschland"

Bearbeitet von Gallagher, 23 September 2009 - 19:16.

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#43 lapismont

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Geschrieben 23 September 2009 - 10:59

oh. :D Dann nichts wie her mit der Abtrennung!
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#44 ShockWaveRider

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Geschrieben 23 September 2009 - 13:33

Hat eigentlich schon jemand den "König für Deutschland" gelesen?Hat ihn überhaupt schon wer?GrußRalf,findet die Diskussion auf den ersten 4 Seiten ermüdend

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

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#45 Armin

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Geschrieben 23 September 2009 - 14:06

Hat eigentlich schon jemand den "König für Deutschland" gelesen?

Uwe.

#46 Oliver

Oliver

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Geschrieben 23 September 2009 - 14:15

Hat ihn überhaupt schon wer?

Hier. Sobald ich meinen Wehrdienst im Tentakellesezirkel auf SF-Fan.de absolviert habe, fange ich mit dem Eschbach-König an, vermutlich Ende der Woche; passt ja dann gut, wenn ich Sonntag meine zwei Kreuze mache. In meiner Buchhandlung lag das Buch schon am Montag letzter Woche aus, was aufgrund des Verhältnisses meines Wohnortes zum Zentrum der Welt bedeutet, dass es bis dahin in jeder Buchhandlung in ganz Deutschland ausgelegen haben muss.
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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#47 Gallagher

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    TI 29501

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Geschrieben 23 September 2009 - 19:17

Anmerkung: die Diskussion um die stilistischen Stärken und Schwächen von Andreas Eschbach wurde hierhin ausgelagert. Bitte konzentriert euch in diesem Thread hier auf das Buch "Ein König für Deutschland". Danke!
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#48 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 19 Oktober 2009 - 16:40

Mein Eindruck: Solide geschrieben ohne stilistische Highlights, gute Charaktere (auch wenn mir die Charakterentwicklung etwas fehlt). Anders als in "Ausgebrannt" schwafelt Eschbach nicht so viel (oder es fiel mir nicht auf, da mich das Thema interessiert), dennoch wäre eine Straffung sinnvoll. Der Klappentext liegt mal wieder ziemlich daneben, da die Krönung erst fast am Ende ansteht und auch Simon König erst nach fast 200 Seiten erstmals auftritt. Dann hat mich noch gewundert, daß die Krönung durch den "greisen" (gut, Meisner, namentlich nicht genannt, ist 75, aber wie ein Greis sieht er nicht aus!) Kölner Erzbischof vorgenommen wird, wo doch Aachen seit 1930 (nach kurzem Intermezzo während der napoleonischen Besatzung) eigenständiges Bistum ist und somit Bischof Mussinghoff zuständig gewesen wäre... Insgesamt fand ich das Buch etwas langatmig, stellenweise mit erhobenem Zeigefinger dozierend (interessanterweise nicht, während es um den Lehrer Simon König ging) und insgesamt irgendwie... bieder. Sprachlich ok (ich lese zu viel wirklich schlechte SF als daß ich Eschbachs einfachen, aber lesbaren Stil als schlecht bezeichnen würde), aber irgendwie unnütz aufgebläht. Mein Empfinden ist, daß Eschbach hier die Aussage, die er rüberbringen will, über das Erzählen einer guten Geschichte stellt, und das schadet dem Buch. SF ist dieses Buch meiner Meinung nach nicht, es gibt zu viele Anzeichen dafür, daß zumindest einige Wahlcomputermanipulationen bereits stattgefunden haben. Insgesamt wurde ich nett unterhalten, aber "Ein König für Deutschland" ist kein Buch, das ich erneut zu lesen plane.

#49 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 13 Dezember 2009 - 08:13

Was etwas stört waren die ganzen Fußnoten. Interessant waren einige der Erläuterungen auch, aber diese und dazu die Links hätten auch in einem Anhang aufgeführt werden können wie z.B. bei "Blindflug" von Peter Watts. Dort werden alle Themen des Buchs nochmal vom Autor erklärt/abgehandelt und auch viele Links angegeben das fand ich gut.

Ich habe beim Lesen irgendwie den Eindruck gewonnen, diese Fußnoten wären Hypertext, Links zu den angesprochenen Artikeln. Ich fand sie auch zunächst ätzend, später kamen sie mir als Stilmittel vor und erinnerten mich sehr am Miriam Pharos Experiment.

Die "Eschbach ist ein schlechter Schriftsteller"-Diskussion hier ist irgendwie amüsant, erinnert sozusagen invers an die Pfeifen des Feuilletons, die mißratenen Schrott von Dath, Zeh oder Kracht hochjubeln.
:rolleyes:

#50 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 13 Dezember 2009 - 09:52

... Die "Eschbach ist ein schlechter Schriftsteller"-Diskussion hier ist irgendwie amüsant, erinnert sozusagen invers an die Pfeifen des Feuilletons, die mißratenen Schrott von Dath, Zeh oder Kracht hochjubeln. :smokin:

Als Kultur-Bolschewist kenne ich die von Dir angesprochenen Autoren nicht, erkenne aber was Du meinst, und kann mich dem nur anschließen: Danke dass Du das gespostet hast! :)

Bis dennen,
Henrik

P.S.: Ich habe gerade mal in der Wikipedia nach "Christian Kracht" gesucht - um mal einen ersten Überblick zu bekommen - und der dort getroffene Vergleich zwischen Bret Easton Ellis und Christian Kracht lässt meine Augenbrauen durchaus erst einmal gen Himmel schnellen.
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#51 ahoops

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Geschrieben 12 Januar 2010 - 22:32

Ich hatte den schon in der Hand und überlegt, die Haarteppichknüpfer haben mir nämlich recht gut gefallen, aber was mich vom Kauf abgeschreckt hat, war die meiner Ansicht nach bestußte Idee. Es gibt schließlich Wahlprognosen und wenn eine neugegründete Partei (Monarchie für Germany, haha) in diesen Prognosen vielleicht 0,6% Stimmanteil hat und in der Wahl dann 60%, dürfte auch dem dümmsten klar sein, dass hier beschissen wurde. Dann braucht man nur noch die Wähler von Wahllokal XY befragen, was sie denn gewählt haben und damit wäre der Betrug offenkundig und die Wahl ruckzuck annuliert.

#52 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 13 Januar 2010 - 05:33

Ich hatte den schon in der Hand und überlegt, die Haarteppichknüpfer haben mir nämlich recht gut gefallen, aber was mich vom Kauf abgeschreckt hat, war die meiner Ansicht nach bestußte Idee. Es gibt schließlich Wahlprognosen und wenn eine neugegründete Partei (Monarchie für Germany, haha) in diesen Prognosen vielleicht 0,6% Stimmanteil hat und in der Wahl dann 60%, dürfte auch dem dümmsten klar sein, dass hier beschissen wurde. Dann braucht man nur noch die Wähler von Wahllokal XY befragen, was sie denn gewählt haben und damit wäre der Betrug offenkundig und die Wahl ruckzuck annuliert.

Naivling.
Was war denn bei der letzten Bush-Wahl ?
:)

#53 Uwe Post

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Geschrieben 13 Januar 2010 - 09:48

Naivling.
Was war denn bei der letzten Bush-Wahl ?
:)


Eben.

Eben deshalb ist der Roman keine SF ;)
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#54 Harald Giersche

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Geschrieben 13 Januar 2010 - 13:43

So, ich habe ihn auch durch. Und weiß nicht recht, was ich denken soll. Einige Punkte sind von anderen schon angesprochen worden, wie etwa die Vollbremsung, die Simon König durchführt, oder der Schreibstil, der mir zum ersten Mal so auffiel. Insgesamt bin ich nicht so beeindruckt, bin ich beinahe ratlos nach der Lektüre vom Autor zurückgelassen worden. Da tut sich einiges in der Geschichte, werden eine Menge Leute eingespannt, alles spielt in der Öffentlichkeit (natürlich), aber ich habe durchweg das Gefühl, dass das Spiel doch nur in einem geschlossenen Raum stattfindet. Bei so einer Sache muss doch mehr passieren, zum Beispiel die direkte Konfrontation mit den geschassten Parteien und deren Toppolitikern vermisse ich. Außerdem musste ich beobachten, dass ab und an aufkommende Spannung eher daher rührt, dass ich selber bei erwähnten Fakten einen Hals bekam, da mich das schon berührt. Aber diese Spannung kam nicht aus dem eigentlichen Geschehen. Da gab es leider nur ein, zwei Stellen im Roman. Und am Ende? Ist alles beim alten, es gab einen "Königsherbst" und ... ... alles ist gut. Und bleibt, wie es war. Aua. Das wirkt bei mir nach, wie so eine Geschichte, bei der am Ende der Prot entweder aus der VR oder einem Traum aufwacht und das Ganze nicht wirklich erlebt hat. Tja, und dann der 'Nachspann': Paul ging danach als Atreides in die Wüste und Alex(is) tanzt als Sorbas auf Kreta. Im Nachhinein also eher enttäuschend. Zu soft. Schade. Technisches: Die Fußnoteritis störte mich nicht, wenn der Text an den Stellen sowieso erklärend war. Die Schreibe war etwas holperiger, hatte ich den Eindruck, nicht gar so flüssig. mmer noch ausreichend, dass ich nur vier Tage brauchte, aber ...
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#55 Lomax

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Geschrieben 13 Januar 2010 - 14:47

Was war denn bei der letzten Bush-Wahl ?

Du meinst die erste Bush-Wahl? Die zweite war, soweit ich das mitbekommen habe, nach allseitigem Bekunden korrekt. Nur bei seiner ersten Wahl wurde Bushs Erfolg trotz im nachhinein erwiesener Niederlage bei der Wahl juristisch bestätigt ... Hm, war das eigentlich ein Präzendenzfall? Kann man Bush damit als den ersten nicht vom Volk gewählten, sondern von einem Gericht ernannten Präsident nennen, oder gab es da schon mal ähnliche Ungereimtheiten in früheren Zeiten?
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#56 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 13 Januar 2010 - 18:35

Du meinst die erste Bush-Wahl? Die zweite war, soweit ich das mitbekommen habe, nach allseitigem Bekunden korrekt. Nur bei seiner ersten Wahl wurde Bushs Erfolg trotz im nachhinein erwiesener Niederlage bei der Wahl juristisch bestätigt ... Hm, war das eigentlich ein Präzendenzfall? Kann man Bush damit als den ersten nicht vom Volk gewählten, sondern von einem Gericht ernannten Präsident nennen, oder gab es da schon mal ähnliche Ungereimtheiten in früheren Zeiten?


Die gab es schon öfters, aber das war vor allem im 19ten Jahrhundert. Ich kann aber jetzt spontan nicht sagen, bei wem es war. In dieser Zeit war die Präsidentenwahl aber meist eine dubiose Sache.

#57 Armin

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Geschrieben 13 Januar 2010 - 20:57

Die gab es schon öfters, aber das war vor allem im 19ten Jahrhundert. Ich kann aber jetzt spontan nicht sagen, bei wem es war. In dieser Zeit war die Präsidentenwahl aber meist eine dubiose Sache.

Ihr verwechselt das jetzt aber nicht mit den "Problemen", die das Wahlmännersystem mit sich bringt?

Nachtrag: Eine gab's ja tatsächlich, 1876, in der sich Hayes und Tilden gegenseitig Wahlmanipulationen vorwarfen. Aber noch mehr?

Bearbeitet von Armin, 13 Januar 2010 - 21:21.


#58 Beverly

Beverly

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Geschrieben 02 Oktober 2010 - 11:42

Ich lese gerade "Ghost" von Robert Harris, wo er mit Tony Blair und dem "Krieg gegen den Terror" als neuen Hundertjährigen Krieg abrechnet. Gefällt mir trotz der düsteren Atmosphäre sehr gut und ist aml etwas Anderes als die Flucht in ferne Welten. Ein Roman von Andreas Eschbach über Wahlfälschung ist ein passender Anschluss daran und macht mich neugierig.


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