Sehr schön ausgedrückt! Bis dennen, HenrikÄhem, schonmal einen Blick in andere Foren zum Thema SciFi geworfen? Der Aufschrei war da! Von denjenigen, denen das neue Design einfach nicht gefällt bis hin zu denjenigen, die ernsthaft erwartet haben, daß in einer 150-Mio-Dollar-Produktion die alten Sperrholzsets 1:1 nachgebaut werden, ist alles vertreten, was das Fandom an Dogmatikern hergibt.
Star Trek XI
#61
Geschrieben 14 Mai 2009 - 15:36
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#62
Geschrieben 14 Mai 2009 - 19:23
Ein kleiner Einwurf: Ich hab nicht mehr im Gedächtnis, wie es im neuen Film war, aber in TOS wurde die Enterprise nie als das "Flaggschiff" der Förderation bezeichnet. Der Unsinn ging erst in TNG los und wurde dann in ST VI - Das unentdeckte Land übernommen. Denn streng genommen fehlt zum "Flaggschiff" der Admiral an Bord.Aber du hast übersehen, dass die Enterprise mit der gleichen Besatzung nach der Krise das Flaggschiff der Föderation ist.
Ansonsten hast Du natürlich recht. Aber die haben sich in der Krise allesamt genau wie Kirk bewährt. Wie ich schon schrieb, ich fand das auch nicht so toll, aber aus anderen Gründen.
Erzähl das mal nem Hardcore-Trekkie.Aber ST ist nicht real und auch nie logisch gewesen (nicht mal innerhalb der eigenen Grenzen).
#63
Geschrieben 14 Mai 2009 - 20:49
Kann gut sein mit dem Flaggschiff. Habe TOS nie aufmerksam geschaut und gemocht. Die neuen Serien (in der Reihenfolge für mich DS9, Enterprise, TNG) hingegen habe ich verfolgt und lese auch den DS9-Relaunch.Ein kleiner Einwurf: Ich hab nicht mehr im Gedächtnis, wie es im neuen Film war, aber in TOS wurde die Enterprise nie als das "Flaggschiff" der Förderation bezeichnet. Der Unsinn ging erst in TNG los und wurde dann in ST VI - Das unentdeckte Land übernommen. Denn streng genommen fehlt zum "Flaggschiff" der Admiral an Bord.
Ansonsten hast Du natürlich recht. Aber die haben sich in der Krise allesamt genau wie Kirk bewährt. Wie ich schon schrieb, ich fand das auch nicht so toll, aber aus anderen Gründen.
Erzähl das mal nem Hardcore-Trekkie.
Ja, ja. Alle Serien etc. haben so ihre "Fans".
Pirx
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#64
Geschrieben 14 Mai 2009 - 23:06
Flott, aber nicht zu hektisch erzählt, gute gecastete Crew, optisch interessante und ansprechende Umsetzung - da sahen in der Summe die beiden letzten ST-Verfilmungen deutlich schlechter aus.
#65
Geschrieben 18 Mai 2009 - 14:51
Da frage ich mal, in welchen Foren das gewesen sein soll. In meinen gut 20 WKW-Gruppen zum Thema Star Trek, in denen ich mehr oder weniger aktiv Mitglied bin, gabs etwa 80 Prozent Zustimmung bis Begeisterung. Der Rest ging dann von überwiegend "naja" bis Ablehnung. Wobei allerdings niemand seine Ablehnung auch nur halbwegs stichhaltig begründen konnte. Mir schien es, als wollten die Ablehner wirklich die alten Kulissen mit womöglich computergeneriertem Shatner-Kirk und Doohan-Scotty zurück haben. Weiter wurde dann noch in ziemlich abstruser Weise die angeblichen Prinzipien Gene Roddenberrys herangezogen, die man hier ja auf übelste Art und Weise mit den Füßen getreten habe. Und natürlich: Trekkies motzen halt gerne... Es ist und bleibt ein waschechter Star Trek Film, neben IV und VIII mit der Beste. So gewagt wurde nicht mal das Galactica-Franchise neu gestartet...Ähem, schonmal einen Blick in andere Foren zum Thema SciFi geworfen? Der Aufschrei war da!
#66
Geschrieben 18 Mai 2009 - 15:12
Die Aussage finde ich nun angesichts des sklavischen Festhaltens an den Charakteren im neuen Star Trek Film - teilweise sehen die neuen Schaupieler ja sogar ein wenig so aus wie die alten - und der teilweisen Geschlechtsumwandlung der Charaktere in der neuen Galactica-Serie ein wenig gewagt, aber ansonsten Zustimmung! Bis dennen, HenrikSo gewagt wurde nicht mal das Galactica-Franchise neu gestartet...
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#67
Geschrieben 18 Mai 2009 - 17:10
Das hat mich seit ich davon wußte gestört. Einerseits weil ich mit Tos und seiner Crew nie besonders viel anfangen konnte, dazu ist für mich ein zu großer Qualitativer Unterschied zwischen dieser und den Folgeserien ( TNG,DS9,Voyager) sowie den ersten Kinofilmen mit dieser Crew vorhanden. Andererseits finde ich es armselig wieder die Ururalt Knochen aus den Gräbern der Geschichte hervorzuholen, die Zeit zurückzudrehn und den gleichen Quirrl zu relaunchen und neu zu erzählen. Mich hätte viel mehr interessiert wie es nach dem Sieg über das Dominion nach der Rückkehr der Voyager im Star Trek Universum weitergeht. Na ja und von William Shatners nicht vorhandenen Schauspielkünsten mal ganz zu schweigen... Ich denke mal das die neuen Schauspieler da sicherlich mehr zu bieten haben, von daher glaube ich schon das mir der Film gefallen wird. Es ist aber sehr schade und für mich auch ein Zeichen dieser Zeit das ständig versucht wird, das was erfolgreich war möglichst Risikolos zu widerholen damit die Kasse stimmt.Die Aussage finde ich nun angesichts des sklavischen Festhaltens an den Charakteren im neuen Star Trek Film - teilweise sehen die neuen Schaupieler ja sogar ein wenig so aus wie die alten -
#68
Geschrieben 18 Mai 2009 - 19:05
#69
Geschrieben 18 Mai 2009 - 19:06
Bearbeitet von Rusch, 18 Mai 2009 - 19:07.
#70
Geschrieben 18 Mai 2009 - 19:19
Yeah! Meine Rede! Bis dennen, HenrikAch ja: Der Film war einfach nur geil! Und zum Thema Kontinuität: Scheiß drauf!!
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#71
Geschrieben 18 Mai 2009 - 19:52
Wieso gewagt ? Bei BSG haben sie das bekannte "Wir suchen die Erde"-Thema einfach nochmal erzählt, natürlich etwas erweitert und aufwendiger. Bei Star Trek fangen sie mit den bekannte Charakteren einfach nochmal komplett von vorne an. Keiner weiss im Prinzip, wo es die neue, alte Crew hin verschlägt. Wie schon oft gesagt: es ist alles offen. Ansonsten halte ich es ebenfalls mit Rusch: Und zum Thema Kontinuität: Scheiß drauf!!Die Aussage finde ich nun angesichts des sklavischen Festhaltens an den Charakteren im neuen Star Trek Film - teilweise sehen die neuen Schaupieler ja sogar ein wenig so aus wie die alten - und der teilweisen Geschlechtsumwandlung der Charaktere in der neuen Galactica-Serie ein wenig gewagt, aber ansonsten Zustimmung! Bis dennen, Henrik
#72
Geschrieben 18 Mai 2009 - 20:49
Na ja, wir sind ja im gleichen Alter. Trotzdem hab ich das irgendwie als Dreikäsehoch nie mitbekommen. Im Gegensatz zu Capt Future grübel und sogar an sporadische Folgen von Mondbasis Alpha 1 kann ich mich erinnern. Meine erste intensive Berührung mit richtiger SF war Perry Rhodan im zarten Alter von etwa 13 Jahren^^ Als TNG losging war ich so um die 19 - habs aber ebenfalls irgendwie verpaßt. Fernsehn war damals nicht so angesagt. Da war man mehr auf der Piste. Erst so ab Mitte der 90er hab ich dann alles von TNG über DS9 bis zur damals startenden Voyager nachgeholt. Vermutlich erklärt es sich schon daraus. Man muß wohl als Kind mit Kirk und Spock geimpft worden sein um nachzuvollziehn was an der schrägen Bande so toll sein soll^^. Aber wie gesagt - ich bin mir sicher das mir der Film wohl auch gefallen wird und ich die "alten Charaktere" als vernachlässigenswertes Übel empfinden werde.Also ich und viele andere aus dem Forum hier aus sind mit TOS aufgewachsen. Hey, das war eine Zeit, in der liefen genau drei SF Serien im Fernsehen: Star Trek, Mondbasis Alpha 1 (Space 1999) und Captain Future. Sonst gab es nur sehr wenig. Das war nicht so wie heute, als man richtig auswählen kann und im Fall, dass gar nichts kam, einfach eine DVD reinschmeißt. Das war damals die Diaspora.
#73
Geschrieben 18 Mai 2009 - 21:02
Das seh ich ein bißchen anders. Die alte BSG kenne ich auch ein bißchen und hier wurde einfach eine ziemlich trashige billg und schlecht gemachte SF Serie der 70er neu erzählt. Klar.. das hätte auch scheitern können. Aber man kann wohl mit Fug und Recht behaupten das die Neuverfilmung des Stoffes ziemlich gut gelungen ist. Bei Star Trek war man ja schon längst der TOS entwachsen, das ist der Unterschied. Man war schon über 100 Jahre weiter in die Zukunft vorgestoßen, hatte die Entwicklungen mitbekommen, politische wie technologische. Da erfordert es dann schon noch eine ganz andere Art von Gedächtnisschwund das so einfach hinzunehmen.... jedenfalls wenn man Fan des Star Trek Universums ist. Klar .. für den Gelegenheitstäter oder den durchschnitts Kinobesucher der nicht speziell Star Trek Fan ist .. funktioniert der Film auf jeden Fall 100 % das glaub ich ungesehn.Wieso gewagt ? Bei BSG haben sie das bekannte "Wir suchen die Erde"-Thema einfach nochmal erzählt, natürlich etwas erweitert und aufwendiger. Bei Star Trek fangen sie mit den bekannte Charakteren einfach nochmal komplett von vorne an. Keiner weiss im Prinzip, wo es die neue, alte Crew hin verschlägt. Wie schon oft gesagt: es ist alles offen. Ansonsten halte ich es ebenfalls mit Rusch: Und zum Thema Kontinuität: Scheiß drauf!!
#74
Geschrieben 18 Mai 2009 - 21:42
#75
Geschrieben 18 Mai 2009 - 23:31
#76
Geschrieben 19 Mai 2009 - 06:30
Bei scifi-forum.de wird schon seit Ewigkeiten über den Film diskutiert. Und ich behaupte ja nicht, daß die rigorosen Ablehner in der Mehrheit sind. Sie sind nur sehr laut (und wiederholen sich oft).Da frage ich mal, in welchen Foren das gewesen sein soll. In meinen gut 20 WKW-Gruppen zum Thema Star Trek, in denen ich mehr oder weniger aktiv Mitglied bin, gabs etwa 80 Prozent Zustimmung bis Begeisterung.
Ansonsten hieß es bei treknews.de in einem Kommentar sehr passend: Wenn der Trekkie nicht mehr weiter weiß, dann verstrickt er sich in hanebüchene Canon-Diskussionen oder beschwört die "Ideale".
Ähem, wann hast Du die Serie denn das letzte Mal gesehen? Ich mag das alte BSG auch sehr gern, aber "trashig" trifft's eigentlich sehr gut. Wenn man nach der Zerstörung seiner Heimatwelten erstmal einen Disco-/Casinoplaneten ansteuert, um ein bißchen Spaß zu haben, sich ständig ein altkluges Kind mit auf gefährliche Missionen schleichen kann oder Starbuck eine "experimentelle" Viper mit nerviger künstlicher Intelligenz spazierenfliegt, dann fällt mir einfach kein besseres Wort ein als eben "trashig". Das und "gute Unterhaltung" schließt sich ja nicht aus.Na, die alte BSG Serie hatte Charme und war keineswegs trashig. Das war schon wirklich gute Unterhaltung.
Jepp, im Deutschen war dann der Kontrast zu den deutlich militärischer wirkenden Kinofilmen besonders groß. Wenn Admiral Kirk im "Movie" plötzlich Befehle bellt, muß das für deutsche Trekkies ein echter Schock gewesen sein ...Und TOS: Die alte Serie ist bei uns sehr stark durch die recht flappsigen Übersetzungen ins komische gezogen worden. Ich mag zwar die Deutsche Fassung aber im Original war das ganze viel Ernsthafter.
Bearbeitet von Stormking, 19 Mai 2009 - 06:31.
#77
Geschrieben 19 Mai 2009 - 07:30
...was in diesen Kreisen ja schon fast zum guten Ton gehört. Ich versuche in diesem Zusammenhang übrigens gerade, mir in Trekkie-Kreisen erklären zu lassen, was denn nun ein "echter" Trekkie ist.Ansonsten hieß es bei treknews.de in einem Kommentar sehr passend: Wenn der Trekkie nicht mehr weiter weiß, dann verstrickt er sich in hanebüchene Canon-Diskussionen oder beschwört die "Ideale".
#78
Geschrieben 19 Mai 2009 - 07:46
Da hatte ich vor kurzem eine witzige Diskussion. In einem Interview in der LA Times hatte sich Orson Scott Card ("Ender's Game") geradezu vernichtend über Star Trek geäußert. Er beklagte, daß ausgerechnet in der Zeit, als jede Menge neue, wirklich gute Science-Fiction geschrieben wurde, eine Serie zum Aushängeschild fürs Genre wurde, die inhaltlich genausogut in der Dreißigern hätte entstehen können....was in diesen Kreisen ja schon fast zum guten Ton gehört. Ich versuche in diesem Zusammenhang übrigens gerade, mir in Trekkie-Kreisen erklären zu lassen, was denn nun ein "echter" Trekkie ist.
Du kannst Dir vorstellen, was da in einem von Trekkies bevölkerten Forum los war! Besonders aufgeregt hat die Leute Cards Vermutung, daß Trekkies nicht besonders viel Science-Fiction lesen. Und ob, hieß es da, man solle ja nur mal ins Bücher-Unterforum schauen ...
Hab' ich gemacht. Mein Ergebnis: Der Trekkie liest recht viel, aber (Überraschung!) nahezu ausschließlich Star Trek.
Fazit: Eine erschreckende Monokultur, dieses Star-Trek-Fandom. In allen Foren, in denen allgemein über SF diskutiert wird und eher die Literatur als das Fernsehen im Vordergrund steht, wird der Film überwiegend gut bis sehr gut aufgenommen. In den "traditionellen" Star-Trek-Foren hingegen dominieren (von der Anzahl der Beiträge her) die Mecker-Trekkies, auch wenn sie zahlenmäßig in der Minderheit sind.
Ich bin eigentlich kein Freund von Klischees, aber jemand, der in fünf Jahren über 11000 Forenbeiträge schreibt, und das nahezu ausschließlich im Star-Trek-Bereich, der dürfte so ziemlich alle Vorurteile über Trekkies bestätigen. Da ist man schon versucht, gelegentlich mal Shatner zu zitieren ...
#79
Geschrieben 19 Mai 2009 - 09:37
Wobei ich schon ganz gut nachvollziehen kann, warum dieses Universum so eine Faszination ausübt: Grundsätzlich geht es dort ja immer recht sozial zu. Und ich persönlich glaube, die allermeisten Menschen haben eine tiefe Sehnsucht nach Harmonie, Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. Und die wird in unserem Alltag nun meistens ganz und gar nicht befriedigt, sehr wohl aber im Star-Trek-Universum. Anders zum Beispiel bei "Battlestar Galactica": Ich schätze mal, dass die meisten Menschen genau dort freiwillig eher nicht leben wollen würden.
[Kurze Fußnote]
Meine persönliche Einschätzung ist, dass wir uns zwangsläufig auf so etwas änliches wie das Wirtschaftssystem in Star Trek zubewegen müssen. Das bisherige Wirtschaftssysteme, mit seiner auf Expansion und Ausbeutung von Ressourcen gerichteten Prämisse, kann so über kurz oder lang nicht mehr funktionieren. Und damit wird automatisch ein harmonisches Miteinander einher gehen müssen.
Bis dennen,
Henrik
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#80
Geschrieben 19 Mai 2009 - 09:45
Das ist eine grundsätzliche Eigenschaft des Star-Trek-Universums. Mag zwar verwunderlich sein, ist aber so. Einerseits ist es schon richtig, auf die Stimmigkeit der Geschichten zueinander zu achten, also Canon-Diskussionen. Aber da es nun mal fiktive Geschichten sind (was hoffentlich jeder Fan weiß), schleichen sich eben Fehler ein.Dann fand ich es doch sehr erstaunlich, dass die Erda anscheinend kein einziges Schiff in der Nähe hat.
#81
Geschrieben 19 Mai 2009 - 10:17
Welches Star-Trek-Wirtschaftssystem? Das aus den Episoden, in denen zum Erstaunen des Zuschauers behauptet wird, es gäbe kein Geld mehr und alle würden arbeiten, um sich selbst zu verbessern? Oder aus denjenigen Folgen, wo man Starfleetangehörige ganz selbstverständlich mit Zahlungsmitteln hantieren sieht?[Kurze Fußnote]
Meine persönliche Einschätzung ist, dass wir uns zwangsläufig auf so etwas änliches wie das Wirtschaftssystem in Star Trek zubewegen müssen.
Sorry, aber das ganze Star-Trek-Zukunfts-Kommunismusgelaber war doch immer nur Show, um möglichst "utopisch" zu wirken. In irgendeiner Hinsicht überzeugend dargestellt wurde das nie. Was die Mannschaftsangehörigen auf der untersten Hierarchieebene zu ihrem Sch**ßjob motivieren sollte, bleibt ganz besonders unklar. Und bis zu Star Trek XI auch, was die x-hundert Leute auf dem Schiff überhaupt den ganzen Tag so treiben. Endlich hat man mal eine Menge Leute arbeiten gesehen, statt nur gelangweilt durch die Gänge zu schleichen.
#82
Geschrieben 19 Mai 2009 - 10:34
SHINING
#83
Geschrieben 19 Mai 2009 - 10:48
Na, das ohne Geld und das Motivationsgetriebene natürlich! Was denn sonst? Ist mir wumpe, aus welchen Gründen das von den Schreibern so erfunden wurde. Das Gedankenspiel, DASS es so etwas geben könnte, empfinde ich als sehr angenehm!Welches Star-Trek-Wirtschaftssystem? ...
Bis dennen,
Henrik
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#84
Geschrieben 19 Mai 2009 - 11:29
Tja, sorry, aber für mich gehört zu dem Gedankenspiel auch die Frage, *wie* das denn funktionieren könnte, untrennbar hinzu. Und wenn man bei der Darstellung in ST zu dem Schluß kommt, "gar nicht", dann ist das bloße Schlagwort auch nichts wert.Na, das ohne Geld und das Motivationsgetriebene natürlich! Was denn sonst? Ist mir wumpe, aus welchen Gründen das von den Schreibern so erfunden wurde. Das Gedankenspiel, DASS es so etwas geben könnte, empfinde ich als sehr angenehm!
Nichts gegen Kommunismus in Sci-Fi-Szenarien, aber halbwegs plausibel muß es schon wirken. Und außer Pinke Pinke fällt mir gerade keine glaubhafte Motivation ein, um Plasmarohre zu schrubben. Der Selbstverbesserung oder -verwirklichung dürfte das den meisten Menschen jedenfalls nicht dienen.
Bearbeitet von Stormking, 19 Mai 2009 - 11:30.
#85
Geschrieben 19 Mai 2009 - 11:49
Ja klar, das "wie" gehört natürlich dazu. Aber gehst Du wirklich davon aus, die Umsetzung einer so revolutionäre Idee könnte man einfach aus dem Ärmel schütteln? Bist Du echt davon ausgegangen? Das wird eine lange Phase des Umdenkens - wahrscheinlich über Generationen - mit nicht unbedingt umittelbaren direkten positiven Auswirkungen auf die Bevölkerung dieses Erdballs. Ich weiß auch nicht, wie das funktionieren soll. Ich sage nur: Wir werden wegkommen müssen von der allgemeinen Raffgier und dem "mehr und immer mehr". Denn dieser Planet hat nicht mehr so wahnsinnig viele Ressourcen, die ein paar Wenige an sich reißen dürfen. Es kann natürlich sein, dass die "geht nicht"-Sager die Überhand behalten - im Moment sieht ja es ja ganz danach aus - aber dann wird die Zukunft noch unschöner. Bis dennen, HenrikTja, sorry, aber für mich gehört zu dem Gedankenspiel auch die Frage, *wie* das denn funktionieren könnte, untrennbar hinzu. ...
Bearbeitet von Henrik Fisch, 19 Mai 2009 - 11:50.
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#86
Geschrieben 19 Mai 2009 - 12:01
??? Es geht um die Darstellung. Und wenn Leute Drecksjobs erledigen, obwohl sie es nicht müßten, dann ist diese Darstellung einfach Käse. Ich kann mir ja vorstellen, daß jemand zur Selbstverwirklichung Wein anbaut, wie Picards Bruder. Aber nicht, daß jemand die Außenhülle der Enterprise poliert. Bei Banks' Kultur ist die ganze Sache zum Beispiel deutlich glaubhafter. Da muß niemand arbeiten und da arbeitet auch niemand. Wenn, dann erleben die Leute Abenteuer (wenn auch gelegentlich mit unschönem Ausgang).Ja klar, das "wie" gehört natürlich dazu. Aber gehst Du wirklich davon aus, die Umsetzung einer so revolutionäre Idee könnte man einfach aus dem Ärmel schütteln? Bist Du echt davon ausgegangen?
Sorry, aber auf dieses "Umdenken" kannst Du lange warten. Kommunismus wird's - wenn überhaupt - erst nach der Erfindung des Replikators geben, wenn sämtliche zum Leben notwendigen Ressourcen für jedermann im Überfluß vorhanden sind und es einfach keinen Sinn mehr macht, seine Arbeitskraft zu vermieten. Ich sehe jedenfalls weder eine notwendige und schon gar keine unausweichliche Entwicklung in diese Richtung.Das wird eine lange Phase des Umdenkens - wahrscheinlich über Generationen - mit nicht unbedingt umittelbaren direkten positiven Auswirkungen auf die Bevölkerung dieses Erdballs. Ich weiß auch nicht, wie das funktionieren soll. Ich sage nur: Wir werden wegkommen müssen von der allgemeinen Raffgier und dem "mehr und immer mehr". Denn dieser Planet hat nicht mehr so wahnsinnig viele Ressourcen, die ein paar Wenige an sich reißen dürfen.
Bearbeitet von Stormking, 19 Mai 2009 - 12:02.
#87
Geschrieben 19 Mai 2009 - 12:49
Na, dann ist ja alles in Butter. Ich wollte nämlich keinesfalls über die Darstellung des angenommenen Wirtschafts-Systems in Star Trek diskutieren, sondern lediglich einen in meinem Kopf seit längerer Zeit kreisenden Gedanken äußern, der an dieser Stelle ganz gut Platz findet, weil es nämlich durch das Star-Trek-Universum initiiert wurde (bitte Fußnote noch einmal lesen). Auch meine erste Antwort auf Dein Posting bezieht sich glaube ich recht deutlich auf die Idee an sich und nicht auf die Darstellung in Star Trek. Bis dennen, HenrikEs geht um die Darstellung. ...
Bearbeitet von Henrik Fisch, 19 Mai 2009 - 12:54.
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#88
Geschrieben 19 Mai 2009 - 13:31
ich misch mich mal in die Diskussion ein
Was gedacht werden kann, kanns auch geben und diesen Gedanken gibt†™s natürlich schon eine Weile:
Es geht ungefähr so. Jeder Mensch/Menschin bekommt ein bedingungsloses Grundeinkommen von sagen wir mal 1.500 Euro. Das ist eine Summe, bei der Konsum möglich ist, ohne arbeiten zu müssen oder sich groß eingeschränkt zu fühlen. Wenn ich mehr verdienen möchte gehe ich arbeiten, jetzt in einem Bereich, der entweder gut bezahlt ist, zu meinen Fähigkeiten passt oder den ich für sinnvoll halte, idealerweise alles drei.
Wenn also dadurch, dass ich 4 Jahre lange Putzarbeiten auf der Enterprise ausführe (ich putze gerne) und weil dieser Scheißjob gut bezahlt ist (weil ihn sonst keiner machen will) ich mir anschließend einen Bungalow auf Titan kaufen kann, wo ich täglich den Aufgang der Saturnringe sehen kann o.ä., dann bin ich seeeeeeeeehhhhhrrrrr interessiert.
Hier wird exakt beschrieben, wie es denn finanziell funktioniert (in unserer Zeit natürlich)
http://www.buergerin.../grundeinkommen
Grundeinkommen - Ein Film-Essay von Daniel Häni und Enno Schmidt
Wie es psychisch/logistisch funktioniert harrt des Versuches.
Meine These: Es muss eine hohe Individualisierung (sprich: Selbstständigkeit) in der Kultur vorliegen, also Deutschland wäre grundsätzlich geeignet, aber nicht jeder Einzelne!
Darum wird wohl eine Reihe von Leuten mit ihrem Grundeinkommen vor dem Fernseher sitzen und Bier trinken. Aber, guess what - das ist jetzt schon der Fall und wird laut jedem Wirtschaftskenner, Arbeitsvermittler und Spezialist der Branche beim jetzigen Stand der Dinge auch nicht mehr abnehmen können! Sondern mehr werden.
Immer schön aus- und einatmen. Ich hab†˜s auch beim ersten Mal abgeschmettert. Inzwischen habe ich mir die 100 Minuten Dokumentation angeguckt und mit ein paar Leuten diskutiert.
Ich weiß nicht so genau, was ein echter Trekkie/Trekker ist, aber ein echter Science Fiction Fan investiert vielleicht ein bisschen Recherche in eine real existierende revolutionäre Idee??
Ich habe sofort auch an Star Trek der Sechziger gedacht. Ideen brauchen immer so ihre Zeit. Ich werds wohl nicht mehr erleben, aber reden kann man ja drüber.
Henrik, kommt es Deinen Vorstellungen nahe?
Grüßle, Impala
P.S.: Also ja, ich hab mich bestens unterhalten bei Star Trek, aber das nächste Mal müssen sie sich ein besseres Drehbuch leisten, der Frische und WOW-Effekt zieht dann nicht mehr
#89
Geschrieben 19 Mai 2009 - 13:50
Das Stimmt. Das Drehbuch war sicherlich nicht das logischste, aber vom Visuellen her wurde ich verdammt gut unterhalten. Allein die Szene in der Vulkanier Schule. Das war irgendwo zwischen Huxley und Star Wars. Was für ein Darstellung. Man denkt sich zuerst: Das ist doch total Menschenverachtend, doch dann kommt einen: Aber nein, das sind ja Vulkanier. Und trotz allem war das immer noch Star Trek. Und nochmals zurück zur Kontinuität. Ich habe dieses Krampfhafte: Alles muss in den Kontext passen mehr und mehr als größten Hemmschuh des Franchise empfunden. Ich gratuliere zu diesem mutigen Entschluss eine neue Zeitlinie zu schaffen.P.S.: Also ja, ich hab mich bestens unterhalten bei Star Trek, aber das nächste Mal müssen sie sich ein besseres Drehbuch leisten, der Frische und WOW-Effekt zieht dann nicht mehr
#90
Geschrieben 20 Mai 2009 - 06:18
das was Du da gefunden hast entspricht wohl ziemlich GENAU dem, was ich mir vorstelle. Wobei ich ja nur gesagt habe, dass es irgend etwas anderes geben muss, als das bisher verwendete und die möglichen Variationen deshalb recht weit gefasst sind.
Die Idee des „Bedingungslosen Grundeinkommens“ kenne ich bereits; sie ist mir in diesem Zusammenhang bloß nicht eingefallen (danke für den Link, den Beitrag kann ich im Moment nicht ansehen, weil ich keinen Sound in meinem Internet-PC habe, werde ich aber nachholen). Ich denke, dass es einen ganzen Haufen Leute geben würde, die einfach nur dasitzen werden und nichts tun. Wir haben ja im Moment grob geschätzte 5 Millionen Arbeitslose. Wenn ich mich aber so in meinem Bekanntenkreis umhöre und wenn ich mich die letzten Jahre an die Berichte im Fernsehen über Langzeit-Arbeitslose erinnere, dann werde ich das dringende Gefühl nicht los, dass die Leute nicht einfach nur arbeiten wollen um Geld zu verdienen, sondern sie wollen vor allem Mitglied einer Gemeinschaft sein und sich nützlich machen. Und das wird die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft sein.
Deswegen kann ich mir vorstellen, dass sich Leute mit diesem Grundeinkommen im Rücken verstärkt sozial Verpflichten und so etwas wie Kindergartendienst und Altenpflege freiwillig übernehmen. Der Staat würde in diesen Bereichen also weniger oder vielleicht gar kein Geld mehr aufbringen müssen. Schwieriger wird es natürlich bei notwendigen aber unangenehmeren Arbeiten - ich nenne plakativ mal die Müllabfuhr oder der Postbotendienst - aber auch da werden sich sicherlich Lösungen finden lassen.
Generell muss meiner privaten Meinung nach eine „Umerziehung“ der Bevölkerung stattfinden. Es muss in den Gedanken der Bevölkerung fest verankert werden, dass solche Arbeiten einen gewissen sozialen Status mit sich bringen. Dass es eben nicht mehr „cool“ ist dicke Autos zu fahren, sondern dass man sich in einem Teil seiner Freizeit vielleicht um die Kinder in seiner Siedlung kümmert. Oder das Landwirtschaft cool ist, weil das eben die Ernährung der Bevölkerung sichert. Wenn das einmal der Fall ist, dann melden sich die Leute ganz von alleine zu diesen Arbeiten.
Der Weg dorthin ist natürlich ein langer. Aber die Idee kommt der von Star Trek schon recht nahe.
Ehrlich gesagt gäbe es für mich eine andere Begründung, warum ich freiwillig einen Drecksjob auf der Enterprise - oder auf welchem Schiff der Föderation auch immer - antreten würde: Ich kann ferne Welten und fremde Kulturen kennen lernen. Ich habe noch freie Kost und Logis und so ganz nebenbei lerne ich auch noch einen Haufen Technik kennen. Wenn ich mich geschickt anstelle und mit dem zuständigen Deckoffizier spreche, kann ich ja vielleicht nicht nur die Plasmarohre, sondern auch mal die Transporter-Plattform oder ein Shuttle schrubben. Also ich fände das interessant. So oder ähnlich sind übrigens die Gründe, warum heute noch Studenten auf Bananendampfern anheuern.... Wenn also dadurch, dass ich 4 Jahre lange Putzarbeiten auf der Enterprise ausführe (ich putze gerne) und weil dieser Scheißjob gut bezahlt ist (weil ihn sonst keiner machen will) ich mir anschließend einen Bungalow auf Titan kaufen kann, wo ich täglich den Aufgang der Saturnringe sehen kann o.ä., dann bin ich seeeeeeeeehhhhhrrrrr interessiert. ...
Bis dennen,
Henrik
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