Greg Bear: Die Stadt am Ende der Zeit
#2
Geschrieben 02 Juni 2009 - 07:13
#3
Geschrieben 03 Juni 2009 - 21:42
#4
Geschrieben 04 Juni 2009 - 11:04
Ich hatte schon 720 Seiten gelesen und habe jetzt mit dem Lesezirkel noch mal von vorne angefangen und bin auf Seite 80. Im zweiten Durchlauf liest sich das Buch sogar noch besser als im ersten. Viele Details, die ich beim ersten Mal überlesen oder schnell vergessen habe, treten plastischer hervor. Es ist eher ein Buch, um darin zu versinken, nichts für die Fans schneller Handlungen und viel Action. Meiner Meinung nach kann man das Buch nicht in Kategorien wie Sci-Fi oder Fantasy einsperren, es geht über die Genregrenzen hinaus. An einer späteren Stelle erwähnt Greg Bear zwei Schriftsteller - Clive Barker und Jack Kerouac. Und durchaus kann man den Roman in der Tradition von Romanen wie Imagica oder Books of Art von Barker sehen.habe bisher ca 150 Seiten gelesen: Erster Eindruck recht komplexe Story, sehr viele zur Zeit (noch?) unabhängige Erzählfäden. Die ersten ungefähr 50 Seiten waren fast schon abschreckend und etwas chaotisch (sehr viel Neues, ohne rechte Erklärungen, seltsame Charaktere). Mittlerweile empfinde ich aber die meisten Erzählstränge spannend und freue mich aufs Weiterlesen. Bisher finde ich die Geschichte um Ginny am interessantesten. Was ich etwas seltsam finde, bisher habe ich kein "Sci-Fi Feeling", bin fast etwas enttäuscht, da alles mehr wie Fantasy anmutet - vorallem diese seltsamen Fähigkeiten von Jack oder auch Daniel, - hoffe sehr auf etwas mehr technische Erklärungen der Vorgänge im weiteren Buchverlauf.
#5
Geschrieben 04 Juni 2009 - 19:51
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#6
Geschrieben 05 Juni 2009 - 20:01
Ich habe auch Stellen entdeckt, die Ähnlichkeiten aufweisen, dennoch bin ich der Meinung, dass Die Stadt am Ende der Zeit um Längen und in eindringlicher Deutlichkeit schwächer ist als Imagica. Barker breitet auf beliebig ausgewählten 5 Seiten mehr Gehaltvolles und Klasse aus, als Bear auf 500, habe ich den Eindruck.Und durchaus kann man den Roman in der Tradition von Romanen wie Imagica oder Books of Art von Barker sehen.
#7
Geschrieben 05 Juni 2009 - 23:55
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#8
Geschrieben 06 Juni 2009 - 06:19
Dann hoffe ich mal das es bei mir auch so sein wird. Ich bin jetzt bei 216 und bislang tu ich mich ungewohnt schwer und der Funke will nicht so recht überspringen. Derzeit warn das für mich einfach zu viele Schauplatzwechsel, zuviele verschiedene Personen/Namen/Protagonisten auf einen Haufen. Zu viele verschieden begriffe. Hatte letzte Woche auch nicht ganz so viel Zeit mich dem lesen zu widmen wie üblich, eventuell hats auch damit was zu tun.Ich glaube Barker erzählt in "Imagica" doch strukturierter und konventioneller als Bear es tut. Ist allerdings schon lange her, dass ich "Imagica" gelesen habe. Nach ca. 150 Seiten hatte ich beim Bear erst mal eine Pause eingelegt und erst nach einigen Tagen wieder begonnen. Ab 200 hat mich die Geschichte dann so richtig gepackt. Alleine der Buchtitel "Expeditionen zu verborgenen Bestien" hat mich so begeistert, dass ich immer noch davon träume mal ein Buch mit diesem Titel zu schreiben.
#9
Geschrieben 09 Juni 2009 - 18:25
#10
Geschrieben 13 Juni 2009 - 12:04
#11
Geschrieben 13 Juni 2009 - 15:30
Ich bin jetzt auf Seite 660 und dieser Eindruck hat sich bei mir nicht wirklich geändert. Ist schon sehr lange her das ich mich derart durch ein Buch quälen mußte. Am Montag sind das schon 2 Wochen. Länger als 1 Woche lese ich selten an einem Buch. Das Buch hat keine richtig zusamenhängende Story. Das Buch hat keinen Helden mit dem man mitfiebern könnte. Das Buch hat überhaupt so gut wie gar keine Emotionen und wirkt daher seltsam leblos auf mich. Ich habe schwierigkeiten mit die Schauplätze überhaupt vorzustellen, sofern es nicht in der Bibliothek oder im Seattle unserer Tage spielt. Bin also wirklich nicht begeistert.So, ich habe jetzt endlich das Buch erhalten und begonnen. Bin derzeit auf Seite 66 und habe eigentlich noch keinen Eindruck, wohin das ganze geht. Die vielzahlt der Personen macht das Lesen tatsächlich schwierig, aber gut, ich bin ja noch am Anfang.
#12
Geschrieben 13 Juni 2009 - 17:05
#13
Geschrieben 13 Juni 2009 - 17:13
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#14
Geschrieben 13 Juni 2009 - 18:44
#15
Geschrieben 13 Juni 2009 - 19:13
Abwarten. Das meine ich jetzt nicht in Bezug auf das Buch. (Nicht, dass man mir wieder Spoiler vorwirft.) Ich denke schon, dass Bear viele Gedanken mit Substanz in das Buch hineingepackt hat, aber er schwafelt auch sehr oft. Allerdings fügt sich das Geschwafel trotzdem gut in die Geschichte ein.Dass die Menschen über Billionen von Jahren überdauern halte ich für unwahrscheinlich.
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#16
Geschrieben 13 Juni 2009 - 20:10
#17
Geschrieben 14 Juni 2009 - 16:35
#18
Geschrieben 14 Juni 2009 - 17:22
Clive Barker ist ein weitaus besserer Schriftsteller als Bear.Ich habe auch Stellen entdeckt, die Ähnlichkeiten aufweisen, dennoch bin ich der Meinung, dass Die Stadt am Ende der Zeit um Längen und in eindringlicher Deutlichkeit schwächer ist als Imagica. Barker breitet auf beliebig ausgewählten 5 Seiten mehr Gehaltvolles und Klasse aus, als Bear auf 500, habe ich den Eindruck.
Die Ideen, die Geschichte und die Personen finde ich sehr gut, aber an der Ausarbeitung hapert es. Greg Bear ist ein eher mittelmäßiger Schreiber.
Dennoch lese ich das Buch auch im zweiten Durchlauf gerne, weil mir die Geschichte und die Personen gefallen. Auch wenn der Roman durchaus einige Kürzungen vertragen könnte.
#19
Geschrieben 14 Juni 2009 - 17:41
Um eine Geschichte zu mögen, finde ich es nicht notwendig, mich mit irgendwelchen Protagonisten zu identifizieren. Im Gegenteil. Identifizierung mit Handlungsträgern kann sehr störend sein. Für mich ist die "Atmosphäre" eines Buches wichtig. Eine Art energetische Kennung, die ein gutes Buch als tragender Untergrund durchzieht. Und hier finde ich immer wieder Löcher, in denen irgendwie NICHTS mitschwingt. Aber wo ich das gerade geschrieben habe, merke ich, dass dieser Eindruck zum Inhalt des Buches passt.Ich meine mit wem könnt Ihr euch denn identifizieren oder wenn schon das nicht mit welchen Personen fiebert Ihr mit? Bei welchen kann man überhaupt wissen ob man um Sie fürchten muss oder nicht.
#20
Geschrieben 14 Juni 2009 - 20:35
Das gibt es bei "Der Wüstenplanet" doch auch. Erinnert sich Paul nicht irgendwann an Hitler oder ähnliches. Im dritten Teil wird die Handlung durchaus konkreter. Die Erwähnung von Clive Barker gibt auch einen gewissen Sinn, wenn man seinen Satz "Nichts beginnt jemals" kennt. (Ist aus "Gyre" - jetzt als "Die gewebte Welt" neu aufgelegt.) Man erfährt auch mehr über die Vergangenheit von Ginny und Jack. Es gehört zum Konzept, dass sie solange im Dunkeln blieb.@Pogo: Dass sie die Supermenschen im Jahre 100 Billionen nach Christus noch an die affenartigen Vorfahren erinnern können, finde ich nach wie vor albern und ich glaube nicht, dass mich Bears Erklärung zufrieden stellen wird. Na, mal sehen.
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#21
Geschrieben 15 Juni 2009 - 07:18
Ach wirklich? Nun, dann ist das da auch Unsinn. Ich meine, überleg mal: Der Mensch in einer Form, die man mit einem zugedrückten Auge als Intelligent bezeichnen kann, lebt seit ungefähr einer Million Jahren auf der Welt. Stellen wir mal die 100 Billionen Jahre in Vergleich, so würde das heißen dass der Mensch und seine Nachfahren 100 Millonen Mal so lange leben würde, als bisher gelebt hatte. Hätte Bear 1 Billion Jahre oder noch besser 100 Milliarden Jahre angesetzt, dann hätte ich mit dem ganzen ja noch leben können, aber so. Überhaupt: Es war die Rede von einer noch leicht glimmenden Sonnne. Wie lange ist den die Brenndauer unserer Sonne? Bestimmt nicht 100 Billionen Jahr und sicher auch noch nicht mal 10 Billionen Jahre.Das gibt es bei "Der Wüstenplanet" doch auch. Erinnert sich Paul nicht irgendwann an Hitler oder ähnliches.
#22
Geschrieben 15 Juni 2009 - 09:35
Identifizieren sicher nicht zwingend da gebe ich Dir recht, aber zumindest sollte man, jedenfalls ich, emotional in irgendeiner weise berührt werden. Und da liest sich das Buch für meinen Geschmack ebenso mitreißend wie ein Telefonbuch. Also da könnt ich mir 1000 Bücher vorstellen die ich lieber endlich mal lesen würde als diesen Schmöcker gleich 2 mal.Um eine Geschichte zu mögen, finde ich es nicht notwendig, mich mit irgendwelchen Protagonisten zu identifizieren. Im Gegenteil. Identifizierung mit Handlungsträgern kann sehr störend sein. Für mich ist die "Atmosphäre" eines Buches wichtig. Eine Art energetische Kennung, die ein gutes Buch als tragender Untergrund durchzieht. Und hier finde ich immer wieder Löcher, in denen irgendwie NICHTS mitschwingt. Aber wo ich das gerade geschrieben habe, merke ich, dass dieser Eindruck zum Inhalt des Buches passt.
#23
Geschrieben 15 Juni 2009 - 13:25
Im englischen Original steht auch "100 Billion", ist also ein Übersetzungsfehler: engl. Billion -> deutsch Milliarden! Wie oft wird dieser Fehler - selbst in Börsenzeitungen - gemacht! Auch hatte ich es so verstanden daß es keine "echten" Menschen mehr gibt, sondern speziell für die Wanderung welche der alten (unserer?) Art nachgezüchtet wurden. mfg zasterHätte Bear 1 Billion Jahre oder noch besser 100 Milliarden Jahre angesetzt, dann hätte ich mit dem ganzen ja noch leben können, aber so.
Bearbeitet von zaster, 16 Juni 2009 - 09:01.
#24
Geschrieben 15 Juni 2009 - 15:01
#25
Geschrieben 16 Juni 2009 - 08:36
#26
Geschrieben 16 Juni 2009 - 11:01
#27
Geschrieben 16 Juni 2009 - 11:31
#28
Geschrieben 16 Juni 2009 - 13:49
Ist ja auch völlig ok. Es wäre auch nicht das erste umjubelte Buch das ich mist finde. Wenn ich da nur an "Harrisons" Roman Licht denke da grauselts mich heute noch. Das war ein regelrechtes Trauma von dem ich mich nur allmählich erholt habe. Die ganze Zeit hatte ich Zweifel an meiner Zurechnungsfähigkeit weil ich zwar Wörter und Sätze las, diesen aber geringe bis keine Bedeutung geben konnte und ich mich ständig und immerfort gefragt habe aufgrund welchen Umstandes dieses Buch so gelobt worden war. Mir ist es bis heute nicht gelungen und ich komme für mich persönlich zu dem Schluß das da manchmal auch viel Voodoo-Glaube mit im Spiel ist. Ich las beispielsweise Kritiken vom Buch und erkannte es kaum wieder, es war beinah so als habe man sich seine ganz eigene Geschichte beim lesen des Buches zurecht interpretiert. Gebe ja auch nur meine persönlich Leseerfahrung wieder. Eventuell bin ich zu blöd für solch abgehobenen Stoff. Und wenn ich nur einen Bruchteil kapiere was der gute Mann schreibt ist der Spaßfaktor natürlich recht gering.dank diesem thread werde ich also erstmal einen bogen um das buch machen, es sei denn amtranik verkauft mir sein exemplar für die hälfte oder so 'die stadt ...' wurde letztens für den john c. campbell memorial award nominiert den preis gibts übrigens '... for the best science-fiction novel of the year', soviel dazu (u.a. noch nominiert sind stephensons anathem und doctorows little brother, ebenso wie der aktuelle roman von ian r. macleod, dem autor von aether) es ist aber eh so das ami's und deutsche/europäer viele sachen anders/unterschiedlich sehen/wahrnehmen/verstehen
#29
Geschrieben 16 Juni 2009 - 15:52
#30
Geschrieben 19 Juni 2009 - 13:58
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