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Vortrag „Vom All in den Alltag“


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#1 Armin

Armin

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Geschrieben 28 Mai 2009 - 09:43

Eine Pressemitteilung des Technik Museums Speyer:

Vortrag „Vom All in den Alltag“ im FORUM des Technik Museum Speyer
Prof. Ernst Messerschmid zu Gast im Technik Museum Speyer


Die Raumfahrt hat unser Leben beeinflusst und unser Weltbild grundlegend verändert. Passend zu diesem Thema präsentiert das Technik Museum Speyer seit Herbst 2008 Europas größte Raumfahrtausstellung. Neben den spektakulären Ausstellungsstücken sollen in diesem Jahr auch verschiedene Veranstaltungen zum Thema Raumfahrt angeboten werden. Den Anfang macht Prof. Ernst Messerschmid mit seinem Vortrag „Vom All zum Alltag“, welcher am Mittwoch, 8. Juli 2009 ab 18.00 Uhr im FORUM des Technik Museum Speyer stattfindet. Prof. Messerschmid erklärt an diesem Abend mit Bildern und Filmen die aktuelle Situation der Raumfahrt. Dabei steht die Internationale Raumstation, welche bis Ende 2010 vollends aufgebaut sein wird, im Mittelpunkt. Mit Hilfe eines Raumflug-Simulators wird gezeigt wie Astronauten mit Space Shuttle oder einem zukünftigen Raumflugzeug die Raumstation anfliegen, dort andocken oder um die Station herumfliegen können. Die Zuschauer erleben die wichtigsten Manöver in Echtzeit und können diese auf der großen Leinwand des FORUMS aus der Sicht der Astronauten verfolgen. Auch die Aufgaben und Ziele der geplanten bemannten Raumfahrt zu Planeten Mars stehen an diesem Abend bei Prof. Messerschmid auf dem Programm.

Der Vortrag findet am 8. Juli 2009 um 18.00 Uhr im FORUM des Technik Museum Speyer statt. Eintrittskarten gibt es zu 12,00 € im Technik Museum Speyer an der Kasse, unter Tel. 06232 / 6708 - 0 oder per E-mail unter speyer@technik-museum.de.

Weitere Infos unter www.technik-museum.de

Und ergänzend:

Infos zu Prof. Ernst Messerschmid

Messerschmid wuchs in der Nähe von Stuttgart auf und begann nach der Schulzeit eine Installateurlehre im Betrieb seiner Eltern. Als Klempnergeselle holte er auf dem Zweiten Bildungsweg sein Abitur nach und legte an der darauf spezialisierten Technischen Oberschule in Stuttgart im Alter von 20 Jahren als Klassenbester die Hochschulreife ab. Nachdem er seinen Wehrdienst abgeleistet hatte, nahm Messerschmid 1967 sein Physikstudium auf. Er besuchte zunächst die Eberhard-Karls-Universität in Tübingen und ging 1970 für ein Jahr als Gastwissenschaftler an das europäische Kernforschungszentrum CERN im schweizerischen Genf. Dann setzte er sein Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn (Nordrhein-Westfalen) fort und erwarb 1972 sein Diplom. Anschließend kehrte Messerschmid zum CERN zurück und forschte drei Jahre in Genf. 1975 ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in die USA an das Brookhaven National Laboratory auf Long Island (New York), wo er an der Entwicklung von Teilchenbeschleunigern beteiligt war. Im Jahr darauf nahm er eine Stelle in seiner baden-württembergischen Heimat an: Er arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und schrieb an seiner Doktorarbeit (Untersuchungen der longitudinalen Instabilität von relativistischen Protonenstrahlen in Kreisbeschleunigern). 1976 promovierte er zum Dr. rer. nat. und ging für ein Jahr nach Hamburg. Am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) arbeitete er an der Strahloptik des Speicherrings PETRA.

Seitdem Messerschmid 1986 seinen Dienst im deutschen Astronautenkader aufgab, hat er - in unterschiedlichen Positionen - eine feste Lehrtätigkeit an der Universität Stuttgart inne. Im November des Jahres nahm er eine Berufung zum ordentlichen Professor an und wurde Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme (IRS). Daneben war er ab 1989 zehn Jahre lang Sprecher des Sonderforschungsbereiches „Hochtemperaturprobleme rückkehrfähiger Raumtransportsysteme“ (SFB 259). 1990 wurde Messerschmid für zwei Jahre zum Dekan des Fachbereichs für Luft- und Raumfahrttechnik gewählt, war danach stellvertretender Leiter dieser Fakultät, bevor er ab Oktober 1996 für zwei Jahre als Prorektor für Forschung und Technologie der Universität arbeitete. Seit 1998 bis heute geht er wieder seinem Lehrauftrag am IRS nach - mit Ausnahme von vier Jahren, die er sich von seinem Ordinariat beurlauben ließ: ab 2000 war er Leiter des Europäischen Astronautenzentrums (EAC) in Köln. Dort war er für die Ausbildung der Astronauten verantwortlich.

Neben seiner universitären Forschungstätigkeit ist Messerschmid vielfältig engagiert: von 1987 bis 1992 gehörte er dem Beratungskomitee für Hermes an und beriet die europäische Weltraumorganisation in Sicherheitsfragen der Raumfähre. Für vier Monate war er ab Oktober 1991 für die ESA Vorsitzender des Auswahlgremiums der europäischen Astronauten am EAC und zwischen Oktober 1992 bis Juni 1993 hatte er den Vorsitz des Auswahlgremiums für Raumfahrtprogramme der DLR inne. Außerdem bildete er die deutschen Raumfahrer für D-2 (Schlegel/Walter/Brümmer/Thiele) und MIR '92 Flade/Ewald) aus. Seit 1990 hält Messerschmid Vorlesungen an der Nationalen Hochschule für Luft- und Raumfahrt, der SUPAERO, im französischen Toulouse und unterrichtet an der International Space University in Straßburg. Für die ESA leitete er ab 1994 für zwei Jahre die Space Segment Advisory Group der Telekommunikationsabteilung und war bis zum Jahr 2000 im Nutzungsausschuss für die Internationale Raumstation (ISS). Zwischen 1995 und 1997 führte er bei der Deutschen Agentur für Raumfahrtangelegenheiten die Beratergruppe für die Nutzung der ISS. Daneben war er von 1996 bis 2004 Fachgutachter für Luft- und Raumfahrttechnik bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Messerschmid veröffentlichte rund 150 wissenschaftliche Schriften, war Mitautor von zehn Büchern und hält zehn deutsche und europäische Patente. Er ist unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse, der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und der Goldenen Hermann-Oberth-Medaille.


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