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Orson Scott Card - Das grosse Spiel


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13 Antworten in diesem Thema

#1 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 03 Juli 2009 - 18:08

Wir lesen Orson Scott Card "Das grosse Spiel" (Ender's Game).Hier ist der Platz fuer die Diskussion ab Kapitel 10 bis zum Ende.Viel Spass,Morn

#2 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 10 Juli 2009 - 07:49

(Mod: Vom Kapitel-1-9-Thread nach hier verschoben.) Nachdem ich nun so gut wie durch bin kann ich auch sagen das ich einige Punkte relativieren muß die ich im ersten Beitrag [Anm. des Mods: hier] schrieb. Ich kenne zwar die Kurzgeschichte nicht, jedoch hat mich der letzte Teil des Buches und die Schilderung des Kampfes gegen die Krabbler etwas für das vorher vermißte SF-Flair entschädigt. Indes bleibe ich bei meiner Einschätzung das der Roman für mich persönlich um ein richtiges Highlight werden zu können viel zu wenig Aspekte der Story bringt. Er bleibt in einem engen Rahmen, welcher seiner lesbarkeit sicher zugute kommt, der ihn letztlich aber doch zu leichterer Kost macht in meinen Augen als es sein müßte. So restlos überzeugt wie mein Vorschreiber bezüglich der Kindersoldaten bin ich ebenfalls nicht. 6 von 10 Pkt würde ich in meiner persönlichen Skala vergeben. Besonders schlecht kommen die Eltern der Enderkinder bei mir weg. Sie werden so gut wie gar nicht Charakterisiert. Es wird lediglich indirekt angedeutet das Sie als "normale" Menschen zu doof sind zu erkennen welch ein Monster ( Peter ) unter Ihrem Dach haust, bzw das Erwachsene Kinder ob jetzt Genies oder nicht eh nicht für voll nehmen. Das war mir nicht gut beschrieben. Da hat sich Card in meinen Augen etwas aus der Verantwortung gezogen. Es wäre sicher nicht einfach geworden schriftstellerisch etwas mehr Licht in die Beziehung Eltern/Kinder zu bringen aber so wie er es beschreibt fehlt für meine Begriffe da etwas. Auch erstaunlich wie stoisch und gleichgültig die Eltern die millitärische Verwendung Ihres Fleisch und Blutes so hinnehmen. Und zwar aller Ihrer Kinder. Es wird eigentlich überhaupt nicht weiter thematisiert. Das ist ein bißchen sehr einfach. Bin gespannt wie die andern das sehen.

Bearbeitet von Morn, 10 Juli 2009 - 08:52.


#3 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 10 Juli 2009 - 10:22

Ich kann diese Wertung verstehen. Ender hat halt alle sehr stark aus der Sicht der Kinder erzählt. Ich bin echt gespannt, wie ich den Roman nun werten werde. Ich habe gerade den Roman "Enders Schatten" gelesen, der ganz aus der Sicht von Bean erzählt wird. Der Roman hat mir recht gut gefallen.

#4 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 10 Juli 2009 - 16:40

Ich kann diese Wertung verstehen. Ender hat halt alle sehr stark aus der Sicht der Kinder erzählt. Ich bin echt gespannt, wie ich den Roman nun werten werde. Ich habe gerade den Roman "Enders Schatten" gelesen, der ganz aus der Sicht von Bean erzählt wird. Der Roman hat mir recht gut gefallen.

Ich hatte bei "Enders Schatten" damals in etwa die selben Gedanken wie Amtranik jetzt bei "Das große Spiel". Ich fand es dann nicht mehr reizvoll weitere Card-Romane zu lesen. Ich konnte den Roman so weg lesen und hatte das Gefühl, irgendwas fehlt. Mir waren die Kinder schlichtweg völlig egal, Card hat bei mir keine Empathie zu den Protagonisten aufbauen könnten. Überhaupt bekamen die Charaktere kaum Tiefe.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#5 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 15 Juli 2009 - 18:52

Ich bin durch und habe über den zweiten Teil gemischte Gefühle.Mir gefällt eigentlich alles, das Ende vom Kampf mag ich insbesondere.Ich hätte aber gerne ein bisschen mehr Handlung gehabt. Die Tricks der Schwestern werden am Schluss sehr schnell abgehandelt. Auch die Raumkämpfe hätten intensiver sein können - die Kämpfe in der Schwerelosigkeit kann ich mir nun bildlich vorstellen (dies hat auf mich grossen Eindruck gemacht) - die eigentlichen Kämpfe im Weltall bzw. im Simulator werden dagegen nur rasch abgehandelt. Das Nachspiel über Enders und den Krabblern Zukunft scheint wie ein Nachgedanke in einem Abschlusskapitelchen angehängt worden.Fazit: Ender's Game ist ein sehr intensiver, ganz besonderer Roman über Krieg im Weltall mit als Reizelement "Kinder". Minuspunkt: Der Roman vernachlässigt einige Aspekte, die entweder ausführlicher behandelt oder aber gleich ganz ausgelassen werden sollten. Deshalb ist der Roman kein Spitzenroman geworden, doch auf jeden Fall ein Military-SF-Lesetipp.

#6 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 16 Juli 2009 - 12:49

Ich bin auch durch (längere Sitzung gestern), und finde die Grundidee nach wie vor innovativ und spannend. Leider ist mir der Roman etwas zu "rein gewaschen" im Vergleich zur Kurzgeschichte. Meines Wissens endete Letztere beim Ende des vorletzten Romankapitels; damit war klar, dass die Interpretation der großen Sünden (Milliarden Feinde hingemetzelt, rücksichtslose Kindersoldatenausbildung) offen bleibt, und dem (schluckenden) Leser selbst überlassen wird. Die ganze Beigeschichte um Enders Geschwister scheint letztendlich dazu da zu sein, dem "Sprecher der Toten"-Teil am Ende ein Fundament zu geben; es wirkt ein wenig so als ob Card versuchen wollte, den fiktiven Genozid ab zu mildern, evtl. weil er dafür eine Menge Kritik erntete. Gerade die religiös klingenden letzten Sätze des Romans stoßen mir ein wenig auf.

Mal sehen ob ich mir wirklich den 2. Band ansehen werde...

Fazit: Nach wie vor ein spannender Stoff (insbes. auch wie Ender am Ende von den Erwachsenen 'rein gelegt wird, und wie er dann mit diesem Wissen umgeht), aber die kurze Urform gefällt mir besser - sie ist gerader, und wirkt daher ehrlicher.

P.S. @rocky: Ich finde der Roman klingt großteils angenehm NICHT wie ein typisches MilSF-Werk. Eben weil es immer ein Spiel ist... (Und @Lucardus: Charakterisierung kann auch durch Dialog statt finden; in punkto Dialogen ist Card m.E. einsame Spitze. Es wäre sicherlich nicht schwer, aus der KG oder dem Roman ein Theaterstück zu machen, z.B..)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#7 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 16 Juli 2009 - 13:15

Auch erstaunlich wie stoisch und gleichgültig die Eltern die millitärische Verwendung Ihres Fleisch und Blutes so hinnehmen. Und zwar aller Ihrer Kinder. Es wird eigentlich überhaupt nicht weiter thematisiert.

Doch. Das ist evtl. in der dt. Übersetzung untergegangen: Diese Weltraumabwehr-Leute (I.F.) hatten ein Zuchtprogramm im Gange. Enders Eltern wurden also ausgewählt um eine Familie zu gründen; deshalb wurden auch alle 3 Kinder getestet (Ender als Letzter). Es ist also wahrscheinlich, dass die Eltern von dem Programm wussten.

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#8 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 12:18

Das Nachspiel über Enders und den Krabblern Zukunft scheint wie ein Nachgedanke in einem Abschlusskapitelchen angehängt worden. ... Minuspunkt: Der Roman vernachlässigt einige Aspekte, die entweder ausführlicher behandelt oder aber gleich ganz ausgelassen werden sollten.

Das letzte Kapitel kam mir auch ein wenig wie ein Anhängsel vor, allerdings keines, das völlig aus dem Rahmen fällt oder den Romanschluss abschwächt. Eher wie ein Epilog, der auch einen Ausblick gibt. Dass manche Elemente des Romans schwächer beleuchtet oder nur angedeutet werden, sehe ich auch so. Für mich passt es aber, da Enders Werdegang und die Ausbildung im Vordergrund stehen. Dass sein familiärer Hintergrund immer wieder in den Roman eingebaut wird, empfand ich aber insgesamt positiv, weil es neben einer Auflockerung der Ausbildungspassagen zeigt, dass Ender kein Kampfroboter ist, sondern trotz aller Begabungen und beinahe übermenschlichen Fähigkeiten auch eine menschliche Seite hat. Und was in einer Kurzgeschichte (oder Novelle) noch funktioniert, hätte im Roman womöglich nicht funktioniert: Eine Konzentration allein auf die Ausbildung wäre auf Dauer vielleicht etwas monoton geraten. Mir hat der Roman auch beim zweiten Lesen sehr gut gefallen, auch wenn der Überraschungseffekt am Ende diesmal natürlich keiner mehr war.

Bearbeitet von ChristianW, 19 Juli 2009 - 12:20.


#9 Rusch

Rusch

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 12:40

Doch. Das ist evtl. in der dt. Übersetzung untergegangen: Diese Weltraumabwehr-Leute (I.F.) hatten ein Zuchtprogramm im Gange. Enders Eltern wurden also ausgewählt um eine Familie zu gründen; deshalb wurden auch alle 3 Kinder getestet (Ender als Letzter). Es ist also wahrscheinlich, dass die Eltern von dem Programm wussten.

In den späteren Romanen kommt das nicht so raus. Die Eltern beschweren sich, dass ihnen die Kinder genommen wurden, aber sie wollten willentlich drei Kinder haben und die Strafen dafür in Kauf nehmen. Wenn sie nun an einem Programm teilgenommen hätten, wäre ihnen das wohl erlaubt worden. So wurde aber zunächst Peter getestet und dann erst Ender. Die Eltern wurden mit keiner Strafe belegt, weil die Behörden ein Interesse an dem Kind hatten. Aber ein echtes Zuchtprogramm gab es nicht.

#10 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 22 Juli 2009 - 23:53

Es wurde auch nur in einem der "intro"-Dialoge angedeutet. Es kann ja sein, dass die Herrschenden ein geheimes Programm hatten, womit sie Verbindungen zwischen erfolgsversprechenden "Linien" zustande brachten. Und es den Eltern dann doch NICHT verrieten. (Wenn es sein muss, suche ich die Stelle nochmal 'raus.)

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#11 hawaklar

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Geschrieben 23 Juli 2009 - 14:00

Ich habe Das große Spiel als Jugendlicher (ich war so um die Zwanzig) gelesen und war damals von der Geschichte fasziniert. Als bei Festa dann Enders Schatten erschien, war klar, dass ich mir das Buch kaufen musste. Ich finde, Enders Schatten ist eine ideale Ergänzung zu Das große Spiel. Der Held Bean (Bohne) wird im Gegensatz zu Ender, der mehr oder weniger durch die Story stolpert, eher allwissend beschrieben. Ich fand es sehr faszinierend, dass Bean, sich zwar sehr distanziert gegenüber der Obrigkeit verhält, sie aber trotzdem unterstützt. Ich kann nur jedem empfehlen sich die Geschichte nach einiger Zeit noch einmal aus Beans Perspektive erzählen zu lassen.

Mich selbst hat dieser "Ender-Kosmos" so beeindruckt, dass ich mir die in Deutsch (noch) nicht erschienenen Bücher "Shadow of the ..." in Englisch gekauft habe und mich tatsächlich durch den englischen Text gearbeitet (das ist wörtlich zu verstehen, mein Englisch beschränkt sich auf Schulenglisch und ich habe 1977 Abitur gemacht).

Demgegenüber haben mich die frühen Fortsetzungen von "Das große Spiel" "Sprecher für die Toten" und ??? nicht vom Hocker gerissen. Da war Card mir zu religiös, bzw. philosophisch. 

Bearbeitet von hawaklar, 23 Juli 2009 - 14:01.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 23 Juli 2009 - 15:20

Hey, Danke, guter Tipp! :thumb: Vielleicht sehe ich mir lieber als weiteren Roman dann Enders Schatten an, anstatt die sprechenden Toten...

/KB

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#13 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 03 August 2009 - 09:43

Der Monat Juli und damit dieser Klassikerlesezirkel sind nun zu Ende. Ich muss zugeben, dass es ein ruhiger Leserzirkel war, aber es gab zu diesem wirklich interessanten Roman einen gelungenen Austausch. Und es gab acht Diskutierenden! Wie man sieht, lohnt es sich im Sommer bei "nur" vier Anmeldungen einen Lesezirkel zu veranstalten.

#14 klox

klox

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Geschrieben 11 August 2009 - 19:30

Ich hab zu Anfang nicht mitbekommen das der Klassiker Lesezirkel nun doch stattfindet, dann ist mein Buch (englische Originalausgabe) einfach nicht gekommen, und dann war ich gerade mitten in einem anderen Buch. ;) Deshalb also, etwas verspätet, mein Eindruck zum Buch.Wie bereits gesagt hab ich das Buch im englische Original gelesen. Das ist erst mein fünftes Buch das ich in englisch Sprache lese, deshalb fühle ich mich immer noch ein wenig unsicher und habe auch den Eindruck das ich nicht immer jedes Detail mitbekomme. Auf der anderen Seite laufe ich auch nicht Gefahr das das Buch durch die Übersetzung "verfälscht" wird (Im Allgemeinen denke ich aber das die Übersetzer einen ziemlichen guten Job machen).Ich muss sagen das mich das Buch sehr begeistert hat. Es ließt sich sehr flüssig, trotz der vielen langen Dialoge. Das die Protagonisten, selbst für Hochbegabte, eigentlich viel zu erwachsen wirken hat mich auch ein wenig gestört. In seinem Vorwort wies der Autor darauf hin das die Geschichte ja auch aus der Sicht von den Kinder geschrieben wird (zu mindestens größtenteils) und das Kinder ihre Sprache natürlich nicht als unreif und kindisch empfinden. Ich finde das ist ein sehr gutes Erklärung, auch wenn es dann nicht klärt warum Kinder und Erwachsene die gleiche "Sprache" sprechen :).Wie Ender am Ende zum Sprecher der Toten wurde und das die Bugger Queen ihm auf dem Kolonialplaneten eine Botschaft hinterlassen hatte fand ich ich etwas seltsam. Auch das er später, als junger Erwachsener, immer noch mit seiner geliebten Schwester durch die Galaxis zog fand ich etwas befremdlich (Inzest? oder hab ich einfach nur eine schmutzige Phantasie?).Ich hab gehört es gibt verschieden Fortsetzungen und Alternativ Versionen. Ich werde mir sicher bei Zeiten die Novelle, die als Vorlage für dieses Buch diente, zu Gemüt führen. Auch Enders Schatten, das die Geschichte von Enders Game wohl aus der Sicht von Bean erzählt, klingt interessant. Was könnt ihr noch empfehlen? Ich hab gehört, bei seinen späteren Werken kommen seinen religiösen Überzeugungen ziemlich stark durch.


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