Orson Scott Card - Das grosse Spiel
#1
Geschrieben 03 Juli 2009 - 18:08
#2
Geschrieben 10 Juli 2009 - 07:49
Bearbeitet von Morn, 10 Juli 2009 - 08:52.
#3
Geschrieben 10 Juli 2009 - 10:22
#4
Geschrieben 10 Juli 2009 - 16:40
Ich hatte bei "Enders Schatten" damals in etwa die selben Gedanken wie Amtranik jetzt bei "Das große Spiel". Ich fand es dann nicht mehr reizvoll weitere Card-Romane zu lesen. Ich konnte den Roman so weg lesen und hatte das Gefühl, irgendwas fehlt. Mir waren die Kinder schlichtweg völlig egal, Card hat bei mir keine Empathie zu den Protagonisten aufbauen könnten. Überhaupt bekamen die Charaktere kaum Tiefe.Ich kann diese Wertung verstehen. Ender hat halt alle sehr stark aus der Sicht der Kinder erzählt. Ich bin echt gespannt, wie ich den Roman nun werten werde. Ich habe gerade den Roman "Enders Schatten" gelesen, der ganz aus der Sicht von Bean erzählt wird. Der Roman hat mir recht gut gefallen.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#5
Geschrieben 15 Juli 2009 - 18:52
#6
Geschrieben 16 Juli 2009 - 12:49
Mal sehen ob ich mir wirklich den 2. Band ansehen werde...
Fazit: Nach wie vor ein spannender Stoff (insbes. auch wie Ender am Ende von den Erwachsenen 'rein gelegt wird, und wie er dann mit diesem Wissen umgeht), aber die kurze Urform gefällt mir besser - sie ist gerader, und wirkt daher ehrlicher.
P.S. @rocky: Ich finde der Roman klingt großteils angenehm NICHT wie ein typisches MilSF-Werk. Eben weil es immer ein Spiel ist... (Und @Lucardus: Charakterisierung kann auch durch Dialog statt finden; in punkto Dialogen ist Card m.E. einsame Spitze. Es wäre sicherlich nicht schwer, aus der KG oder dem Roman ein Theaterstück zu machen, z.B..)
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#7
Geschrieben 16 Juli 2009 - 13:15
Doch. Das ist evtl. in der dt. Übersetzung untergegangen: Diese Weltraumabwehr-Leute (I.F.) hatten ein Zuchtprogramm im Gange. Enders Eltern wurden also ausgewählt um eine Familie zu gründen; deshalb wurden auch alle 3 Kinder getestet (Ender als Letzter). Es ist also wahrscheinlich, dass die Eltern von dem Programm wussten.Auch erstaunlich wie stoisch und gleichgültig die Eltern die millitärische Verwendung Ihres Fleisch und Blutes so hinnehmen. Und zwar aller Ihrer Kinder. Es wird eigentlich überhaupt nicht weiter thematisiert.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#8
Geschrieben 19 Juli 2009 - 12:18
Das letzte Kapitel kam mir auch ein wenig wie ein Anhängsel vor, allerdings keines, das völlig aus dem Rahmen fällt oder den Romanschluss abschwächt. Eher wie ein Epilog, der auch einen Ausblick gibt. Dass manche Elemente des Romans schwächer beleuchtet oder nur angedeutet werden, sehe ich auch so. Für mich passt es aber, da Enders Werdegang und die Ausbildung im Vordergrund stehen. Dass sein familiärer Hintergrund immer wieder in den Roman eingebaut wird, empfand ich aber insgesamt positiv, weil es neben einer Auflockerung der Ausbildungspassagen zeigt, dass Ender kein Kampfroboter ist, sondern trotz aller Begabungen und beinahe übermenschlichen Fähigkeiten auch eine menschliche Seite hat. Und was in einer Kurzgeschichte (oder Novelle) noch funktioniert, hätte im Roman womöglich nicht funktioniert: Eine Konzentration allein auf die Ausbildung wäre auf Dauer vielleicht etwas monoton geraten. Mir hat der Roman auch beim zweiten Lesen sehr gut gefallen, auch wenn der Überraschungseffekt am Ende diesmal natürlich keiner mehr war.Das Nachspiel über Enders und den Krabblern Zukunft scheint wie ein Nachgedanke in einem Abschlusskapitelchen angehängt worden. ... Minuspunkt: Der Roman vernachlässigt einige Aspekte, die entweder ausführlicher behandelt oder aber gleich ganz ausgelassen werden sollten.
Bearbeitet von ChristianW, 19 Juli 2009 - 12:20.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#9
Geschrieben 19 Juli 2009 - 12:40
In den späteren Romanen kommt das nicht so raus. Die Eltern beschweren sich, dass ihnen die Kinder genommen wurden, aber sie wollten willentlich drei Kinder haben und die Strafen dafür in Kauf nehmen. Wenn sie nun an einem Programm teilgenommen hätten, wäre ihnen das wohl erlaubt worden. So wurde aber zunächst Peter getestet und dann erst Ender. Die Eltern wurden mit keiner Strafe belegt, weil die Behörden ein Interesse an dem Kind hatten. Aber ein echtes Zuchtprogramm gab es nicht.Doch. Das ist evtl. in der dt. Übersetzung untergegangen: Diese Weltraumabwehr-Leute (I.F.) hatten ein Zuchtprogramm im Gange. Enders Eltern wurden also ausgewählt um eine Familie zu gründen; deshalb wurden auch alle 3 Kinder getestet (Ender als Letzter). Es ist also wahrscheinlich, dass die Eltern von dem Programm wussten.
#10
Geschrieben 22 Juli 2009 - 23:53
/KB
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[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
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wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
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#11
Geschrieben 23 Juli 2009 - 14:00
Mich selbst hat dieser "Ender-Kosmos" so beeindruckt, dass ich mir die in Deutsch (noch) nicht erschienenen Bücher "Shadow of the ..." in Englisch gekauft habe und mich tatsächlich durch den englischen Text gearbeitet (das ist wörtlich zu verstehen, mein Englisch beschränkt sich auf Schulenglisch und ich habe 1977 Abitur gemacht).
Demgegenüber haben mich die frühen Fortsetzungen von "Das große Spiel" "Sprecher für die Toten" und ??? nicht vom Hocker gerissen. Da war Card mir zu religiös, bzw. philosophisch.Â
Bearbeitet von hawaklar, 23 Juli 2009 - 14:01.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#12
Geschrieben 23 Juli 2009 - 15:20
/KB
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[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
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Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
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#13
Geschrieben 03 August 2009 - 09:43
#14
Geschrieben 11 August 2009 - 19:30
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