
Siehe auch hier zur englischen Version:
http://www.scifinet....?showtopic=7118
eynolds Roman spielt in einem komplett neuen Szenario, das nicht mit den alten Serien in Zusammenhang steht:
Es handelt sich um eine sehr zukünftige Version unserer Galaxis. Die Hauptrolle übernehmen "Häuser" von genetisch weiterentwickelten Menschen. Eines dieser Häuser besteht aus Klonen. Sie sendet ihre Klone in die Galaxis aus, um Information und Weisheit zu sammeln. Alle paartausend Jahre trifft sich die Rasse zum Austausch von Informationen.
Ein unbekannter Feind vernichtet in einem apokalyptischen Schlag das komplette Sonnensystem des Treffens. Nur die tapferen Helden - die zu spät kommen - und einige wenige andere überleben†¦ Ein geheimnisvolles „House of Suns“ ist im Gespräch und die Andromedaregion wurde durch irgendetwas abgeschirmt†¦
Reynolds bewegt sich in seiner neuen „Welt“ etwas vom klassischen HardSF weg und nähert sich Banks, Hamilton. Niven und Baxter. In Sachen Technik übertreibt er sogar maßlos (Dyson Sphären, Planeten transportieren etc) und zeigt Dimensionen, die zuletzt Baxter in seinem Xeelee Zyklus präsentiert hat. Im Gegensatz zu Baxter hat seine Technik allerdings immer noch einen wissenschaftlich plausiblen Background.
Das Szenario ist irgendwo zwischen Space Opera, Alice im Wunderland, und Hitchhikers Guide angesiedelt - es finden sich Centaurenwesen, riesige menschenverschlingende Kreaturen, Maschinenwesen, Wurmlochwaffen. Viel „sense of wonder“, fast pulp-artig. Zu Beginn wirkt vieles extrem abgedreht und seltsam. Aber dann kann Reynolds das machen, was er am besten kann: unglaublich intensive galaxisumspannende Ereignisse auf riesigen Zeitskalen darstellen.
Ein spannender, abgeschlossener Roman, der etwas langsam in Gang kommt. Nicht der beste Roman des Autors. Fans sollten sich mit Reynolds†™ neuem Weltentwurf anfreunden, denn es bleibt anzunehmen, dass weitere Romane in dieser Reihe erscheinen werden.