

Neue Expo-Factory - Wird nun alles wieder gut?
#1
Geschrieben 28 Juli 2009 - 13:49

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#2
Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:11
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#3
Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:56
Das denke ich auch! Uwe Anton hat sich schon zu Wort gemeldet wenn er es für nötig erachtet hat, insofern ist es schonmal nicht schlecht! Schaun mer mal!Wahrscheinlich ist es noch zu früh für eine Tendenz. Positiv ist sicherlich, dass Uwe Anton sich in der Vergangenheit als weniger öffentlichkeitsscheu dargestellt hat als Feldhoff. Warten wir einfach mal 20-30 Hefte ab...

#4
Geschrieben 28 Juli 2009 - 15:28

Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 15:37.
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#5
Geschrieben 28 Juli 2009 - 16:02
Das ist ein wohlgehütetes Geheimnis der Redaktion. Leider. Wer eine solche Geheimniskrämerei betreibt, muss sich nicht wundern, wenn die Kritik hinterher ggf. den Falschen trifft. Solcherlei hat man dann eben bewusst in Kauf genommen.Wie detailliert ist überhaupt das Expose? Was liegt beim Autor?
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#6
Geschrieben 28 Juli 2009 - 16:36
Das ist gar nicht fiktiv, denn jeder Autor schreibt anders und setzt vor allem seine Schwerpunkte anders. Selbstverständlich wäre da ein ganz anderer Roman dabei herausgekommen.Ich gehe sogar noch etwas weiter zu behaupten (zugegeben etwas fiktiv), daß bei dem Band etwas ganz anderes herausgekommen wäre, wenn ihn Clark Darlton statt C. Montillion geschrieben hätte.
Und ob. Denn auch jeder Expokrat arbeitet anders, jeder hat seine Schwerpunkte und Präferenzen.Insofern könnte man sagen, daß die Tatsache, wer in der Expofactory sitzt, eigentlich nicht sehr viel ändern würde.
Wie kommst du denn darauf?Exposes der guten alten Zeit waren häufig kaum länger als eine Schreibmaschineseite.

Der bearbeitende Autor weiß das sehr genau, und das genügt auch.Heutige sind wohl dagegen etwas länger, wobei man nicht so genau weiß, wieviel davon eigentlich Castorscher Technikanhang ist.
#7
Geschrieben 28 Juli 2009 - 16:45
Bitte?Das ist ein wohlgehütetes Geheimnis der Redaktion.


Sorry, das ist beides Unsinn. Geheimniskrämerei ist das nicht im mindesten, und dass man da irgendwas "bewusst in Kauf genommen hat" ist eine völlig haltlose Annahme. Die Entstehung eines Werkes, sei es ein Heftroman oder ein Buchroman, ein Sachbuch oder Fachbuch, wird niemals öffentlich gemacht. Es mag hinterher ein "Making Of" geben, aber weder detailgenau, und erst recht nicht im Vorhinein. Das wäre doch absurd. So arbeitet niemand in der Kunst, sei es Film, Buch, Musik. Der Leser bekommt das fertige Produkt, und darüber tauscht er sich aus. Das fertige Produkt ist in Teamarbeit entstanden, niemand trägt allein "Schuld" an irgendwas. Das fertige Heft ist die Summe der Arbeit der Redaktion, des Lektorats, der Expo-Erstellung und des Autors. Eine Diskussion über Exposés ... pruuust.Wer eine solche Geheimniskrämerei betreibt, muss sich nicht wundern, wenn die Kritik hinterher ggf. den Falschen trifft. Solcherlei hat man dann eben bewusst in Kauf genommen.
#8
Geschrieben 28 Juli 2009 - 16:53
#9
Geschrieben 28 Juli 2009 - 17:00
Ich finde ein Expose auch nicht geheimnisvoll. Bei mir selbst liegen welche von PR und Atlan rum, die ich damals auf einem Con bekommen habe. Sind im Schnitt ein paar DIN A4 Seiten mit dem groben Inhalt an die sich der Autor zu halten hat und hin und wieder ein paar persönliche Sprengsel (z.B. Sorry Autor, das du ein Heft in der Fussballweltmeisterschaft schreiben musst. ;-)) Ad astraDas ist ein wohlgehütetes Geheimnis der Redaktion. Leider.
"Die Raumfahrt hat uns alle wieder zu Kindern gemacht."
Meine Blogs:
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#10
Geschrieben 28 Juli 2009 - 17:08
Guter Link!Also Jungs verabschiedet euch von der Idee, das bei PR die Idee das wichtige ist. Kommerz ist angesagt.

Frage an Robert Feldhoff und seine Antwort:
"Wie gehen Sie grundsätzlich daran, wenn Sie einen neuen Zyklus planen und wie weit vor der Realisation beginnen diese Vorüberlegungen?
Eine grundsätzliche Herangehensweise gibt es nicht. Allerdings ist eine wichtige Veränderung zu protokollieren, die sich in den letzten Jahren ergeben hat: Früher stand am Anfang immer die Idee. Heute steht am Anfang die Analyse. Wie sehen unsere Leser aus? Was wollen diese Leser? Schreiben wir nur für Männer, oder kommen wir verstärkt auch den Frauen oder Jugendlichen entgegen? - Dann erst kommt die Idee, und wenn eine Idee der Strategie nicht entspricht, wird sie verworfen, gleich wie grandios oder originell."
(Unterstreichung durch mich)
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#11
Geschrieben 28 Juli 2009 - 17:14
Das Team ist also schuld, wenn in einem Roman exzessiv-plakative Gewaltdarstellungen vorkommen...?... Das fertige Produkt ist in Teamarbeit entstanden, niemand trägt allein "Schuld" an irgendwas. Das fertige Heft ist die Summe der Arbeit der Redaktion, des Lektorats, der Expo-Erstellung und des Autors. Eine Diskussion über Exposés ... pruuust.


Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 17:19.
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#12
Geschrieben 28 Juli 2009 - 17:39
Komisch. Dieses ,,ins lächerliche ziehen" von Posts kenne ich sonst nur aus dem NGF. Ich halte es für grundsätzlich unangemessen. Das eine Diskussion über Exposés nicht viel Sinn macht, mag ja stimmen. Aber abwertende Kommentare dazu sollte man tunlichst unterlassen. Dieses Unterforum gibt es noch nicht lange. Ich habe ca. 99% Prozent der Posts gelesen und bis jetzt haben sich alle auch bei noch so kontroversen Positionen "normal" dazu geäussert. Wenn du meinst, das diese Diskussion nicht nötig ist, dann wäre es doch vielleicht angebracht sich nicht dazu zu äussern.Eine Diskussion über Exposés ... pruuust.
#14
Geschrieben 28 Juli 2009 - 18:27
Sorry, dann sind dir die offenbar die gefühlten Dutzend Diskussionen im NGF (allein in den letzten 2 Jahren) zu diesem Thema entgangen. Es gibt zu diesem Thema eine - häufig demonstrativ vor sich hergetragene - Geheimniskrämerei.Bitte?
![]()
Gar nicht. Auf Podiumsdiskussionen von Cons und in Interviews wird regelmäßig diese Frage gestellt und völlig offen von den Autoren beantwortet. Sorry, das ist beides Unsinn. Geheimniskrämerei ist das nicht im mindesten, und dass man da irgendwas "bewusst in Kauf genommen hat" ist eine völlig haltlose Annahme. Die Entstehung eines Werkes, sei es ein Heftroman oder ein Buchroman, ein Sachbuch oder Fachbuch, wird niemals öffentlich gemacht. Es mag hinterher ein "Making Of" geben, aber weder detailgenau, und erst recht nicht im Vorhinein. Das wäre doch absurd. So arbeitet niemand in der Kunst, sei es Film, Buch, Musik. Der Leser bekommt das fertige Produkt, und darüber tauscht er sich aus. Das fertige Produkt ist in Teamarbeit entstanden, niemand trägt allein "Schuld" an irgendwas. Das fertige Heft ist die Summe der Arbeit der Redaktion, des Lektorats, der Expo-Erstellung und des Autors. Eine Diskussion über Exposés ... pruuust.
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#15
Geschrieben 28 Juli 2009 - 18:34
Faszinierend! Dazu zwei Fragen: 1. Aus welcher Zeit (Fussball-WMs kommen ja regelmässig vor...)? 2. Nachdem das Expose / die Exposes dir offenbar "einfach so" ausgehändigt wurden, gehe ich mal davon aus, dass sie "Public Domain" sind. Kannst du ein Beispiel ins Netz stellen? Das wäre wirklich eine Premiere, glaubs mir. Und würde die Diskussion an dieser Ecke wirklich mal weiterbringen...Ich finde ein Expose auch nicht geheimnisvoll. Bei mir selbst liegen welche von PR und Atlan rum, die ich damals auf einem Con bekommen habe. Sind im Schnitt ein paar DIN A4 Seiten mit dem groben Inhalt an die sich der Autor zu halten hat und hin und wieder ein paar persönliche Sprengsel (z.B. Sorry Autor, das du ein Heft in der Fussballweltmeisterschaft schreiben musst. ;-)) Ad astra
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#16
Geschrieben 28 Juli 2009 - 18:39
"Bazinga!"
#17
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:05
Hm? Den zweiten Satz bis Philosophie verstehe ich nicht. Ich glaube, da missverstehen wir uns. Ich habe mich allgemein geäußert, wie ein Heft zustandekommt. Ich weiß nicht, welche Gewaltdarstellungen du meinst, ich weiß auch nicht, ob sie bereits im Exposé standen. Fakt ist natürlich, dass die Beschreibung vom Autor stammt. Aber wenn die Redaktion keine Einwände dagegen hat, warum ist das dann ein Fehler? Oder eine Schuldfrage? Verstehe ich jetzt nicht, tut mir leid. Wenn es dir zu viel Gewalt ist, und es nicht "der Perry Rhodan" ist, den du kennst und gewohnt bist, kannst du dich natürlich dagegen aussprechen - das ist selbstverständlich deine Meinung. Aber keine Grundsatzfrage oder ein Fehler, dass man von einer Schuldzuweisung oder Vorwürfen vor allem gegenüber einer einzelnen Person reden kann. Wenn es im Exposé steht, muss es der Autor nicht übernehmen. Wenn es der Autor schreibt, muss es die Redaktion nicht stehenlassen. Das hat überhaupt nichts mit Philosophie oder Strategie zu tun.Das Team ist also schuld, wenn in einem Roman exzessiv-plakative Gewaltdarstellungen vorkommen...?
Weder steht es im Expose, noch wollte es eigentlich der Autor, noch ist es dem Lektorat aufgefallen... Ist das dann die Strategie, dem das Team folgt? Seine Philosophie? Wenn es so etwas wie Lektorierung bei Rhodan gibt, dann hätte man diese Szenen doch einfach streichen oder vom Autor umschreiben lassen können. In Zeiten des Internet doch kein Thema. Wer lektoriert denn den Rhodan? (rhetorische Frage, die Antwort kennt ja jeder
).
Bearbeitet von Uschi Zietsch, 28 Juli 2009 - 20:14.
#18
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:09
Dazu äußere ich mich wirklich nicht. [/OffTopic]dann wäre es doch vielleicht angebracht sich nicht dazu zu äussern.
#19
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:24
Na und ? Das war schon immer so.Also Jungs verabschiedet euch von der Idee, das bei PR die Idee das wichtige ist. Kommerz ist angesagt.

#20
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:25
Da habe ich ein bisschen was aktuelleres, einen Ausschnitt aus ATLAN-Centauri-8, den ich geschrieben habe. An alle Autoren: Exposés bitte immer bis zum neusten Stand lesen! Autor: Termin: Zeit der Handlung: Susan Schwartz 3. Januar 2003 1. März 1225 NGZ bis 3. März 1225 NGZ Daten zu diesem Band: Daten zu früheren Bänden zu kommenden Bänden: Li da Zoltral (01) Akanara (02) Baylamor/Tarik-System (07) SD Atlan SD TOSOMA SD Omega Centauri 01 + 02 SD Technik 1225 WORUM GEHT†™S? Atlan wird in die Unterwasserwelt von Tarik verschlagen und kann schließlich von dem Planeten fliehen. HINWEIS I In diesem Band stirbt Atlans junger Sidekick Akanara, den die Leser hoffentlich schon recht lieb gewonnen haben. Die Autorin möge seinen Tod bitte zum Höhepunkt des Romans machen. HINWEIS II Die werte Autorin kann die Parallelhandlung ganz nach Belieben ziemlich kurz halten oder auch ausbauen ... der heldenhafte Kampf der Tarik gegen die Arkoniden, ihre bittere Niederlage ... ganz, wie die Autorin es handhaben möchte. Der wiederkehrende Name Tellin für die Hüterin kann dabei die Klammer sein. Falls die Haupthandlung genügend Stoff liefert, kann die Parallelhandlung auch als Zusammenfassung im Dialog Atlan/Große Mutter geschildert werden! Wichtig nur: Die Große Mutter Naglyna Vunar muss erwähnt werden, da sie in Band 11 eine maßgebliche Rolle spielt! Handlung: Ohne Datum Mahanay ist eine junge Tarik, ein umweltangepasstes Lemurerabkömmling-Mädchen, das dank seiner Kiemen auch unter Wasser atmen und leben kann. Es ist Mahanays großer Tag: Denn sie ist auserkoren, die Hüterin der »Großen Mutter« und damit die Nachfolgerin der alten Tellin zu werden. Die Tarik leben seit unverzeichneten Zeiten auf der Wasserwelt gleichen Namens, gehen nur noch selten an Land und haben auf dem Grund des Ozeans eine blühende Kultur errichtet. Sie können zwar auf dem Land leben und atmen, doch das Land ist ihnen verhasst: Dort starben ihre Vorfahren, ging ihre große Kultur zugrunde, ausgelöscht von Schwarzen Bestien, von denen heute kaum noch jemand weiß... Mahanays Familie begleitet sie zu dem tief im Inneren der Heimstatt liegenden Raum, doch dann muss Mahanay allein weiter gehen : Nur sie als neue Hüterin darf die Große Mutter sehen. Sie stirbt fast vor Angst. Was wird sie erwarten? Das haben alle Unterweisungen ihr nicht verraten können. Mahanay verabschiedet sich von ihrer Familie, als würde sie sie nie wieder sehen (was Unsinn ist, wie sie selbst weiß). Die bisherige Hüterin, eine uralte Frau, nimmt Mahanay am Eingang in Empfang; diese folgt Tellin ins absolute Heiligtum der Tarik. Mahanay hätte nie erwartet, so etwas zu sehen: einen Raum voller technischer Geräte, wie die »Alten« sie hatten, die von den Schwarzen Bestien ausgelöscht wurden. Geräte, auf die sie sich nicht den geringsten Reim machen kann. Und mitten in diesem Raum befindet sich ein großer Behälter, ein Tank , dessen durchscheinende Oberfläche den Blick auf das darunter verzerrt! Und darunter liegt die Große Mutter ... Umblenden: 1. März 1225 NGZ Ende Expo 7: Atlan, Li, Akanara und Zanargun müssen fliehen. Akanara weist mit seiner Mutantenfähigkeit den Weg : Sämtliche andere Wege sind verstellt, nur die Flucht in den umfassenden Ozean des Planeten hat eine rudimentäre Aussicht auf Erfolg. Das Quartett taucht mit geschlossenen Raum- bzw. Schutzanzügen in den Ozean des Planeten ein ... Atlan, Li, Akanara und Zanargun preschen durch die Fluten, die den einzigen Kontinent des Planeten Baylamor umgeben, verfolgt von Zoltrals Häschern. Plötzlich prallt Atlan wie gegen eine Wand, wird mit brutaler Gewalt zurückgeworfen. Mitten im Meer gibt es ein Prallfeld, das verhindert, dass irgendein Lebewesen den Ozean - oder den Kontinent? - erreicht. (usw......) Zufrieden?Kannst du ein Beispiel ins Netz stellen? Das wäre wirklich eine Premiere, glaubs mir. Und würde die Diskussion an dieser Ecke wirklich mal weiterbringen...

#21
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:28
Die Exposes, die ich kenne sind schon recht detailliert. Allerdings wurden sie in der Guten Alten Zeit TM oftmals in großen Teilen ignoriert bzw. waren diskussionsfähig. Keine Ahnung, wie das heute ist.Wie detailliert ist überhaupt das Expose? Was liegt beim Autor?

#22
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:34
Also ich finde das schon ziemlich detailliert und genau beschrieben, ich hatte mir früher (naiv wie ich bin) das eigentlich wesentlich gröber vorgestellt. Ist das nicht für einen Autor ziemlich schwierig, hier seine persönliche Note reinzubringen ? Wäre nicht mehr Gestaltungsfreiraum besser ? Geht das eigentlich ? Was macht ein Autor, wenn ihm das Expose überhaupt nicht liegt ? Mir fallen sicherlich noch mehr Fragen ein, mit denen ich Dich überfallen kann, wenn ich etwas nachdenke ...[...] Zufrieden?


#23
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:40
Na offensichtlich nicht. Den Robert Feldhoff verweist darauf, das es diesbezüglich einen Wandel gab, weg vom Ideengetriebenen Exposé hin zum Verkaufsgetriebenen. Selbstverständlich steht immer der Verdienst, in Form von Euronen (DM), im Vordergrund. Hier kann man ein superkleinen Einblick in die alte Art der Arbeit bekommen.Na und ? Das war schon immer so.
#24
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:42
Wie ich bereits sagte: Man braucht die Autoren in der großen Podiumsrunde auf den Cons nur zu fragen ... diese Frage kommt fast jedesmal vor und wird immer beantwortetDie Exposes, die ich kenne sind schon recht detailliert. Allerdings wurden sie in der Guten Alten Zeit TM oftmals in großen Teilen ignoriert bzw. waren diskussionsfähig. Keine Ahnung, wie das heute ist.

Übrigens hat auch Michael Nagula sehr ausführlich Stellung dazu bezogen, und zwar im ConBuch zum diesjährigen GarchingCon. Das Buch kann man hier im Shop bestellen: www.garching-con.net
Michael Nagula beschreibt darin, wie er anhand des Exposés einen Roman vorbereitet hat, sein eigenes Exposé dazu schuf und wie er den Roman dann begann.
Die Exposés in Schriftform zu sehen ist noch lange nicht die Lösung des "Geheimnisses". Es gehört einfach sehr viel mehr dazu, und ich muss leider schon wieder auf das leidige Wort "Team" kommen. Einen PR-Roman als Autor zu bearbeiten, erfordert sehr viel Aufwand. Man muss sich mit Redaktion und Autorenteam absprechen, Datenrecherche betreiben und für sich selbst den Rahmen schaffen, in den die Storyline des Exposés eingebettet wird.
Manchmal hält man sich zu 100% ans Exposé, und manchmal (ok, eher häufig) eben nicht, je nachdem, wie sich die Geschichte entwickelt und was sie hergibt. Und welcher Autor das Exposé bearbeitet, auch da gibt es große Unterschiede. Manche Exposés sind sehr ausführlich, andere eher kurz, je nach Autor angepasst.
Da ist einfach überhaupt kein Geheimnis dabei. Nur ein Haufen Arbeit - im Team. (Ja, nun ist's aber genug damit, ich weiß.)
#25
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:47
Legende, pure Legende. Es wurde nur formalisiert, was immer schon Usus war. Oder glaubst Du, ein G. M. Schelwokat hätte keinen Blick auf die Verkaufszahlen gehabt ?Na offensichtlich nicht. Den Robert Feldhoff verweist darauf, das es diesbezüglich einen Wandel gab, weg vom Ideengetriebenen Exposé hin zum Verkaufsgetriebenen.

#26
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:50
Diese Exposés gibt es auch. Sie sind nicht immer alle gleich, und die früheren Exposés waren auch sehr viel straffer und kürzer, das lag aber daran, dass nicht so viel Datenballast hintendran war.Also ich finde das schon ziemlich detailliert und genau beschrieben, ich hatte mir früher (naiv wie ich bin) das eigentlich wesentlich gröber vorgestellt.
Nö, gar nicht. Es ist ja nur eine Hilfestellung, ein Vorschlag, kein Muss.Ist das nicht für einen Autor ziemlich schwierig, hier seine persönliche Note reinzubringen ?
Der ist ja da. Der eine Autor freut sich über das Detail und hält sich dran, und der andere ... so wie ich ... macht was ... anderes. Ähem.Wäre nicht mehr Gestaltungsfreiraum besser ?

Dann gibt er es zurück. Aber das kommt sehr selten (bei mir nie) vor. Der Expokrat kennt seine Autoren und weiß, was ihnen liegt. Dementsprechend wird das Expo individuell zugeschnitten. Trotzdem muss es auch so gehalten sein, dass im Notfall jederzeit ein anderer Autor übernehmen kann. Durch die detaillierte Beschreibung kann er sich dann leichter reinfinden und in notfalls sehr wenigen Tagen einen fertigen Roman liefern. Schließlich erscheint PR jede Woche. Es sind einfach immer sehr viele Faktoren zu berücksichtigen.Was macht ein Autor, wenn ihm das Expose überhaupt nicht liegt ?
Dann hau ich besser schnell ab ... *gg*Mir fallen sicherlich noch mehr Fragen ein, mit denen ich Dich überfallen kann, wenn ich etwas nachdenke ...
![]()
#27
Geschrieben 28 Juli 2009 - 20:57
Ich habe doch geschrieben, das der Verdienst im Fordergrund steht? Ist das Worttechnisch falsch? Ist Verkaufszahlen was anderes? Ohne Verkaufszahlen kein Verdienst. Würde ich mal denken. Für das Wort formalisiert fehlt mir echt der Kontext. Hä? Ich verstehe es nicht. Und ich verstehe nicht warum Feldhoff die Legende schürt. Aber das kannst du mir ja erklären. Stimmts?Legende, pure Legende. Es wurde nur formalisiert, was immer schon Usus war. Oder glaubst Du, ein G. M. Schelwokat hätte keinen Blick auf die Verkaufszahlen gehabt ?

#28
Geschrieben 28 Juli 2009 - 21:05
So wie ich es sehe, wird so ein großes Geheimnis um die Exposees gemacht, damit man von Verlagsseite ein wenig Druck von den Autoren nehmen kann. Kritiken an der Serienentwicklung, sei es der große Handlungsrahmen oder, wie gerade aktuell wieder mal die Gewaltdiskussion werden dem Expokraten zur Last gelegt. Das wird Uwe gewiss nicht anders ergehen. Ich denke, man muss schon ausgeprägte masochistische Züge haben, um sich ohne Not dieser Dauerkritik zu stellen. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass sich UA weniger häufig zu Wort melden wird, als früher. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er sich zukünftig weiter auf Stammtischen blicken lässt.Das denke ich auch! Uwe Anton hat sich schon zu Wort gemeldet wenn er es für nötig erachtet hat, insofern ist es schonmal nicht schlecht! Schaun mer mal!
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#29
Geschrieben 28 Juli 2009 - 21:09
Ich habe Dich so verstanden, daß Robert Feldhoff die PR-Serie stärker auf den Kommerz ausgerichtet hat, als sie bei früheren Expokratien war. Und das halte ich für grundfalsch, PR war immer ein kommerzielles Produkt. Auch früher, unter Scheer und Voltz, waren die Verkaufszahlen relevant. Soweit ich weiss, wurden einige Expose-Ideen (und ich glaube sogar einige Romane) abgelehnt, weil sie kommerziell nicht erfolgreich zu sein schienen. Soweit ich das sehe, hat Feldhoff das nur kodifiziert, das, was sowieso immer gemacht wurde, organisatorisch aufgemotzt.Aber das kannst du mir ja erklären. Stimmts?

#30
Geschrieben 28 Juli 2009 - 21:09
Natürlich hat er das. Was Feldhoff wohl sagen wollte ist, daß die Herangehensweise heutzutage eine ganz andere ist. Früher wurde eine Idee entwickelt und ausprobiert. Dann kam irgendwann der große Knall, weil plötzlich Leser in Herrscharen davonliefen. Es wurde die Notbremse gezogen und schnell was anderes gemacht. Heute wird mehr vordergründig nach Zielgruppen gefragt, die man erreichen will. Und die Idee hat sich diesem Diktat zu unterwerfen. Das war früher auch so, aber wohl nicht so explizit. Der letzte, der im Romanerstellungsprozeß einen kritischen Blick auf das Ergebnis wirft, sollte das Lektorat sein. Da können durchaus auch Passagen geändert oder anders geschrieben werden, ohne daß der Autor es überhaupt mitbekommt (worüber Marianne Sydow sich früher schon mal beschwerte). Aber das ist ganz normal. Wenn also heutzutage fast jede Schandtat eines Autor durchgeht, dann muß es wohl am Lektorat liegen, das die Dinge entweder schlicht übersehen hat oder es nicht für notwendig erachtet Änderungen anzubringen. Insofern steckt da dann schon eine Philosophie dahinter, die z.B. besagt: explizite Darstellungen von Gewalt sind heute kein Problem für uns, da die Zielgruppe, die wir anpeilen, dies gerne haben möchte, weil sie es so gewohnt ist (aus anderen Bereichen). Und es darüberhinaus dem Image der Serie nicht schadet. Im übrigen wäre es durchaus mal interessant zu wissen, wie Du (Uschi) dies bei deinem Sunquest handhabst, für das du ja Expose und Lektorat machst. Läßt du da alles durchgehen, was die Autoren abliefern, oder sagst du manchmal auch: Sooo nicht!Legende, pure Legende. Es wurde nur formalisiert, was immer schon Usus war. Oder glaubst Du, ein G. M. Schelwokat hätte keinen Blick auf die Verkaufszahlen gehabt ?

Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 21:12.
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