Band 1001
Was für mich erst mal schwer zu schlucken ist: Die Betschiden leben seit mindestens 20 Generationen auf Chircool, und es ist dem Großteil der Ausgesetzten nicht gelungen, das Trauma der "Vertreibung aus dem Paradies" zu überwinden? Ein Drittel der Ausgesetzten ist nach Jahrhunderten noch immer nicht in der Lage, natürlich aussehende Nahrung zu sich zu nehmen? Wird beim Verlassen des "Schiffs" durch die Schwerkraftkrankheit zu Selbstmördern? Schwierig.
(...)
Ohne den Roman nochmals gelesen zu haben, ich finde die Beschreibungen glaubhaft. Man darf nicht vergessen, daß es sich bei den Betschiden im weistesten Sinne um "Halb-Buhrlos" handelt. Gut, die tatsächliche Bedeutung der Buhrlos war zu diesem Zeitpunkt noch nicht dem Leser bekannt - in der Erstauflage gab es in Band 907 nur die Geburt des ersten Buhrlos, genauere Schilderungen sollten erst später im Zyklus und im SOL-Zyklus der Atlan-Serie erfolgen (ab hier Spoiler)
Sicher, der Szenenwechsel von Band 1000 zu Band 1001 war hart, ich halte ihn aber für einen geschickten Zug. Der Wechsel markiert ja auch eine veränderte Ausrichtung der Serie ab Band 1000, insofern war es schon ein guter Hinweis, daß man sich ein wenig mehr auf "SoW" konzentrieren wollte. Was zunächst wie ein Fantasy-Setting anmutet offenbart nach und nach doch mehr SF-Bezüge, wie sie Space-Jet und Douc Langur. Die Stellung des Romans weist daraufhin, daß die Betschiden (und das Rätsel um das Schicksal der SOL) noch eine wichtige Rolle spielen würden. Zudem beginnt man mit einem Setting, welches für alle Leser neu ist. Als Altleser hatte man also nur geringe Vorteile (Wissen um die SOL), ansonsten starteten beide Gruppen mit gleichen Bedingungen in den Zyklus - soetwas gab es weder zuvor oder danach jemals wieder, sicherlich der "fairste" Zyklenauftakt.