Ähm... und was spräche dann dagegen, schlicht und einfach eine neue Serie zu starten?
Nichts natürlich. 
Warum muss das um jeden Preis "Perry Rhodan" heissen? Wegen des Namens und der Vergangenheit?
In der Marketing-Abteilung des Verlags würde man sicherlich von der 
Marke "Perry Rhodan" sprechen. Soll heißen, ein gewisser Bekanntheitsgrad ist in der Bevölkerung gegeben - selbst Nichtleser haben zumindest schon mal Namen wie Bully, Atlan oder Gucky irgendwo aufgeschnappt. Die Vorarbeit ist also schon mal gemacht, was die Verbreitung des Markennamens angeht. Frag mal Bastei, wieviel die Werbung für von Grund auf neu gemachte Heftserien wie "Bad Earth" oder "Sternenfaust" verschlungen hat, bis diese Serien einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatten  
 
 
Aber diesen Ballast will man doch gerade irgendwie loswerden - das passt nicht zusammen.
Abwerfen sollte man den "Ballast" von zweitausendfünfhundert Heften mit Abertausenden von Personen, Völkern und Fachchinesisch, wenn man eine neue Generation von Käufern/Lesern finden will. Wer heute damit anfängt, die Erstauflage (oder die Silberbände) ab Band 1 zu lesen, hat einen gigantischen Berg von Material vor sich - mich persönlich schreckt das eher ab, als daß es mich anziehen würde. 
In der Parallelserie könnte man, wie ich schon sagte, ja auch Fehler und Irrwege vermeiden, die in der Originalserie möglicherweise gemacht wurden (die Durststrecken und weniger guten Zyklen halt, die MoiN erwähnte). Die Rassen, Figuren und Raumschiffe der Originalserie kann man ja durchaus als "Steinbruch" verwenden und das recyceln, was man noch mal brauchen kann. Der Rest wird umgeschrieben. Siehe "Battlestar Galactica", "James Bond" oder "Star Trek". Stell dir mal vor, man könnte mit einem neuen, moderneren Konzept all diejenigen erreichen, die heute lieber Mangas lesen... 
Klar werden dann die 
PR-Classic-Fans aufschreien, 
das wäre dann ja kein Perry Rhodan mehr. Stimmt, es wäre nicht mehr 
deren Perry Rhodan. Aber so lange die Urserie in der Erstauflage weiterläuft, geht ihnen ja nix verloren. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, daß beim Fachsimpeln die Fans der alten und der neuen Serie aneinander vorbeireden.
Ich kann's verstehen, wenn dir mein Ansatz zu radikal erscheint (ich persönlich hätte vermutlich auch daran zu knabbern, wenn George Lucas die Star-Wars-Filme IV bis VI noch einmal mit neuen Schauspielern von Quentin Tarantino, Stephen Sommers und Pedro de Almodovar verfilmen lassen würde), aber die ursprüngliche Frage von MoiN war ja, ab welchem Zeitpunkt wir uns einen anderen Verlauf der Serie wünschen würden. Ich als (Noch-)Nichtleser wäre halt für einen Reboot.