74 Antworten in diesem Thema

[Uschi Zietsch]

Hihi, behauptet wurde doch gar nichts - lediglich ein "Was wäre, wenn ..."-Szenario eingeworfen - spaßeshalber! (-> war sogar ein Smiley dabei)

[klox]

Neugierig geworden habe ich dieses ominöse Interview jetzt auch gelesen.

Mir ging es genauso. Eigentlich ist das Buch noch garnicht dran, aber nach diesem Posting war ich dann doch neugierig.

Das toppt ja sogar noch den diesjährigen Stahlfront-Roman. Selten auf so wenig Seiten so viel konzentrierte Dummheit gelesen. Man merkt deutlich, daß ein Germanistik-Studium verblödet, heute noch mehr als vor 60 Jahren.

Naja, ganz so krass seh ich das nicht. Aber ehrlich gesagt dieses Interview ist ganz sicher kein Grund Nova 15 zu kaufen. Man mag ja von Frank Haubold halten was man will. Meine erste Erfahrung mit dem Autor war seinen Geschichte "Das Orakel" in Visionen 3. Die fand ich gut, mehr aber auch nicht. Dann hab ich ein wenig hier im Forum mitbekommen. Ich muss sagen das ich wohl kaum mit ihm auf einer Wellenlänge liege. Seine Getue mit dem Exemplar von die "Die Schatten des Mars", das er unverlangt an Heyne geschickt hatte, und das nicht zurückgesendet wurde, fand ich affig und albern. Seine, spärlichen, Einträge in seinem Blog decken sich überhaupt nicht mit meinen Ansichten. Dann habe ich, im Anschluss an Bradburys Marschroniken, seine Story "Die Tänzerin" in Visionen 4 gelesen. Mann kann meinen Eindruck ganz klar in einen Satz zusammenfassen: Das ist die beste deutsche Kurzgeschichte die ich bisher gelesen habe! Kurz: Man kann ja von dem Menschen Haubold halten was man will, aber er ist wohl einer der besten deutschen Autoren überhaupt!

[Christian Günther]

Hä?Warum ist jetzt der Interviewer von Holger Eckhardt hinter einem Pseudonym verborgen? Oder existiert gar nicht? Oder ist Eckhardt selber? und warum lese ich dann so ein "Interview"? Und was ist daran jetzt witzig?Da fühle ich mich dann doch veralbert und frage mich, was das soll. Witzig finde ich das Interview jetzt nicht, mir ist der Herr Eckhardt dadurch auch nur recht unsympathisch und selbstherrlich erschienen. Ja, auch ich bin jemand, der seine Stories nicht mag. Lustige Stories per se sind nicht so mein Ding.zu den sonstigen Stories (ich erlaube mir, sie nur beim Autorennamen zu nennen):Norbert Stöbe: Fand ich toll, sehr athmosphärisch, eindrückliche Figuren, spannend. Gute Unterhaltung.Gero Reimann: Konnte ich nicht zu Ende lesen, nach der Nasen-Geschichte und als alle Rik, Kirk und ähnlich hießen, alles verschwurbelt irreal oder doch nicht war, hab ich aufgehört. Absolut nichts für mich, meiner Meinung nach die Art von SF, die sich zum Abgewöhnen eigne.Holger Eckhardt: Ganz amüsante Idee, mir aber zu verschroben und albern. Wiegesagt, ich verfüge nicht über diese Art von Humor.Sam J. Lundwall: Schwierig, schwierig, diese Story durfte ich selbst illustrieren. Fiel mir ziemlich schwer, mich da reinzufinden. Warum muss man bei den Stories dauernd darum kämpfen, um reingelassen zu werden? Warum wirds einem als Leser immer so unnötig schwer gemacht? Uschi Zietsch: Habe ich ganz gern gelesen, gute Unterhaltung. Hatte irgendwie aber immer das Gefühl, einem konstrukt gegenüberzustehen und nciht einer lebenden Story.Sami Salamé: komm ich nicht rein.Gabriele Behrend: Auch hier finde ich nicht rein,alles bleibt mir zu obskur, zu diffus.Thomas Wawerka: Die muss ich noch lesen. Helmut Hirsch: Die muss ich auch noch lesen.Helmuth W. Mommers: habe ich mich nicht ganz durchgebissen, zugegeben. Wirkte mir "zu" bunt, zu wirr, zu abgefahren mit all den verschiedenen Wesenheiten/Formen usw. Nichts für mich. Klaus N. Frick: na ja, seeehr kurz gehalten. Von daher entfaltet sich nicht allzu viel.Heidrun Jänchen: Greifbare Handlung, schön überzogenes Ende. Leider kann ich keine "Überwachungsstaats-Stories" mehr sehen, aber das ist mein eigenes Problem . Gefällt mir.Frank Hebben: total bescheuerte Idee, aber daraus eine schöne kleine Story gezaubert. Mag ich.Hmm, klingt jetzt insgesamt ziemlich negativ.Vielleicht mag ich gar keine SF? Oh Gott...

Bearbeitet von Christian Günther, 11 August 2009 - 20:23.

[Uwe Post]

Im Zusammenhang mit dem Interview fällt mir noch ein, dass meines Wissens zwei Kurzgeschichten aus Platzgründen aus Nova 15 rausgefallen sind. Selbst wenn man den Magazin-Anteil nicht zu klein halten will - eine weitere Geschichte wäre mir lieber gewesen als das Interview, auch wenn ich es wie erwähnt recht amüsant fand.Mehr sag ich dazu aber wirklich nicht

Bearbeitet von Uwe Post, 11 August 2009 - 22:22.

[oghilscher]

Im Zusammenhang mit dem Interview fällt mir noch ein, dass meines Wissens zwei Kurzgeschichten aus Platzgründen aus Nova 15 rausgefallen sind. Selbst wenn man den Magazin-Anteil nicht zu klein halten will - eine weitere Geschichte wäre mir lieber gewesen als das Interview, auch wenn ich es wie erwähnt recht amüsant fand.

Nö. Rausgefallen ist nur Deine Story, und das ja auch nicht aus Platzgründen, wie wir beide wissen.

[Ronald]

Nö. Rausgefallen ist nur Deine Story, und das ja auch nicht aus Platzgründen, wie wir beide wissen.

Wie wir drei wissen!

[ShockWaveRider]

Gero Reimann: Konnte ich nicht zu Ende lesen, [...]

Schade! Da kommt nämlich noch eine klare Auflösung. Ich fand die Geschichte hochgradig tiefschürfend. Gruß Ralf

[Jakob]

Ich habe bisher nur die Gero-Reimann-Story gelesen. Fand ich gut, sogar sehr gut, vor allem wegen der intensiven Bilder und dem spannenden Konzept. Trotzdem bleibt die Story mir insgesamt zu fragmentarisch und wirkt hier und da auch ein wenig nachlässig. Im Verhältnis zu wirklich großartigen unveröffentlichten Sachen, die ich von dem Autor gelesen habe, fällt die Story deshalb ein wenig ab. Trotzdem wirklich gut!

[† a3kHH]

Im Verhältnis zu wirklich großartigen unveröffentlichten Sachen, die ich von dem Autor gelesen habe ...

So etwas hasse ich !!! Ich will die auch lesen !!! REVOLUTION !!!

[Jakob]

So etwas hasse ich !!! Ich will die auch lesen !!! REVOLUTION !!!

Ist in Planung. Ich belatschere schon länger einen Verlag damit, und notfalls erscheint mindestens ein Buch bei Shayol.

[Jaktusch †]

Kurz: Man kann ja von dem Menschen Haubold halten was man will, aber er ist wohl einer der besten deutschen Autoren überhaupt!

Na, sagen wir mal: einer der besten deutschen Phantastik-Autoren. Das ist, meiner Meinung nach, auf eine ganz andere Art und Weise Holger Eckhardt auch. Wäre ich Verleger, gäbe es die "Euro-Dets" längst als Episoden-Roman! Jaktusch

[Jakob]

Da seine Kurzgeschichte hier diskutiert wird: http://www.scifinet....?showtopic=8747

[Heidrun]

Wo ich herkomme, ist ein Doktor das, was man nach dem Studium halt macht, wenn man sonst nichts mit sich anzufangen weiß. Nichts jedenfalls, worauf man sich etwas einbilden müsste.

Na na, Jakob! Wo ich herkomme, muß man für einen Doktortitel ziemlich hart arbeiten. Und er hilft mir sehr, wenn ich mal wieder für die Sekretärin gehalten werde ... Ich finde es aber sehr dreist, daß ich erst Germanistik studieren und Thomas Manns gesammelte Werke lesen soll, ehe ich Holger Eckhardt kritisieren darf. Ob mir eine Geschichte gefällt oder nicht, weiß ich auch so. Folgerichtig dachte ich, als ich mich durch seinen ersten Satz arbeitete, die ganze Zeit (und es dauerte): "Manieriert, manieriert, manieriert ..." Diese Art intellektuider Arroganz, die da im Interview verbreitet wird, geht mir ziemlich auf den Senkel. Publikumsbeschimpfung ist schlechter Stil. Und wenn der durchschnittliche SF-Leser zehnmal Übergewicht und einen schlechten Haarschnitt hat (kann ich nicht nachvollziehen, aber naja) - er soll ja mit meinen Büchern und nicht mit mir ins Bett gehen! Kein Grund, ihn dumm anzumachen, solange er lesen kann.

[ShockWaveRider]

Heidrun, danke für den köstlichen Beitrag! You made my day!

Na na, Jakob! Wo ich herkomme, muß man für einen Doktortitel ziemlich hart arbeiten. Und er hilft mir sehr, wenn ich mal wieder für die Sekretärin gehalten werde ...

Außerdem qualifiziert einen das als NOVA-Bürobote. Aber wo Du es sagst: Ich wurde auch noch nie mit der Sekretärin verwechselt.

[...] intellektuide Arroganz [...]

Lass Dir das patentieren, bevor ich es Dir wegschnappe!

Und wenn der durchschnittliche SF-Leser zehnmal Übergewicht und einen schlechten Haarschnitt hat [...]

Es ging Holger wohl mehr um die "olfaktorische Aura" (s. Titel des Interviews). Aber selbst da hilft die Ausgabe von Parfum-Probefläschchen vor seinen Lesungen. Gruß Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 14 August 2009 - 12:45.

[Jakob]

Na na, Jakob! Wo ich herkomme, muß man für einen Doktortitel ziemlich hart arbeiten. Und er hilft mir sehr, wenn ich mal wieder für die Sekretärin gehalten werde ...

Der Unterschied besteht wahrscheinlich darin, dass man dort, wo ich herkomme, vorwiegend Geisteswissenschaftler ist

[Diboo]

Der Unterschied besteht wahrscheinlich darin, dass man dort, wo ich herkomme, vorwiegend Geisteswissenschaftler ist

Ich hoffe, Du wolltest damit nicht andeuten, dass man als Geisteswissenschaftler für seine Promotion nicht hart arbeiten muss...

[Jakob]

Ich hoffe, Du wolltest damit nicht andeuten, dass man als Geisteswissenschaftler für seine Promotion nicht hart arbeiten muss...

Das lässt sich wahrscheinlich nicht verallgemeinern. Für mich ist die Doktorarbeit jedenfalls derzeit eher das verworfene Alternativprogramm zum ernsthaften Arbeiten. Ich will ja niemandem den Titel madig machen, nur: in manchen Situationen ist der Doktor eben auch und vor allem eine Methode, Zeit rumzubringen, wenn man nicht weiß, wohin mit sich selbst.

[Uschi Zietsch]

Ich will ja niemandem den Titel madig machen, nur: in manchen Situationen ist der Doktor eben auch und vor allem eine Methode, Zeit rumzubringen, wenn man nicht weiß, wohin mit sich selbst.

Sehe ich überhaupt nicht so. Wenn jemand mit seinem Doktortitel rumwedelt, finde ich das allerdings ziemlich peinlich, denn das macht ihn nicht zu einem besseren, klügeren, gebildeteren, witzigeren usw. Menschen, der deswegen privilegiert ist. Dennoch kann man das nicht so verallgemeinernd abwerten, weil es durchaus Gründe gibt, warum jemand seinen Doktor macht. Manche machen ihren Doktor übrigens während der Arbeit. Manche studieren auch während der Arbeit.

[Jakob]

Sehe ich überhaupt nicht so. Wenn jemand mit seinem Doktortitel rumwedelt, finde ich das allerdings ziemlich peinlich, denn das macht ihn nicht zu einem besseren, klügeren, gebildeteren, witzigeren usw. Menschen, der deswegen privilegiert ist. Dennoch kann man das nicht so verallgemeinernd abwerten, weil es durchaus Gründe gibt, warum jemand seinen Doktor macht. Manche machen ihren Doktor übrigens während der Arbeit. Manche studieren auch während der Arbeit.

Ich weiß, hab ich die letzten drei Jahre gemacht Ich wollte ja wie gesagt auch gar nichts verallgemeinern. Ich finde es nur einfach absurd, mit einem Doktortitel anzugeben, wenn ich andererseits sehe, wie pragmatisch die meisten Doktoren und Doktoranden, die ich kenne, damit umgehen. Die meisten machen das halt, wenn es ihnen reinpasst, und wenn nicht, dann nicht. Aber was besonderes ist man noch lange nicht, weil man sich dafür entschieden hat ...

[ShockWaveRider]

BTW: Auf dem Schwesterforum tobt derzeit ein heftiger Lesezirkel zu NOVA 15. (klick!) Gruß Ralf

[Uschi Zietsch]

BTW: Auf dem Schwesterforum tobt derzeit ein heftiger Lesezirkel zu NOVA 15. (klick!)

Die Formulierung ist gut! @ Jakob: Na da sind wir uns ja einig. Aber hier kommt ja bestimmt auch noch was.

[ShockWaveRider]

Die Formulierung ist gut!

Lass mich doch auch mal... Schmollender Gruß Ralf

[Uschi Zietsch]

Lass mich doch auch mal... Schmollender Gruß Ralf

He! Ich fand sie wirklich gut! ... und inzwischen eh zutreffend.

[Uwe Post]

So, jetzt habe ich auch die Wawerka-Novelle durch. Dafür, dass da viele sonderbare Dinge geschehen, ist der Text zu kurz. Viele (gute) Ideen hängen ein wenig in der Luft. Im Grunde wäre das ganze ein Roman-Setting, so viel steckt drin.Trotzdem weiß die Story zu unterhalten, und an einigen Stellen beeindruckt Wawerka mit sehr prägnanten Sätzen. Definitiv eine gute Geschichte.Insgesamt handelt es sich um eine deutlich überdurchschnittliche Ausgabe ohne wirklich schwache Beiträge und mit einigen Höhepunkten.Weiter so!

Bearbeitet von Uwe Post, 16 August 2009 - 15:53.

[Ronald]

Zu Thomas Wawerka möchte ich, auch wenn ich gar keine Zeit habe, kurz anmerken, dass der wackere Uwe Post ein Näschen hat...

[† a3kHH]

Zu Thomas Wawerka möchte ich, auch wenn ich gar keine Zeit habe, kurz anmerken, dass der wackere Uwe Post ein Näschen hat...

Wann bei welchem Verlag und wo kann ich ein signiertes Exemplar vorbestellen ?

[ShockWaveRider]

Thomas Wawerka: Die muss ich noch lesen. Helmut Hirsch: Die muss ich auch noch lesen.

Und? Haste mittlerweile? Gruß Ralf

[Christian Günther]

Und? Haste mittlerweile? Gruß Ralf

Nein, habe mich derweil damit beschäftigt, Stranger in a strange Land zu beginnen. Und heute muss ich aufgrund von Kindergeburtstag unseren neuen Hausandroiden namens "Baby Annabell" bei Laune halten. Diese Puppen heutzutage, die ihren Kopf drehen, wenn sie Geräusche hören, schnarchen, schmatzen und Bäuerchen machen, finde ich als SF-Leser irgendwie unheimlich...

[Frank]

Kann man das ominöse Interview denn irgendwo online lesen?

Wie wäre es denn mit einer Bestellung des aktuellen Magazins? Das würde auch die Herausgeber ganz glücklich machen ...