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Ein oder zwei Expokraten


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140 Antworten in diesem Thema

#91 Gast_L.N. Muhr_*

Gast_L.N. Muhr_*
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Geschrieben 21 August 2009 - 16:41

Ach, das war vor 25 Jahren? Das wäre dann so ca. dieses Geschichtsbild? http://www.textlog.d...ler-goethe.html ;)

#92 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 16:45

Ach, das war vor 25 Jahren? Das wäre dann so ca. dieses Geschichtsbild? http://www.textlog.d...ler-goethe.html ;)

Nö, aber der alte Kaiser war der letzte, der sich - rechtmässig - nicht alle 4 Jahre einer Wahl stellen musste... In den letzten 30 Jahren hatten wir hauptsächlich den Dicken. Dem wäre es sehr Recht gewesen, wenn er es hätte so machen können wie der Kaiser...
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#93 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 21 August 2009 - 16:48

Es ging mir nicht um die Wahl, es ging mir darum, dass so eine Wahl eigentlich nur sinnvoll ist, wenn es auch wählenswerte Kandidaten gibt. Wenns bei PR nicht mehr weitergeht, kann man die Serie einstellen (oder neustarten). Bei der Bundesrepublik ist das schwieriger.Und wie jetzt? Hitler mußte sich nicht - rechtmäßig - alle vier Jahre einer Wahl stellen, Wilhelm II aber auch nicht, und das ist dann der Unterschied zwischen beiden? Hm ...

#94 Morn

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Geschrieben 21 August 2009 - 16:50

[Mod]Politische und geschichtliche Diskussionen bitte im Offtopic führen.[/Mod]

#95 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 16:56

Es ging mir nicht um die Wahl, es ging mir darum, dass so eine Wahl eigentlich nur sinnvoll ist, wenn es auch wählenswerte Kandidaten gibt.

Hmm... so gesehen ... hmm .., nö, ich lass das lieber, das wird jetzt dermassen OT ;)

Wenns bei PR nicht mehr weitergeht, kann man die Serie einstellen (oder neustarten). Bei der Bundesrepublik ist das schwieriger.

Solange sich die Hefte verkaufen, wird weitergemacht. Zur Not auch ohne Expose. Gilt auch für die Bundesrepublik. Guckst du nach Italien, da geht das auch...

Und wie jetzt? Hitler mußte sich nicht - rechtmäßig - alle vier Jahre einer Wahl stellen, Wilhelm II aber auch nicht, und das ist dann der Unterschied zwischen beiden? Hm ...

Ursprünglich musste er sehr wohl. Wilhelm musste nie. Das ist schon mal ein Unterschied.
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#96 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:01

Exposéfreie Fortsetzungsserien haben dann aber kein langes Leben ...Es ist völlig klar, dass ein Rhodan ohne steuernde Hand aufs Riff laufen würde.

#97 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:10

[Mod] Politische und geschichtliche Diskussionen bitte im Offtopic führen. [/Mod]

Spielverderber, Spielverderber !!! Gönnst mir auch garnix. ;)

#98 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:12

Exposéfreie Fortsetzungsserien haben dann aber kein langes Leben ... Es ist völlig klar, dass ein Rhodan ohne steuernde Hand aufs Riff laufen würde.

Hat Jerry Cotton so etwas wie ein Expose? Und wenn, wofür... Wenn nicht, ist es eine exposefreie Fortsetzungsserie mit einem langen Leben. PR müsste sich dann halt auf Einzelabenteuer kaprizieren - die zur Not auch einen Viererblock in Anspruch nehmen könnten.
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#99 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:15

Hat Jerry Cotton so etwas wie ein Expose? Und wenn, wofür...

Red ich gegen Wände? Ist Cotton eine Fortsetzungsserie? Nein. Die Hefte bauen nur gelegentlich aufeinander auf. Und es gibt trotzdem einen Redakteur, der die Serie steuert. Also selbst da existiert eine lenkende Hand.

#100 Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:21

Red ich gegen Wände? Ist Cotton eine Fortsetzungsserie? Nein. Die Hefte bauen nur gelegentlich aufeinander auf.

Du meinst, ein Romanserie ist dann keine Fortsetzungserie, wenn es nach x Heften (wobei x >= 1) einen weitgehenden Reset gibt? Hmm..

Und es gibt trotzdem einen Redakteur, der die Serie steuert. Also selbst da existiert eine lenkende Hand.

Reden wir über einen Redakteur oder einen bzw. mehrere Expokraten?
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#101 valgard

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:25

Und wie man sieht: seit über einem Viertel Jahrhundert weder einen ordentlichen Bundeskanzler noch einen ordentlichen Gegenkandidaten. Das waren doch alles Trauerspiele ... Da bin ich froh, dass die Situation bei PR nicht so schlimm ist.

Ich würde einen Perry Rhodan über lange Zeit jedem unserem Kanzler vorziehen! valgard
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#102 Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:31

Ich würde einen Perry Rhodan über lange Zeit jedem unserem Kanzler vorziehen! valgard

Perry steht allerdings als Expokrat im Moment nicht zur Verfügung .... ausserdem wissen wir auch nicht, ob er eher Künstler oder doch mehr Handwerker wäre... ;)
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#103 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:36

Du meinst, ein Romanserie ist dann keine Fortsetzungserie, wenn es nach x Heften (wobei x >= 1) einen weitgehenden Reset gibt? Hmm..

Das Konzept der Fortsetzung ist Jahrhunderte alt, es lautet "Fortsetzung folgt". Das gibt es bei Cotton in der Form nicht bzw. höchstens als Doppelband. Bei einer Fortsetzungsserie bauen die Hefte aufeinander auf. Siehe Zamorra, siehe Sinclair, Sternenfaust, PR. Siehe NICHT: Cotton, Landser, Cora (falls es die noch gibt). Schon aus Gründen der komplett verschiedenen Konzepte verbietet sich bei einer Debatte über Expokraten eine auch nur annähernde Gleichsetzung Cotton <-> PR. Und ich frage ernsthaft: will hier jemand PR nach Cotton-Strickmuster lesen? Natürlich wäre das machbar, aber will das jemand? Dann können wir in der Tat auf Expokraten verzichten. Wenn das hingegen keiner will, ist der Verweis auf Cotton unsinnig. Und was ich gesagt habe, war klar: selbst eine Serie wie Cotton ohne folgenübergreifende Handlung braucht eine gewisse Steuerung. Jetzt denk dir das mal einen fast fünfzig Jahre alten und stets immer schwerer beladenem Tanker wie Perry.

#104 Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 17:51

Das Konzept der Fortsetzung ist Jahrhunderte alt, es lautet "Fortsetzung folgt". Das gibt es bei Cotton in der Form nicht bzw. höchstens als Doppelband. Bei einer Fortsetzungsserie bauen die Hefte aufeinander auf. Siehe Zamorra, siehe Sinclair, Sternenfaust, PR. Siehe NICHT: Cotton, Landser, Cora (falls es die noch gibt). Schon aus Gründen der komplett verschiedenen Konzepte verbietet sich bei einer Debatte über Expokraten eine auch nur annähernde Gleichsetzung Cotton <-> PR. Und ich frage ernsthaft: will hier jemand PR nach Cotton-Strickmuster lesen? Natürlich wäre das machbar, aber will das jemand? Dann können wir in der Tat auf Expokraten verzichten. Wenn das hingegen keiner will, ist der Verweis auf Cotton unsinnig. Und was ich gesagt habe, war klar: selbst eine Serie wie Cotton ohne folgenübergreifende Handlung braucht eine gewisse Steuerung. Jetzt denk dir das mal einen fast fünfzig Jahre alten und stets immer schwerer beladenem Tanker wie Perry.

Ist Star Trek denn dann eine Fortsetzungsserie oder nicht? Und weiter - und jetzt mal ernsthaft: es gibt sehr wohl das Konzept, das auf einem zyklusweiten Grundszenario aufbauend - das in der Tat einmal festgelegt werden muss - es erlaubt, im Rahmen dieses Szenarios unterschiedliche Geschichten zu erzählen. Das gab es sogar in der PR-Geschichte mehrfach, idR unter KHS. Zum Beispiel zwischen 100 und 125. Und das war nicht unbedingt die schlechteste Zeit der Serie. Diese Arbeitsweise erfordert eine gewisse Koordination hinsichtlich des Grundszenarios zum einen und hinsichtlich der zugrundeliegenden Daten zum anderen. Das Grundszenario liesse sich nun sehr wohl im Rahmen einer Autorenkonferenz festlegen, hierzu braucht es keinen "Expokraten". Die Datenkoordination macht dann Rainer... Eine solche Vorgehensweise ist sowohl vorstellbar als auch machbar. Was ist denn deine Alternative? Jemanden, der es vielleicht nicht rechtzeitig genug auf die Bäume schafft, zu verhaften und lebenslänglich zum "Expo-Papst" zu ernennen? Rotation nach 4 Jahren lehnst du ab, die neu diskutierte Variante ebenfalls, bleibt ja sonst nicht viel anderes übrig. Scheint mir nur keine besonders menschenfreundliche Variante zu sein, wenn man sich an die Diskussion zu Stress erinnert...
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#105 Mycroft

Mycroft

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Geschrieben 21 August 2009 - 18:07

Heutiges PR ohne Expose stelle ich mir unmöglich vor.Ob es einen einzigen oder zwei Expokraten gibt, hat sicher jeweils Vor- und Nachteile, aber ohne jemanden, der die Entscheidungen, was passieren wird oder nicht, geht es einfach nicht.
Anderswo known as Yart Fulgen

#106 Gast_L.N. Muhr_*

Gast_L.N. Muhr_*
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Geschrieben 21 August 2009 - 18:18

Ist Star Trek denn dann eine Fortsetzungsserie oder nicht?

Sowohl als auch. Die originale Serie nicht. Mit TNG hielt das langsam Einzug, mit DS9 war es etabliert als Fortsetzungsserie. Dinge können sich im Lauf der Jahrzehnte wandeln und verschiedenes sein, das bestreitet doch keiner.

Und weiter - und jetzt mal ernsthaft: es gibt sehr wohl das Konzept, das auf einem zyklusweiten Grundszenario aufbauend - das in der Tat einmal festgelegt werden muss - es erlaubt, im Rahmen dieses Szenarios unterschiedliche Geschichten zu erzählen. Das gab es sogar in der PR-Geschichte mehrfach, idR unter KHS. Zum Beispiel zwischen 100 und 125. Und das war nicht unbedingt die schlechteste Zeit der Serie.

Es ging nur nie um die Unterschiedlichkeit der Geschichten, sondern tatsächlich einfach nur um den Fortsetzungscharakter. Darüber hinaus hat Scheer diese Dinge damals gesteuert. Ob Mahr zeitweise von der Regel ausgenommen war, weiss ich nicht. Aber dass Gros der Hefte entstand unter klarer (und, was man so hört, sehr strikter) Steuerung. Das erscheint mir also ein sehr schlechtes Beispiel.

Was ist denn deine Alternative? Jemanden, der es vielleicht nicht rechtzeitig genug auf die Bäume schafft, zu verhaften und lebenslänglich zum "Expo-Papst" zu ernennen? Rotation nach 4 Jahren lehnst du ab, die neu diskutierte Variante ebenfalls, bleibt ja sonst nicht viel anderes übrig. Scheint mir nur keine besonders menschenfreundliche Variante zu sein, wenn man sich an die Diskussion zu Stress erinnert...

Es ging hier zu keinem Zeitpunkt darum, was ich mir wünsche. Es ging - aus meiner Perspektive - zu jedem Zeitpunkt darum, was real ist. Du verwechselst scheinbar den Boten mit der Botschaft. Und, nein, RF hat sicher keinen leichten Job gehabt. Dass ich ihn dafür respektiere, schrieb ich schon. Er war in der Tat der Steuermann der Serie und es gab keinen, der ihn wirklich ersetzen konnte. Viele der sich zuletzt steigernden negativen Handlungselemente - allen voran die immer brutaler werdende Gewalt - führe ich in der Tat auf eine Art geistiger Abreaktion Feldhoffs zurück, der sich einen gewaltigen Druck ausgesetzt gesehen haben dürfte. Ich denke aber auch, er wußte, wie unersetzbar er war - nicht im arroganten Sinne, sondern im rein handwerklichen, kollegialen Sinne als elementares Bestandteil eines Gesamtbildes. Ich denke, dass ihn neben der Liebe zur Serie diese Verantwortung bei der Stange hielt. Denn machen wir uns nichts vor: wenn ein Expokrat kündigt, dann kündigt er. Es mag einzuhaltende Kündigungsfristen geben, ich weiss es nicht. Aber er ist eben nicht an die Serie gefesselt. Hätte RF eher abtreten wollen, er hätte es getan.

#107 Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 18:35

Es ging nur nie um die Unterschiedlichkeit der Geschichten, sondern tatsächlich einfach nur um den Fortsetzungscharakter.

Dann nimmst du mal die Hefte 102, 104, 106, 118-121 (als Block). Da setzt nichts auf dem Vorgängerheft auf. Alle Hefte könnten im Prinzip auch an eine andere Stelle innerhalb dieses 26er Zyklus gesetzt werden.

Darüber hinaus hat Scheer diese Dinge damals gesteuert. Ob Mahr zeitweise von der Regel ausgenommen war, weiss ich nicht. Aber dass Gros der Hefte entstand unter klarer (und, was man so hört, sehr strikter) Steuerung. Das erscheint mir also ein sehr schlechtes Beispiel.

Strikt dort, wo notwendig, Freiräume dort, wo möglich. Und nicht nur Mahr, auch Voltz hatte sie.

Es ging hier zu keinem Zeitpunkt darum, was ich mir wünsche.

Guckst du auf den Threadtitel...

Es ging - aus meiner Perspektive - zu jedem Zeitpunkt darum, was real ist.

Also interpretiere ich - nachdem ich nichts anderes angeboten bekomme - das mit dem Verhaften und auf Lebenszeit zum Ex-Papst machen schon richtig?
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#108 Gast_L.N. Muhr_*

Gast_L.N. Muhr_*
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Geschrieben 21 August 2009 - 19:06

Dann nimmst du mal die Hefte 102, 104, 106, 118-121 (als Block). Da setzt nichts auf dem Vorgängerheft auf. Alle Hefte könnten im Prinzip auch an eine andere Stelle innerhalb dieses 26er Zyklus gesetzt werden.

Und die Hefte drumherum? Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Nur weil es einzelne Hefte innehralb eines fortlaufenden Handlungskonzeptes gab, möchtest du ... was beweisen? Bitte erklär mir, worauf du hinaus willst. Ich gebe zu: ich kann dir nicht mehr folgen. Diese Debatte gleitet aufgrund in meinen Augen äußerst bizarrer Argumentationszüge ins Sinnlose ab, ich habe das Gefühl, an einem Kräftemessen des Rechthabens teilzunehmen, an dem ich weder teinehmen möchte noch bei dem es irgendwie um realistische oder stichhaltige Argumente geht, sondern in dem Randnotizen und Nebenerscheinungen zu Hauptsächlichem verformt werden, einfach um eine Erwiderung zu haben. Hier wird nicht Hafer von der Streu getrennt, sondern hier wird alles in den Raum geworfen, was vielleicht Hafer sein könnte. So kann eine Debatte nicht funktionieren. Das ist Blendtaktik. Wenn wir das mal entholzen: PR ist nicht Star Trek und nicht Jerry Cotton. In seiner ganzen Grundanlage schon nicht. Das sieht man bereits daran, dass die Serie auf ein expokratisches Konzept aufgebaut wurde: erst war das Exposé (bereits von Heft 1!), dann der Roman! Das Exposé ist lebenswichtiger Bestandteil der Serie, weil sie als fortlaufende, gesteuerte, zielgerichtete Serie konzipiert wurde, deren einzelne Hefte große, größere und ganz große Bögen zu bilden vermögen. Neben der Steuerung sollten wir nicht den Kommunikationsgehalt der Expokratur vergessen. Der Expokrat gibt nicht nur dem einzelnen Autor vor, was zu tun ist. Sondern er informiert auch alle anderen Autoren vermittels der Exposés, was die Kollegen gerade tun. Auf die Art wird nicht nur die Handlung vernetzt, sondern auch die Handelnden vermittels einer zentralen Stelle. Daraus folgt: PR braucht eine Expokratur und hat sie in der Tat von Anfang an gebraucht. Selbst da, wo wir von außen vermeinen könnten, eine Expokratur sei nicht von Nöten gewesen, war sie doch immer da. Scheer hat Mahr gesteuert und bei Bedarf zurück gepfiffen, Voltz hat Ewers im Zaum gehalten, und Vlcek zeitweise den Hoffmann. Der Kosmos von PR ist schon lange und jetzt erst recht ohne Expokrat verloren. Eine Serie ohne Expokratur würde sich in keiner Weise fortentwickeln, sondern wie Kraut und Rüben in hundert verschiedene Richtungen schiessen - und zwar komplett ziellos. Neben der Handlung beträfe das auch die Kommunikation untereinander. Manch ein Autor würde sich mehr mit einem anderen absprechen, manch einer weniger. Einige würden die Kommunikation vielleicht ganz einstellen. Ein dezentrales Kommunikationsnetz - also das Gegenteil der jetzigen Expokratur - würde unter den gegebenen Umständen bei PR zum Zusammenbrechen der Kommunikation bzw. zu deren deutlicher Schieflage führen. Was beim Internet fiunktioniert, weil dort Maschinenen kommunizieren, deren Programmierung die Kommunikation beinhaltet, funktioniert bei Menschen nun einmal nicht. Die Expokratur ist also essentiell, sie ist das Steuer- und Vernetzungsorgan der Serie, und die einzige Frage, die wir uns stellen müssen: eins, zwei oder drei Expokraten und ab wann befruchten und ab wann blockieren die sich eventuell? Ab wann bilden zwei oder drei Expokraten ein Netz im Netz, welches das große Netz blockiert? Darüber könnte man reden. Fakt ist ebenso, dass obwohl PR also eine Expokratur braucht, diese nicht immer zur Verfügung steht. Nicht, weil die Autoren das nicht können, sondern weil sie um die Belastung des - sowieso schon belastenden - Berufes wissen und abwägen können, ob sie diese Belastung tragen wollen. Nur weil also Expokratiefähige Autoren existieren, stehen diese nicht zwingend zur Verfügung. Ohne RF jemals kennen gelernt zu haben: ich bin mir sicher, er ist NICHT aus Egoismus oder Dünkel alleiniger Expokrat geworden, sondern weil niemand anders da war. Ebenso können die vergangenen Taschenbuch- und Heftserienkonzepte nicht nur als Versuch gewertet werden, neue Autoren heranzuziehen, sondern auch als Versuch, neue Expokraten zu finden. Da zumindest die Heftserien ein- oder mehrmals defizitär waren und dennoch fortgeführt wurden, würde ich das sogar als gleichrangige Arbeitsziele der Titel annehmen. Leider möchte ich für mich persönlich festhalten, dass im Rahmen der Zwölfer-Heftzyklen diese Suche gescheitert ist. Keines der Handlungskonzepte konnte mich wirklich überzeugen. Und das schildert auch schon das Dilemma der Redaktion: die Frage nach ein oder zwei Expokraten ist für sie irrelevant, solange es eigentlich grade mal einen gibt, der diesen Job machen könnte und auch machen will.

Strikt dort, wo notwendig, Freiräume dort, wo möglich. Und nicht nur Mahr, auch Voltz hatte sie.

Freiräume hatte und hat jeder Autor bei PR.

Also interpretiere ich - nachdem ich nichts anderes angeboten bekomme - das mit dem Verhaften und auf Lebenszeit zum Ex-Papst machen schon richtig?

Ex-Papst auf Lebenszeit? Das ist ein kurzer Auftritt. Im Übrigen KANN der Papst zurück treten. Aber, wie oben ausgeführt: nein. Du kannst einen Expokraten nicht an die Expokratur fesseln. Es ist schlicht nicht möglich. Wer bleibt, bleibt letzten Endes aus freier Erwägung.

#109 Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 19:45

Und die Hefte drumherum? Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Nur weil es einzelne Hefte innehralb eines fortlaufenden Handlungskonzeptes gab, möchtest du ... was beweisen? Bitte erklär mir, worauf du hinaus willst. Ich gebe zu: ich kann dir nicht mehr folgen. Diese Debatte gleitet aufgrund in meinen Augen äußerst bizarrer Argumentationszüge ins Sinnlose ab, ich habe das Gefühl, an einem Kräftemessen des Rechthabens teilzunehmen, an dem ich weder teinehmen möchte noch bei dem es irgendwie um realistische oder stichhaltige Argumente geht, sondern in dem Randnotizen und Nebenerscheinungen zu Hauptsächlichem verformt werden, einfach um eine Erwiderung zu haben. Hier wird nicht Hafer von der Streu getrennt, sondern hier wird alles in den Raum geworfen, was vielleicht Hafer sein könnte. So kann eine Debatte nicht funktionieren. Das ist Blendtaktik.

Es geht mir ehrlich gesagt ähnlich, daher habe ich ca. drei Posts zuvor einmal versucht, die verschiedenen Alternativen zu skizzieren. In diesem Thread ging es ursprünglich mal darum, wie die Exposearbeit am besten zu organisieren sei, mittels einem oder zwei Expokraten. Eine Frage, die m.E. in dieser Form nicht beantwortet werden KANN (weil das offensichtlich eine Frage der Persönlichkeiten ist), aber auch nicht beantwortet werden MUSS, wenn man sie weiter fasst, nämlich einfach im Sinne einer sinnvollen Organisation dieser Arbeit. Es wurden im Laufe des Threads verschiedene Formen des Rotationsprinzips vorgeschlagen, die - in der "Real World" - durchaus nicht ungewöhnlich sind. Einen Wechsel in bestimmten verantwortungsvollen (und entsprechend stressbehafteten) Positionen sehen wir nicht NUR in der Politik... Angesichts der heutigen Informationen gewinnen diese Diskussionen aus vielerlei Gründen eine ungeahnte Bedeutung. Und - so sorry - ich persönlich möchte NICHT im Laufe der nächsten 10 Jahre einen Nachruf auf Uwe Anton schreiben müssen. Wenn schon, dann frühestens so um 2050 herum... Das wird - nach aller Erfahrung - nur dann funktionieren, wenn man eben nicht alles beim alten lässt. Sonst ... ich will es nicht beschreien... Und du warst es, die alle Ansätze in Richtung Rotation oder andere Organisation rundweg - und spöttisch - als "unrealistisch" abgelehnt hat. Lies doch einmal in den Thread "Zykluskonzepte" rein. Der Ansatz, ein Grundszenario zi entwerfen, in dem sich die Geschichten fast von allein erzählen, ist so neu nun nicht. Und wenn du es dann nicht mehr Fortsetzungsserie nennen magst, nun gut, dann sei es so. Wohlgemerkt habe ich diese Organisationsweise erst dann vorgeschlagen, als - würde man deiner Argumentation folgen - tatsächlich als Alternative nur das Verhaften eines jeden, der sich nicht rechtzeitig auf die Bäume retten kann, und das nachfolgende Einsetzen als Expokrat auf Lebenszeit übrig zu bleiben schien. Und hinterher habe ich zweimal nachgefragt, ob du es tatsächlich so siehst. Gekommen ist aber nichts.. also scheinst du es tatsächlich so zu sehen. Uwe - wenn das die Perspektive ist, dann: guck, wo der nächste Baum ist und kletter, was das Zeug hält...
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#110 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 21 August 2009 - 19:56

Grundsätzlich könnte man natürlich behaupten, dass die Expokratur sowieso ein Rotationsposten sei. Das freilich wäre zynisch. Darüber hinaus lehne ich diesen Gedanken immer noch aus praktischen Erwägungen ab: a) jede Langfristigkeit ginge bei zu kurzen Wechseln verloren http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png find mal genug Leute, die da mitmachen. Kein Autor, weder in- noch extern, kann zum Expokraten verplfichtet werden. Er muss es wollen. Diese zwei Dinge stehen einer Rotation ganz praktisch im Wege, weshalb ich sie für unrealistisch halte. Ein Grundszenario, in dem sich die Geschichten "von allein" schreiben, würde die Serie über ihre Entstehung hinaus zurück werfen, weil eben kein roter Faden mehr vorhanden wäre, sondern nur noch ein paar Pfähle am Spielfeldrand. Alles, was PR ausmacht - im Guten wie im Schlechten - würde durch diesen Ansatz verloren gehen. Was in Folge einfach bedeutet, dass sich das Produkt bei einer so radikalen Wandlung nicht mehr oder deutlich schlechter verkaufen würde. Ich gehe davon aus, dass selbst du so einen Kraut-und-Rüben-Perry nicht mehr mögen würdest. Das Beispiel vom Verhaften habe ich freilich nie gebracht. Ich habe lediglich gesagt, dass genau diese Methode nicht funktioniert. Ich habe das ausführlich dargelegt. Du kannst also einer Argumentation nicht folgen, die ich so nie gebracht habe. Hier dürfte ein Hauptmißverständnis liegen. Ebenso habe ich belegt, dass Expokrat eben gerade mehrheitlich KEIN Job auf Lebenszeit ist. Ich gebe freimütig zu: ich habe weiterhin das Gefühl, eine Wand anzureden. Selbstverständlich steht die Redaktion damit anbetrachts aller Umstände vor einer Quadratur des Kreises. Aber niemand hat gesagt, dass sie das nicht täte. Ich am allerwenigsten. Ich fürchte, du hast erwartet, dass ich Lösungen anbiete - dabei habe ich nur Probleme dargelegt.

#111 Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2009 - 20:16

Grundsätzlich könnte man natürlich behaupten, dass die Expokratur sowieso ein Rotationsposten sei. Das freilich wäre zynisch.

In der Tat.

Darüber hinaus lehne ich diesen Gedanken immer noch aus praktischen Erwägungen ab: a) jede Langfristigkeit ginge bei zu kurzen Wechseln verloren http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png find mal genug Leute, die da mitmachen. Kein Autor, weder in- noch extern, kann zum Expokraten verplfichtet werden. Er muss es wollen.

Was sind zu kurze Wechsel? Sind 4-6 Jahre zu kurz? Sehe ich nicht so. Ja - und du hast dann 4 Jahre Zeit, den Nachfolger zu identifizieren. Wenn das nicht reicht, dann bleibt wirklich nur die "Kraut-und-Rüben"-Lösung.

Ein Grundszenario, in dem sich die Geschichten "von allein" schreiben, würde die Serie über ihre Entstehung hinaus zurück werfen, weil eben kein roter Faden mehr vorhanden wäre, sondern nur noch ein paar Pfähle am Spielfeldrand. Alles, was PR ausmacht - im Guten wie im Schlechten - würde durch diesen Ansatz verloren gehen. Was in Folge einfach bedeutet, dass sich das Produkt bei einer so radikalen Wandlung nicht mehr oder deutlich schlechter verkaufen würde. Ich gehe davon aus, dass selbst du so einen Kraut-und-Rüben-Perry nicht mehr mögen würdest.

Wie gesagt, es gab dieses Prinzip bereits. Mahr schrieb seine Abteilung III-Romane, Voltz seine Abenteuer mit Goldstein und anderen Losern oder Greenhorns, Darlton seine Gucky-Romane, Scheer die Atlan-Stories, Brand seine hektischen Weltuntergangsszenarien. Selbst im MdI-Zyklus gibt es eine lockere und teilweise relativ beliebige Reihenfolge von Abenteuern - man muss nur mal richtig hinsehen, um zu erkennen, dass die Verknüpfungen sehr lose sind. Also ich mochte dieses Kraut-und-Rüben-Durcheinander von Redhorse-Abenteuern, danach Darlton mit Gucky, Mahr mit den Woolver-Zwillingen, Scheer mit Atlan, Ewers mit Baar Lun, Son Hunha und Co.

Ich fürchte, du hast erwartet, dass ich Lösungen anbiete - dabei habe ich nur Probleme dargelegt.

Aha - aber eine Lösung wird es geben müssen, oder? Und seit heute mehr denn je.
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#112 MoiN

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Geschrieben 21 August 2009 - 20:35

Also ich mochte dieses Kraut-und-Rüben-Durcheinander von Redhorse-Abenteuern, danach Darlton mit Gucky, Mahr mit den Woolver-Zwillingen, Scheer mit Atlan, Ewers mit Baar Lun, Son Hunha und Co.

Ich auch. :) http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/thumb.gif

Was sind zu kurze Wechsel? Sind 4-6 Jahre zu kurz? Sehe ich nicht so. Ja - und du hast dann 4 Jahre Zeit, den Nachfolger zu identifizieren.

Exakt. Geht nicht - gibt's nicht! :D Vier Jahre sind immerhin circa 200 Hefte. Und einige Autoren wurden schon namentlich genannt. Jeder lehnt natürlich erstmal dankend ab. Klar, bei der zu erwartenden Arbeitsbelastung. Aber das ist kein Argument, es beim Status quo zu belassen.

Bearbeitet von MoiN, 21 August 2009 - 20:38.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#113 Arl Tratlo

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Geschrieben 24 August 2009 - 10:39

Sicher? Kannst du belegen, dass es da keine Exposés gab? Gerade von KHS ist bekannt, dass er zum einen sehr genaue Vorstellungen hatte und zum zweiten die genaue Umsetzung der solchen erwartete. Mag sein, dass die Exposés nicht so ausführlich waren wie die von Robert Feldhoff, von dem kolportiert wird dass es Expos gab die locker halbe Heftlänge hatte. Aber es ist zB. bekannt, dass Konrad Schaef so schnell wieder aus dem Team flog weil er terranischer Technik versagen unterschob! Das ging für KHS nämlich gar nicht. Ebenso, auch wenns nicht mehr unter KHS Regie war, flog doch Harvey Patton direkt wieder raus, weil er anfragte ob der zweite Mausbiber nicht überleben dürfte.

Sicher, es gab Exposes. Aber: glaubst du umgekehrt, dass Surfat, Overmiles, Lucky Log, Jefferson etc. Figuren waren, die von Scheer konzipiert waren? Dass er die Storyline der diversen Romane - einschliesslich der schrägen Romane von Ewers um Greenish, Illusionskristalle, Moduls, oder gar den Niveauwandler aus 346 (das war ein Gerät, mit dem man schlagartig alle Sonnen einer Galaxis in den Hyperraum versetzen konnte- sowas hatten selbst die Hohen Mächte nicht... ;) ) -vorgegeben hat ?

Von daher waren das schon sehr stringente Vorgaben.

Stringent, was den konsistenten Rahmen angeht. Teil des konsistenten Rahmens war für Scheer, dass terranische Technik nun mal zu funktionieren hatte - hier waren, insbesondere beim Flottenflaggschiff - "Könner" am Werk... Das schliesst sich nicht aus.

Und was die lose Verkettung angeht, in der Tat waren das damals häufiger mal "alleinstehende" Romane mit abgeschlosseneren Handlungen. Aber m.E. nach lag das nicht an einem laxeren Vorgehen bei der Exposégestaltung, sondern das lang meiner Meinung nach einfach an der fehlenden fernmeldetechnischen Infrastruktur des Teams ansich. Heute die Autoren schieben sich ihre Manuskriptseiten via eMail in Sekundenschnelle hin und her. Damals gans sowas nicht. Texte musste via Post versendet werden. Hans Kneifel sass zum Teil auf Korsika, Mahr in Florida, Darlton in Schottland. Blieb nur das Telefon diese Autoren kurzfristig zu erreichen. Dadurch war das Team viel unflexibler und darauf basieren meiner Meinung nach diese "abgetrennten" Handlungsaufteilungen, einfach weil es dadurch für alle Autoren leichter war die Kontinuität der Figuren und der Handlung zu gewährleisten. Des Weiteren ist das heute auch nicht wirklich anders. Wenn man die Zyklen langfristig verfolgt stellt man fast, dass meist eine Autorengruppe den einen Handlungsstrang bedient, die anderen Autoren schreiben den anderen Strang.

Da ist mit Sicherheit viel wahres dran. Es ist auch müssig, darüber zu spekulieren, ob KHS das anders angegangen wäre, hätte es seinerzeit EMail, Internet und Handys gegeben. Gab es halt nicht und fertig. Umgekehrt muss das aber nicht bedeuten, dass man - nur weil es das alles heute gibt - nicht auf Strukturen zurückgreifen darf, die damals schon funktioniert haben. Denn die würden heute ebenfalls funktionieren. Zusätzliche Technik tut dem keinen Abbruch.

Und last but not least, PR ohne Exposé kann NICHT funktionieren, beim besten Willen kann ich mir dies nicht vorstellen. Aber ganz und gar nicht.

Das Expose wäre aber in diesem Fall völlig anders gestaltet. Ich habe ja niemals gesagt, dass die Vorgehensweise ungefähr so sein müsste - "So Leute, wir haben jetzt einen neuen Zyklus, jetzt schreibt mal, was euch so einfällt." Das wäre natürlich Quatsch...
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#114 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 24 August 2009 - 11:30

Das geht ja hier mal wieder wirr durcheinander.Fakt ist: KHS hat damals Exposés geschrieben, Fakt ist, die Handlung (und nicht nur der Handlungsrahmen) war durch Exposés gesteuert. Fakt ist, diese Exposés ließen den Autoren Freiraum für eigene Figuren bzw. dafür, vorgegebene Figuren nach eigenem Gusto auszufüllen. Fakt ist: PR war, auch in der Phase unter #150, keine Serie, bei der, und sei es nur zeitweise, einfach nur ein Handlungsrahmen vorgegeben war. Sondern eine klar gesteuerte Fortsetzungsserie, deren Autoren ein paar Freiheiten hatten, sich aber auch an ein paar Dinge beim Fortgang der Handlung zu halten hatten. Als Argument für eine annähernd Exposé-freie Serie taugt auch dieser Abschnitt von PR einfach mal gar nicht.Entsprechende Freiheiten hatten übrigens auch unter RF die Autoren - entnehmen kann man das u.a. dem Blog von Frank Borsch. Ich weiß aber auch von anderen Autoren, dass Freiheiten existierten und nicht alle Exposé-Vorgaben gleichermaßen verbindlich waren.

#115 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 24 August 2009 - 11:51

Was die Figuren angeht wohl eher nicht, jeder Autor hatte so sein "spezielles" Aussenteam. Nun gut, aber ob Figuren wie Lucky Log gut oder schlecht waren liegt dann wieder im Auge des Betrachers. Ich finde diese Auswüchse von HGE einfach nur völlig übertrieben. Der Erbgott richtete dann zum schluss immer alles und gut....wers mag.

Auch wenn du meine Frage nicht beantwortet hast, gehe ich mal davon aus, dass du diese Figuren nicht Scheer zurechnest. Sooo strikt war das Expose dann an dieser Stelle wohl nicht.

Und auch bei WiVo muss man im nachhinein sagen, dass Surfat und Co eigentlich nicht auf die Flaggschiffe gehört hätten?

Bradon? Doutreval? Papageorgiou? Oder Dan Picot? Immer noch lieber auf dem Flaggschiff als eine ehemalige Zirkusartistin...

Und genau dafür ist das Exposé da. Mehr kann, muss aber nicht. Die einen machen kurze Expos, die anderen lange. Frag mal Uschi wie lang die Exposés zum Maddrax Spin-Off Mission Mars waren.

Länge ist das eine, was drinsteht - oder drinstehen muss - ist das andere.
Psychologisierende Beschreibungen zum Verhalten einzelner Personen - erinnere dich an Uschis Beispielexpose hier im Subforum - gehören m.E. nicht hinein. Richtpflöcke, die den Autoren zeigen, was sie machen können und was eher nicht (weil im Widerspruch zur Gesamtkonzeption) schon.

Insofern ist diese Niveauwandler-Sache viel grenzwertiger als die von einzelnen Autoren eingeführten Protagonisten...

Warum ein Telegramm schicken wenns auch eine eMail tut, nur der Nostalgie wegen?

DAS hab ich nun wirklich nie behauptet...

Die Sache ist doch letztlich die, diese Technik erlaubt es wesentlich komplexere Handlungsrahmen zu erstellen, wesentlich komplexere Geschichten zu erfinden und umzusetzten.

Hört sich zwar plausibel an, aber: wo siehst du diese wesentlich komplexeren Geschichten? Bei THOREGON? Oder bei TRAITOR? Komplex heisst doch nicht, dass beliebig viele Handlungsstränge aufgemacht werden, die kurz danach wieder verschwinden und sich hinterher als irrelevant herausstellen.


Ein Mittelweg muss wieder gefunden werden, so wie zB. beim Sternenozean, mal unabhängig wie der Zyklus gefallen hat, rein vom Setting her war er genau richtig, überschaubar weil nur in der MS (+Magellansche Wolken), dafür mit ganz neuen Geheimnissen (Hyperkonkons), neuen Völkern und neuen Verwicklungen. Das Setting war top, zudem nur 100 Hefte lang, das war auch überschaubar.

Da ist sogar was wahres dran. Was aus dem SO allerdings stattdessen gemacht wurde, ist was anderes.
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#116 †  a3kHH

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Geschrieben 24 August 2009 - 15:23

Jonas, ich bin schockiert.
Dan Picot war der 1O von Nome Tschato, dem Löwen.
Das ist doch fast schon PR-Allgemeinbildung.
Eingefügtes Bild

#117 Crashlander

Crashlander

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Geschrieben 24 August 2009 - 18:48

Noch einmal zu den "Eigenstories und -figuren" einiger Autoren in früheren Zeiten:Ich glaube, das hat weniger damit zu tun, daß die Exposées damals freier waren als heute, sondern mehr damit, daß man den Autoren mehr Freiräume zugebilligt hatte, sich selbst und die eigenen Ansichten einzubringen. Leute wie Scheer haben die knallharte Kampf-Action geschrieben, solche wie Darlton die menschlichen Ansichten, solche wie Ewers die "abgedrehten Chaoten" usw.Sowohl Scheer als auch Voltz haben wohl erkannt, wenn ein Autor eine Figur geschaffen hatte, die seinen Vorlieben am besten entgegenkommt, und sie dabei gefördert, diese Figuren auch weiterzuentwickeln, vielleicht indem im Exposée stand, daß diese Figur auftauchen sollte, oder indem der Autor solche Exposées bekommen hatte, die es ihm erlaubten, diese Figuren unterzubringen.Durch diese Arbeitsweise hatten die früheren Zyklen immer wieder mal charaketeristische Züge der einzelnen Autoren, es gab Abwechslung im Stil. Wer einen Autor nicht mochte, der konnte sich über dessen Romane damit hinwegtrösten, daß ja auch wieder andere kämen.Heute haben wir eine stromlinienförmig angepaßte Serie, in der die Autoren sich wohl den Stilvorgaben von "oben" anpassen müssen. Wenn ein Autor ein Exposée erhält, welches Action fordert, dann muß er Action bringen, auch wenn es ihm vielleicht nicht liegt. Figuren werden zu "Wegwerfcharakteren", die äußerst selten öfters als zwei, drei mal auftreten (ZA-Träger ausgenommen), wodurch Individuen wie Melbar Kasom, Lemy Danger, Don Redhorse, Joak Cascal, Nikki Frickel oder eben auch das Gespann Rorvic/a Hainu oder Galto Qoulfahrt nicht mehr "gefragt" sind.Für mich steht daher mittlerweile vor der Frage, ob Expokraten rotieren sollten, oder ob es zwei oder drei oder mehr sein sollten, die Frage, ob es nicht wieder höchste Zeit wird, den Autoren mehr Freiheiten einzuräumen, und sie zu ermuntern, ihre eigenen Figuren zu erschaffen, und sie häufiger in einem Zyklus zu verwenden.

#118 hawaklar

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Geschrieben 25 August 2009 - 01:26

Und auch bei WiVo muss man im nachhinein sagen, dass Surfat und Co eigentlich nicht auf die Flaggschiffe gehört hätten, heute wird das ständig moniert, dass da irgendwelche Suffköppe, Drogensüchtige und Psychischgestörte auf einem Superschiff dienst tun. Damals wars offensichtlich nicht anders, wie oft wurden da die Sergants/Korporals degradiert und kamen trotzdem immer wieder? Nette Figuren ja, eben die absoluten Gegenparts zu Don Redhorse und John Henderson aber wenn man es analysiert völlig fehl am Platze.

Na, dann bin ich aber froh, dass Walty Klackton ein Mutant und "nur" in der USO tätig war. :lol: Du hast zwar irgendwie recht, aber irgendwie auch wieder nicht. Wenn ich an die ersten Romane denke, in denen die Besatzung der JULES VERNE vorgestellt wurde. Da wimmelte es auch von skurilen Figuren. Ebenso wurde Anfang der 2400er die Besatzung der RICHARD BURTON mit dem unvergessenen Marc Alphonsinus Herren recht liebevoll in Szene gesetzt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass diese Charakterisierungen von den Lesern schlecht aufgenommen worden wären. Für mich machten sie, neben dem exotischen Schauplatz Tare Scharn, den Reiz der frühen 2400er Bände aus. Leider hat sich diese Charakterisierung recht schnell wieder verloren, da werden neben den wohlbekannten Hauptpersonen, höchstens noch die Piloten Saaroon (Posbi) und Jason Colton (tagträumender Kettenraucher) beiläufig erwähnt

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#119 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 25 August 2009 - 08:36

Das mag sein, aber zumindest von Christian Montillon ist bekannt, dass er solche Eigenkreationen gar nicht so gerne mag. vgl. "Ständige Nebenfiguren", wann kommt deine?

In der Tat. Das macht die Sache aber nicht besser...
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#120 Gast_L.N. Muhr_*

Gast_L.N. Muhr_*
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Geschrieben 25 August 2009 - 10:04

Wie schon weiter oben erwähnt - und mir von mehreren Autoren bestätigt - hatte RF wenig Probleme damit, wenn Autoren sich bei Teilen der Exposés Freiheiten nahmen. Wichtig war vermutlich nur, dass RF davon wußte, aus Gründen der Planungssicherheit. Siehe hierzu (ich schrieb es schon) auch den Nachruf von Frank Borsch auf RF.Es ist also nicht so, dass die zuletzt modernen Exposés wirklich sklavische Vorgaben darstellten. Jedenfalls nicht sklavischer als früher.Klackton war übrigens afair eine Exposé-Figur, die von Vlcek für die Taschenbücher weiterentwickelt wurde, weil Scheer kein weiteres Exposé mit der Figur schrieb. Deshalb tritt Klackton nur einmal in der Atlan-Heftserie auf.


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