Ich würde sogar noch weitergehen und behaupten, daß Heftchen-Leser hauptsächlich in "ihrem" Heftchen-Forum unterwegs sind und sich ansonsten um SF wenig kümmern. Vielleicht könnten die PR-Leser hier einmal etwas dazu sagen, wobei ich sehr wohl weiss, daß diejenigen, die sich hier angemeldet haben, zu den restlichen 1% gehören dürften. Aber bei Diskussionen mit anderen PR-Lesern dürften sie schon einen Eindruck gewonnen haben.

Nein Alfred, da irrst Du Dich. Viele der im offiziellen PR-Forum schreibenden User sind über die PR-Hefte zur SF gekommen. Vom Hammelburger Zeltcon und drei oder vier Besuchen auf Stammtischen in Darmstadt und in Mainz kenne ich so ca. 20 Foristen persönlich. Da wurde sehr ausgiebig über SF-Literatur allgemein und die verschiedenen Serien gequatscht und ich stelle bei derartigen Treffen immer wieder fest, dass ich lesetechnisch eher ein kleines Licht bin. Trotzdem habe ich auch schon etliche SF-Bücher durch (z. B. den kompletten Asimov, Sheckley, Heinlein, Van Vogt, E. E: Doc Smith, Jack Vance, Piers Anthony, C. Y. Cherrish(?), Kenneth Bulmer (der mit Ryder Hook, dem Novamann, auf der Flucht). Das sind alles keine hochliterarischen Werke, aber zur SF-Literatur zählen sie allemal.
Es gab halt eine Zeit von gut zehn Jahren (Ende der Siebziger bis Anfang der Neunziger) in meinem Leben, da habe ich extrem viel gelesen; damals hatte ich häufig Nachtdienst/-bereitschaft und habe mit Lesen ganze Nächte rum gebracht. Seit 1991 bin ich befördert worden und zum Einrichtungsleiter aufgestiegen. Da war es mit der Idyllischen Leseatmosphäre vorbei und ich muss mir die Zeit zum ungestörten Lesen regelrecht erkämpfen - an der Arbeit geht so gut wie gar nichts mehr und daheim gibt es halt auch jeden Tag was im Fernsehen.

An P. K. Dick, Stanislaw Lem oder auch Dan Simmons bin ich erst durch Tipps aus den von Negasphäre verlinkten Lesethreads geraten. Das ist halt keine Ex- und hopp-Literatur, Geraden bei Lem und Dick muss man wirklich mit denken. Das muss ich schon bei der ganzen PApierflut machen, die mich beruflich überrollt. Deshalb suche ich mir lieber "seichtere" Unterhaltungs-SF raus und lese auch gerne mal ein Buch zwei-, drei-, vier- oder zehnmal (Herberts Wüstenplanet.) Da höre ich gerade dias zweite und dritte Buch (Herr und Kinder des ...).
Da meine SF-Blütezeit so lange zurück liegt, ist es kein Wunder, dass ich mich neben dem PR-Unterforum vor allem noch im Klassiker-Lesethread-Bereich aufhalte.
Ich glaube schon, dass unsere Generation (die 40- bis 60-Jährigen) in ihrer Jugend mehr gelesen haben, als die heutige Jugend. So was hinterlässt dann Spuren im Alltagsverhalten.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)