Eben hieß es noch, dass die SF zumindest potentiell über diesen Rahmen hinausweisen könnte,
Sich einer Sache von anderer Warte aus nähern ist etwas anderes, als einen Rahmen zu sprengen.
Dies wäre z.B., ein authentisches "Alien" zu schaffen, was ein Widerspruch in sich ist.
Themenkanon
wäre nicht das Wort, was ich dafür wählen würde.
Erzähltheorien, die alles auf "irreduzible Grundkonflikte" herunterbrechen wollen, halte ich tendenziell für ahistorisch und unmaterialistisch, und darauf zu vertrauen, dass das entsprechende Konfliktinventar tatsächlich als positives, empirisch beschreibbares gegeben ist, erscheint mir bestenfalls naiv.
Das Problem habe ich auch mit einer Freundin oft durchgekaut. Sie ist Germanistikdozentin und steht als solche der Empirie in der Literaturwissenschaft skeptisch gegenüber.
Das mit den "irreduziblen Grundkonflikten" ist mAn. eine Definitions-, wenn nicht sogar eine Glaubensfrage, insofern würde ich mit Wertungen wie "naiv" vorsichtig umgehen.
Wenn ich aber nun deine Versicherung einfach hinnehme, dass dieses Inventar an Grundkonflikten (auch durch die SF) nicht überschreitbar ist, dann ist es völlig irrelevant, weil tautologisch, darauf hinzuweisen, dass die in deinem Satz genannten Konflikte auf die herkömmlichen Problemkreise reduzierbar sind.
Korrekt, aber haarspalterisch.
Zitat unter Fortlassung aller Nebenschauplätze: ""Ich lese SF, die (...) neue Konzepte (...) zur Problemlösung eines (...) Konfliktes darstellt."
Eben nicht, weil sich die SF allzuoft mit "Scheinkonflikten" abgibt.
"Ich lese originelle SF."
Die Antwort, die darauf gekommen wäre, ist nict schwer vorstellbar.
Der Rest ist Wortgeklimper.
Na und? Das sagt der Elch...
Sorry, aber: Was ein pseudointellektueller, denkfauler Quatsch.
Sorry, aber ich pflege auf "pseudointellektuellen, denkfaulen Quatsch" nicht zu antworten...
Du dagegen spekulierst über die biographischen und psychologischen Gründe meines Einwands
Lies meine Antwort noch einmal. Ich habe den Typus des SFlers persifliert.
ernsthaften Diskurses unter Gleichen
Das ist bemerkenswert. Insbesondere auf die Abqualifikation meines ersten Beitrags als ".... Quatsch". Wenn das meine Ansicht über einen Gesprächspartner wäre, würde ich ihm gewiss kein Gleichheitszeichen zugestehen...
@simfilm
Auch da scheint mir proxi theoretisch nur mässig auf der Höhe der Zeit
Scheint? Was denn nun? Die Sonne?
Solcherart vorbehaltliche "Vermutungen" sind ziemlich abgeschmackt. Mensch, steht zu dem was Du denkst und schreibe es so. Vermutungen sind die Nachbarn der Denunziation.
was aber angesichts des ständigen Verweisens auf Lem nicht unbedingt erstaunlich ist. Dessen literaturtheoretische Verlautbarungen waren zum grossen Teil schon bei Erscheinen überholt
Langsam wird es aber böswillig.
Ich habe den Lem hier nicht thematisiert!
Der Drache der Wahrscheinlichkeit war als witziges Beispiel gedacht.
Außerdem halte ich auch nicht viel von Lems literaturtheoretischen Schriften (was über ihre Qualität nichts aussagt). Die PuF I und II sind aber ein schönes Sittengemälde der SF und offenschtlich hat sich da ja nicht viel geändert...
Bearbeitet von proxi, 12 August 2009 - 15:49.