Damit liegst Du gewiss zu einem guten Teil richtig. Andererseits musste ich grad mal an meine sehr, sehr frühe Jugend zurückdenken. Da fiel mir eine Romansammlung von C.S. Forester in die Hände (genau, der gute alte Hornblower). Da wimmelte und wuselte es von militärischen, seemännischen, nautischen u.a. Fachbegriffen. Und auch historische Zusammenhänge, die mir bis dato völlig unbekannt waren, spielten immer wieder eine nicht unbedeutende Rolle. Und Forester hatte sicherlich nicht einzig und allein das Seemannsvolk oder den Historiker oder den Militär als Zielgruppe im Auge. Kurzum - ich habe mich da regelrecht durchgebissen - und es war okay. Und rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass es doch auch gerade diese vielen neuen Begriffe waren, die die Lektüre auch sehr bereichert haben. Was war ich zunächst z.B. am grübeln, was in drei Teufels Namen eine "Prise" sein sollte ...... Was nun PR angeht, so sollte man doch meinen, daß Rhodan für eine breite Zielgruppe geschrieben ist. Zum Beispiel für einen beliebigen Zugreisenden, der nach einer leichtgängigen Lektüre für unterwegs sucht. PR wird ja nicht nur im universitären Umfeld verkauft. Folglich sollte man auch in einem leichtverständlichen Stil schreiben, der nicht unbedingt nach einem Glossar verlangt.
PR2505 - Der Polyport-Markt
#31
Geschrieben 25 August 2009 - 22:35
#32
Geschrieben 27 August 2009 - 17:04
#33
Geschrieben 27 August 2009 - 19:23
Mondra betrachtete sich auch der Position des Autors (der über sie schreibt - also MMT, der sich mit ihr gleichsetzt) und Sie (er?)genoss - natürlich - diesen Anblick von außen auf sich selbst. Ironie/Selbstironie. Offenkundig hatten die Österreicher beschlossen, in ihre Hefte ein wenig Selbstironie einfließen zu lassen. Erst ironisierte Leo mt Görn Exffelle Barost (ein Name, den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss) seine Profession und somit auch sich selbst, hier spielt MMT ein wenig mit Erzählperspektiven und dem Aufgehen des Autors in seine Figuren. Meine Interpretation.Was will uns der Autor mit diesem Satz sagen? "Mondra betrachtete sich selbst aus der Position einer auktorialen Erhöhung und genoss den Anblick. " Es geht dabei um die auktoriale Erhöhung.
#34
Geschrieben 27 August 2009 - 19:49
Den virilen Greis, also den mannhaften (wegen der sexuellen Konnotation (Nebenbedeutung)) Greis habe ich im Laufe der Jahre so oft gefunden, ich glaube sogar in Asterix und Obelix mit Bezug auf Methusalix, dass ich sowieso der These anhänge, dass das irgendein Zitat sein muss, das ich, der ich kein Altphilologe bin, allerdings nicht zuordnen kann. Ich habe von daher nicht eine Sekunde drüber nachgedacht. Gut, Lateinkenntnisse, die mit einem großen Latinum vergleichbar sind (so das Zertifikat), mögen dabei helfen. Allerdings ist das so lange her, dass davon nur noch Trümmer vorhanden sind. Grundsätzlich allerdings verstehe ich, glaube ich zumindest, Dein Problem: ja es hemmt den Lesefluss und im Zug hat man wirklich nicht immer ein Wörterbuch dabei. Dieses Problem hat allerdings jeder Leser immer wieder, das ist gar nicht zu vermeiden. Bei einem literarischen Werk, das ich im Moment lese, schlage ich eigentlich jede Seite mindestens einmal nach, weil der Autor sich einen Spass daraus gemacht hat, wirklich immer die entferntesten Begriffe zu nutzen; und wenn ich einmal Fachbücher einer anderen Profession lese als der, der ich angehöre, habe ich auch immer wieder genau das Problem: ich kenne manche Begriffe nicht oder nicht in diesem Zusammenhang. Da hilft nur systematisches Nachschlagen - und je häufiger man das macht, umso weniger wird es. Von meinem Schlosservater habe ich gelernt, einen gut bestückten Werkzeugkasten zu schätzen. In einem solchen Werkzeugkasten finden sich immer wieder Werkzeuge, die man vielleicht alle fünf Jahre einmal benötigt, wenn überhaupt. Trotzdem haben sie - so mein Vater - im Kasten zu verbleiben, denn man weiß ja nie. Der eigene Wortschatz ist für mich nun auch so eine Art Werkzeugkasten, der möglichst gut bestückt sein sollte und der natürlich gepflegt gehört. Von daher freue ich mich über jeder Bereicherung, auch wenn ich dieses Werkzeug unter Umständen nie nutzen werde.Ich muss erst im Fremdwörterlexikon nachschauen, um einen Perry-Rhodan Roman verstehen zu können. Das ist einfach irritierend. Kann denn keiner mal verständlich schreiben. viril servil Meine Güte. Kann denn keiner mal einen deutschen Roman schreiben?
Bearbeitet von Puh, 27 August 2009 - 19:51.
#35
Geschrieben 05 September 2009 - 10:33
#36
Geschrieben 05 September 2009 - 11:07
Sehe ich auch so. Um mal Off Topic einen Einwurf zu wagen: Das Thema (Gesprächsstoff) "Fremdwörter" in Texten (Wortlaut eines Schriftstückes) wäre vielleicht mal eine Wochenumfrage oder eine separate (abgesonderte) Diskussion (Meinungsaustausch) wert. Ganz unabhängig von Perry Rhodan. Irgendein Admin (Bevöllmächtigter) da, der das anleiern könnte?* *) Die Wörter mit geklammerter Erläuterung stehen tatsächlich alle bei mir im Fremdwörterduden.Kurzum - ich habe mich da regelrecht durchgebissen - und es war okay. Und rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass es doch auch gerade diese vielen neuen Begriffe waren, die die Lektüre auch sehr bereichert haben. Was war ich zunächst z.B. am grübeln, was in drei Teufels Namen eine "Prise" sein sollte ...
Bearbeitet von Lucardus, 05 September 2009 - 11:07.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
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