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Zyklenkonzepte


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59 Antworten in diesem Thema

#1 Jonas Hoffmann

Jonas Hoffmann

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Geschrieben 20 August 2009 - 08:38

Aufgrund des anderen Threads hier, hab ich mir mal ein paar Gedanken darüber gemacht welche verschiedenen Zyklenkonzepte bisher angewandt wurden.

Zum einen haben wir das aktuelle Schema F(eldhoff), auch wenn es nicht seine Erfindung ist.

Dabei okkupiert eine fremde, meist technisch deutlich überlegene Macht, aus diversen Gründen, die MS und die Galaktiker müssen gegen diese Macht bestehen und vertreiben diese letztlich erfolgreich - auch wenns manchmal etwas länger dauert => Laren.

Angewandt zuletzt bei den Tolkandern, Tradom, Gon-Orbhon und Traitor. In früheren Zyklen angewandt bei den Laren. Zum Teil wurde dieses Konzept auch zwischen 1250 und 1350 eingesetzt als Stygian die MS unterjocht hatte, sowie ab 1400 als der Teufel in Terras Hallen hauste. Ob man den Schwarm-Zyklus hier dazu zählen kann lasse ich mal offen, da die Umstände hier ja doch etwas andere waren.

Ein weiteres Schema will ich mal Schema KHS nennen, es wurde angewandt in den Zyklen MdI, M87 und bei den Cappins. Dabei kommt Rhodan einer fremden macht auf die Spur wird in eine fremde Galaxis verschlagen und muss dort, relativ auf sich alleine gestellt, Verbündete suchen, einen Rückweg zur MS finden und dabei die fremde Macht, die natürlich böse ist, besiegen.

Die ganz frühen Konzepte von KHS basieren meist darauf, dass die Erde von einer stärkeren Macht bedroht wird (Topsider, Springer, Robotregent, Blues) und besiegt werden muss. Das Konzept Menschheit gegen Menschheit, welches KHS ab Band 400 in großem Massstab einführt hat einen kleinen Vorgänger im Bereich 180-199 wo sich die Plophoser unter Iratio Hondro von den Terra-Terranern abspaltet.

Ein ganz eigenes Konzept verfolgte der Aphiliezyklus, wo sich die Menschheit, diesmal allerdings nicht aus Machtgründen, spaltete und Rhodan ausgestoßen wird.

Dann gab es das "SoW-Schema" welches vor allem WiVo einsetzte. Hier wurden große kosmische Distanzen dafür genutzt Rhodan in andere Kosmische Standorte zu bringen und ihm deren Wunder nahe zu bringen. Hier sei der Mahlstrom der Sterne genannt, der ein Brennpunkt zwischen zwei Sis (KvT und BARDIOC) darstellte deren Konflikt Rhodan beendete und so zur Entstehung THERMIOCS beitrug. Dieses Schema wandte WiVo dann noch einmal beim Zyklus Kosmischen Hanse an, als er den Limbus mit dem Herzogtum von Krandhor schilderte und Rhodan den Kampf zwischen Seth Apophis und ES entschied.

In fremde Universen bzw. gar auf die "andere Seite" führten uns EV und KM als PR nach Tarkan verschlagen wurde und als die Abruse die Ayindi bedrohten. Jeweils musste Rhodan einer befreundeten Macht helfen gegen kosmische Gegner. Die Milchstrasse selbst war dabei mehr oder minder nicht bedroht, das Hauptgeschehen spielt sich in den Tiefen des Universums ab.

Ebenfalls weit entfernt spielt der "Die große Leere"-Zylus. Angefüllt mit vielen kosmischen Geheimnissen aus der Vergangenheit. Diese Thema ist auch variiert in den Vironauten zu finden die.

Soweit so grob. Das ist das was mir adhoc so eingefallen ist, auch sind noch nicht alle Zyklen erfasst. Aber dies soll ja eher zum Meinungsaustausch dienen sowie zur gemeinschaftlichen weiteren Kategoriesierung der einzelnen Zyklen.

#2 †  a3kHH

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Geschrieben 20 August 2009 - 10:00

Ob man den Schwarm-Zyklus hier dazu zählen kann lasse ich mal offen, da die Umstände hier ja doch etwas andere waren.

Ich glaube, den Schwarm-Zyklus sollte man eher in die Kategorie Naturkatastophen einordnen. Ansonsten finde ich Deine Aufstellung interessant. Was mir aufgefallen ist : Die Expansion der Terraner in den ersten 200 Bänden findet irgendwie keine richtige Entsprechung in Deinem Zyklenkonzept, es sei denn, Du willst sie in den SoW-Bereich einreihen.
:smokin:

#3 ShockWaveRider

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Geschrieben 20 August 2009 - 11:40

Ich wollte nur kurz einstreuen: Hochinteressanter Thread! :smokin: Inhaltlich werde ich nichts beitragen können, da PR-Ignorant.Aber ich lese gerne mit und möchte hier gerne noch mehr lesen.GrußRalf

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#4 †  a3kHH

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Geschrieben 20 August 2009 - 11:57

ob die Expansion ein zentraler Punkt der Zyklen war? Ich bin nicht so sicher, letztlich haben die Terraner ja niemanden wirklich vertrieben. Wenn, dann eher die diversen "Technikdiebstähle". Industriespionage war damals extrem hoffähig, wenn ich allein nur an die Ganymed denke, oder die Titan.....

Weniger zentral, als mehr übergeordnet. Ist aber in meinen Augen reine Geschmackssache, die frühen Zyklen habe ja fast ein Alleinstellungsmerkmal.
:smokin:

#5 †  a3kHH

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Geschrieben 20 August 2009 - 12:02

Ich wollte nur kurz einstreuen: Hochinteressanter Thread! :smokin:

????? Wer liest denn hier alles mit ??? :o

#6 †  a3kHH

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Geschrieben 20 August 2009 - 12:33

Interressant wäre sicherlich eine Statistik darüber ob Höhere Mächte (Alles so ab Mächtigen) einen bestimmenden Einfluss hatten und wenn ja welchen. Und welche Zyklen kamen ganz ohne aus.

Innerhalb der ersten 100 Bände gab es Das Galaktische Rätsel. Da hat ES also mitgespielt. Irgendwann innerhalb der nächsten 100 Bände verabschiedete ES sich, floh (zu früh) vor dem Schwarm und tauchte erst wieder im Schwarm-Zyklus (500er Bände) auf. Die Zyklen 200-499 (MdI, M87, Cappins) waren demnach Superintelligenzen-frei. Nach dem Schwarm-Zyklus (600-1000) war ES eigentlich immer irgendwie vorhanden und hat eine (mehr oder minder) prominente Rolle gespielt, etwa als Basis der Konzepte. Die späteren (also die nach Band 1000) kenne ich noch nicht (bzw. nicht so gut), vielleicht sagst Du einmal was dazu ? :smokin:

Bearbeitet von a3kHH, 20 August 2009 - 12:34.


#7 Arl Tratlo

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Geschrieben 20 August 2009 - 13:14

Die ganz frühen Konzepte von KHS basieren meist darauf, dass die Erde von einer stärkeren Macht bedroht wird (Topsider, Springer, Robotregent, Blues) und besiegt werden muss.

Sehe ich etwas anders. KHS hat in seiner Zeit zwischen zwei Grundkonzepten gewechselt:

1. Das Explorer-Konzept. Eine unbekannte Gefahr erscheint - wir fliegen mal hin und "sehen nach, was da gespielt wird". Und - beseitigen die Gefahr. Posbis, MdI, M87 und Cappins.
2. Grund-Szenario vorgeben, in dem sich unterschiedliche Geschichten erzählen lassen. Dieses Konzept beschreibt für mich sehr gut die ersten 125 Hefte, die erste Hälfte des Blues-Zyklus, die Hefte 178-199 sowie die Hefte 400-449.

Denn anders als du schreibst, wurden Topsider, Springer, Robotregent, Blues eben nicht "besiegt" (und somit aus der Serie herausgeschrieben), sondern spielen heute immer noch eine Rolle (vom Robotregenten mal abgesehen, aber hier hätte besser Arkon gestanden).

Am deutlichsten tritt dieses Konzept in den Heften 100-125 und 400-449 zutage. Die Akonen werden eingeführt, sie verlieren ihren blauen Schirm, was aber nicht heisst, dass sie verschwinden - im Gegenteil. Immer wieder können sie als Gegenspieler auftreten - Condos Vasac etc. Gleiches gilt für die Springer und auch für die Blues (auch den Blues wird ihre primäre Defensivwaffe genommen). Auch die Abteilung III-Geschichten sind einfach Stories, die im Rahmen des Grund-Szenarios denkbare und logische Einzelgeschichten erzählen.

Im 100er Grosszyklus ändert sich das erst mit dem Auftauchen der Laurins und Posbis, was eine durchgehende Story gemäss Konzept 1 einleitet.

Ähnlich läuft es im 400er Zyklus, in dem zunächst verschiedene Geschichten parallel erzählt werden (Dabrifa, Corello, Accalauries, Cappins) und erst spät sich die Storyline auf die Cappins fokussiert (was in den ersten 10-20 Heften keineswegs so absehbar ist).

Dieses zweite Konzept fehlt mir heute.
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#8 Arl Tratlo

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Geschrieben 20 August 2009 - 13:43

Besiegt bedeutet nicht entsorgt! Nicht mit den heutigen Recyklingaktionen verwechseln bitte! Das ist wichtig.

Eben, eben! Heute bedeutet besiegen aber eben gleichzeitig entsorgen. NB auch die MdI, die Uleb, die Takerer und später die Laren wurden tatsächlich entsorgt. Deswegen bin ich vorsichtig mit dem "besiegen".

Mit besiegt meinte ich, dass die Gefahr insofern gebannt wurde, dass sie nicht mehr existenzkritisch für die Terraner war. Den Blues wurde durch die Molkexbombe der Zahn gezogen, den Topsider durch das entwenden der Stardust II, den Springern durch die Entwendung der Ganymed und zudem noch durch das vortäuschen der Vernichtung der Erde, also eigentlich hat man sie eher gelinkt als besiegt - lange ists her. Wie der Regent umgenietet wurde müsste ich jetzt nachlesen. Wie war das nur nochmal?? Ich werd alt.

Den Blues wurde - wie den Akonen - ihre primäre Defensivwaffe genommen. Die Eastside blieb aber lange ein gefährliches Pflaster. Aus diesem Grund kam es ja ursprünglich in Heft 300 zum Aufmarsch im Sektor Morgenrot. Besiegt ist was anderes... Die Topsider wurden nun definitiv nicht besiegt - nur ihre Eroberungsflotte im Wega-System. 50 Jahre später vernichten die Topsider die KUBLAI KHAN. Überschätze nicht die Bedeutung der STARDUST II (die Vernichtung grosser Flottenteile durch die Springer in Heft 49 dürfte ein grösserer Schlag für die Echsen gewesen sein). Gleiches gilt für die Springer. Die GANYMED war ein nettes Schiff, aber eben nur eines von zigtausenden. Der härteste Schlag gegen die Springer war wohl eher das Erscheinen der Druuf-Flotte über Archetz - aber zu Anfang der 100er Bände sind sie wieder die Standard-Gegenspieler der Terraner und insbesondere der Abteilung III. Der Robotregent erkennt in Heft 87 Atlan als legitimen Imperator Arkons an, das ist das Thema fürs erste erledigt. In Heft 125 erledigt ihn eine Sonderschaltung des alt-arkonidischen Wissenschaftlers Epetran endgültig, nachdem er zuvor durch die Akonen manipuliert wurde. Das ist aber - zu diesem Zeitpunkt - eher schade...
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#9 Crashlander

Crashlander

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Geschrieben 20 August 2009 - 19:58

Jonas, ich denke die Scheer-Zyklen hast Du vielleicht etwas zu sehr verallgemeinert. Ein wichtiges Merkmal dieser Zyklen (lassen wir mal die "Dritte Macht" außen vor), war es, daß die Handlung schrittweise aufgebaut wurde. Es begann mit einem kleinen Problem, welches innerhalb einiger Hefte in den Griff bekommen wurde, aber zum nächstgrößeren Komplex führte usw.Also in "Atlan und Arkon" erst Atlan, dann die Agenten-Romane ("Galaktischer Zoo"), der "Schatten des Overhead", bei den "Posbis" erst die Akonen, dann das Speckmoos und Mechanica, im "Dritten Imperium" die Zellaktivatoren, Hornschrecken usw., bei den "MdI" Twinn, Horror, Andro-Beta, in "M87" OLD MAN, Gurrads, Zeitpolizei, bei den "Cappins" die terranischen Diadochenreichen, Corello, Zeitreise...Ich denke, dieser Aufbau hat einen klaren Vorteil, wenn es darum geht, ein Spannungsniveau über eine längere Zahl an Heften aufrecht zu erhalten. Man hat kurze Abschnitte vor sich, die man konsequent verfolgen muß, da der Zusammenhang sich erst später ergibt, kommt nicht in Gefahr, schon zu früh zu viel zu verraten, oder in größerer Zahl Füllbände einbauen zu müssen, um die Handlung zu strecken. Bestätigt sieht man das in der letzten Zeit häufiger, wenn die Protagonisten den wichtigen Informationen nahe kommen, deren Überbringer aber einfach schweigen oder sich aus dem Staub machen, ohne daß dafür gute Gründe vorliegen.Warum hat ES Atlan und Co. in Segafrendo nicht mit ausreichenden Informationen zur Aufgabe versorgt? Warum hat aktuell Homunk nicht vor der Frequenz-Monarchie (oder dem wahren Gegner) gewarnt? Warum haben sich die Wasserstoffmächtigen davon gestohlen? Atlans "Zettel", und, und, und...Wenn man der von Autoren vorgebrachten Bedeutung der Konflikte folgt, und wie wichtig es demnach wäre, Erfolg zu haben, dann ist es (handlungslogisch betrachtet) extrem fahrlässig, die vorhandenen Informationen nicht weiter zu geben. Der Grund für das Schweigen ist natürlich eindeutig: Die Story fällt in sich zusammen, wenn dieses Wissen schon früh bekannt ist.Als Erzähler muß man natürlich den Spagat zwischen sinnvollem Vorgehen der Charaktere und einer spannenden Story gehen, und kann leicht in diese Falle laufen. Mit dem "Scheer-Konzept" reduziert man dieses Risiko.(Anm.: Ich habe den ersten zyklus ausgeklammert, da ich überzeugt bin, daß es damals noch kein Zyklenkonzept wie wir es heute verstehen, gab. Für mich ist die "Dritte Macht" daher eine Anzahl von Kurzzyklen, die erst nachträglich zu einem zusammengefaßt worden sind)

#10 Crashlander

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Geschrieben 20 August 2009 - 20:41

In Sachen Voltz kann ich aus dem Gedächtnis nur sagen, daß er das eher nur teilweise auch wie Scheer gemacht hat, allerdings waren bei ihm die Zyklen ja auch stärker verbunden. Ansätze des schrittweisen Aufbaus gabe es in den 700ern (Einführung der Aphillie mit Rückblicken, und der Weg der SOL nach Balayndagar) und nochmals in den Roamnen ab 850 (Unternehmen Pilgervater und den von Dir ungeliebten Boyt Margor). Eine Variation könnte man in den 900er Heften sehen - Auflösung des Loower-Komplex, UFO-Nauten auf der Erde, die "Odyssee" von Tekener und Thyron (beginnend in den 800ern mit Terzrock, später in den 900ern Provcon-Faust, Flibustier, gegen Ende Amtranik und seine Laboris). Es gab schon viele Einzelthemen, die aber auch stark verknüpft waren. Und dann ist da auch noch die Frage, ob die Ewers-Romane um die MV wirklich nur seine Privatgeschichte waren, oder ob Voltz die durch entsprechende Exposées unterstützt hatte.Ab 1400 sehe ich diesen Aufbau nicht mehr, höchstens unterschiedliche Schwerpunkte in einzelnen Abschnitten.Seit Band 2000 nennt man das "Viererblöcke"! ;)

#11 †  a3kHH

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Geschrieben 21 August 2009 - 08:30

mir ist momentan gerade das Lust am Thema vergangen, aus gegebenem Anlass lasst uns in einigen Wochen weiterdiskutieren, momentan ist das glaub ich fehl am Platz :(

Jo, ich bin auch ziemlich geschockt.

#12 Tennessee

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Geschrieben 30 August 2009 - 21:16

[...] (Anm.: Ich habe den ersten zyklus ausgeklammert, da ich überzeugt bin, daß es damals noch kein Zyklenkonzept wie wir es heute verstehen, gab. Für mich ist die "Dritte Macht" daher eine Anzahl von Kurzzyklen, die erst nachträglich zu einem zusammengefaßt worden sind)

Salut, ich würde mit diesem Klammersatz ganz gerne die Diskussion noch mal anstoßen wollen. (Man muss ja nicht gleich Robert Feldhoff bashen!) Ich bin ganz crashlanders Meinung. m.E. ist erst ab dem 200er Zyklus (MdI) eine durchgehende Zykluskonzeption zu beobachten. Gerade der 150-199 Zylus zerfällt so eindeutig in zwei unterschiedliche Handlungsebenen (Blues und Plophos), ebenso der 100-150er (Akonen und Posbis). Die früheren Zyklen waren fast noch kleinschrittiger. Und ich muss sagen, dass ich diese Vorgehensweise in der aktuellen Zyklenkonzeption ein bisl vermisse. Da habe ich doch das Gefühl, dass die Hundert *unbedingt* voll gemacht werden müssen (mittlerweile sogar die 200!). Ganz allgeimein: Ein PR-Zyklus an sich wird nicht so viele Varianten haben: "Die Schemata" sind vielleicht nur ein oder zwei, welche dann mit den verschiedenen Inhalten gefüllt werden. Als Beispiel: Ein (möglicher!) PR-Zyklus beginnt immer mit einer Status Quo, d.h. ob in Band 1500 oder in Band 200 oder in Band 2100 - Ausgangpunkt ist eine stabile bzw. bekannte galaktische Situation, häufig erklärend eingeleitet z.B. "Das Solare Imperium nutzte seine Zeit um sich friedlich zu konsolidieren; im Jahr XXXX umfasste das SI XXXX Sonnensysteme..." usw. Diesem "Status Quo" folgt immer ein "Störelement" - ob dies nun die Abgabe der ZAen, ein sich etablierendes Sternenfenster oder die Begegnung mit Icho Tolot und den Sonnentransmittern handelt. Dieses "Störelement" durchbricht bzw. verändert den Status Quo. Das passiert oft schon im entsprechenden Jubelband oder wenigstens in Band xx01. Dass die konkrete Handlung variiert, das kann durchaus sein; das *Konzeptionselement* hinter der Handlung ist aber so variantenreich nicht. lg Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#13 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 31 August 2009 - 06:03

Salut, ich würde mit diesem Klammersatz ganz gerne die Diskussion noch mal anstoßen wollen. (Man muss ja nicht gleich Robert Feldhoff bashen!) Ich bin ganz crashlanders Meinung. m.E. ist erst ab dem 200er Zyklus (MdI) eine durchgehende Zykluskonzeption zu beobachten. Gerade der 150-199 Zylus zerfällt so eindeutig in zwei unterschiedliche Handlungsebenen (Blues und Plophos), ebenso der 100-150er (Akonen und Posbis). Die früheren Zyklen waren fast noch kleinschrittiger. Und ich muss sagen, dass ich diese Vorgehensweise in der aktuellen Zyklenkonzeption ein bisl vermisse. Da habe ich doch das Gefühl, dass die Hundert *unbedingt* voll gemacht werden müssen (mittlerweile sogar die 200!). Ganz allgeimein: Ein PR-Zyklus an sich wird nicht so viele Varianten haben: "Die Schemata" sind vielleicht nur ein oder zwei, welche dann mit den verschiedenen Inhalten gefüllt werden. Als Beispiel: Ein (möglicher!) PR-Zyklus beginnt immer mit einer Status Quo, d.h. ob in Band 1500 oder in Band 200 oder in Band 2100 - Ausgangpunkt ist eine stabile bzw. bekannte galaktische Situation, häufig erklärend eingeleitet z.B. "Das Solare Imperium nutzte seine Zeit um sich friedlich zu konsolidieren; im Jahr XXXX umfasste das SI XXXX Sonnensysteme..." usw. Diesem "Status Quo" folgt immer ein "Störelement" - ob dies nun die Abgabe der ZAen, ein sich etablierendes Sternenfenster oder die Begegnung mit Icho Tolot und den Sonnentransmittern handelt. Dieses "Störelement" durchbricht bzw. verändert den Status Quo. Das passiert oft schon im entsprechenden Jubelband oder wenigstens in Band xx01. Dass die konkrete Handlung variiert, das kann durchaus sein; das *Konzeptionselement* hinter der Handlung ist aber so variantenreich nicht. lg Ten.

Ausnahmen sind die Hefte 500 und 1400.
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#14 Amtranik

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Geschrieben 31 August 2009 - 06:34

Ich möchte hier noch 2 Aspekte einbringen von denen ich glaube das die noch nicht genanntwurden.Zum einen gab es bei KHS eindeutig eine Entwicklung dh jeder Zyklus brachte sowohl weitere zt. tiefgreifende Erkenntnisse über das Universum und seine Bewohner sowietechnischen Fortschritt. Das ist wichtig um zu verstehen warum seine an und für sichwie bereits erwähnt recht vielseitige und flexible Exposeführung nicht ewig so weiter gehnkonnte. Man hätte schnell das Reich der Fabel erreicht. Bei Voltz wiederum gab es diesen mystischen Roten Faden der immer irgendwo im Hintergrundmitspielte und den der aufmerksame lang lesende Fan immer mal wieder finden konnte undeinen heiden Spaß und kribbel Faktor brachte. Ihm das Gefühl gab hier bei etwas ganzaussergewöhnlichem teil zu haben und in höchste höhen des geheimnisses geführt zu werden.Ich nehme an in diesem Zusammenhang ist die von Voltz selbst getätigte Aussage gemeint die durchs Fandom geistert das Rhodan maximal bis 1500 Hefte laufen könne. Er hatte mehr durchandeutungen und Weglassen von klaren verknüpfungen jenen berühmten Sense of Wondergeschaffen der natürlich was er versprach niemals durch real aufgelöste Rätsel und Handlung halten konnte. Ich bin mir sicher das wußte er und so ist seine Aussage zu verstehn. Mankann nicht immer weiter Richtung eines Höhepunktes kulminieren ohne das das Kartenhausirgendwann zusammenfällt.Ich finde übrigens das Ernst Vlcek als Hauptverantwortlicher in der Zeit von 1200-1700 ( mitwechselnden Partnern ) diese Aufgabe unheimlich gut gelöst hat. Das wird mir umso mehr klarwenn ich diese Zeit mit den Heften von 2100-2500 vergleiche.Er hat den schmalen Grad hinbekommen einerseits die überaus schwere Hyphothek von Voltzmit zu schleppen und andererseits PR am leben und laufen zu erhalten und ich bin sicher daser es war, der bewußt nicht an den geheimnissen der Vergangenheit rütteln wollte weil er wußtedas dies nur schiefgehn konnte. Also belies er es dabei. Eine Andeutung hier, ein Auftrag da,aber alles in allem die HH als Mächte hinter dem Leserhorizont. Das war in Ordnung.Mit Einfluß von Rainer Castor hat sich die Maxime durchgesetzt möglichst alles was in der Serienhistorie passiert ist, aufzuklären, alle losen Enden irgendwie miteinander zu verknüpfenauf Teufel komm raus. Jedenfalls ist das meine Interpretation. Klare Informationen hierüberwird uns ja sicherlich niemand freiwillig geben. Jedenfalls finde ich das diese Maximekräftig in die Hose gegangen ist und sich diejenigen die das forciert haben mächtig überschätzthaben. Desweiteren warte ich bis heute das ein sinnvolles Konzept hinter dieser Art derVerknüpfung alles mit jedem zu erkennen ist. Ein Ziel wo man hinwill, einen Vorteil der dieseHandhabung bietet. Ich sehe keinen. Ich erkenne nur Nachteile. Die ganze Historie istein Stück weit unwahrscheinlicher geworden, teilweise wirkt es künstlich geglättet, vielfachwaren die auflösungen im Nachhinein sehr enttäuschend und raubten dem Perryversum einenTeil seines Zaubers.

#15 Tennessee

Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 07:45

Ausnahmen sind die Hefte 500 und 1400.

Salut Arl, ja, der 1400er Beginn ist wirklich sehr gut gelungen, was, glaub ich, auch den Rest des Zyklus so gelungen macht aus Leserperspektive. Die Sache ist - sein wir ehrlich: der 1400er beginnt ausgesprochen öde! Also, für einen Jubelband jedenfalls. Man landet auf einem Planet der Hauri, wird gefangen genommen und kann sich befreien. That's it. Erst am Ende stellt man fest: man hat 700 Jahre übersprungen. Aber dann: die ersten XX Bände macht man erst mal nichts anderes als in Ruhe das Szenario aufzubauen, in dem der Zyklus spielen wird. Der Leser entdeckt gemeinsam mit den Figuren den "neuen" Handlungshintergrund! Das ursprunglich Vertraute wird zum Fremden, das man erst wieder (neu) kennenlernen muss. Erst mit Band (grob) 1420/25 ist diese "Szenariokonstruktion" abgeschlossen. Schön ist dabei, dass der Leser in Übereinstimmung mit den Handlungsträgern eine Art Puzzle zusammenbaut, das nach und nach sein Gesamtbild preisgibt. Ob nun aber die "Status Quo-Störelement" - Konzeption nicht doch greift? Ausgangspunkt ist in Bd 1400 erst mal noch die bekannte Welt 448 NGZ, welche dann durch die DORIFER-Katastrophe gestört wird. Aber diese widerum bildet dann den neuen Status Quo des Zylus'... *kopfkratz* *grübel* Dennoch, ich meine so ganz greift das "SQ-Störel."-Konzept hier nicht. Aber ob es so was *ganz anderes* ist, da wär ich auch (noch) nicht so sicher. Ich würde sagen: Nennen wir es (erst mal) eine Variation dieses Konzepts. lg Ten.
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#16 Arl Tratlo

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Geschrieben 31 August 2009 - 08:04

Ob nun aber die "Status Quo-Störelement" - Konzeption nicht doch greift?

Die DORIFER-Katastrophe ist m.E. kein "Status-Quo-Störelement", weil sie eben nicht externer Natur ist und somit aus heiterem Himmel auftritt, sondern sich vielmehr logisch aus den Handlungen ESTARTUs und der Kartanin und der mit ihnen verbündeten Terraner ableitet. Si Kitu hatte Perry Rhodan davor explizit gewarnt; da Perry aber gerade auf dem "Dritten Weg"-Trip war, wollte er nicht hören... Hmmm, so gesehen ist das sogar beim M87-Zyklus nicht anders.
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#17 Tennessee

Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 08:38

Die DORIFER-Katastrophe ist m.E. kein "Status-Quo-Störelement", weil sie eben nicht externer Natur ist und somit aus heiterem Himmel auftritt, sondern sich vielmehr logisch aus den Handlungen ESTARTUs und der Kartanin und der mit ihnen verbündeten Terraner ableitet. Si Kitu hatte Perry Rhodan davor explizit gewarnt; da Perry aber gerade auf dem "Dritten Weg"-Trip war, wollte er nicht hören... Hmmm, so gesehen ist das sogar beim M87-Zyklus nicht anders.

Salut Arl, wenn du das "Störelement" eher *inhaltlich* siehst, wirst du wahrscheinlich auf ganz viel stoßen, was in unterschiedlich Zyklen "anders" ist. Mein Gedanke ist es, dieses "Störelement" weniger inhaltlich, als eher strukturell zu begreifen, in der Art von Variablen innerhalb eines Terms. lg Ten.
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#18 Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 10:07

Du meinst so wie die HI als solche das Setting zum Band 2203(?!) gestört hat?

Salut Jonas, ich bin bei der HI gerade etwas unschlüssig. *kopfkratz* Ich würde sie eher als Teil des Settings begreifen, das "Störelement" dann die Hyperstürme und der Sternenozean. Bin aber, wie gesagt, noch etwas unschlüssig. lg Ten.
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#19 Arl Tratlo

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Geschrieben 31 August 2009 - 10:56

Salut Arl, wenn du das "Störelement" eher *inhaltlich* siehst, wirst du wahrscheinlich auf ganz viel stoßen, was in unterschiedlich Zyklen "anders" ist. Mein Gedanke ist es, dieses "Störelement" weniger inhaltlich, als eher strukturell zu begreifen, in der Art von Variablen innerhalb eines Terms. lg Ten.

Weniger inhaltlich als vielmehr als externen Faktor, der ein - bislang - geschlossenes System "stört". Nämlich das Perryversum, wie es bis zum Heft davor bekannt war. Aber je mehr ich drüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass dein Ansatz eigentlich hunderprozentig nur auf die Invasionsszenarien anwendbar ist. Na gut, davon hatten wir ja auch genügend in den letzten Jahren. Aber nehmen wir mal Heft 400 - als einziger "externer" Faktor fiele mir da Lord Zwiebus ein, der aber keine dermassen zentrale Rolle spielt. Nochmal, damit keine Missverständnisse entstehen: ich denke systembezogen, wobei es sich um das System "Perryversum" handelt.
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#20 Tennessee

Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 11:32

Weniger inhaltlich als vielmehr als externen Faktor, der ein - bislang - geschlossenes System "stört". Nämlich das Perryversum, wie es bis zum Heft davor bekannt war. Aber je mehr ich drüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass dein Ansatz eigentlich hunderprozentig nur auf die Invasionsszenarien anwendbar ist. Na gut, davon hatten wir ja auch genügend in den letzten Jahren. Aber nehmen wir mal Heft 400 - als einziger "externer" Faktor fiele mir da Lord Zwiebus ein, der aber keine dermassen zentrale Rolle spielt. Nochmal, damit keine Missverständnisse entstehen: ich denke systembezogen, wobei es sich um das System "Perryversum" handelt.

Salut Arl, aber du argumentierst dennoch inhaltlich: "Transfer Hangay ... Si Kitu hatte gewarnt" usw. Dass sich ein Störelement aus inhaltlichen Konsequenzen entwickeln kann - d'accord, bei einer Forsetzungsserie ist das auch schnell gegeben. Für 1400 + DORIFER kann ich mir auch folgendes denken, dass es letztlendlich im Bd 1400 zwei (!!) ähm... Stati (?) quo gibt: 448 NGZ und 1141 NGZ. Aber ich halte, ähnlich wie bei der HI, dies auch für einen Fall, der ganz interessant zu beschauen ist. Bei mir hakt es z.B. eher bei den Zylen 800/900, deren Übergang sehr fließend ist, so dass ich gar nicht weiß, ob es da wirklich einen Staus Quo gibt, der gestört werden kann. Dass mein Ansatz zu den Eroberungsszenarien passt - klar, da bin ich völlig mit dir einer Meinung. Bei 400 fallen mir aber einige Störelemente ein, die den Status Quo stören: Imperium Dabrifa, Carsualische Bund usw.: Das Solare Imperium zerfällt! Es gibt plötzlich kenie SI-Einheit mehr, was zu einem anderen "Störelement" führt: das ATG um Sol herum. Was auch zu der Frage führt, ob der Ablauf Staus Quo -> Störelement immer linear verläuft oder ggf. auch rückwirkend erzählt wird. *kopfkratz* Denn zu Band 400 sind die Gegner des SIs ja schon da und werden als Veränderung des Staus Quo ja quasi "rückwirkend" erzählt. lg Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#21 Arl Tratlo

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Geschrieben 31 August 2009 - 11:51

Salut Arl, aber du argumentierst dennoch inhaltlich: "Transfer Hangay ... Si Kitu hatte gewarnt" usw.

Nein. Du verstehst meinen Ansatz nicht, was aber wichtig wäre. Also noch mal: ich argumentiere, wenn du so willst, systemtheoretisch. Das "System" ist sinnvollerweise identisch mit dem zum jeweiligen Zeitpunkt x bekannten Perryversum. "Störelemente" aus perryversaler Sicht sind so gesehen "externe" Faktoren, die dem Perryversum bislang nicht bekannt waren (und es sie vorher damit auch nicht antizipieren konnte). Logischerweise entsprechen diese "Störelemente" damit "Inhalten" - was denn sonst... Das Wissen des "Systems Perryversums" entspricht fast immer dem Leserwissen - bis auf eine Ausnahmesituation, nämlich den Zeitsprung. Was für den Leser als "Störelement" herüberkommt, ist es für das Perryversum nicht. Carsualscher Bund, Imperium Dabrifa kennt das Perryversum - anders als der Leser - seit hunderten von Jahren. Auf die Invasion Dabrifas hat sich Terra explizit als den "Fall Laurin" vorbereitet. Wäre dies nicht der Fall, müsste eine völlig andere Geschichte in Heft 400 erzählt werden. Mein Ansatz hat auch den Vorteil, dass er mit deinem folgenden Problem:

Was auch zu der Frage führt, ob der Ablauf Staus Quo -> Störelement immer linear verläuft oder ggf. auch rückwirkend erzählt wird. *kopfkratz* Denn zu Band 400 sind die Gegner des SIs ja schon da und werden als Veränderung des Staus Quo ja quasi "rückwirkend" erzählt.

unproblematisch umgehen kann. Ähnliche Situation auch in 2200. Die HI ist in der Tat kein "externer" Störfaktor, da ihr Kommen dem Perryversum bekannt ist und es auch bereits - zumindet von den Terranern - antizipiert wurde. Ok, mehr schlecht als recht, aber das ist eine andere Sache...
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#22 Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 15:51

Nein. Du verstehst meinen Ansatz nicht, was aber wichtig wäre. Also noch mal: ich argumentiere, wenn du so willst, systemtheoretisch. Das "System" ist sinnvollerweise identisch mit dem zum jeweiligen Zeitpunkt x bekannten Perryversum. "Störelemente" aus perryversaler Sicht sind so gesehen "externe" Faktoren, die dem Perryversum bislang nicht bekannt waren (und es sie vorher damit auch nicht antizipieren konnte). Logischerweise entsprechen diese "Störelemente" damit "Inhalten" - was denn sonst... Das Wissen des "Systems Perryversums" entspricht fast immer dem Leserwissen - bis auf eine Ausnahmesituation, nämlich den Zeitsprung. Was für den Leser als "Störelement" herüberkommt, ist es für das Perryversum nicht. Carsualscher Bund, Imperium Dabrifa kennt das Perryversum - anders als der Leser - seit hunderten von Jahren. Auf die Invasion Dabrifas hat sich Terra explizit als den "Fall Laurin" vorbereitet. Wäre dies nicht der Fall, müsste eine völlig andere Geschichte in Heft 400 erzählt werden. Mein Ansatz hat auch den Vorteil, dass er mit deinem folgenden Problem: unproblematisch umgehen kann. Ähnliche Situation auch in 2200. Die HI ist in der Tat kein "externer" Störfaktor, da ihr Kommen dem Perryversum bekannt ist und es auch bereits - zumindet von den Terranern - antizipiert wurde. Ok, mehr schlecht als recht, aber das ist eine andere Sache...

Salut Arl, nou, ich habe mit dem systhemtheoretischen Gedanken so meine Probleme. Das System ist für dich das Perryversum, d.h. die Erzählwelt. Wenn du systemisch argumentieren würdest, dann müssten die Stör- oder Einflussfaktoren für das System/ die Erzählwelt von *außerhalb* des Systems kommen, d.h. von außerhalb der Erzählwelt! Ein jwlgs System wird ja immer von außen beeinflusst, d.h. der "externe Störfaktor" wäre nichts, was *innerhalb* der Erzählwelt liegt, gerade *kein* Inhalt, sondern etwas komplett außererzählerisches. Wenn etwas das "System" Perryversum so beeinflusst, so wäre das z.B. der kürzliche Tod von RF oder eine Veränderung des Zeitgeistes... Mein Ansatz ist ja eher narratologisch/strukturalistisch und bewegt sich komplett *innerhalb* der Erzählwelt, des "Systems". lg Ten.
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#23 Crashlander

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Geschrieben 31 August 2009 - 16:44

Wenn man "Staus Quo" und "Störelement" als erzählerisches Konzept verstehen will, dann wäre der Status Quo der Kenntnisstand des Leser vor dem Beginn eines neuen Zyklus und das Störelement die Veränderung dieses Zustands, die sich dem Leser u.U. erst schrittweise erschließt.
Das wäre mir als "Zykluskonzept" allerdings zu wenig, da letztlich dies ja bei jeder Form einer Fortsetzungsgeschichte auftaucht, wenn eine neue Handlung beginnt.
Ich betrachte "Zyklenkonzepte" daher mehr als Konstrukt des Handlungsablaufs - wie wird die Ausgangssituation geschaffen/aufgebaut, wie verändert sie sich im Verlauf der Handlung, welche wiederkehrenden Elemente kommen vor usw.
Auf diese Weise kann man deutlichere Unterschiede zwischen einzelnen Zyklen herausarbeiten.

#24 Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 18:04

Wenn man "Staus Quo" und "Störelement" als erzählerisches Konzept verstehen will, dann wäre der Status Quo der Kenntnisstand des Leser vor dem Beginn eines neuen Zyklus und das Störelement die Veränderung dieses Zustands, die sich dem Leser u.U. erst schrittweise erschließt.
Das wäre mir als "Zykluskonzept" allerdings zu wenig, da letztlich dies ja bei jeder Form einer Fortsetzungsgeschichte auftaucht, wenn eine neue Handlung beginnt.

Salut crashlander,

ja, das stimmt durchaus. Ich habe auch nie gesagt, dass ich einen PR-Zyklus von einer solchen grundsätzlichen Konzeption abtrennen würde.
Was allerdings erschwerend hinzu kommt ist, dass die PR-Serie letztendlich *zwei* Ebenen der Handlunskonstruktion hat. Zum einen der Zyklus als Gesamtheit und dann noch das jeweilge Heft.

Und um nichts missverstanden zu wissen: Bei meinem Status Quo-Störelement-Konzept wäre ich erst mal bei ca Heft x00-x02 angelangt.

Ich betrachte "Zyklenkonzepte" daher mehr als Konstrukt des Handlungsablaufs - wie wird die Ausgangssituation geschaffen/aufgebaut, wie verändert sie sich im Verlauf der Handlung, welche wiederkehrenden Elemente kommen vor usw.
Auf diese Weise kann man deutlichere Unterschiede zwischen einzelnen Zyklen herausarbeiten.

Kannst du dafür ein Beispiel geben, bitte.

lg
Ten.
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#25 Arl Tratlo

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Geschrieben 31 August 2009 - 18:35

Salut Arl, nou, ich habe mit dem systhemtheoretischen Gedanken so meine Probleme. Das System ist für dich das Perryversum, d.h. die Erzählwelt. Wenn du systemisch argumentieren würdest, dann müssten die Stör- oder Einflussfaktoren für das System/ die Erzählwelt von *außerhalb* des Systems kommen, d.h. von außerhalb der Erzählwelt!

Nein. Das "ausserhalb der Erzählwelt" wäre für mich ein Metasystem. Das wäre in unserem Kontext aber auch eine andere Baustelle.... Nein, du übersiehst dabei, dass auch das "Perryversum" nicht abgeschlossen ist, obwohl es dies zu einem je spezifischen Zeitpunkt zu sein vorgeben muss, um als System agieren zu müssen. Ich schrieb daher oben bewusst "zum jeweiligen Zeitpunkt x bekannten Perryversum". Das Perryversum verhält sich als System nicht anders als etwa ein Unternehmen - das sich ebenfalls als System verhält. Ein Unternehmen kann - als System - zum Zeitpunkt x eine Strategie entwickeln (in Unkenntnis einer entscheidenden Innovation, die ein wichtiger Wettbewerber gerade entwickelt), die zum Zeitpunkt x+1 bereits als verworfen gelten muss. Das Perryversum ist zu Beginn etwa von 2300 ein anderes als am Ende des Heftes. Was dazwischen passiert, ist dass ein Störfaktor "von aussen" eingeführt wird, der durch seine Einführung natürlich nicht mehr "aussen" steht, sondern ein Faktor innerhalb des Perryversums wird. Verständlich oder nicht? :)

Ein jwlgs System wird ja immer von außen beeinflusst, d.h. der "externe Störfaktor" wäre nichts, was *innerhalb* der Erzählwelt liegt, gerade *kein* Inhalt, sondern etwas komplett außererzählerisches. Wenn etwas das "System" Perryversum so beeinflusst, so wäre das z.B. der kürzliche Tod von RF oder eine Veränderung des Zeitgeistes...

Wie gesagt, eine andere Baustelle...

Mein Ansatz ist ja eher narratologisch/strukturalistisch und bewegt sich komplett *innerhalb* der Erzählwelt, des "Systems". lg Ten.

... das natürlich ein dynamisches ist... Sooo weit liegen wir nicht auseinander, meiner Meinung nach.
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#26 Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 18:40

[...]Denn alleine die Störquelle ist IMHO sogar Zyklenimmanent, denn letztlich ergibt es wenig Sinn einen Zyklus zu beginnen bei dem ewig nichts passiert.

Salut Jonas, sehe ich ebenso. Natürlich *braucht* es so ein "Störelement". Das ist eine Form, wie sich Spannung entwickelt. Die Frage wäre, wie es dann weiter ginge. Würde ich das nächste Konzeptionselement grob (!) benennen, dann würde ich es "Interaktionselement" nennen, was ja auch mehrere Romane umfassen kann, wo halt der erste Umgang mit dem STörelement dargestellt wird und das Erkennen des Störelements thematisiert wird. lg Ten.
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#27 Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 18:57

[...] Nein, du übersiehst dabei, dass auch das "Perryversum" nicht abgeschlossen ist, obwohl es dies zu einem je spezifischen Zeitpunkt zu sein vorgeben muss, um als System agieren zu müssen. Ich schrieb daher oben bewusst "zum jeweiligen Zeitpunkt x bekannten Perryversum". [...]

Salut Arl, du setzt da aber ein Stück Erzählwelt sehr real an! Das "Perryversum" ist erst mal eine Erzählwelt, eine erzählerische Illusion, innerhalb der Geschichten erzählt werden. (Diese Erzählwelt ist von unserer Realwelt abgeschlossen, also abgetrennt.) Wenn du das "Perryversum" als System wählst, also das gesamte Erzählwerk, die gesamt Erzählwelt, sind äußere Einwirkungen auf dieses gesamte Dingen erst mal außererzählerisch. Da greift auch dein Unternehmensvergleich hinein.

Das Perryversum verhält sich als System nicht anders als etwa ein Unternehmen - das sich ebenfalls als System verhält. Ein Unternehmen kann - als System - zum Zeitpunkt x eine Strategie entwickeln (in Unkenntnis einer entscheidenden Innovation, die ein wichtiger Wettbewerber gerade entwickelt), die zum Zeitpunkt x+1 bereits als verworfen gelten muss.

Das Unternehmen x entwickelt eine Strategie in Unkenntnis eines Wettbewerbers. Diesen Wettbewerber verstehe ich jetzt in deinem Beispiel nicht Teil des Unternehmens x, sondern als das Unternehmen y, die zwar beide zum "System Wirtschaft" gehören würden, aber als Sub- oder Mikrosystem erst mal unabhängig voneinander sind. Erst wenn Unternehmen x von Unternehmen y erfährt, ändert es seine Strategie ab.

Das Perryversum ist zu Beginn etwa von 2300 ein anderes als am Ende des Heftes. Was dazwischen passiert, ist dass ein Störfaktor "von aussen" eingeführt wird, der durch seine Einführung natürlich nicht mehr "aussen" steht, sondern ein Faktor innerhalb des Perryversums wird.

Dies würde mich, wenn ich dich richtig verstehe, auch gar nicht stören. Im Gegenteil. Das Störelement "verschwindet" ja nicht einfach wieder, sondern es bleibt da. Dazu vielleicht auch mein obige Posting an Jonas.

... das natürlich ein dynamisches ist... Sooo weit liegen wir nicht auseinander, meiner Meinung nach.

Grundsätzlich glaube ich das auch nicht. Aber irgendwo hakt's bei mir noch. lg Ten.
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#28 Arl Tratlo

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Geschrieben 31 August 2009 - 18:57

Denn alleine die Störquelle ist IMHO sogar Zyklenimmanent, denn letztlich ergibt es wenig Sinn einen Zyklus zu beginnen bei dem ewig nichts passiert.

Das geht schon (ohne dass ewig nichts passiert). Du musst dazu nur die eherne Gleichung aufbrechen, nach der das Perryversum, die "Unseren" und der Leser den gleichen Wissensstand haben. Beispiele: Bd 50 - das "Perryversum" weiss (bei Zeitsprüngen immer qua definition), was in der "Zwischenzeit", also während des Zeitsprungs passiert ist, die "Unseren" wissen es auch (sie waren ja am Geschehen aktiv beteiligt), ABER: der Leser weiss es nicht! Weil - völlig überraschend - die Geschichte aus der Perspektive eines Protagonisten erzählt wird, der es auch nicht weiss (Atlan) und sich das Wissen erst mühsam - gemeinsam mit dem Leser - erarbeiten muss... Bd. 1400 - die "Unseren" wissen es erneut auch nicht besser als der Leser. Jedes Fitzelchen an Information muss mühsam entdeckt werden. Das geht im Cantaro-Zyklus ziemlich lange so.
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#29 Tennessee

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Geschrieben 31 August 2009 - 19:04

Ich glaube du gehst zu abstrakt vor, denn letztlich dröselst du die Konzeption soweit auf, dass man praktisch alle Zyklen damit erklären könnte. Eine Zyklenformel so zu sagen. Das ist aber zu abstrakt, darum ging es mir ursprünglich auch weniger. Es ging mir eher darum wie die einzelnen Expokraten diese "Formel" umgesetzt haben. zB. gab es bei KHS in den Zyklen zwischen 200 und 499 jeweils eine mysteriösen "Aggressor" der mehr oder weniger zufällig aufgestöbert wurde und den es dann letztlich zu bekämpfen galt. Im Cappinzyklus ist das ganze zwar ein wenig variiert aber letztlich ist es zum Schluss der Endkampf gegen die Takerer, bei M87 der Endkampf gegen die DOLANs der Zeitpolizei und bei den MdI ist es der Kampf gegen Faktor I. Das sind Schemata die nicht ganz so abstrakt sind, auch wenn sie letztlich auch bis auf dein Schema heruntergebrochen werden können.

Salut Jonas, ja das tue ich, das stimmt schon. Das hat etwas damit zu tun, dass du dich stärker auf die Inhalte, also den Plot des Zyklus konzentrierst. Dieser Plot wird sich inhaltlich abwechslungsreicher gestalten. Ich suche in der Tat eine "Formel" bzw. einen Konstruktiosplan, der abstrakter gedacht verschiedene Elemente einer Zykluskonzeption zu bestimmen sucht, *ohne* zu stark auf die jeweilige inhaltliche Ausformung dieser Element zu achten. Daher auch das "Störelement", dass sich inhaltich auf verschiedene Weise füllen lässt, aber doch immer ein Störlement bleiben wird. Deinen Ausführungen zu dem Endgegenerzyklus stimme ich aber vollinhaltich zu - GdvZ. lg Ten.
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#30 Arl Tratlo

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Geschrieben 31 August 2009 - 19:08

Salut Arl, du setzt da aber ein Stück Erzählwelt sehr real an! Das "Perryversum" ist erst mal eine Erzählwelt, eine erzählerische Illusion, innerhalb der Geschichten erzählt werden. (Diese Erzählwelt ist von unserer Realwelt abgeschlossen, also abgetrennt.) Wenn du das "Perryversum" als System wählst, also das gesamte Erzählwerk, die gesamt Erzählwelt, sind äußere Einwirkungen auf dieses gesamte Dingen erst mal außererzählerisch.

Erneut: nein! Das Perryversum ist doch dynamisch, es kommen - im Zweifel jede Woche - neue Informationen hinzu, es verändert sich durch diese Informationen, das System wie auch seine Protagonisten passen sich den neuen Gegebenheiten an - genau wie das besagte Unternehmen. NB was den Zykluswechsel mit Zeitsprung angeht, bedeutet das, dass dazwischen ca. 1000 ungelesene Hefte liegen (deren Inhalt das Perryversum natürlich bereits - anders als der Leser - kennt).

Da greift auch dein Unternehmensvergleich hinein.

Eben!

Das Unternehmen x entwickelt eine Strategie in Unkenntnis eines Wettbewerbers. Diesen Wettbewerber verstehe ich jetzt in deinem Beispiel nicht Teil des Unternehmens x, sondern als das Unternehmen y, die zwar beide zum "System Wirtschaft" gehören würden, aber als Sub- oder Mikrosystem erst mal unabhängig voneinander sind. Erst wenn Unternehmen x von Unternehmen y erfährt, ändert es seine Strategie ab.

Alles sehr richtig. Auch hier spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. In beiden Fällen ist das System zum Zeitpunkt t ein anderes als zum Zeitpunkt t+1.
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