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Was versteht Ihr unter Science?


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55 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Was versteht Ihr unter Science? (17 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Science

  1. Science: Wissenschaft (12 Stimmen [70.59%])

    Prozentsatz der Stimmen: 70.59%

  2. Science: Naturwissenschaft (5 Stimmen [29.41%])

    Prozentsatz der Stimmen: 29.41%

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#1 Gast_atheist666_*

Gast_atheist666_*
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Geschrieben 22 August 2009 - 07:14

Angeregt durch eine andere Diskussion hier, würde ich gerne mal wissen von Euch, was Ihr unter dem Wort Science versteht?

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 26 August 2009 - 23:14.


#2 Jakob

Jakob

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Geschrieben 22 August 2009 - 07:26

So ganz klar lässt sich das nicht abgrenzen, aber ich meine, auf English spricht man schon auch unterscheidend von "science" und von den "humanities".
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

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#3 †  a3kHH

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Geschrieben 22 August 2009 - 07:48

Wobei der Terminus "Science Fiction" durchaus weiter gefasst ist, als die direkte Übersetzung "Wissenschafts-Roman". http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smokin.gif

#4 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 22 August 2009 - 09:14

Da fehlen aber noch zwei Optionen: 3. Beides. 4. Was ganz anderes. Je nach Kontext kann "science" Wissenschaft, Naturwissenschaft, Wissen, Lehre und manches mehr bedeuten. Link: http://www.dict.cc/?s=science Theophagos
"Cool Fusion? What is 'Cool Fusion'?" - "As Cold Fusion is beyond our grasp, we should reach for something ... less ... cold. Cool Fusion."
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#5 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 22 August 2009 - 10:23

Da du den engl. Begriff in einem SF-Forum explizit nimmst, nehme ich an, du meinst das "Science" in SF. Deshalb habe ich die 2. Option gewählt, denn da kommt SF meines Erachtens her. Für mich persönlich ist der UR-SF-Roman Shelleys Frankenstein.

ALLE Wissenschaften (z.B. eben die meisten "humanities") sind mir zu breit fürs S in SF.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#6 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 22 August 2009 - 10:43

Für mich persönlich ist der UR-SF-Roman Shelleys Frankenstein.

ALLE Wissenschaften (z.B. eben die meisten "humanities") sind mir zu breit fürs S in SF.

Aber gerade Shelleys Frankenstein beschränkt sich doch nicht auf die naturwissenschaftlichen
Aspekte, sondern beschäftigt sich vor allem mit dem, ich würde mal sagen, philosophischen Thema,
was passiert,wenn der Mensch ein künstliches Wesen nach seinem Vorbild erschafft. Die Naturwissenschaft
spielt bei Shelley nur eine Trägerrolle für den Schöpfungsprozess, das eigentliche Thema ist aber doch
das Schicksal von Frankensteins Monster.

Bearbeitet von Lucardus, 22 August 2009 - 10:44.

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#7 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 August 2009 - 10:55

Das eigentliche Thema ist auch wie die Verfolgung naturwissenschaftlicher Forschung zu großer Vermessenheit und darauf folgender Katastrophe führen kann. Natürlich "darf" SF auch andere Untersuchungsbereiche beinhalten, sogar zentral beleuchten. Aber der Träger, wie du es schon formuliertest, sind für mich die Naturwissenschaften und deren kleine aber hyperaktive Schwester, die Technologie. Das Faszinosum mit Letzteren, in Shelleys Zeit und in den 100+ Jahren danach, führte m.E. zur Erfindung des Terminus "scientifiction"/SF. Und bleibt für mich persönlich bis heute die Richtlinie dafür, welche SF-Stoffe ich mir ansehe. (Ok, Utopien/Dystopien mag ich auch gelegentlich.)

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#8 Mammut

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Geschrieben 22 August 2009 - 10:57

Aber gerade Shelleys Frankenstein beschränkt sich doch nicht auf die naturwissenschaftlichen Aspekte, sondern beschäftigt sich vor allem mit dem, ich würde mal sagen, philosophischen Thema, was passiert,wenn der Mensch ein künstliches Wesen nach seinem Vorbild erschafft. Die Naturwissenschaft spielt bei Shelley nur eine Trägerrolle für den Schöpfungsprozess, das eigentliche Thema ist aber doch das Schicksal von Frankensteins Monster.

Was heißt denn naturwissenschaftliche Aspekte genau? Die Physik (und auch andere Bereiche wie Biologie und Chemie) ist ja keine reine Formellehre, sondern hat doch ganz konkret eine philosophische Komponente. Genau genommen gibt es doch zwischen der Theologie und der Naturwissenschaft vielfach eine Überschneidung, die sich vor allem in der Herangehensweise unterscheidet, nicht aber im Thema (also den Aspekt um den es geht). In den Bereichen, die nicht gesichtert sind, ist die Naturwissenschaft spekulativ und damit der Theologie ähnlich. Sie muss das auch sein, will sie sich über die bekannten Grenzen hinwegentwickeln. Gerade wenn man sich auf den Schöpfungsprozess bezieht, sieht man doch, das Wissen und Glauben nicht mehr so weit getrennt sind, wie mancher es darstellt. Am gefährlichsten ist die populärwissenschaftliche Interpretation der naturwissenschaftlichen Theorien, da kann man dann oft gar keinen Unterschied mehr zwischen Wissen und Glauben erkennen.

#9 Jürgen

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Geschrieben 22 August 2009 - 11:15

Für mich ziemlich klar: NaturwissenschaftenAber.....Auch ich hätte DIESMAL gern noch einige Auswahlfelder mehr gehabt.Das liegt daran, daß für mich der technische Aspekt der Naturwissenschaft (die Umsetzung in Maschinen bzw. maschinelle/elektrotechnische/biomechanische Konstruktionen) untrennbar mit dem Begriff Science verbunden ist. Deshalb wäre mein Favorit für ein Auswahlfeld "technische Wissenschaft" gewesen. Nicht unbedingt "korrekt" im Sinne des Begriffs, aber es wurde ja auch nach der persönlichen Interpretation gefragt, oder ?GrußJürgen
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#10 Lucardus

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Geschrieben 22 August 2009 - 11:17

Was heißt denn naturwissenschaftliche Aspekte genau?

Ich meinte damit eigentlich das nur Zusammenflicken der Leichenteile, das Brauen der nötigen Ingredienzen und den elektrischen Apparat zur Belebung durch Blitzeinschlag. Da interpretiert ihr mehr rein, als ich beabsichtigt habe. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#11 Mammut

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Geschrieben 22 August 2009 - 11:45

Da interpretiert ihr mehr rein, als ich beabsichtigt habe. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Gerade Frankenstein ist doch ein gutes Beispiel, an dem man zeigen kann, wo die Überschneidungen zwischen den Genres besteht. Einerseits steht dahinter die wissenschaftliche Vision, einen künstlichen Menschen zu schaffen. Andererseits auch die religiöse Vision, Gott zu spielen. Und dann steht da noch die Urangst, was passiert, wenn ein Mensch bzw. die Wissenschaft Gott spielt und das Ergebnis außer Kontrolle gerät. Frankenstein ist somit der Urtyp des Genremix. Wobei ich zugebe, Frankenstein nur als Film, nicht als Buch zu kennen. Die Filme zeigen eindeutig eine Tendenz zum Horrorgenre.

#12 †  a3kHH

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Geschrieben 22 August 2009 - 14:42

Wobei ich zugebe, Frankenstein nur als Film, nicht als Buch zu kennen. Die Filme zeigen eindeutig eine Tendenz zum Horrorgenre.

Die Bücher nicht minder. Sind eben klassische Schauerromane. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smokin.gif

#13 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 August 2009 - 18:27

... Bücher ... :rolleyes:

Hi, zigaretten-rauchender Experte, welche weiteren Bücher hat denn Shelley zum Thema Frankenstein geschrieben? (Ich lese zufällig gerade die Penguin-Ausgabe, und da steht nichts von irgendwelchen Fortsetzungen...)

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#14 Crashlander

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Geschrieben 22 August 2009 - 20:30

Ich habe für Wissenschaft (allgemein) gestimmt, auch im Hinblick auf SF.Zwar stimmt es, daß die "klassische" SF einen Schwerpunkt auf die Naturwissenschaften legt, aber auch Wissenschaft im allgemeinen Sinne ist für mich eine wichtige Grundlage der SF.Da wäre zum einen eine allgemein "wissenschaftliche" Herangehensweise. Da gibt es gewisse Prinzipien, die sich durch alle Wissenschaften ziehen, wie Beobachtung, Theorie und Bestätigung durch weitere Beobachtung (Studien). In der Naturwissenschaft läßt sich dies zwar leichter ablesen, da sich die Aussagen leichter nachprüfen lassen (z.B. Gravitation), während im geisteswissenschaftlichen Bereich alles Theorie zu scheinen bleibt. Auch wenn Hard-SF sich z.B. der Physik widmet, so bleiben "zukünftige Entdeckungen" weiterhin nur Spekulation, da sie eben nicht bewiesen werden können. Insofern hat die erdachte Naturwissenschaft in der SF einen starken gesisteswissenschaftlichen Beigeschmack.Zum anderen kommt ein Autor, wenn er denn ein stimmiges Bild einer zukünftigen Gesellschaft entwerfen will, auch nicht um die geisteswissenschaftlichen Aspekte herum.Eines bedingt das andere, daher der allgemeine Ansatz.

#15 †  a3kHH

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Geschrieben 22 August 2009 - 21:05

Hi, zigaretten-rauchender Experte, welche weiteren Bücher hat denn Shelley zum Thema Frankenstein geschrieben? (Ich lese zufällig gerade die Penguin-Ausgabe, und da steht nichts von irgendwelchen Fortsetzungen...)

Shelley selber hat (glaube ich, sind Erinnerungswerte) keine Fortsetzungen geschrieben, das Ganze entstand ja während eines ... Gruppenurlaubs zusammen mit Byron und Polidori. Was sie geschrieben hat ist (wesentlich später) "The Last Man", ein Roman, der ebenfalls zur Phantastik gehört und trotz einer gänzlich anderen Geschichte ähnliche philosophische Themen wie "Frankenstein" behandelt. Nein, mit "die Bücher" meinte ich die Fortsetzungen / Plagiate, die von anderen Autoren im Nachgang geschrieben wurden. Sie sind aber zu Recht vergessen, ich habe auch keine mehr in meiner Sammlung. Und ich meinte die Bücher, die die anderen Teilnehmer dieses Kreises geschrieben haben, etwa Polidoris "Vampyr", der erste Vampir-Roman. By the way : "Gothic" hast Du schon gesehen ? :rolleyes:

#16 simifilm

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Geschrieben 22 August 2009 - 22:34

Irgendwie scheinen die Umfragen hier in letzter Zeit grundsätzlich mit seltsamen, schwammige Fragen zu operieren †¦Wenn es um die Frage geht, was das englische "Science" als wissenschaftliche Disziplin auf Deutsch bedeutet, dann ist die Antwort ganz klar und keine Frage der persönlichen Ansicht: 'Science' sind (harte) Naturwissenschaften. Geschichte, Literaturwissenschaften, Philosophie und all jene Teil der Sozialwissenschaften und Psychologie, die nicht mehr oder weniger "hart" empirisch arbeiten, sind im englischen Sprachgebrauch nicht 'science', sondern Teil der 'humanities'. Das ist keine Ansichtssache, sondern nur eine Frage der korrekten Übersetzung. Ein Germanist oder ein Filmwissenschaftler, der sagt, er sei ein "literature" oder "film scientist" wird von englischen Kollegen nur Kopfschütteln ernten.Insofern ist mir nicht recht klar, was die Frage überhaupt soll. Denn mit der Frage, was SF ist, hat das ungefähr so viel zu tun, wie die Frage, wie die Definitionen von Käse und Käsekuchen lauten.

Bearbeitet von simifilm, 23 August 2009 - 07:37.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#17 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 August 2009 - 23:37

Um dem etwas gegen zu setzen, dass der Hr. Vorredner alle Anderen hier implizit als Stümper abstempelt, darf ich darauf hinweisen, dass ich schon in meiner 1. Antwort oben die Bedingung stellte, dass es sich nur um den Begriff "science" assoziiert mit "science fiction" handle. Aus Sicht der hier mehrheitlich vertretenen dt. Leserschaft, nehme ich mal an; da interessiert mich schon, wie Leute das bisher verstanden haben, auch wenn es im Sinne der engl. Bedeutung unstimmig sein mag. Schließlich wandeln sich fremdsprachliche Anleihen über Jahrzehnte ja oft in punkto Bedeutung der lokalen Anwendung.P.S. (2. Hinweis eines Komma-Stümpers): Ein guter "rant" braucht i.d.R. ALLE grammatikalisch notwendigen Verben um wirklich effektiv zu sein... :rolleyes:

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#18 simifilm

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Geschrieben 23 August 2009 - 07:13

Um dem etwas gegen zu setzen, dass der Hr. Vorredner alle Anderen hier implizit als Stümper abstempelt, darf ich darauf hinweisen, dass ich schon in meiner 1. Antwort oben die Bedingung stellte, dass es sich nur um den Begriff "science" assoziiert mit "science fiction" handle. Aus Sicht der hier mehrheitlich vertretenen dt. Leserschaft, nehme ich mal an; da interessiert mich schon, wie Leute das bisher verstanden haben, auch wenn es im Sinne der engl. Bedeutung unstimmig sein mag. Schließlich wandeln sich fremdsprachliche Anleihen über Jahrzehnte ja oft in punkto Bedeutung der lokalen Anwendung.

Dann ist die Frage aber eben nicht, was 'science' ist, sondern was 'science fiction' ist. Falls das die ursprünglich Frage war, wurde sie in der Ausgangsfrage definitiv nicht gestellt. Ich habe mich auch nicht gegen die anderen Antworten gerichtet, sondern gegen die Ausgangsfrage. Der Vergleich mit 'Käse' und 'Käsekuchen' war gar nicht ganz zufällig gewählt, denn für die Frage, was Käsekuchen ist, ist die Frage, was man normalerweise unter Käse versteht, eben nicht wirklich relevant. Genau so, wie die Definition von 'science' für sf nicht wirklich relevant ist. EDIT: Wenn es hier am Ende dann doch wieder um die Frage geht, wie 'wissenschaftlich' SF ist oder sein soll, verstehe ich nicht so recht, warum es dazu einen neuen Thread braucht. Dann kann man ohne Weiteres einen der bereits bestehenden Definitionsthreads nehmen. Wenn es aber um die korrekte Übersetzung von 'science' geht, gibt es wenig zu diskutieren. EDIT2: Ich nehme an, dass es nicht ganz zufällig ist, dass dieser Thread im Wissenschaftsunterforum gepostet wurde †¦

Bearbeitet von simifilm, 23 August 2009 - 07:55.

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#19 †  a3kHH

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Geschrieben 23 August 2009 - 09:05

Wenn es um die Frage geht, was das englische "Science" als wissenschaftliche Disziplin auf Deutsch bedeutet, dann ist die Antwort ganz klar und keine Frage der persönlichen Ansicht: 'Science' sind (harte) Naturwissenschaften. Geschichte, Literaturwissenschaften, Philosophie und all jene Teil der Sozialwissenschaften und Psychologie, die nicht mehr oder weniger "hart" empirisch arbeiten, sind im englischen Sprachgebrauch nicht 'science', sondern Teil der 'humanities'. Das ist keine Ansichtssache, sondern nur eine Frage der korrekten Übersetzung.

Man merkt, daß Englisch nicht Deine Muttersprache ist.

#20 simifilm

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Geschrieben 23 August 2009 - 10:07

Man merkt, daß Englisch nicht Deine Muttersprache ist.

Bitte um Erklärung. Oder vielmehr: bring mir einen englischsprachigen Geisteswissenschaftler, der sein Tun als 'science' bezeichnet.

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#21 †  a3kHH

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Geschrieben 23 August 2009 - 12:24

Manchmal hilft ein Lexikon, Bildungslücken zu schließen. Manchmal hilft auch googeln : Das Wort "Science" (engl.: Wissenschaft) steht heute für unzählige physikalisch greifbare oder abstrakte Forschungsgebiete.

#22 simifilm

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Geschrieben 23 August 2009 - 12:33

Manchmal hilft ein Lexikon, Bildungslücken zu schließen. Manchmal hilft auch googeln : Das Wort "Science" (engl.: Wissenschaft) steht heute für unzählige physikalisch greifbare oder abstrakte Forschungsgebiete.

Nach kurzem Überfliegen sehe ich weder am einen noch am anderen Ort, inwiefern 'science' hier für den sehr viel weiter gefassten deutschen Begriff 'Wissenschaft' steht. Ich sehe nirgends eine Übersetzung von 'science' als 'Geisteswissenschaft' oder als Äquivalent für 'soft science'. Das Einzige, was ich da sehe, was dem, was ich geschrieben habe, halbwegs widerspricht, wäre 'science of history', wobei da im dazugehörigen Thread auch darüber diskutiert wird, dass das eher ungebräuchlich ist. Und auch wenn der eine oder andere vielleicht sogar von einer 'science of history' sprechen mag, wird umgekehrt 'history' kaum je zur 'science' geschlagen.

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#23 Theophagos

Theophagos

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Geschrieben 23 August 2009 - 19:48

Wie würdest du denn "social science" übersetzen? Oder die Aufhängerfrage: "Science or Art?" Wundert es dich gar nicht, dass der Begriff "science" älter ist als die Idee "Naturwissenschaft"? - "O Timothy, keep that which is committed to thy trust, avoiding vain and profane babblings, and oppositions of science falsely so called: Which some professing have erred concerning the faith. Grace be with thee. Amen." (Und die Übersetzung ist nicht wirklich neu.)Nee, Simi, "science" kann je nach Kontext 'ne ganze Menge heißen.Theophagos
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#24 simifilm

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Geschrieben 23 August 2009 - 20:01

Wie würdest du denn "social science" übersetzen? Oder die Aufhängerfrage: "Science or Art?" Wundert es dich gar nicht, dass der Begriff "science" älter ist als die Idee "Naturwissenschaft"? - "O Timothy, keep that which is committed to thy trust, avoiding vain and profane babblings, and oppositions of science falsely so called: Which some professing have erred concerning the faith. Grace be with thee. Amen." (Und die Übersetzung ist nicht wirklich neu.) Nee, Simi, "science" kann je nach Kontext 'ne ganze Menge heißen.

'Science' als Übergriff ist definitiv einiges enger gefasst als das deutsche 'Wissenschaft', das kannst Du drehen und wenden, wie Du willst. Ein Vertreter der klassischen Geisteswissenschaften ist kein 'scientist', das ist keine Erfindung von mir. Und unter 'social science' - im Gegensatz zu 'social studies' versteht man dann auch eher harte, also empirisch orientierte Sozialwissenschaften. Die eher 'philosophisch orientierten' fallen nicht darunter. Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit ein Gespräch mit einem Bekannten, der gerade in Harvard in 'political science' promoviert hatte. Ich war erstaunt über das 'science' in dem Fachnamen und er erklärte mir, dass damit ebenfalls die 'harte' Politikwissenschaft gemeint sei, die von empirischen Untersuchungen und spieltheoretischen Modellen ausgeht. Die philosophisch - also mehr traditionell geisteswissenschaftlich orientierte - Politologie wird dagegen als 'political studies' bezeichnet. Und eben: Wenn Du Dich als 'literature scientist' bezeichnest, wirst Du nur Kopfschütteln ernten. EDIT: Ich will hier nicht schon wieder eine Diskussion zur Brauchbarkeit von Wikipedia starten, aber der Beginn des des Eintrags zu 'humanities' ist durchaus passend. "The humanities are academic disciplines which study the human condition, using methods that are primarily analytic, critical, or speculative, as distinguished from the mainly empirical approaches of the natural and social sciences." 'Humanities' werden in der Regel von 'science' unterschieden. Klar gibt es Grenzbereiche, aber die typischen geisteswissenschaftlichen Disziplinen, die Sprache, Literatur, Kunst, Philosophie etc. gelten als 'humanities' und nicht als 'science'. Und mit 'social sciences' sind hier auch primär empirische Sozialwissenschaften gemeint.

Bearbeitet von simifilm, 23 August 2009 - 22:02.

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Geschrieben 24 August 2009 - 06:38

'Science' als Übergriff ist definitiv einiges enger gefasst als das deutsche 'Wissenschaft', das kannst Du drehen und wenden, wie Du willst. [...] Und mit 'social sciences' sind hier auch primär empirische Sozialwissenschaften gemeint.

Missverstanden ? Wir sprechen hier von Wissenschaften, also von Denkmodellen, die sich empirisch beweisen lassen. Alles andere sind Meinungen oder Ansichten. :rolleyes:

#26 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 24 August 2009 - 06:41

Missverstanden ? Wir sprechen hier von Wissenschaften, also von Denkmodellen, die sich empirisch beweisen lassen. Alles andere sind Meinungen oder Ansichten. :rolleyes:

Tun wir das? Ich weiss es nicht. Da der Threadstarter sich ja nur einmal in Kürzestform gemeldet hat, weiss ich nicht, um was es ihm ging. Und dass ich das nicht weiss, habe ich in meinem ersten Post klar gemacht; und ich wollte eigentlich nur darauf aufmerksam machen, dass 'science' in aller Regel eben nicht dem deutschen 'Wissenschaft' entspricht, sondern enger gefasst wird und dass ich deshalb nicht verstehe, was mit der Ausgangsfrage gemeint ist.

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#27 Theophagos

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Geschrieben 24 August 2009 - 08:34

Der Punkt ist, dass "science" weder mit "Naturwissenschaft" noch mit "Wissenschaft" deckungsgleich ist und darum wird man den Begriff mal so und mal so übersetzen müssen. Manchmal wird man es sogar mit "Wissen" oder "Lehre" übersetzen müssen. Je nach Kontext halt. Aber das hatte ich zu Beginn schon geschrieben.Theophagos
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#28 simifilm

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    Cinematonaut

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Geschrieben 24 August 2009 - 08:36

Der Punkt ist, dass "science" weder mit "Naturwissenschaft" noch mit "Wissenschaft" deckungsgleich ist und darum wird man den Begriff mal so und mal so übersetzen müssen. Manchmal wird man es sogar mit "Wissen" oder "Lehre" übersetzen müssen. Je nach Kontext halt. Aber das hatte ich zu Beginn schon geschrieben.

Deshalb wäre ein bisschen Kontext zur Ausgangsfrage ja ganz hilfreich †¦ EDIT: Ich habe übrigens in meinem ersten Post ausdrücklich geschrieben ""Science" als wissenschaftliche Disziplin". In diesem Kontext steht 'science' klar im Gegensatz zu 'humanities' und meint nicht nur eine abstrakte wissenschaftliche Methode, die auch für die Geisteswissenschaft gilt, sondern ein Bündel von Unterdisziplinen, die mehr oder weniger mit dem deckungsgleich ist, was im Deutschen als 'harte Wissenschaften' oder 'Naturwissenschaften' bezeichnet wird. In diesem Kontext gibt es wenig Interpretationsspielraum. Die traditionellen Geisteswissenschaften werden im akademischen Kontext nicht als 'science' bezeichnet. Insofern ist die Gegenüberstellung von 'Wissenschaft' und 'Naturwissenschaft' in der Ausgangsfrage sinnlos, weil die Frage, was man darunter versteht, eben - wie Du sagst - vom Kontext abhängt.

Bearbeitet von simifilm, 24 August 2009 - 08:47.

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#29 molosovsky

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Geschrieben 24 August 2009 - 08:57

Was ich unter Science verstehe?Wenn sie sehr laut ist, wenig.GrüßeAlex / molo

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Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#30 Jürgen

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Geschrieben 26 August 2009 - 15:18

Was ICH unter Science verstehe, habe ich bereits gepostet. Dieser Thread, der prinzipiell einige Aufklärung gebracht HÄTTE, warum es bei einigen Diskussionen des öfteren drunter und drüber geht, hat aber nun ein vollkommen andere Frage erzeugt... und die lautet: Können einige Diskussionsteilnehmer eine klar formulierte Frage überhaupt lesen UND verstehen ?Nur zur Erinnerung... gefragt war, wie die Mitglieder des Boards den Begriff Science interpretieren. Ich setze doch dann voraus, daß eine persönliche und nicht die fachlich korrekte Meinung gefragt ist. Warum zum Henker entsteht hier nun eine Redeschlacht um die eindeutige Begrifflichkeit ?Kapier ich echt nicht. :rolleyes: Schade um den Thread, denn auch für mich hätte der Fundus an persönlichen Einschätzungen und die zu erwartenden Abweichungen der Interpretationen gegenüber älteren Umfragen richtig interessiert. Es gibt nämlich einige Diskussion darüber (NICHT auf diesem Board), ob der Einfluß "weicher" SF-Elemente letztendlich die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Science verändert hat. Hätte gut gepasst, aber man kann ja nicht alles haben, nicht wahr ? ;) GrußJürgen
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