ShockWaveRider schrieb am 20.09.2010, 13:09:
Die Kassenprüfer wiesen auf eine abgerechnete Reise von Herbert Thiery zu Marianne Ehrig (Saarbrücken-Buckautal, lt. Google Maps ca. 650 km) hin, die angeblich "auftragsgemäß" vorgenommen wurde. Martin und Ralf konnten sich an einen derartigen Auftrag nicht erinnern; in den Protokollen fanden sie anscheinend auch keinen Vermerk. Der Zweck der Reise blieb zumindest mir als Außenstehenden unklar.
Der Betrag wurde jedoch von der MV als so geringfügig angesehen, dass der Kassierer entlastet wurde - wenngleich als einziges Vorstandsmitglied mit Gegenstimmen.
Irgendwo las ich was von 150 Euro. Für mich wäre das
keine geringfügige Summe.
Zum Hergang der ganzen Sache folgendes:
Am 24.10.09 war die Familie Thiery bei mir zu Besuch. Dieser Besuch war von mir nicht gewollt, aber Herbert Thiery ließ sich auch durch wiederholte Absagen nicht beeindrucken, legte immer neue Argumente nach, bis ich schließlich nachgab, um meine Ruhe zu haben. Die Aussage, daß Thiery gar nicht privat bei mir war, sondern "im Auftrag" gehandelt habe, irritiert mich doch sehr.
In seiner ersten Mail an mich zu diesem Thema schrieb Herbert Thiery (im Januar 2009), er wolle um den Hansecon Ende Oktober herum ein paar Tage Urlaub nehmen und bei dieser Gelegenheit mit Familie die Villa Galactica besuchen. Unter anderem verband er mit dem Besuch die Hoffnung, seine Frau würde angesichts der Sammlung Ehrig mehr Verständnis für Herbert Thierys eigene Sammlung entwickeln können.
Das klang für mich nach einem rein privaten Motiv. Hätte ich auch nur den leisesten Grund zu der Annahme gehabt, daß die ganze Aktion nur dazu diente, einen Bericht für AN zu schreiben, hätte ich Herbert entsprechendes Material zur Verfügung gestellt und mir damit viel Zeit, Kummer und Schmerzen erspart, denn ich leide ich an Weichteil-Rheuma, jede Bewegung schmerzt - da ist man auf Besucher und die damit verbundene Arbeit nicht unbedingt erpicht.
Die andere Variante wäre: Herbert Thiery hatte tatsächlich einen Auftrag. Darüber wäre ich dann aber gerne vorher informiert worden - das gebietet der menschliche Anstand. Man geht nicht mit solchen Motiven in fremde Häuser, ohne vorher die Zustimmung des solcherart Heimgesuchten einzuholen - die Zeiten haben wir, denke ich mal, hinter uns!
Inzwischen haben mich mehrere mails aus dem Vorstand des SFCD erreicht, die sich alle untereinander widersprechen. Der eine sagt, Thiery habe in der Tat einen Auftrag gehabt, der andere, er habe
keinen Auftrag gehabt, und wieder ein anderer weiß von nichts.
Der 1. Vorsitzende schreibt am 01.10.2010 als Reaktion auf eine Anfrage von Thomas Recktenwald, er bitte in dieser Sache "um etwas Diskretion". Für ihn scheint die Sache damit erledigt zu sein, daß die Mitgliederversammlung den Kassierer entlastet hat. Ich war nicht in Leipzig und kann daher nicht beurteilen, ob und in wieweit die Mitgliederversammlung über die Hintergründe der Affäre überhaupt informiert wurde. Der obige Post legt den Verdacht nahe, daß keinerlei Klärung der Umstände stattgefunden hat. Offensichtlich soll die ganze Sache so schnell wie möglich und unter Ausschluß der Öffentlichkeit unter den Teppich gekehrt werden.
Ich habe mich zunächst nach den Wünschen des 1. Vorsitzenden gerichtet, alle mails sorgfältig gelesen und auch nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Aber nach alledem habe ich immer noch keine klare Antwort auf meine Fragen erhalten: In welcher Funktion war Herbert Thiery denn nun tatsächlich in meinem Haus? Als Informant oder als Privatmann? Der letzte Stand der Dinge ist für mich eine Mail von Herbert Thiery, in der er schreibt:
"- ein Besuch rein privater Natur wäre doch unlogisch.
- die Abrechnung hat mit Marianne nichts zu tun.
- es ging auch nicht um einme Einladung, sondern darum, die Sachen mal zu sichten, zu fotografieren und einen Bericht für AN zu schreiben."
Ansonsten kam keine Reaktion mehr. Ich darf also weiter herumrätseln.
Bearbeitet von Marianne Sydow, 20 Oktober 2010 - 05:08.