10 Antworten in diesem Thema

[Fredd]

Von vielen Leuten höre ich immer wieder, daß sie sich eigentlich zu 99% nur für die technologischen Details von Star Trek interessieren. Also, ich fühle mich ja wirklich 'sauwohl' in der technologischen Atmosphäre des Star Trek-Universums, aber das eigentlich Faszinierende an Star Trek sind für mich die Beziehungen der verschiedenen Imperien zueinander (z.B. die Intrigen und Verwicklungen des Dominion bei DS9 - einfach köstlich!), und die Eigenarten der verschiedenen Spezies, ihre soziokulturellen Hintergründe, ihre individuellen 'Spezialitäten', z.B. die mentale Disziplin der Vulkanier oder die Empathie-Fähigkeit der Betazoiden."Wie verhält sich welches Alien, wenn es in eine (wie auch immer geartete) verzwickte Situation gerät?"Diese Aspekte fesseln mich gerade an Star Trek, weil's da so schön ins Detail geht!Daß das Ganze dann noch mit dieser supercoolen Technologie garniert ist, ist natürlich ein Extra-Bonbon!

[MacWaffel]

Für mich sind vor allem drei Sachen wichtig:1. Die Handlung, also wie was abläuft und so weiter (kann leider viel zu oft voraus geahnt werden).2. Die Technologie und wie sie sich entwickelt (z.B. von der NCC 1701 bis zur NCC 1701E).3. Die Unterhaltung.

[Fredd]

@MacWaffelBlöd find ichs halt nur, wenn Leute sich wirklich nur für den technischen Aspekt interessieren. Da geht doch vom Flair irgendwie was verloren, oder? :wink:

[MacWaffel]

Ja, die Technik gehört zwar dazu, ist es aber nicht alleine.

[MartinHoyer]

Ich nehme Star Trek mit Humor, deshalb finde ich es unterhaltsam. Die Technik war mir seit der zweiten Hälfte von TNG zu abgehoben, ich finde, sie sollte Mittel sein, nicht Zweck. In TOS wurden die Probleme noch überwiegend durch die Charaktere geschaffen und gelöst, was mich trotz der allgegenwärtigen Naivität mehr angesprochen hat als die x-te temporale Anomalie mit antiorthodoxen Tachyonenemissionen.Um nicht mißverstanden zu werden: Nichts gegen Technik, aber wenn, dann sollte sie schlüssig sein. Was in ST an den Geräten herumgetüddert wird, ist häufig mit dem Schwenken eines Zauberstabes vergleichbar.Weiterhin stören mich High-End-Lösungen für Probleme, bei denen Low-Tech angebrachter wäre. Ich könnte jedesmal schreien, wenn ich die Arrestzellen mit den Kraftfeldern sehe. Hätte es eine verschließbare Tür nicht auch getan? Dann müßte man nicht jammern, wenn in Kampfsituationen die Energie knapp wird. Außerdem haut der Gefangene nicht ab, wenn der Strom ausfällt.Und letzendlich sollen meiner Ansicht nach Figuren die Situation wenden, nicht ein aus der Trickkiste gezogenes Gerät oder die Modifikation irgendwelcher Schiffskomponenten, bei denen man sich fragt, warum diese nicht schon vorher modifiziert wurden, wo es doch offenbar mit dem Betätigen weniger Tasten möglich ist.Mich stört auch das, was ich als Charakter-Cloning bezeichnen möchte. Für TOS und TNG wurden noch wirklich individuelle Figuren entwickelt, die ihre liebenswerten Macken hatten. Danach wurden diese Muster überwiegend nur noch recycelt. Alles ist politisch korrekt, alles ist sauber, Kraftausdrücke werden nicht übersetzt und die Dauer-Feinde haben, sofern sie nicht irgendwann zu Lauterkeit konvertieren, die Dummheit quasi gepachtet.Das desillusioniert.

[Markus]

DARUM liebe ich Enterprise, die neue Serie. Da KÖNNEN die Authoren ja nicht sosehr auf die Technik setzen und es ist doch immer wieder lustig mit anzusehen, wenn die Enterprise Crew sich z.B. darüber unterhält wie Gefärlich doch so ein Beamer ist und dass das ja bestimmt für Menschen sehr gefährlich ist. Oder letztens, als sie auf ein Klingonenschiff gestossen sind und das hatte PHOTONENTORPEDOS. Boah.Bei Enterprise scheint es (nachdem ich nun 16 Folgen gesehen habe) wieder sehr auf die Charaktere anzukommen. Und DAS hat mich schon immer an ST fasziniert.

[MartinHoyer]

Vor allem haben sie wieder einen Captain, der nicht herumrennt wie von der Caritas. Janeway hätte am liebsten jeden ans mütterliche Herz gedrückt, was in 99% der Fälle unrealistisch war. Deshalb wirkte es auch so peinlich, wenn sie zur Abwechslung mal versuchte, entschlossen aufzutreten: "Ich werde das nicht zulassen."- Woaahhh, genau DAS ist es, was einen Aggressor beeindruckt, ganz klar.

[Markus]

Ab jetzt hat die Qual ein Ende, kein Voy mehr. Leider lässt Enterprise nohc auf sich warten   .

[Fredd]

Ist denn schon bekannt, wann und auf welchem Sender Enterprise im Deutschen Free TV anläuft?

[Markus]

Ich hab nur leuten hören, Sat1 und im Herbst .

[Beverly]

Die alte Raumschiff Enterprise war OK, aber TNG, DS9 und Voyager haber mir besser gefallen, weil alles moderner gestylt war.Grosse Stärke von TNG ist, dass sie bei allen Schwächen eine moderne Welt mit modernen Charakteres zustande gebracht haben, welche sich mit den Vorteilen und Gefahren moderner Technik auseinandersetzen.Dem Rest der SF gelingt das nämlich nur in Ausnahmefällen: entweder sind ihre Welten von Psychopathen bevölkert oder von grössenwahnsinnigen Aristokraten, für die einfache Menschen nur eine Art Vieh auf zwei Beinen sind.Und die Leute in den im Hier und jetzt spielenden Soap-Operas sind oft derart ..., dass mir die Star-Trek-Charaktere im Vergleich dazu angenehm normal vorkommen.Die Technologie hat schon einige Widersprüche - so hatten die Iconianer schon vor vielen tausend Jahren "Tore", mit denen sie sofort jeden Punkt der Galaxis erreichen konnten, während die Voyager dafür Jahrzehnte braucht ....