In der SF treten Sex und Gewalt ja meistens dann auf den Plan, wenn der Autor sonst nichts zu bieten hat. Die Tendenz Ideenarmut und Unbildung mit drastischen Gewaltogien zu verschleiern scheint mir in den letzten Jahren epidemische Ausmaße angenommen zu haben (z.B. bei dem völlig sinnleeren Geschreibsel von N. Asher).
Da hofft man inständig, dass ein "Nicht-SF-Leser" so etwas nie in die Hände bekommt.
Natürlich kann Gewalt (auch subtile) und Sex (dito) notwenig sein, aber dies ist wohl die Ausnahme; weniger ist hier, nach meinem Dafürhalten, eher mehr.
Deshalb mein Votum: Sex und Gewalt in der SF mag ich eher nicht (und dies hat nichts mit irgendwelcher Verklemmtheit zu schaffen)
SF, die in Richtung "Krimi" tendiert, halte ich für so schwierig umzusetzen, dass nur exellente Autoren sich an solchen Übungen versuchen sollten. Denn die Gefahr des
deux ex machina ist übergroß. Wenn es dem Autor aber gelingt, so eine Geschichte schlüßig zu entwickeln, bin ich der Erste, der ihm Rosenkränze flicht.
Leider klaffen hier aber wieder einmal Anspruch und Wirklichkeit auseinander und bei anähernd allen SF-Krimis (Romane, als auch KG), die ich bisher gelesen habe, setzte bei mir spätestens nach der Hälfte der Lektüre heftiges Fremdschämen ein.
Dashalb gilt: Wenn ich Verbrechnen möchte, dann lese ich die Verbrechensstatistiken der Bundesrepublik, die sind (wenn man mal selber Statistiken vrwaltet hat) deutlich interessanter und aussagekräftiger.
Bearbeitet von proxi, 01 Oktober 2009 - 11:16.