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Peter Watts - Mahlstrom


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Morn

Morn

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Geschrieben 14 Oktober 2009 - 23:05

2. Teil des Rifters-Trilogie-Lesezirkels:
Eingefügtes Bild
Mahlstrom
Rifters-Trilogie Band 2

----------------------------------------------------------------------------------------------
Rifters-Trilogie-Lesezirkel:

Teil 1: Abgrund (Starfish) (ab 15.9.09)
Teil 2: Mahlstrom (Maelstrom) (ab 15.10.09)
Teil 3: Wellen (Behemoth: β-Max and Seppuku) (ab 15.11.09)

#2 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 15 Oktober 2009 - 09:46

Ich habe schon mal vorausgelesen und wohl auch die Hälfte wieder vergessen. Die Handlung setzt nahtlos die Ereignisse von "Abgrund" fort, bewegt sich aber bislang fast ausschließlich auf dem Festland bzw. in Küstengewässern, die Tiefsee spielt als Handlungsort bislang keine Rolle. Den Klappentext darf man hier wohl getrost ignorieren: es handelt sich bei ßehemoth nicht um ein Virus, sondern um ein Bakterium, jedenfalls findet ein Stoffwechsel statt. Das wird auch aus dem Anhang klar. Die Auswirkungen der sich mittlerweile auf die Küstenbereiche ausbreitenden Mikrobe sind bereits spürbar. Hier kommt die Ebene der "Überwacher" ins Spiel, die offenbar zunächst dazu da waren, die durch die Klimakatastrophe bedingten Flüchtlingsströme mit Hilfe halbautonomer Drohnen zu überwachen. Die Lage hat sich nun noch verschärft durch den nuklear ausgelösten Tsunami. Hierbei sind die "Behörden" nicht gerade zimperlich. Wenn durch den Tod von 10 000 eine halbe Million länger leben kann, werden die 10 000 geopfert und auch mal die Schleusen einer Staumauer geöffnet. Die "Operatoren", die anhand ihrer Daten die "nötigen" Enscheidungen treffen, folgend dabei offenbar nicht ganz ihrem freien Willen. Watts stellt auch hier wieder Menschen als Protagonisten hin, die nicht "normal" sind oder doch zumindest durch medizinische/biologische Modifikationen erst zum "Funktionieren" gebracht werden. Das scheint eines der Merkmale aller Watts-Romane zu sein. Meiner Meinung nach, trägt er bei Lenie etwas zu dick auf (Kapitel Ungeheuer), wobei aber für mich nicht wirklich klar ist, ob sie mit ihrem Verdacht des Kindesmissbrauchs recht hat. Die Übersetzerin hat sich an einer Stelle durch einen Fachbegriff verwirren lassen: ;) "Monte Carlo sims would show with 99 percent confidence that the impending threat would get around conventional quarantines, or prove immune to the usual antibiotics." S. 132 "Die Simulationen in Monte Carlo ..." Es handelt sich hierbei eher um den Namen der Simulationsmethode, der örtliche Bezug ist hier nicht gemeint. Monte-Carlo-Simulation Ansonsten bin ich bislang recht angetan, auch wenn "Abgrund" mit der Tiefsee ein deutlich faszinierenderes Setting bot.

Bearbeitet von Lucardus, 15 Oktober 2009 - 09:48.

Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#3 Kopernikus

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Geschrieben 20 Oktober 2009 - 09:45

So, ich habe nun auch endlich mal einen Blick in das pdf von Watts Homepage geworfen, und schon die ersten Seiten verbreiten wieder diese düstere, morbide, typische Peter-Watts-Stimmung. Bei der Beschreibung der der verwüsteten Küstengebiete hat man doch schnell die Bilder vom Tsunami in Indonesien vor Augen. Etwas erschwert wird das ganze dadurch, das ich mich nur noch sehr Lückenhaft an Abgrund erinnern kann, aber im Netz fliegen ja genug spoilerhaltige Rezensionen herum, um die Erinnerung da etwas aufzufrischen.

#4 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 20 Oktober 2009 - 11:13

So, ich habe nun auch endlich mal einen Blick in das pdf von Watts Homepage geworfen, und schon die ersten Seiten verbreiten wieder diese düstere, morbide, typische Peter-Watts-Stimmung. Bei der Beschreibung der der verwüsteten Küstengebiete hat man doch schnell die Bilder vom Tsunami in Indonesien vor Augen. Etwas erschwert wird das ganze dadurch, das ich mich nur noch sehr Lückenhaft an Abgrund erinnern kann, aber im Netz fliegen ja genug spoilerhaltige Rezensionen herum, um die Erinnerung da etwas aufzufrischen.

Ich hatte vor einigen Monaten schon mal begonnen "Mahlstrom" zu lesen und konnte mich nicht so gut in die Geschichte hineinfinden. Aber diesmal - nachdem ich "Abgrund" nochmal komplett gelesen habe - geht es sehr gut. Mir gefällt diese düstere Athmosphäre der Welt, die Watts beschreibt, gut. Mir noch nicht klar, wie er das hinbekommt, alles so zu beschreiben, ohne dass die Destruktion beim Leser hängenbleibt. Irgendwie bleibt die Geschichte im Buch und springt nicht heraus, in das das Innenleben des Lesers.

#5 Lucardus

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Geschrieben 20 Oktober 2009 - 17:05

Ich hatte vor einigen Monaten schon mal begonnen "Mahlstrom" zu lesen und konnte mich nicht so gut in die Geschichte hineinfinden. Aber diesmal - nachdem ich "Abgrund" nochmal komplett gelesen habe - geht es sehr gut. Mir gefällt diese düstere Athmosphäre der Welt, die Watts beschreibt, gut. Mir noch nicht klar, wie er das hinbekommt, alles so zu beschreiben, ohne dass die Destruktion beim Leser hängenbleibt. Irgendwie bleibt die Geschichte im Buch und springt nicht heraus, in das das Innenleben des Lesers.

Vielleicht liegt es daran, dass seine Protagonisten nie normale Typen sind und man nicht wirklich eine emotionale Bindung mit ihnen eingeht. In gewisser Weise haben die ja alle irgendwie einen Knall. Davon abgesehen, bin ich jetzt mit dem zweiten Teil durch und kann keine größeren Motzpunkte finden. Beunruhigend an diesem Setting ist ja, dass es gut vorstellbar ist, dass es in einigen Jahrzehnten so etwa zugeht. Vielleicht früher, vielleicht später. Ähnlich, eher noch dichter erzählt (vor allem auch wegen der zugänglicheren Protagonisten), findet sich so ein eher düsteres Near-Future-Szenario in Mc Donalds "River of Gods". Ich bin jedenfalls gespannt, wie es dann in Wellen weitergeht.
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#6 Susanne11

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Geschrieben 21 Oktober 2009 - 12:28

www.derStandard.atHier gibt es die allseits bekannten monatlichen Rezis zu Büchern unter der Überschrift "Science Fiction & Fantasy" In der akuellen Ausgabe (17) wird die komplette Rifters-Trilogie besprochen.

Bearbeitet von TrashStar, 21 Oktober 2009 - 12:31.


#7 Lucardus

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Geschrieben 24 Oktober 2009 - 13:47

www.derStandard.at Hier gibt es die allseits bekannten monatlichen Rezis zu Büchern unter der Überschrift "Science Fiction & Fantasy" In der akuellen Ausgabe (17) wird die komplette Rifters-Trilogie besprochen.

Ich habe "Mahlstrom" heute morgen im Bett ausgelesen und kann nichts negatives sagen, gute unterhaltende SF, die den Schwerpunkt auf die Biowissenschaften legt. Gegenüber dem ersten Band erfährt man mehr über die Situation auf dem Festland, wobei sich das fast ausschließlich auf Nordamerika/Kanada bezieht, wenn ich die verfremdeten geographischen Bezeichnungen richtig interpretiere. Das nimmt ein dominantes Element des ersten Bandes, die Exotik der Umgebung, aus der Handlung und lässt den Roman "gewöhnlicher" erscheinen. Ich bin gespannt auf den Abschlussband, der offenbar zurück ins Wasser geht. Gerade habe ich herausgefunden, dass die Bezeichung Honcouver keine Erfindung von Watts ist. Ich hatte schon überlegt, was für eine Mega-Aqua-City die Verschmelzung von Vancouver und Hongkong ergibt ...
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#8 Susanne11

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Geschrieben 25 Oktober 2009 - 15:20

Ich habe "Mahlstrom" heute morgen im Bett ausgelesen und kann nichts negatives sagen, gute unterhaltende SF, die den Schwerpunkt auf die Biowissenschaften legt. Gegenüber dem ersten Band erfährt man mehr über die Situation auf dem Festland, wobei sich das fast ausschließlich auf Nordamerika/Kanada bezieht, wenn ich die verfremdeten geographischen Bezeichnungen richtig interpretiere.

Ich habe die Hälfte gelesen und komme nur langsam voran, weil ich kaum etwas von Naturwissenschaften verstehe. Weder von Biologie, noch von Chemie noch von Physik. Das hemmt den Lesefluss, weil ich viele Stellen mehrmals lesen muss, um mir ein Bild zu machen, was gemeint ist. Die Welt des Geschehens ist gut beschrieben und ich folge der Entwicklung der Geschichte, von der ich noch nicht weiss, wo sie hinführen wird. Bis jetzt gefällt mir das Buch und ich mag Watts Art zu schreiben sehr.

Gerade habe ich herausgefunden, dass die Bezeichung Honcouver keine Erfindung von Watts ist. Ich hatte schon überlegt, was für eine Mega-Aqua-City die Verschmelzung von Vancouver und Hongkong ergibt ...

Bitte erkläre näher was Hongcouver ist? Ich habe mir nämlich auch bereits Gedanken gemacht, was sich dahinter verbirgt. An eine Verschmelzung der Städte Hongkong und Vancouver mochte ich aber nicht so recht glauben.

#9 Lucardus

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Geschrieben 25 Oktober 2009 - 15:40

Bitte erkläre näher was Hongcouver ist? Ich habe mir nämlich auch bereits Gedanken gemacht, was sich dahinter verbirgt. An eine Verschmelzung der Städte Hongkong und Vancouver mochte ich aber nicht so recht glauben.

Ist es auch nicht. :) Es scheint dort eine recht große chinesische Kolonie zu geben, so dass man die Stadt auch scherzhaft mit Hongkong "verschmilzt". Steht aber nicht explizit in diesem Artikel, Das habe ich aus mehreren Blogeinträgen und den Treffern bei google herausgefunden. http://en.wikipedia....ible_minorities
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#10 Susanne11

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Geschrieben 25 Oktober 2009 - 22:01

Es scheint dort eine recht große chinesische Kolonie zu geben, so dass man die Stadt auch scherzhaft mit Hongkong "verschmilzt". Steht aber nicht explizit in diesem Artikel,

Genauso isses. 65 % aller Einwohner von Vancouver sind Asiaten und die Chinesen stellen die Mehrheit dar. Die meisten in Vancouver ansässigen Chinesen sind Hongkong-Chinesen. Und deshalb nennt man Vancouver scherzhaft Hongcouver. Das hat mir gerade mein Bruder am Telefon erzählt. Mein Bruder lebt in Vancouver.

#11 Susanne11

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Geschrieben 29 Oktober 2009 - 12:31

Wer liest denn hier noch mit? Oder sind Lucardus und ich die einzigen.Ich lese immer noch sehr langsam, weil sich das Buch irgendwie gegen schnelles Herunterlesen sperrt und Zeit verlangt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bücher sind die wissenschaftlichen Zutaten wichtig und nicht nur Ausstattung und Staffage. Das ist für einen naturwissenschaftlichen Ignoranten wie mich etwas unschön. Über Techno-Babble kann man hinweglesen, das geht hier leider nur eingeschränkt.Gerade haben sich Patricia Rowan, Achilles Desjardins und Ken Lubin getroffen und mir scheint, dass jetzt etwas mehr Bewegung in die Geschichte kommt. Unklar ist mir weiterhin was ein K-Stratege und ein R-Stratege ist. Vielleicht habe ich etwas überlesen. Kann mir bitte jemand die Begriffe erklären?

#12 Lucardus

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Geschrieben 29 Oktober 2009 - 17:10

Unklar ist mir weiterhin was ein K-Stratege und ein R-Stratege ist. Vielleicht habe ich etwas überlesen. Kann mir bitte jemand die Begriffe erklären?

http://de.wikipedia....wiki/K-Stratege r-Strategen setzen auf viele Nachkommen zur Arterhaltung, z. B. Meeresschildkröten. Der überlebende Rest sichert die Art, die Eltern kümmert das aber nicht. K-Strategen haben wenig Nachwuchs, sorgen aber dafür, so dass auch hier die Arterhaltung gewährleistet ist. Beispiel: Mensch Ich kannte den Begriff aber auch nicht und muss feststellen, Du liest gründlicher als ich. Das war mir gar nicht mehr in Erinnerung. Aber ich habe auch das "Haploide" beim ersten Lesen ignoriert und erst im Nachhinein mal geschnüffelt, was dahinter stecken könnte.
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#13 Susanne11

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Geschrieben 01 November 2009 - 21:17

Ich bin mit "Mahlstrom" fertig und das Buch hat mir gut gefallen und ich bin neugierig auf Teil 3. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den biochemisch, genetisch, chirurgisch veränderten Menschen weitergehen wird. @Lucardus Da wir offensichtlich nur zu zweit lesen, brauchen wir nicht bis zum 15.11. zu warten.

#14 Lucardus

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Geschrieben 07 November 2009 - 11:19

Ich bin mit "Mahlstrom" fertig und das Buch hat mir gut gefallen und ich bin neugierig auf Teil 3. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den biochemisch, genetisch, chirurgisch veränderten Menschen weitergehen wird.

@Lucardus
Da wir offensichtlich nur zu zweit lesen, brauchen wir nicht bis zum 15.11. zu warten.

Ich lese momentan noch einen Gene Wolfe, so dass ich erstmal zumindest bis Mitte der Woche versorgt bin.
Vielleicht auch länger; zuviele Dinge, die mich vom Lesen abhalten. Wesentlich früher als das nächste Wochenende
komme ich wahrscheinlich nicht zu "Wellen".

Ich finde es ein bisschen schade, dass Watts hier so wenig Interesse auslöst. Der ist doch mal vom Schwerpunkt
seiner Hard-Science was Anderes als die üblichen "Physiker-Autoren" und Weltraumseifenopern mit Riesenkanonen. :(
Aber vielleicht ist genau dies das Problem.
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#15 Susanne11

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Geschrieben 09 November 2009 - 11:19

Ich finde es ein bisschen schade, dass Watts hier so wenig Interesse auslöst. Der ist doch mal vom Schwerpunkt
seiner Hard-Science was Anderes als die üblichen "Physiker-Autoren" und Weltraumseifenopern mit Riesenkanonen. ;)
Aber vielleicht ist genau dies das Problem.

Und man kann das naturwissenschaftliche "Gebabbel" nicht überlesen, weil es für den Inhalt wichtig ist. Das macht das Lesen stellenweise mühsam. Ohne Wikipedia wäre ich total aufgeschmissen.


Beispiel von Seite 62 aus "Wellen"
„Selbst im Pelagial des offenen Meeres sind zwanzig Kilometer keine sichere Entfernung. Dort gibt es keinen Untergrund, sondern nur Wasser, keine Geländererhebungen, sondern nur Strudel und Schaukelwellen und Langmuir-Zellen, das Metalimnion und die Halokline. Der Kavitationseffekt eines U-Bootes mag sich über weite Strecken fortpflanzen und die winzigen Turbulenzen in seinem Kielwasser noch nachzuweisen sein, lang nachdem das Fahrzeig bereits verschwunden ist †¦“

Pelagial
Das Pelagial ist bei Seen und dem Meer der uferferne Freiwasserbereich oberhalb der Bodenzone (Benthal). Bei Seen reicht es von der Seemitte zum Ufer hin bis zu den ersten wurzelnden Wasserpflanzen. Im Meer wird mit Pelagial die festlandsferne Hochsee, d. h. das offene Meer bezeichnet.

Langmuir-Zellen - http://www.ipoe.uni-...-zirkulation-dt

Metalimnion
Das Metalimnion (Metalimnial), auch Sprungschicht genannt, ist die Übergangs-Wasserschicht in einem geschichteten stehenden Gewässer. Das Metalimnion bildet den Übergang zwischen der oberen Wasserschicht, dem Epilimnion und der unteren, dem Hypolimnion.

Halokline
Eine Halokline ist die Übergangszone zwischen Wasserschichten unterschiedlichen Salzgehalts. Süß- und Salzwasserschichten mischen sich nicht, die weniger salzhaltigen Schichten "schwimmen" auf den salzhaltigeren auf. Dadurch entsteht die Halokline oder Salzgehaltssprungschicht.
Die Halokline ist eines der möglichen Phänomene, welche der Pyknokline zugeordnet werden.

Kavitationseffekt
Ein zweites Phänomen, das die Höchstgeschwindigkeit eines klassischen Verdrängers begrenzt, ist die Kavitation. Schiffspropeller erzeugen auf der Blattvorderseite einen Unterdruck, der bei höheren Drehgeschwindigkeiten den Wasserdruck an der Unterdruckseite des Propellers soweit absinken lässt, dass er unter den Dampfdruck des Wassers sinkt. Dann entstehen Dampf- oder Gasblasen am Propeller, die sehr schnell wieder kollabieren und dadurch mechanische Schäden verursachen können. Außerdem sinkt der Vortrieb des Propellers durch das Auftauchen der Dampf- und Gasblasen stark. Kavitation kann durch Herabsetzen der Propellerdrehzahl und durch entsprechend geformte kavitationsarme Propeller gemindert werden. U-Boote können diesem Problem außerdem durch Erhöhung der Tauchtiefe begegnen, da mit Zunahme der Tiefe der Wasserdruck ansteigt.
Bei Unterwasserfahrzeugen tritt der Kavitationseffekt später ein, da mit jedem Meter zunehmender Wassertiefe der Wasserdruck um 99 bis 107 hPa steigt, also mit zunehmender Tiefe der durch die Geschwindigkeit verursachte Widerstand des Wassers auf den Verdränger größer werden darf, bevor es auf der Unterdruckseite der Antriebsschaufeln zur Kavitation kommt. Man kann errechnen, dass große, moderne und nuklear angetriebene Unterseeboote in der Lage sind, in etwa 500 Metern Wassertiefe etwa 65 Knoten zu fahren. Dabei machen sie dann aber so einen Lärm (Kavitation ist laut), dass davon auszugehen ist, dass die Reisegeschwindigkeiten solcher Fahrzeuge aus taktischen Gründen auch in Zukunft 40 Knoten nicht übersteigen werden, es sei denn, die Reisetiefe sinkt noch weiter ab.

#16 martin089

martin089

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Geschrieben 12 Oktober 2012 - 17:19

drei Jahre zu spät, aber was solls ... Ich habe Mählstrom gerade zuende gelesen und fands packend, an vielen Stellen auch plausibel - ein Staat, der nur noch Katastrophenmangement betreibt, ein Internet das nur noch aus Viren und Spam besteht ... Gestört hat mich das zu den Figuren wenig echte Nähe aufkommt, vor allem zu Lenie - deren Handeln ja sehr wichtig, aber nur halb erklärt ist. Die "Katstrophenschützer" haben ja auch die fiesesten Methoden, und ihre Opfer erscheinen immer nur als eine gesichtslose Masse. Das gibt die Perspektive derer wieder, die das Ganze anrichten. Aber die moralische Frage, die immer mitschwingt, ob es denn nun ok ist x Menschen zu töten um vielleicht ein paar mehr zu retten bleibt dadurch abstrakt. Letzlich verhandelt Watts ein zentrales Thema seiner Geschichte nur auf de Ebene von Gehirnfunktionen. Das Buch ist schwer wissenschaftlich, mich schreckt das nicht weil ich bei den meisten Sachen genug Halbwissen hatte. Bei der Erklärung wie "Guilt Trip" (wie heisst die Droge auf deutsch?) funktioniert bin ich dann auch ausgestiegen. Bei ßehemoth dachte ich mir, dass der doch wunderbar von lithotrophen Bakterien verspeist werden könnte die eine hinreichend saures Milieu erschaffen. Andere Frage: Kann man die Handlungen von Lenie darauf reduzieren dass sie Missbrauch erlebt hat (ja, ich kenne das Ende)? Beim Lesen dachte ich nein, mit etwas Abstand bin ich mir nicht so sicher. Wie sehen das andere (Falls der Roman noch bei irgendwem im Gedächtnis ist)?


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