82 Antworten in diesem Thema

[Armin]

als vierzigjahreunterdrückter Nachholeleser

Herrje. Wo warst du die letzten zwanzig Jahre?

[lapismont]

20 Jahre, Mensch Armin! die ersten Jahre als bettelarmer Student war ich auf Bibliotheken und Wühltische angewiesen - rate mal wie viele Klassiker darunter waren. Als dann endlich wieder Bücher im Haushaltsplan auftauchten, so etwa 96 stürzte ich mich auf das, was es in der DDR gar nicht gab: Fantasy. (Inklusive Star Wars und Star Trek) Dann gabs die große Fernsehzeit. TNG, DS9, B5, Akte X, Stargate, Earth2, Earth 2960 und was da alles lief. Tatsächlich erst mit den Klassiker-Zirkel hier hab ich begonnen, westliche SF-Historie aufzuarbeiten. Das war so ein Hin und Her zwischen Best of-Listen und Referenzen bei den aktuellen Autoren. Meine Klassiker waren bis dahin Lem, Aitmatov, A. Tolstoi und die Strugatzkis.

[Rusch]

Also ganz ehrlich: Ich habe den Heinlein mitgelesen, obwohl ich ihn eigentlich schon vor drei Jahren gelesen hatte. Und dann kommt so ein mäßiger Lesezirkel raus. Aber es lag vielleicht auch am Buch, denn das gab nicht viel zum diskutieren her. Wahrscheinlich haben wir auch wirklich den falschen Heinlein angepackt. Stranger wäre viel interessanter geworden und vielleicht hätten wir mal wieder richtig hitzige Diskussionen gehabt.

[Amtranik]

Ich kann mir nicht helfen, aber nach meiner Meinung ist das Problem des Klassiker-Lesezirkels, so es denn überhaupt eines gibt, selbst gemacht. Ich gehöre auch zu den Lesern die jede Menge Nachholbedarf in der klassischen SF- Literatur haben, meine Vorschläge waren daher wie ich finde, ausgewogen und manigfaltig. Ich schlug Priest, Crichton, Clement, uva vor - und was wurde im vorletzten Klassikerlesezirkel gelesen? Der Drache von Samarkand von Neal Asher, ein Buch das erstmals im Jahre 2000 in Deutschland publiziert wurde. Lächerlich! Da braucht man sich nicht wundern wenn der Vorschlag kommt doch lieber 2 Neuerscheinungs und 1 Klassikerzirkel zu machen. Wenn jetzt im Klassikerzirkel eh schon (fast) neue Bücher gelesen werden. Ich sehe das Problem der unzufriedenheit bei manchem also nicht im Klassikerzirkel, sondern allenfalls in der unpassenden Auswahl der Bücher. Einen eher belanglosen Heinlein und einen fast neuen Roman laden wirklicht nicht zu großen streiterein ein. Mir ist sowieso schleierhaft, aus welchem Grund so viele Bücher vorgeschlagen und gelesen werden die teil einer langen Reihe von Geschichten aus Universen sind in die der jeweilige Autor immer wieder zurückkehrt. Es gibt so viele Bücher die für sich alleine stehn und interessant sind. Ich würde diese auf jeden Fall bevorzugen. Und Ashers,Sheffields,McDevitts und Konsorten in Lesezirkeln meiden wollen. Ist aber nur meine bescheidene Meinung. Die Mehrheit sieht das wohl anders, sonst würden nicht immer wieder solche Bücher gewählt werden.

[lapismont]

Ich bin auch dafür, im Klassiker-Zirkel keine ständigen Abstimmungen zu machen, sondern einen Jahresplan mit wirklichen Klassikern auszuwählen. Da reicht dann eine Diskussion über sechs Titel für ein ganzes Jahr.

[Rusch]

Es gibt so viele Bücher die für sich alleine stehn und interessant sind.
Ich würde diese auf jeden Fall bevorzugen. Und Ashers,Sheffields,McDevitts und Konsorten
in Lesezirkeln meiden wollen. Ist aber nur meine bescheidene Meinung. Die Mehrheit sieht
das wohl anders, sonst würden nicht immer wieder solche Bücher gewählt werden.

Das mag ja sein, aber wie sollen wir das festlegen? Damit wir die richtigen Bücher auswählen müssten sich potentielle Mitleser melden. Wenn nur das oben angegebene Klientel abstimmt, dann werden eben auch diese Bücher gelesen.

Aber die Idee mit einer Jahresplanung der Klassikzirkel ist sehr gut und das sollten wir umsetzen.

Dann kann jeder auch langfristig planen und schiebt ggf. ein Buch nach hinten.

Folgender Vorschlag:
Wir tauschen einfach den Neuerscheinungszirkel mit Februar in den Januar. Wir umgehen die Diskussion, welches der beiden Bücher wir lesen, sondern lesen einfach beide. Nächstes Jahr ist dann immer in geraden Monaten ein Klassikerlesezirkel angesagt und wir werden bis Mitte Januar alle 6 Lesezirkel festlegen.

Wie klingt das?

[lapismont]

bin dafür

[Susanne11]

bin dafür

Ich auch.

[Henrik Fisch]

Grundsätzlich bin ich da sehr liberal. Ich sehe das Problem der Diskussion zwar nicht dadurch gelöst, dass wir eine Jahresplanung machen. Das sieht so aus, als würden uninteressante Bücher dann eher nach hinten geschoben und macht den dann stattfindenden Lesezirkel nicht gerade anregender. Eher müsste es schon eine Art Altersgrenze der vorgeschlagenen Bücher im Klassiker-Lesezirkel geben („Der Drache von Samarkand“ im Klassiker-Lesezirkel, ich fasse es nicht). Den Nachteil einer Jahresplanung sehe ich in der Vorhersagbarkeit: Wenn ich im Januar schon weiss, was ich im Dezember lesen soll, dann hat das für mich eine gewisse „Langeweile“. Der Spaß am Lesezirkel war auch - nicht nur, aber eben zum Teil - dass da immer wieder auch mal kurzfristig hochinteressante Bücher vorgeschlagen wurden. Vielleicht auch, weil ein Verlag mal wieder einen Klassiker neu auflegt (so geschehen damals bei H. G. Wells). Ich empfinde die hier vorgeschlagene Methode dagegen als zu einengend. Aber andererseits, mein Gott, ich mache den Spaß gerne mal mit. Vielleicht klappt's ja. Bis dennen, Henrik

[Morn]

Grundsätzlich bin ich da sehr liberal. Ich sehe das Problem der Diskussion zwar nicht dadurch gelöst, dass wir eine Jahresplanung machen. Das sieht so aus, als würden uninteressante Bücher dann eher nach hinten geschoben und macht den dann stattfindenden Lesezirkel nicht gerade anregender. Eher müsste es schon eine Art Altersgrenze der vorgeschlagenen Bücher im Klassiker-Lesezirkel geben („Der Drache von Samarkand“ im Klassiker-Lesezirkel, ich fasse es nicht).

Diese Altersgrenze gibt es - 10 Jahre - und wurde beim Drachen auch nur knapp umgangen (ein paar Monate). Wir koennten aber darueber diskutieren, ob und um wieviel wir die Altergrenze anheben.

Henrik hat mMn auf einen gewichtigen Nachteil bei der Vorausplanung hingewiesen: u.U. gehen Neuauflagen von Klassikern unter auf diese Weise. Vielleicht sollten wir die Vorausplanung jedes halbe Jahr machen?

[Kopernikus]

Die Jahresplanung hat einen gewissen Reiz, das können wir gerne mal ausprobieren, sofern daran Interesse besteht. Das sollten wir allerdings in einem eigenen Thread besprechen, ist hier etwas deplatziert. Was die Neuerscheinungen angeht: Also, Halbgeist im Dezember, Die gelöschte Welt im Januar? Klingt nach einem sinnvollen Vorgehen, sofern es keinen lautstarken Protest dagegen gibt, machen wir es so, Interessant klingen beide Titel.

[Pogopuschel]

Von mir aus.

[Susanne11]

Ich bin etwas verwirrt. Welches Buch wird im Dezember gelesen?

[Pogopuschel]

"Halbgeist" im Dezember und "Die gelöschte Welt" im Januar.

[yiyippeeyippeeyay]

Ich habe den Heinlein mitgelesen, obwohl ich ihn eigentlich schon vor drei Jahren gelesen hatte.
Und dann kommt so ein mäßiger Lesezirkel raus.

Ich habe gerade durch diesen Thread mit bekommen, dass hier eine Diskussion stattfindet über die Lesezirkel an sich UND über den aktuell laufenden Klassiker-Lesezirkel. Ohne mich jetzt durch den ganzen Thread wühlen zu wollen (ich lese eher nie mit bei den Neuerscheinungen), finde ich das moderatorisch missglückt. Bitte Links im anderen Thread setzen, bzw. die allgemeineren Posts hier ausgliedern. Wenn nicht: Ob ich mich dazu aufraffe, hier den ganzen Thread durch zu gucken wg. evtl. interessanter Aussagen, da schlafe ich nochmal 'ne Nacht drüber...

Nur @Rusch (in dem zitierten Post): Wie kann man ein Urteil über die "Mäßigkeit" eines Lesezirkel-Threads (Heinlein) fällen, wenn der für einen ganzen Monat läuft und noch nicht mal die Hälfte des Monats erreicht ist? Weil alle immer so schnell lesen, hatte ich mir in diesem Fall vorgenommen, das ganze (kurze) Buch zu lesen, bevor ich in den Thread hinein sehe! Aber jetzt sind anscheinend die Schnellleser schon alle fertig, und damit gilt der Thread als abgehakt? Ich darf um ein wenig mehr Ausdauer und Rücksicht (auf seiten aller Mitleser) bitten.

[Pogopuschel]

Nur @Rusch (in dem zitierten Post): Wie kann man ein Urteil über die "Mäßigkeit" eines Lesezirkel-Threads (Heinlein) fällen, wenn der für einen ganzen Monat läuft und noch nicht mal die Hälfte des Monats erreicht ist? Weil alle immer so schnell lesen, hatte ich mir in diesem Fall vorgenommen, das ganze (kurze) Buch zu lesen, bevor ich in den Thread hinein sehe! Aber jetzt sind anscheinend die Schnellleser schon alle fertig, und damit gilt der Thread als abgehakt? Ich darf um ein wenig mehr Ausdauer und Rücksicht (auf seiten aller Mitleser) bitten.

Das ist auf jeden Fall ein Problem. Viele lesen 200-300 Seiten in einem Rutsch durch, posten dann 2-3 Mal ihre Meinung, und nach 10 Tagen ist der Zirkel abgehakt. (Meistens zähle ich auch zu dieser Spezie). Viele Lesezirkel verlaufen sich nach dieser Zeitspanne. Ganz am Ende des Monats gibt es dann noch einige Kommentare der Nachzügler, aber eine dynamische Diskussion funktioniert oft leider nicht.

[Amtranik]

Also für mich ist nicht entscheidend wieviel zu einem Lesezirkel gepostet wird sondern was. Da kann es durchaus vorkommen das für meine Begriffe Seitenlang rumgeschwafelt wird was mir aber überhaupt nix sagt und bei anderen Büchern reicht ein prägnanter Satz der es auf den Punkt bringt um den Zirkel für mich zu einer runden Sache zu machen. Neben den einzelnen Titeln die mich mehr oder weniger zu Statements inspirieren gibt es ja auch noch so etwas wie die "allgemeine Befindlichkeit". Die ist nicht immer bei allen gleich und so kommt es schon mal vor das ich zwischendrin einfach keinen Bock mehr habe mich auseinanderzusetzen während ich zu anderer Gelegenheit zu Plauderei neige. Langer Rede - kurzer Sinn. Man sollte die Wert eines Lesezirkels weder an der Teilnehmerzahl, noch an den Quantitativen Postings festmachen. Solange auch nur einer etwas aus dem Zirkel mitnimmt hat er für mich seine Daseinsberechtigung. Ich sehe es ähnlich das wir bessere Abgrenzungen für die einzelnen Zirkel vornehmen sollten. So sehe ich 10 Jahre bspw für einen "Klassiker" als viel zu kurz. Andererseits sollten man beim Neuerscheinungszirkel wirklich auch nur solche auswählen und keine wideraufgelegten alten Schinken. Hier sollte aktualität wichtig sein. Wie bereits an anderer Stelle geschrieben wäre ich für einen 3 gleisigen Lesezirkel. 1.Klassiker 2.Neuerscheinungen 3. Der ganze Rest Neuerscheinungen verstehn sich von selbst, lediglich was ein Klassiker in unsererm Sinne ist bliebe zu definieren. Wie wäre es mit einer Abstimmung alles Lesezirkel-Interessierten wo die Altersgrenze für einen Klassiker zu ziehn wäre?

[Henrik Fisch]

Wie wäre es mit einer Abstimmung alles Lesezirkel-Interessierten wo die
Altersgrenze für einen Klassiker zu ziehn wäre?

Ich wäre sehr dafür.

Ich bitte außerdem darum, genau an dieser Stelle diesen Thread zu beenden und alle weiteren Diskussionen in diesem Thread weiter zu führen:

Klassikerzirkel im Jahre 2010, Vorausplanung oder weiter wie bisher?

Bis dennen,
Henrik

Bearbeitet von Henrik Fisch, 14 November 2009 - 17:08.

[proxi]

Stranger wäre viel interessanter geworden und vielleicht hätten wir mal wieder richtig hitzige Diskussionen gehabt.

Oh ja, den lese ich gerade. Der ist nicht strange der ist wirklich stranger.

[Rusch]

Gemeint war "Stranger in a strange land."

[proxi]

Gemeint war "Stranger in a strange land."

Das Ding mit dem "Marsmenschen", oder? Dt. als "Mann in einer fremden Welt"? (das Heyne-Buch behauptet übrigens, dass der Originaltitel "Stranger in a strange world" sei, wenn das nicht strange ist...)

[lapismont]

"Halbgeist" im Dezember und "Die gelöschte Welt" im Januar.

Ich geh jetzt mal von dieser Entscheidung aus, korrekt?

[Rusch]

Ja, ist korrekt so.