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BattleTech?


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13 Antworten in diesem Thema

#1 ZuFFuLuZ

ZuFFuLuZ

    Bambinaut

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Geschrieben 17 Oktober 2009 - 00:00

Moin!Mir hat letztens nach langer Zeit mal wieder jemand ein Buch geschenkt (Sternenspiel von Sergej Lukianenko), das in mir meine seit Jahren vergessene Leselust geweckt hat. :ninja:Danach habe ich endlich mal wieder den Anhalter auf englisch gelesen und auf einen Tipp hin mit "Schwarz" (Der dunkle Turm Reihe/King) angefangen, was aber nicht wirklich mein Fall war.Jetzt habe ich hier noch "A Game of Thrones" (engl.) ungelesen liegen, aber ehrlich gesagt steht mir der Sinn momentan eher nach SciFi und nicht nach Fantasy. Also begab ich mich auf die Suche und da ich mich ewig nicht mit Büchern befasst hatte, fing ich bei den Bestsellern bei Amazon an. Dort stieß ich zu meiner großen Verwunderung auf diverse Bücher, die mir aus PC-Spielen bekannt vorkamen. (BattleTech, Warhammer, DSA, StarCraft ...) BattleTech/MechWarrior weckte in mir als großen Fan der Spiele natürlich gleich besonderes Interesse. Das Thema ist zwar zugegeben ein völlig anderes als bei "Sternenspiel", aber das muss ja nichts Schlechtes sein.Brauchbare Informationen darüber zu finden gestaltet sich jedoch irgendwie schwierig. Die Reihe ist ja mehr als umfangreich, leider überwiegend vergriffen und Rezensionen findet man auch kaum welche. Selbst in Foren wie diesem wird Battletech zwar immer mal wieder erwähnt, aber einen "reinen" Battletech-Thread oder Rezensionen habe ich weder hier noch sonstwo gefunden.Die wenigen Meinungen die ich gefunden habe, gehen auch sehr auseinander und bezeichnen die Bücher entweder als Schund oder als das beste was SciFi zu bieten hat - dazwischen scheint es nichts zu geben. :ninja:Was mich aber vor allem interessieren würde ist, wo man da anfangen soll. Muss man mit Band 1 (Entscheidung am Thunder Rift?) anfangen und dann chronologisch weitergehen oder reicht es, bestimmte Bände gelesen haben, um die Story zu verstehen? Oder kann man sich auch genauso gut direkt auf die (leicht erhältlichen) neuen Bände stürzen? Eventuell sogar gleich die "Dark Age" - Reihe? Und wie sieht es mit der Übersetzung aus? Wenn die englischen Originale besser sind, würde ich die nehmen.Wie ihr seht, bin ich ziemlich ratlos und Irgendeine Empfehlung wäre wirklich schön, da ich sonst Gefahr laufe, mit dem schlechtesten Buch der Reihe anzufangen und direkt wieder das Interesse zu verlieren. :smokin:

#2 †  a3kHH

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Geschrieben 17 Oktober 2009 - 06:01

Die bei Heyne erschienenen Battletech-Bücher bauen aufeinander auf und erzählen eine fortlaufende Geschichte. Von daher sollte man sie chronologisch lesen.Qualitativ sind sie überraschend gut, aber typische MilSF. :smokin:

#3 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 17 Oktober 2009 - 07:07

Hallo ZuFFuLuZ,willkommen im Kreise der verzweifelt nach guten Büchern suchenden! :smokin:Ich habe vor mehr als einem Jahrzehnt die ersten drei Bücher der Battletech-Reihe von William H. Keith gelesen. Die bilden eine zusammenhängende Geschichte. Obwohl "Militäry SF" fand ich die damals richtig gut, weil die Ausrichtung doch eher auf "Abenteuer" liegt und ich mich mit dem Protagonisten ganz gut arrangieren konnte.Tipp zum Herrn Lukianenko: "Spektrum". Das hatten wir hier im Lesezirkel in der Mache und gehört für mich persönlich zum besten, was man an bedruckten Bäumen kaufen kann. Allerdings spielt Technik in diesem Roman eine untergeordnete Rolle (wodurch es für mich gerade interessant wird). "Sternenspiel" ist dagegen - meiner bescheidenen Meinung nach - leider etwas lahm. Aber wenn Dir das und vor allem der Schreibstil des Herrn Lukianenko gefallen hat, dann liegst Du mit "Spektrum" auch richtig.Generell solltest Du mal die Threads im Lesezirkel durchforsten; da findest Du so manch weitere Perle.Bis dennen,Henrik
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#4 Pirx

Pirx

    Giganaut

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Geschrieben 17 Oktober 2009 - 09:06

Hallo,die Reihe (zumindest die ersten 20 Romane) ist sehr gut. Vor allem die von Stackpole verfassten Bücher (ein wenig mehr Intrige, Politik, Geheimdienst, verdeckte Operationen, Mystik, organisiertes Verbrechen usw. Die reinen Mech-Schalchten-Romane fand ich immer deutlich eintöniger) waren echt Klasse. Und in meinem Regal macht sich die Reihe sehr gut :smokin: Versuch doch die ersten 13 Bücher zu ergattern. Bei Amazon gibt es die noch und z.B. das Antiquariat auf der Spielemesse in Essen (22-25.10) hatte letzes Jahr noch einige Bücher da.

Bearbeitet von Pirx, 17 Oktober 2009 - 09:08.

Gruß

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#5 ZuFFuLuZ

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    Bambinaut

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Geschrieben 17 Oktober 2009 - 12:00

Hui, danke für die Antworten!Ich denke, ich werde doch lieber erstmal mit dem ersten Buch anfangen, anstatt mir gleich 13 Stück zu kaufen. Sollte mir das wider erwarten nicht gefallen, habe ich nicht noch ein Dutzend andere, die ich nicht lesen möchte rumstehen. Zumal es schwierig genug sein dürfte, die alle zu bekommen. Ich wohne übrigens momentan in Wien, von daher werde ich wohl auch nicht nach Essen kommen können. Aber vielleicht findet sich hier ja auch der ein oder anderen Buchladen. :smokin: Bleibt noch die Frage nach der Sprache zu klären. Hat jemand Erfahrung mit der englischen Version? Ich hab die hier und da auch schon entdeckt, auch wenn sie deutlich teurer ist.@Henrik:Ich fand das Buch teilweise auch etwas lahm und am Anfang ein bischen gewöhnungsbedürftig, weil ungewohnt russisch. :ninja: Aber danke für den Tipp - werde mal Spektrum auf meine Liste setzen.

#6 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 17 Oktober 2009 - 12:05

Vor allem die von Stackpole verfassten Bücher (ein wenig mehr Intrige, Politik, Geheimdienst, verdeckte Operationen, Mystik, organisiertes Verbrechen usw. Die reinen Mech-Schalchten-Romane fand ich immer deutlich eintöniger) waren echt Klasse.

Aaaah... Stackpole... Von dem habe ich die Star-Wars-Romane immer gerne gelesen. Aber deswegen jetzt bei Battletech einzusteigen, reizt mich weniger. Nettes Franchise, aber irgendwie nicht so mein Ding.
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#7 ZuFFuLuZ

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Geschrieben 18 Oktober 2009 - 02:10

Habe bei Amazon einen Händler gefunden, der sehr viele BattleTech Bände anbietet und gleich mal die ersten drei bestellt. Da ich aus Österreich bestelle, muss ich leider jedes mal Versand zahlen und da erschien es mir bei dem Preis sinnvoller, gleich mehrere zu nehmen. :D Von der englischen Version bin ich allerdings abgekommen. Habe zwar nach langer Recherche ein paar Fanforen gefunden, in denen behauptet wurde, die deutsche Übersetzung sei teilweise ungenau, aber die Originale kriegt man hier doch sehr schlecht. Entweder sind sie extrem teuer oder man muss sie aus Übersee importieren. Dann warte ich jetzt mal gespannt auf Post! ;)

#8 Pirx

Pirx

    Giganaut

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Geschrieben 18 Oktober 2009 - 14:13

Ich meine das erste Buch wäre eigentlich "Das Schwert und der Dolch" von Ardath Mayhar. Die Gray Death-Trilogie ist auch deutlich anders als die folgenden Romane (aber bei weitem nicht schlechter!).
Gruß

Pirx
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#9 ZuFFuLuZ

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Geschrieben 18 Oktober 2009 - 15:29

Also man findet im Netz diverse Bücherlisten. Einige sind nach Erscheinungsdatum geordnet und andere in chronologischer Reihenfolge. http://www.jrmaier.d...an/romanlis.htm Diese Liste nennt sogar das 2004 erschienene "Wahnsinn und Methode" als erstes Buch und dann das von dir genannte "Das Schwert und der Dolch". Ich denke, ich werde nichts verkehrt machen, wenn ich mich ans Erscheinungsdatum halte und mit "Entscheidung am Thunder Rift" anfange.

#10 Pirx

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Geschrieben 18 Oktober 2009 - 16:02

"Wahnsinn und Methode" ist bei FanPro erschienen. 2004 von einem deutschen Autoren geschrieben und in den USA nie erschienen. Wird dort aber auch so geschrieben. Fang ruhig mit "Gray Death" an. Dort gibt es noch das Feeling des Lost Tech und es kämpfen noch einzelne Lanzen um ganze Planeten. Das ändert sich danach. Meine aktive (als Spieler und Leser) BT-Zeit ist schon seit einigen Jahren vorbei, so dass ich zumindest die ersten Bücher noch mal lesen werde.
Gruß

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#11 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 19 Oktober 2009 - 12:06

Noch einmal ganz kurz OT zum Thema “Schwarz† von Stephen King:Das Buch ist der erste Roman der Serie „Der dunkle Turm“ um einen Revolvermann, der durch eine düstere durch eine Apokalypse veränderte Welt streift und dabei Absonderliches erlebt und erfährt. Mit gefällt die Serie sehr gut, weil a) die Bücher sehr ruhig und langsam erzählt und weitab von Action sind und b ) Stephen King sehr gut schreiben kann und hier auch mal so richtig die Phantastik-Sau raus und die Horror-Hasen im Stall lässt. Ich behaupte mal, wenn dir „Sternenspiel“ gefallen hat, dann dürftest Du eigentlich auch an „Schwarz“ deine Freude haben.Bis dennen,Henrik
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#12 ZuFFuLuZ

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Geschrieben 19 Oktober 2009 - 18:15

Naja, ich fand Sternenspiel tatsächlich nicht schlecht, aber es gibt dennoch deutlich bessere Bücher. Schwarz ist auch noch ein völlig anderes Buch und überhaupt nicht das was ich erwartet hatte. Ich hatte damals mit einem "klassischen" Fantasybuch gerechnet und dann war es eher ein Western mit einer Story die sich nur seeehr langsam entwickelt. ;) Vielleicht war meine Erwartungshaltung einfach zu falsch um Gefallen an dem Buch zu finden, keine Ahnung. Wenn ich mal viel Zeit habe, starte ich noch mal einen Versuch.

#13 Jordan

Jordan

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Geschrieben 19 Oktober 2009 - 21:33

Was mich aber vor allem interessieren würde ist, wo man da anfangen soll. Muss man mit Band 1 (Entscheidung am Thunder Rift?) anfangen und dann chronologisch weitergehen oder reicht es, bestimmte Bände gelesen haben, um die Story zu verstehen? Oder kann man sich auch genauso gut direkt auf die (leicht erhältlichen) neuen Bände stürzen? Eventuell sogar gleich die "Dark Age" - Reihe? Und wie sieht es mit der Übersetzung aus? Wenn die englischen Originale besser sind, würde ich die nehmen. Wie ihr seht, bin ich ziemlich ratlos und Irgendeine Empfehlung wäre wirklich schön, da ich sonst Gefahr laufe, mit dem schlechtesten Buch der Reihe anzufangen und direkt wieder das Interesse zu verlieren. :thumb:

OK, ich versuch mich mal. Grundsätzlich gilt: Romane von Michael Stackpole schildern in der Regel die Hauptgeschichte, in ihnen wird der Plot vorangetrieben. Die anderen Autoren befassen sich oft, wenn auch nicht immer, mit weniger weltbewegenden Ereignissen. Das ist nicht weniger spannend oder schlechter oder unwichtiger. Manchmal sind diese Romane sogar leichter zu verfolgen, weil der Hauptplot eine große Anzahl Akteure aufweist, die oft auch noch miteinander verwandt oder verschwägert oder sonstwie verbandelt sind, so daß es nicht immer leicht ist, nachzuvollziehen, wer mit wem warum wie agiert. Zumindest anfangs war die große Anzahl Akteure für mich verwirrend. Wenn man sich ein wenig in das BT-Universum hineingefuchst hat, gibt sich das aber schnell. Das mit der Übersetzung: Man hatte sich seinerzeit entschieden, die Namen der Mechs einzudeutschen. Dabei sind mitunter höchst eigenwillige und wenig elegante Schöpfungen entstanden. Da es für manche Mechs den Originalnamen, den Codenamen und noch eine japanische Bezeichung gibt, von denen die ersten beiden übersetzt wurden, können für ein und denselben Mech bis zu fünf Bezeichnungen gewählt werden. Das ist das einzige Übersetzungsproblem, das mir bekannt ist, aber dieses sorgt immer wieder für heftige Diskussionen und Mißverständnisse (man könnte auch sagen: Glaubenskriege) in BT-Fankreisen. Ansonsten sind meines Wissens alle BT-Romane vo Reinhold H. Mai übersetzt, die Übersetzung mithin stimmig und einheitlich - mit den üblichen Einschränkungen, die für alle Übersetzungen gelten: Vieles klingt im englischen halt cooler :D Spass beiseite: Reinhold hat einen sehr guten Job bei den Übersetzungen gemacht. Die ersten neun Bände (Nummerierung der Heyne-Bücher) schildern "die gute alte Zeit" des BattleTech, grob gesagt, die Ära 3025. Der einzige Band, den man meiner Meinung nach von diesen 9 getrost ignorieren kann, ist "Schwert und Dolch". (Ein Freund von mir schwört allerdings auf diesen Roman als besten aller Zeiten, ist aber der Einzige, den ich kenne, der dieser Meinung vertritt). Die anderen sind imho allesamt lesenswert. Mein absolutes Highlight ist "Wölfe an der Grenze" und dessen etwas abfallender Nachfolger "Ein Erbe für den Drachen": Tolle Charakterisierungen, tolle Geschichte, absolut stimmig Ab Band 10 gibt es einen Zeitsprung in die Ära 3050, eine technologische Weiterentwicklung und auch veränderte politische Verhältnisse. Außerdem verändert sich die generelle Stimmung der Serie, aus seltenen, kostbaren, an die Kinder vererbten Kriegsmaschinen werden Gebrauchs- und Wegwerfartikel, die Schlachten werden immer größer, statt des einzelnen Kämpfers zählt jetzt oft die Einheit und zahlenmäßige Überlegenheit. Die Blut der Kerensky-Trilogie (10-12) gehört zur Grundlektüre, hier wird das Fundament für das gesamte zukünftige BT-Universum gelegt. Danach kommen eine ganze Anzahl Romane, die man lesen kann, aber nicht unbedingt muß (mit der Stackpole-Einschränkung, um die kommt man eigentlich nicht herum - was nicht schlimm ist, ich mag Stackpoles Schreibe). "Stahlgladiatoren" und "Fernes Land" - vor allem der letztgenannte - würde ich persönlich kein zweites mal lesen wollen, Fernes Land eigentlich nicht einmal zum ersten Mal, der ist richtig übel :P In aller Regel verfolgen die Autoren den Weg bestimmter Personen oder Einheiten. Robert Thurston beschreibt die Entwicklung der Jadefalken, William H. Keith begleitet die Gray Death Legion, Victor Milan schildert die Erlebnisse von Camachos Caballeros usw. Im großen und ganzen schreiben die Autoren damit ihre jeweiligen Mini-Zyklen, die sich natürlich immer wieder mit dem Hauptplot verzahnen, aber auch getrennt gelesen werden können. Man muß da nicht groß eine Reihenfolge einhalten. Dazu kommen dann immer wieder Einzelbände Mit "Highlander Gambit" von Blaine Lee Pardoe gibt es das nächste richtige Highlight, die Story hat mich damals richtig gepackt (und war mein ersten BT-Roman überhaupt, was zur Verklärung beitragen mag) Nach einem weiteren Tiefschlag mit "Höhenflug" (pun intended - Finger weg von diesem Roman, der in den USA nicht innerhalb der BT-Reihe erschienen ist und mit BT nur am Rande zu tun hat), steigt dann Loren Coleman mit "Blindpartie" ins BT-Universum ein. Loren Coleman übernimmt später den Posten von Stackpole als Chefentwickler des Serienplots und steuert die Schlüsselromane bei. Die Geschichte des BT-Universums nimmt ihren Fortgang, es gibt gute Romane, schlechte Romane und alles dazwischen. Unter dem Titel "Phönix" erschien hier innerhalb der Heyne-Reihe der Roman des deutschen Autors Peter Heid, der wohl nicht zum Kanon gezählt werden kann und teils heftige Kritik eingefahren hat. Mit "Der Kriegerprinz" findet die zweite Epoche bei BT ihren Höhepunkt und Abschluß. Danach leiten die BT-Schreiber eine neue Phase ein, in der die vorübergehend gegen den äußeren Feind verbündeten Sternenreiche und sonstigen Mächte sich nun wieder gegeneinander wenden. Der letzte Classic-BT-Roman heißt trügerischerweise "Finale", ist aber nur deswegen das Finale, weil mit dieser Ausgabe 2002 die BT-Roman-Reihe in den USA eingestellt wurden. Die anschließenden Storylines finden in den verschiedenen Erweiterungen zum Spiel und auf dem Kurzgeschichtenportal Battlecorps statt, allerdings ist angekündigt, dass die Classic-BT-Reihe mit "Shadows of Faith", der unmittelbaren Fortsetzung von Finale, wiederbelebt werden soll. Noch ein Wort zu Dark Age: Die Romane spielen im BT Universum nach einem Zeitsprung vom Jahr 3067 in das Jahr 3133. Das Setting erscheint zunächst radikal verändert, es gibt völlig neue Fraktionen und Machtgruppen. Erst im Lauf der Zeit werden Erklärungen für die Veränderungen bekannt (oder auch nicht) und die altbekannten Mächte kehren zurück. Die Storys wurden von den Materialschlachten der letzten CBT-Romane wieder zurückgefahren (was jedoch nicht lange durchgehalten wird). Das veränderte Setting hat auch damit zu tun, dass die Dark Age Romane nicht zum Classic BT Tabletop, sondern zum ClickTech-Spiel gehören. Andere Spielmechanismen und Einheitenzusammensetzungen sollen durch die Romane reflektiert werden. So weit ich weiß, ist Clicktech allerdings inzwischen eingestellt. Wie auch immer: Besonderen Spaß haben mir die Romane von Ilsa J. Bick und Kevin Killiany gemacht, während die Randall Bills-Romane auf mich oft sehr bemüht wirken (was einigermaßen fatal ist, da Bills als einer der Chefentwickler offenbar keinen über sich hat, der ihm sagt, er solle gefälligst weniger schreiben :D ) Und dann gibt es da noch die BT-Reihe von FanPro. Nach der Einstellung von CBT hat FanPro in Deutschland einige (18?) BT-Romane in Eigenregie herausgebracht. Diese sind Stand-Alones, die nix mit dem Hauptplot zu tun haben, mit Ausname des Nachdrucks des in Deutschland vergriffenen Schwert und Dolch (ausgerechnet der!) und die ersten beiden Teile der Clangründer Trilogie von Randall Bills (ausgerechnet der!). Die übrigen Romane spielen in verschiedenen Epochen, manche sind recht gut geschrieben (Carolina Möbis Romane wurden z.B. in der Szene bejubelt). Gelegentlich gibt es aber auch Werke auf niedrigem Fanautor-Niveau (das trifft allerdings auch auf manche US-Werke der CBT-Reihe zu)

#14 ZuFFuLuZ

ZuFFuLuZ

    Bambinaut

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Geschrieben 19 Oktober 2009 - 22:27

Wow, das beantwortet ja wirklich alles! Vielen Dank für die Mühe! :D Das einzige was mich immer noch wundert ist, dass man sowas sonst nirgends im Internet finden kann. Die Serie ist ja wirklich nicht unbekannt und es gibt unzählige BattleTech Foren, aber selbst dort findet man kaum bis gar nichts über die Bücher. Naja, jetzt bin ich ja bestens informiert, also danke nochmal. :thumb:


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