Soweit es Sachtexte und reine Informations-oder Inhaltsaufnahme betrifft, kann ich das nachvollziehen - aber was ist mit der Sprache, Sprachmelodie usw. 
Wo ist das Problem?
Stell es dir einfach wie das Anhören einer Symphonie vor.
Da hörst du dir ja auch nicht jedes Instrument einzeln an, sondern lässt den Gesamtklang auf dich einwirken.
Daraus schliesse ich, dass es auch von der Vorbildung und der Lebens-Leseerfahrung abhängt, was man wie schnell liest.
Stimmt.
Sun Tzu gehörte zu den Büchern, die ich schnell lesen konnte. An einem Nachmittag hatte ich es durch - ein rotes Buch, gebunden.
Das ist die Mini-Ausgabe. Die ist wirklich schnell gelesen.
Ich meine die Übersetzung aller Texte von Sun Tsu. Das dicke Buch, das ich habe, ist eine Ausgabe von 1928 (Propyläen-Verlag) - noch in Fraktur gedruckt. Ob es davon eine neuere Ausgabe gibt, weiß ich leider nicht.
Lesen als Reiz-Reaktions-Mechanismus ??? Das funktioniert wie das Fernsehgucken und Kinogehen. Meinst Du das?
Man braucht nur einige Kernsequenzen und das Gehirn ergänzt den Rest.
Nicht ganz - man könnte es zwar so sehen, aber es ist nicht dasselbe, weil ich ja beim Lesen die passenden Bilder im Kopf selbst produziere.
Ich lese auch nicht jedes Wort, sondern erfasse Sinnzusammenhänge. Aber eindeutig habe ich mehr vom Lesen, wenn ich es langsamger angehen lasse. Von Natur aus bin ich auch eher eine Schnellleserin und muss mich mitunter dazu zwingen, langsam zu lesen. Aber dann nimmt der eigentliche Lesegenuss zu.
Je interessanter bzw. spannender ein Buchtext ist, desto schneller "rase" ich hindurch.
Da kann ich mich einfach nicht bremsen - die "verschlinge" ich regelrecht.
Einen spannenden SF-Roman z.B. lese ich schneller als ein gleich großes Sachbuch.
Durch Diboos Tentakelbücher bin ich sozusagen mit Lichtgeschwindigkeit hindurch gefegt.
(Waren leider viel zu dünn.)
Und Romane, die mich schon auf den ersten 20-30 Seiten anöden, lese ich erst gar nicht zu Ende.
Ich gebe allerdings zu, dass ich sofort inne halte, wenn mir die Formulierung eines Satzes so gut gefällt, dass ich ihn noch einmal ganz langsam lesen will.
Danach gehts dann aber wieder schnell weiter.
Aber mal 'ne Frage:
Was stört euch eigentlich am Schnell-Lesen?
Jeder Mensch kann doch seine Bücher so schnell oder so langsam lesen wie es ihm gefällt.
Das entscheidet doch jeder für sich selbst!
Ich habe mein Leseverhalten nur erwähnt,
um zu begründen, warum ich dickere Bücher bevorzuge. (Es wurde im Anfangs-Post schließlich darum gebeten.)
Es war nicht meine Absicht, damit eine Diskussion anzustoßen und vom Thema dieses Threads abzulenken.
Nur zur Erinnerung:
Es geht um die ideale Länge eines Buches.
Also: Themenabdrift-Alarm !!!

Kaffee-Pott,
der auch in Zukunft so schnell lesen wird, wie er will.
Bearbeitet von Kaffee-Charly, 01 Dezember 2009 - 23:28.