

Geschrieben 26 Februar 2010 - 12:21
Geschrieben 26 Februar 2010 - 13:01
Wenn ich diese Diskussion so mitverfolge (Das ist jetzt kein Angriff auf dich Lomax, deine Ausführungen sind in der Sache völlig korrekt!), dann bleibt mir als Kleinstverleger eigentlich nur noch die Möglichkeit, den Verlag einzustellen und das Gewerbe umgehend abzumelden. Ihr habt mir mit dieser Diskussion mehr als gründlich die Lust genommen, weiterhin Kurzgeschichtenbände oder Romane von unbekannten Autoren oder nur dem Fandom bekannten Autoren zu verlegen. Sowohl Anthologien als auch Debütromane dieser Autoren tragen sich häufig nicht. Ich hab es bisher gemacht, aus dem selben Grund, warum es Michael Haitel und andere Kleinverleger machen. Wir haben Spaß an der Sache. Klar, bei mir gibt es Belegexemplare und auch Honorar für die Romane. Nicht viel, wegen der niedrigen Auflagen, aber immerhin. Wenn ich - stellvertretend für viele Kleinverleger - aufgrund von Diskussionen wie dieser oder in diversen Autorenforen befürchten muss, auch noch den einen oder andern Rechsstreit durchstehen zu müssen, kann ich eigentlich nur noch nur sagen: Verlegt euch doch selber - es gibt ja BOD. Dann könnt ihr euch euere 5 Belegexemplare selbst überreichen....
Als allgemeine Richtlinie für die Vergütung dürfte vor Gericht das geschäftlich Übliche angenommen werden - sprich, selbst der kleinste Kleinverlag läuft Gefahr, bei einer Auseinandersetzung an den Konditionen der Großen gemessen zu werden, und da sind Pauschalhonorare in zumindest dreistelliger Höhe durchaus üblich. Und der entscheidende Punkt ist: Selbst wenn ein Gericht die besonderen Verhältnisse kleiner Veröffentlichungen anerkennt, wird ein jeder Kleinverleger, sobald ein Autor irgendwelche Ansprüche geltend macht, auf jeden Fall verlieren, wenn er nicht zumindest eine pro-Forma-Gegenleistung erbracht hat - eben weil Rechteübertragungen ohne Gegenleistung pauschal sittenwidrig sind. Und allein schon das Kostenrisiko eines automatisch verlorenen Prozesses dürfte in der Regel höher ausfallen als alles, was sonst im Fandom an realen "Gegenleistungen" anfällt.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 13:10
Bearbeitet von Diboo, 26 Februar 2010 - 13:11.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
Geschrieben 26 Februar 2010 - 13:28
Geschrieben 26 Februar 2010 - 13:37
Geschrieben 26 Februar 2010 - 14:07
Bearbeitet von Pharo, 26 Februar 2010 - 14:07.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 14:20
Bearbeitet von Jakob, 26 Februar 2010 - 14:21.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 14:46
Bearbeitet von Frederic Brake, 26 Februar 2010 - 15:02.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 15:01
Nochmal: Ich halte das Projekt für gut, die Art der Entscheidungsfreiheit durchaus für tragbar und hoffe trotz allem, die Anthologie hat Erfolg.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
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Geschrieben 26 Februar 2010 - 15:28
Ich denke mal, Ernst, Dirk hat das Wesentliche dazu gesagt. Du musst dir nicht jeden Schuh anziehen, der nicht passtDavon meilenweit entfernt, lieber Ernst, sind Verlage wie der Deine oder Atlantis oder weitere Kleinverlage, die zum einen Belegexemplare verschicken, zum anderen entweder ein Festhonorar zahlen oder eine Tantieme oder sogar einen nicht rückzahlbaren Vorschuss auf eine Tantieme. Damit ist die Rechteübertragung vergütet, und das je nach verkaufter Auflage mal mehr oder mal weniger. Mehr kann man nicht verlangen.
Wenn das so ist, wundert mich ehrlich gesagt die vehemente Verteidigungsschrift der Verlegerin auf der Homepage und das, was ich von anderer Seite schon zu dem Verlag gehört habe - denn tatsächlich ist mir erst heute bewusst geworden, dass es derselbe Verlag ist, über den ich in den letzten Monaten schön öfter entsprechende Klagen gehört habe. Leider hab ich ein schlechtes Namensgedächtnis, habe mich darüber aufgeregt, dass jetzt schon wieder ein neuer Kleinverleger diese Masche versucht und hätte vermutlich nichts dazu gesagt, wenn ich gewusst hätte, dass es immer ein und derselbe Verlag ist. Denn, offen gesagt: Der Verlag hat seinen Ruf in dieser Hinsicht innerhalb der Szene schon gründlich ruiniert, und dazu ist anderswo schon so viel geschrieben worden, dass es der Mühe eigentlich nicht mehr wert ist. Ich hatte ihn allerdings der Fantasyszene zugeordnet und ihn daher erst nicht wiedererkannt, als er jetzt im SF-Kontext auftauchte ...Also, im Vertrag des Wunderweltverlags steht, dass der Autor die Wahl hat: Entweder erhält er ein Freiexemplar oder er verzichtet darauf und kann in einer folgenden Anthologie des Verlags eine Geschichte veröffentlichen inkl. Redaktion und Lektoratsarbeit durch den Verlag.
Ähm, nein - das hast du wohl falsch interpretiert. Das "kann" in dem Passus bezieht sich nicht darauf, dass der Verleger bei Sammelwerken auf die Freiexemplare verzichten kann. Es bezieht sich nur darauf, dass er diese Freiexemplare nicht unbedingt in Form von 5 vollständigen Exemplaren liefern muss sondern auch auszugsweise vornehmen kann.Halten wir also einmal fest, dass die Praxis des Verlages zumindest vom rechtlichen Standpunkt aus i.O. ist (der Paragraph, den Gallagher zitiert, ist unter Ziffer 3 eine Kann-, keine Mussvorschrift) ...
Geschrieben 26 Februar 2010 - 15:40
Ich denke mal, Ernst, Dirk hat das Wesentliche dazu gesagt. Du musst dir nicht jeden Schuh anziehen, der nicht passt
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In der Regel ist das Verhältnis in fannischen Kleinstverlagen ja von einer gewissen Duldsamkeit geprägt und keiner hat Interesse daran, seinem Verleger das Leben schwer zu machen und die Geschäftsabläufe kompliziert zu gestalten. Ich denke nur, man sollte darauf hinweisen, dass dieses Verhältnis nicht so einseitig ist, wie manche neue Verleger in einem Anflug von Größenwahn offenbar glauben, und das die eingespielten und allgemein akzeptierten Gepflogenheiten in dem Marktsegment durchaus auch der eigenen Absicherung dienen. Ich habe schon genug entsprechende Projekte gesehen, bei denen es außer einem Belegexemplar gar nichts gab, nicht mal einen Vertrag - und letztendlich beschwert sich darüber keiner und auch kein Außenstehender findet das unseriös. Da kann mal also die Kirche durchaus im Dorf lassen, aber bitte auch nicht unter fadenscheinigen Begründungen versuchen, die Standards nach unten zu korrigieren.
Wie gesagt, in den 90ern hab ich ja auch so meine Projekte herausgegeben, ohne Internet und PoD war da auch noch alles ein bisschen aufwendiger als heute - trotzdem lief alles problemlos ohne größere Skandale ab. Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum ein Kleinstverleger aufhören sollte, wenn er nur inhaltlich hinter seiner Arbeit stehen kann und solange die Zusammenarbeit mit den Autoren schlichtweg von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist.
Wenn das so ist, wundert mich ehrlich gesagt die vehemente Verteidigungsschrift der Verlegerin auf der Homepage und das, was ich von anderer Seite schon zu dem Verlag gehört habe - denn tatsächlich ist mir erst heute bewusst geworden, dass es derselbe Verlag ist, über den ich in den letzten Monaten schön öfter entsprechende Klagen gehört habe. Leider hab ich ein schlechtes Namensgedächtnis, habe mich darüber aufgeregt, dass jetzt schon wieder ein neuer Kleinverleger diese Masche versucht und hätte vermutlich nichts dazu gesagt, wenn ich gewusst hätte, dass es immer ein und derselbe Verlag ist. Denn, offen gesagt: Der Verlag hat seinen Ruf in dieser Hinsicht innerhalb der Szene schon gründlich ruiniert, und dazu ist anderswo schon so viel geschrieben worden, dass es der Mühe eigentlich nicht mehr wert ist. Ich hatte ihn allerdings der Fantasyszene zugeordnet und ihn daher erst nicht wiedererkannt, als er jetzt im SF-Kontext auftauchte ...
Aber, wenn der angebebene Passus im Vertrag steht, ist die Angelegenheit ein trauriges Beispiel dafür, wie eine Verlegerin mit verbohrter Rhetorik ihr Projekt selbst an die Wand fahren kann. Ich denke mal, hätte sie in der Öffentlichkeit einfach verkündet: "Jeder kriegt Belegexemplare, aber wer will, darf stattdessen auch für eine Folgeveröffentlichung optieren", dann hätte sich darüber auch keiner aufgeregtUnd der Vertrag ließe sich ja durchaus dementsprechend auslegen.
Der Ärger entzündet sich ja wohl in erster Linie an der vehementen öffentlichen Ablehnung von Belegexemplaren - und da ist die Diskussion hier auf dem Board nur die Spitze eines Eisbergs.
Ähm, nein - das hast du wohl falsch interpretiert. Das "kann" in dem Passus bezieht sich nicht darauf, dass der Verleger bei Sammelwerken auf die Freiexemplare verzichten kann. Es bezieht sich nur darauf, dass er diese Freiexemplare nicht unbedingt in Form von 5 vollständigen Exemplaren liefern muss sondern auch auszugsweise vornehmen kann.
Liefern muss er auf jeden Fall, notfalls eben die die entsprechenden Seitenabzüge in 5facher Ausführung. Wovon in der Regel keiner der Betroffenen einen Vorteil hat, weil das bei den üblichen Anthologien für den Verleger kein Geld und schon gar keine Zeit sparen würde.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 15:43
Geschrieben 26 Februar 2010 - 15:54
Wenn außerhalb eines Storywettbewerbs von "Gewinnergeschichten" gesprochen wird, hat das für mich einen seltsamen Beigeschmack - es klingt, als ob ein Autor froh sein müsste, dass seine Geschichte (nach dem Casting) abgedruckt wird. Froh darf und soll er natürlich sein, logo, aber doch nicht über die Gnade, dass seine Geschichte veröffentlicht wird, sondern darüber, dass seine Geschichte für so lesenswert gehalten wird, dass sie in die Anthologie aufgenommen wurde. Die "Belohnung" in Form einer weiteren Veröffentlichung ist hoffentlich nicht so gemeint, dass irgendwas abgedruckt wird, egal was, sondern dass man den Autor für so talentiert hält, dass man ihm weitere gute und lesenswerte Geschichten zutraut.Zusätzlich hat der Verlag drei Gewinnergeschichten "prämiert", die in den Genuss beider Vorteile kommen: nämlich ein Freiexemplar und die Veröffentlichung in einer weiteren Anthologie.
Ich denke, Ernsts Befürchtung geht in eine andere Richtung: Genauso, wie es AutorInnen gibt, die mit völligem Unverständnis reagieren, wenn ihre Geschichte, die Opa/Oma/Onkel/Tante doch so toll fanden, als nicht veröffentlichungswürdig abgelehnt wird, gibt es vielleicht welche, die in einem Anflug von grenzenloser Selbstüberschätzung plötzlich vor Gericht ziehen und für ihre Story, deren Abdrucksrecht sie zunächst bereitwillig für ein Belegexemplar abgetreten haben, ein Spitzenhonorar einfordern, weil ihre Story ja nur knapp am Literaturnobelpreis vorbeigeschrammt ist.Ich denke mal, Ernst, Dirk hat das Wesentliche dazu gesagt. Du musst dir nicht jeden Schuh anziehen, der nicht passt
Bearbeitet von ChristianW, 26 Februar 2010 - 15:56.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
Geschrieben 26 Februar 2010 - 16:07
Bearbeitet von Jakob, 26 Februar 2010 - 16:08.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 17:42
Wenn ich diese Diskussion so mitverfolge (Das ist jetzt kein Angriff auf dich Lomax, deine Ausführungen sind in der Sache völlig korrekt!), dann bleibt mir als Kleinstverleger eigentlich nur noch die Möglichkeit, den Verlag einzustellen und das Gewerbe umgehend abzumelden. Ihr habt mir mit dieser Diskussion mehr als gründlich die Lust genommen, weiterhin Kurzgeschichtenbände oder Romane von unbekannten Autoren oder nur dem Fandom bekannten Autoren zu verlegen. Sowohl Anthologien als auch Debütromane dieser Autoren tragen sich häufig nicht. Ich hab es bisher gemacht, aus dem selben Grund, warum es Michael Haitel und andere Kleinverleger machen. Wir haben Spaß an der Sache. Klar, bei mir gibt es Belegexemplare und auch Honorar für die Romane. Nicht viel, wegen der niedrigen Auflagen, aber immerhin. Wenn ich - stellvertretend für viele Kleinverleger - aufgrund von Diskussionen wie dieser oder in diversen Autorenforen befürchten muss, auch noch den einen oder andern Rechsstreit durchstehen zu müssen, kann ich eigentlich nur noch nur sagen: Verlegt euch doch selber - es gibt ja BOD. Dann könnt ihr euch euere 5 Belegexemplare selbst überreichen.
Wie gesagt, mir ist die Lust am Büchermachen gründlich vergangen.
Für mich gibt es 3 Alterntiven, über die ich ernsthaft nachdenken werde:
1) Verlag einstellen. Wieder mal ein Kleinverlag, der aufgibt. Was soll's, da kommen schon bald andere, die es wieder versuchen.
2) Nur noch bekannte Autoren bringen, die sich passabel verkaufen, weil sie einen Namen haben; bei entsprechenden Verkaufszahlen kann ich alle gesetzlichen Vorschriften problemlos einhalten.
3) Reprints oder hochwertige Lizenzausgaben. Da habe ich mit den Rechteabteilungen anderer Verlage zu tun, nicht mit Autoren und alles ist vertraglich geregelt.
Interessant finde ich die Diskussion allemal, ich muss die ganze Sache aber einmal in aller Ruhe überdenken.
Man wird sehen.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 17:45
Das kommt nah ran. Wenn man verfolgt, was in diversen Autoreforen in den letzten Monaten über diese und ähnliche Thematiken diskutiert wurde, dann muss man sich als Verleger mehr als einmal überlegen, ob man noch Anthologien herausgibt. Seltsamerweise glauben viele, mein Verlag wäre einer der größeren und somit würden sich auch Anthologien deutlich besser verkaufen als bei anderen Verlagen. Das mag jetzt für Mark Brandis gelten oder für Simon Clark, aber hey, der Busche ist genau wie NvM ein Bestsellerautor.Ich denke, Ernsts Befürchtung geht in eine andere Richtung:... gibt es vielleicht welche, die in einem Anflug von grenzenloser Selbstüberschätzung plötzlich vor Gericht ziehen und für ihre Story, deren Abdrucksrecht sie zunächst bereitwillig für ein Belegexemplar abgetreten haben, ein Spitzenhonorar einfordern, weil ihre Story ja nur knapp am Literaturnobelpreis vorbeigeschrammt ist.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:07
Wenn du SF und Verwandtes schreibst, wäre da Nova, Exodus, Xun, CT, das Corona-Magazin, Phase-X, Terracom, fantasyguide, phantastisch! oder Earth rocks zu nennen. Da kannst du dann auch sicher sein, dass deine Texte von vielen Leuten gelesen werden, die an SF interessiert sind.Mittlerweile bin ich nämlich ziemlich verunsichert, nicht nur wegen dieses, sondern wegen fast jeden Kleinverlages. Ich will einfach nicht gezwungen sein, mir vor jeder Einreichung erst einmal zig Stunden im I-Net um die Ohren hauen, bevor ich einschicke.
Bearbeitet von Ernst Wurdack, 26 Februar 2010 - 18:08.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:16
Verlage, die neben vielen anderen Kraut und Rüben Anthologien auch "mal schnell" eine SF-Anthologie verlegen, würde ich mir an deiner Stelle sehr genau anschauen!
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:25
Das ist wirklich eine interessante Frage.ich habe zwar juristisch null Ahnung, aber es würde mich irgendwie wundern, wenn schon die unentgeltliche Gewährung von Nutzungsrechten für eine einzige Publikation (und genau darum handelt es sich bei den meisten Kleinverlags-Storyveröffentlichungen ja) als sittenwidrig gilt. Es wird doch sicher eine juristsch belastbare Form für eine Abmachung im Sinne von: "Ich erlaube euch unentgeltlich, meine Story in diesem Band abzudrucken, alle Rechte zur weiteren Nutzung und Publikation verbleiben bei mir als Autor" geben?
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:26
Verstehe ich nicht? Der Wunderwaldverlag ist ein echter SF-Verlag. Oder kennst du das Verlagsprogramm etwa nicht? Michaela Stadelmann verlegt SF-Romane und Storybände, daneben auch Anthologien. Das bezog sich nicht auf diesen Verlag.Diesen Zusatz hier empfinde ich allerdings als extrem ärgerlich.
Danke auch - im Namen der beteiligten Autoren, des Herausgebers und der Verlegerin.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:33
So, und nachdem ich mir meinen Frust aus Verlegersicht von der Seele geschrieben habe, denke ich jetzt über die Programmgestaltung für die nächsten Jahre nach. Die SF-Redaktionskonferenz steht an, sobald Heidrun aus dem Urlaub zurück ist.
Verstehe ich nicht? Der Wunderwaldverlag ist ein echter SF-Verlag. Oder kennst du das Verlagsprogramm etwa nicht? Michaela Stadelmann verlegt SF-Romane und Storybände, daneben auch Anthologien. Das bezog sich nicht auf diesen Verlag.
Ich habe Michaela Stadelmann auf dem Garching-Con kennengelernt. Sie ist im Gegensatz zu vielen anderen Verlegern sehr um ihre Autoren bemüht. Warum sie die Sache mit den Belegexemplaren so formuliert hat, ist und bleibt mir ein Rätsel.
Aber wie gesagt, der Wunderwaldverlag ist ein SF-Verlag.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:36
Verstehe ich nicht? Der Wunderwaldverlag ist ein echter SF-Verlag. Oder kennst du das Verlagsprogramm etwa nicht? Michaela Stadelmann verlegt SF-Romane und Storybände, daneben auch Anthologien. Das bezog sich nicht auf diesen Verlag.
Ich habe Michaela Stadelmann auf dem Garching-Con kennengelernt. Sie ist im Gegensatz zu vielen anderen Verlegern sehr um ihre Autoren bemüht. Warum sie die Sache mit den Belegexemplaren so formuliert hat, ist und bleibt mir ein Rätsel.
Aber wie gesagt, der Wunderwaldverlag ist ein SF-Verlag.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:42
Ja. Wir werden intern mal drüber diskutieren, wo wir Schwerpunkte setzen.Ich bin froh, das zu lesen, Ernst. Das heisst wohl, dass Du zu dem Schluss gekommen bist, weiterzumachen.
Michaela kommt aus dem Perry Rhodan Umfeld und ist auch an vielen anderen Projekten beteiligt. Sie hat 2 oder 3 Bände Volongatu und Erik Schreibers Storyband. Daneben existiert auch noch eine Fantasyschiene und so etwas wie eine Allgemeine Reihe mit Anthologien.Heisst das dann, dass Lomax den Verlag doch verwechselt hat in einem vorhergegangennen Post? Da hiess es, es sei hauptsaechlich ein Fantasy-Verlag.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 18:54
Hm, das sind dann vermutlich die unvermeidbaren Gegenstücke zu den von mir angesprochenen Kleinstverlegern, die mir in den letzten 10 Jahren vor allem dadurch aufgefallen sind, dass sie ohne jede Erfahrung mit Großmannsallüren starten und vor allem dadurch auffallen, dass sie als erstes alles eingespielten Regeln über den Haufen werfen.Wenn man verfolgt, was in diversen Autoreforen in den letzten Monaten über diese und ähnliche Thematiken diskutiert wurde, dann muss man sich als Verleger mehr als einmal überlegen, ob man noch Anthologien herausgibt. Seltsamerweise glauben viele, mein Verlag wäre einer der größeren und somit würden sich auch Anthologien deutlich besser verkaufen als bei anderen Verlagen.
Das halte ich allerdings für unrealistisch zugespitzt. Dass man einen "Packen" Belegexemplare kriegt, kenn ich eigentlich von keinem unkommerziellen Projekt. Ein Belegexemplar ist da der Standard - große Verlage sind großzügiger. Dass absolute Neulinge dann einen großen Packen zusätzlicher Autorenexemplare für alle Freunde und Verwandte bestellen und das dann nachlässt, wenn man öfter in Anthologien vertreten war, ist auch normal. So viele Freunde und Verwandte, wie man im ersten Freudentaumel glaubt, hat man halt meist doch nichtDie Karawane nimmt einen Packen Belegexemplare mit, will aber keine Autorenexemplare zusätzlich haben.
... diese Aussage. Denn, sorry: So gut wie alle Kleinstverleger, bei denen es in den letzten Jahren diesen Knatsch um Belegexemplare gab, waren absolute Noobs, bei denen sich mit Sicherheit überhaupt nichts rumgesprochen hat. Die waren szenefremd und branchenfremd und kamen eben darum auf merkwürdige Einfälle. Die Leute, die vorher schon irgendwo aktiv waren und deren Namen ich gehört habe, bevor sie mit ihrem Verlag in Erscheinung traten - die sind auch selten unangenehm aufgefallen.Und weil sich das unter diesen Verlegern langsam rumspricht, gibt man eben keine Belegexemplare mehr raus.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 19:07
Geschrieben 26 Februar 2010 - 19:12
Mir ist der Verlag halt eher mit seinen Fantasy-Aktivitäten aufgefallen. Was vermutlich eher an der Zusammensetzung meines privaten Netzwerks liegt, in dem ich das Echo wahrgenommen habe. Hier ist jedenfalls das erste Mal, dass ich aus der SF-Ecke von ihm höre.Heisst das dann, dass Lomax den Verlag doch verwechselt hat in einem vorhergegangennen Post? Da hiess es, es sei hauptsaechlich ein Fantasy-Verlag.
Die meisten praktischen Fälle aus dem Bereich habe ich bisher als Übersetzer verfolgt, insbesondere auch die Vereinbarungen zu Vergütungsregelungen und Fälle, die es vor die Gerichte geschafft haben. Die rechtlichen Grundprinzipien sind dieselben, nur dass der Umfang der zu vergebenden Rechte und auch die Details der "angemessenen Vergütung" in beiden Fällen anders liegen. Der Hauptunterschied dürfte wohl sein, dass man als Übersetzer in den meisten Fällen wirklich allenfalls ums Geld streiten kann, weil es herzlich wenig gibt, was man mit seinen Urheberrechten eigenständig anfangen könnte.Wie sieht es uebrigens bei Uebersetzungen aus? Gibt es da aehnliche / dieselben Rechte des Uebersetzers, oder gilt das Gesetz nur fuer den Autor?
Geschrieben 26 Februar 2010 - 19:26
Wenn man sich dann die HPs der szeneüblichen Verlage anschaut und den Reiter „Manuskripte“ klickt, heißt es in den meisten Fällen. Wir nehmen erst 201x wieder Manuskripte.
Dann kommen Kleinstverlagen bei denen man gar nicht weiß, ob die noch existieren, weil ein Telefonkontakt nicht möglich ist, weil nie jemand erreichbar ist.
Dann schenke ich mir doch dieses blöde Belegexemplar, welches mir von Rechtens her zusteht und habe eine Veröffentlichung.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 19:35
Geschrieben 26 Februar 2010 - 19:35
denke ich jetzt über die Programmgestaltung für die nächsten Jahre nach. Die SF-Redaktionskonferenz steht an, sobald Heidrun aus dem Urlaub zurück ist.
Geschrieben 26 Februar 2010 - 19:36
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