
Neuromancer-Trilogie
#1
Geschrieben 29 April 2002 - 10:11
#2
Geschrieben 29 April 2002 - 14:53
(Georg Christoph Lichtenberg)
#3 Gast_Agent Smith_*
Geschrieben 07 Mai 2002 - 09:45
#4
Geschrieben 10 Mai 2002 - 15:36
#6
Geschrieben 26 August 2003 - 06:39
#7
Geschrieben 26 August 2003 - 06:44

#8
Geschrieben 26 August 2003 - 08:00
Welche Vorurteile ? Gegen Cyberpunk ? Eines kann ich dir versprechen... wenn dir Neuromancer nicht zusagt, dann kannst du dir jeden Euro für weitere Romane des Genres sparen. Wenn es dir aber gefällt, dann wirst du dir wahrscheinlich die komplette Sprawl-Trilogie zulegen.....aber nachdem ich die erwähnte Heyne-Ausgabe im Keller meiner Freundin entdeckt habe und es so aussieht, als könnte das Buch demnächst im Lesezirkel besprochen werden, wäre das wohl die ideale Gelegenheit, mit meinen Vorurteilen aufzuräumen...

Manchmal hab ich bei der ganzen rasanten Handlung den Faden verloren. Ziemlich verworren das Ganze, aber ich denke das ich es noch kapiert habe. Auch die "Action-Szene" sind hie und da recht eigenartig und holprig beschrieben. Denn bevor man versteht das da gerade jemand gewaltsam entführt wird, ist es auch schon vorbei!
Ich denke, beide Aussagen musst du im unmittelbaren Zusammenhang sehen. Gerade dieser Schreibstil, incl. rasanter Handlung und eigenartiger Action-Szenen, ist es doch, der den Roman von allen anderen abhebt. Gibsons "Strassenslang" (ich schätze mal, das du diese Szenen mit "saugut" meinst) haben eine Authenzität, die den ganzen Romanaufbau und die Handlungsorte glaubhaft machen.Was mich auch wahsinnig an die Bücher gefesselt hat war der Saugute Schreibstil und die durch und durch sympathischen Charaktere
Da gebe ich dir eingeschränkt recht. Anderseits... noch mehr detailierte Technik hätte den potentiellen Käuferkreis wieder eingeschränkt. Eines darf man auch nicht vergessen: Gibson selbst hat überhaupt keine Ahnung von Computern und Technik. Alles, was er an technischen "Gadgets" beschreibt, kannte er vom Hörensagen und Beobachtungen der Kids in Spielhallen. JürgenZur Technik in den Büchern: Ja sie ist da und hat auch Namen bekommen, aber meines Erachtens nach doch ein bisschen zu wenig und nicht detailliert genug.
#9
Geschrieben 26 August 2003 - 08:58
Vorurteile war vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Es ist einfach so, dass mich das (so weit ich weiß) typische Cyberpunk-Szenario, also dunkle Gassen in heruntergekommenen Zukunftsstädten, Strassengangs, Drogen etc., nicht so richtig reizen will. Andererseits liebe ich z.B. Blade Runner, was ja von der Atmospähre her vergleichbar sein dürfte. Naja, ich werd's auf jeden Fall mal lesen und mir ein Urteil bilden. TiloWelche Vorurteile ? Gegen Cyberpunk ?
#10
Geschrieben 26 August 2003 - 11:49
#11
Geschrieben 26 August 2003 - 11:55
Naja, Du musst eine Handlung ja an irgend etwas festmachen. Warum also nicht an einem guten alten Krimi? Der Rest des Buches ist schon anspruchsvoll genug, da muss nicht auch noch das Erzähl-Genre etwas neues sein. Wobei sich obendrein die Frage aufdrängt, ob es überhaupt noch neue Genres gibt, ob die nötig sind und ob neue überhaupt interessant wären. Das wäre ein interessantes Thema für den Lesezirkel; ich denke ich orakele da nicht zu phantastisch, wenn ich den „Neuromancer“ für den September vorhersehe.
@CountZero … äh … Jürgen:
Da das alte Forum weg ist wiederhole ich mich noch einmal: Im alten Heyne-Buch von 1986 fand ich eigentlich die ganzen computertechnischen Anmerkungen des Übersetzers hochinteressant. Die waren im Gegensatz zu vielen anderen Pamphleten des Genres nicht nur richtig sondern obendrein auch gut. Ein Computer-Unkundige hat mit „Neuromancer“ die ganzen Grundbegriffe der Computertechnik erklärt bekommen.
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#12
Geschrieben 26 August 2003 - 13:14

Ich wiederhole auch noch mal für alle Neueinsteiger. Henrik hat da vollkommen recht !!! Leider ist die erste Ausgabe von 86 mittlerweile ganz schwer zu bekommen... deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, die Heyne Ausgabe von 89 querzulesen. Hier fehlen NUR die erklärenden Begriffe... was viel wichtiger ist, die Übersetzung ist mit der Ausgabe von 86 identisch. Ich gehe also davon aus, dass alle Heyne Ausgaben bis einschliesslich 7. Auflage die gleiche Übersetzung haben. Die Buchausgabe vom Verlag Zweitausendeins (Neuromancer-Trilogie/ 1997) und die Heyne Ausgabe (Neuromancer-Trilogie/2000) haben abweicheichende Übersetzungen. Hier wurde der Stil "geglättet", was zur Folge hat, dass einige Passagen den Sinn des Originals nicht richtig wiedergeben. Trotzdem sind die Bücher noch lesbar...nur... der Spassfaktor ist nicht so hoch. Das ist aber nicht ganz so schlimm, da der Neueinsteiger die Zeit, in der Neuromancer erstmals in deutscher Übersetzung erschienen ist, sowieso nicht bewusst erlebt hat und mit dem Begriff Punk, so wie ich ihn erfahren und gelebt habe, nicht so viel anfangen kann. Ich schätze mal, Henrik hat den Roman im gleichen Zeitabschnitt wie ich gelesen (also ziemlich früh) und damit eine enorm intensive Leseerfahrung gemacht. das ging mir genauso. Wie in Neuromancer beschrieben, WOLLTE ich die zukünftige Entwicklung so sehen... ich bastelte tagelang an meinem aufgerüsteten HomeComputer rum und surfte auf den damaligen "Boards" (Internet, so wie wir es heute kennen gab es damals nicht), bis die Leitungen glühten. Der Roman war für mich in der richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich kenne viele SF-Fans, die ein dutzend Jahre älter sind als ich, und zum Beispiel Frank Herberts Wüstenplanet als das NonplusUltra der SF ansehen. In den frühen Siebzigern mag dieser Roman die gleiche beeindruckende Wirkung auf bestimmte Gruppen der Gesellschaft gehabt haben, wie Neuromancer auf mich in den Achtzigern. Deshalb ist es auch teilweise sehr schwer zu erklären, was mich an Neuromancer so fasziniert... vielleicht erinnert er mich einfach nur extrem stark an meine Jugend. Soviel noch einmal abschliessend dazu. der Count .... ähm JürgenIm alten Heyne-Buch von 1986 fand ich eigentlich die ganzen computertechnischen Anmerkungen des Übersetzers hochinteressant. Die waren im Gegensatz zu vielen anderen Pamphleten des Genres nicht nur richtig sondern obendrein auch gut. Ein Computer-Unkundige hat mit „Neuromancer“ die ganzen Grundbegriffe der Computertechnik erklärt bekommen.
#13
Geschrieben 27 August 2003 - 08:09
Besser hätte man es nicht ausdrücken können. Tatsächlich habe in den „Neuromancer“ 1987 gelesen: Ich bin gerade aus Hamburg nach München gekommen, habe meinen ersten Job als Redakteur bei der damaligen Computerzeitschrift „Happy Computer“ angenommen, war frisch verliebt … es war eine wilde Zeit. Da kam Neuromancer gerade recht.
Bis dennen,
Henrik Fisch
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Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#14
Geschrieben 23 September 2003 - 21:08
#15
Geschrieben 24 September 2003 - 07:18

#16
Geschrieben 11 Januar 2009 - 22:44

http://www.literatopia.de
#17
Geschrieben 16 Januar 2009 - 17:55
Neuromancer war für mich vor allem genau deshalb ein Lese-Erlebnis, weil Herr Gibson diesen Roman eben so dicht geschrieben hat, wie er ihn geschrieben hat. Was bei andere Autoren für mehrere Bücher reicht, destilliert der Kanadier in ein einziges Buch. Heraus kommt eben nicht einfach nur - im besten Sinne - eine dichte Schreibe, sondern es transformiert den Text auf eine andere Stufe der Lese-Erfahrung. Es wird dadurch eben zu einer echten Erfahrung....
Kritikpunkt bei Gibson ist für mich eigentlich nur, dass die Bücher meist dermaßen dicht geschrieben sind und vom Lesetempo her verdammt schnell, dass man leicht den Faden verliert - aber auch schnell wieder findet.
...
Ich muss gestehen, dass ich bei meiner ersten Lektüre der Story fast gar nicht mehr gefolgt bin, und es mich stattdessen einfach in das dort beschriebene Universum gebeamt hat. Worum es ansatzweise ging, habe ich erst beim zweiten mal Lesen mitbekommen. Von verstehen war dann eher erst beim vierten mal die Rede (was auch durchaus an den damaligen Umständen liegen mochte, siehe mein obiges Posting von vor sechs Jahren).
Klingt doof, ist es bei oberflächlicher Betrachtung auch. Aber dieses Buch ist für mich wie ein guter Film. Es ist eben nicht nur die Story, die transportiert wird, sondern es baut sich auch eine ganz eigentümliche Atmosphäre auf. Ich reagiere viel eher auf Stimmung - wozu auch Musik gehört - als auf eine stringente Geschichte. Und, seien wir ehrlich: Bei letzterem gibt es sowieso fast nichts neues mehr. Und hier war eben beides der Fall: Neue Idee UND eine neue Art von Schreibe.
Da fällt mir ein †¦ ich hab's lange nicht mehr gelesen †¦
Bis dennen,
Henrik
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#18
Geschrieben 03 August 2014 - 17:59
#19
Geschrieben 03 August 2014 - 18:30
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
- • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
- • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
-
• (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
-
• (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!
#20
Geschrieben 03 August 2014 - 18:33
Genialer Stoff, wirkt manchmal alt, bei extrapolierten Japan-near-Future-Extrapolationen, auch bei gewissen Nennungen von Markennamen. Dennoch: GENIAL, da sooo geil geschrieben und Stimmungen-malen-können und noch 1000 Sachen noch ...übrigens ... 30 Years of William Gibson's Neuromancer (bei kirkus)
müßte ich auch mal wieder lesen
Tauchen wir ein und treffen uns beim Finnen ...

Austriae Est Imperare Orbi Universo
#21
Geschrieben 03 August 2014 - 18:39
Den (ersten Teil der Trilogie) lese ich auch gerade, zum Vergleich mit Blade Runner (Klassiker-Lesezirkel). Fällt Dir dazu etwas ein?Ich habe das Jubiläum zum Anlass genommen, Neuromancer mal wieder zu lesen.
#22
Geschrieben 03 August 2014 - 19:49
Den (ersten Teil der Trilogie) lese ich auch gerade, zum Vergleich mit Blade Runner (Klassiker-Lesezirkel). Fällt Dir dazu etwas ein?
Ist auch eine Weile her, dass ich Do Androids gelesen habe. Aber in meiner Erinnerung ist das Setting bei Dick längst nicht so prägnant wie bei Gibson. Die Parallelen zwischen Scotts Film und Neuromancer sind dagegen offensichtlich. Auf diese Gleichzeitigkeit wurde ja auch schon oft hingewiesen.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
- • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
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#23
Geschrieben 13 Oktober 2014 - 16:37
Drum and Bass Artist Lethal hat eine Art Konzeptalbum zu Gibsons Sprawl-Trilogie veröffentlicht.
hier eine youtube-playlist aller tracks
Ich bin hin und weg!
Die ganzen Rock'n'Roller hier onboard brauchen aber garnicht erst zu klicken, ihr kapiert das eh nicht und könnt ergo auch nix damit anfangen, also laßt es
#24
Geschrieben 13 Oktober 2014 - 16:47
Drum and Bass Artist Lethal hat eine Art Konzeptalbum zu Gibsons Sprawl-Trilogie veröffentlicht.
hier eine youtube-playlist aller tracks
Ich bin hin und weg!
Die ganzen Rock'n'Roller hier onboard brauchen aber garnicht erst zu klicken, ihr kapiert das eh nicht und könnt ergo auch nix damit anfangen, also laßt es
Rock'n'Roller? Alles nach Swing ist ungenießbar. Glenn Miller, das war noch was ... ich muss jetzt zu Bett gehen ... Tschüss
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#25
Geschrieben 13 Oktober 2014 - 18:36
Rock'n'Roller? Alles nach Swing ist ungenießbar. Glenn Miller, das war noch was ... ich muss jetzt zu Bett gehen ... Tschüss
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Endlich hast du dein wahres Alter verraten. Lass mich kurz nachrechnen ... dann müsstest du ungefähr ... ja.
Du bist 114 Jahre alt. Respekt.
LG Trurl
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#26
Geschrieben 06 Juli 2015 - 14:31
William Gibson†™s Seminal Cyberpunk Novel, Neuromancer, Dramatized for Radio (2002)
englisch, via open culture
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