234 Antworten in diesem Thema

[yiyippeeyippeeyay]

Das mit den Zwergen und den vielen Namen ist Gewohnheitssache; im Buch hatte ich immer den Eindruck, Tolkien hat einfach Spaß an der Reimerei gehabt. Im Film gibt's im Original übrigens einen tollen Hinweis, dass die Drebuchautoren - zu denen übrigens Del Toro gehört! - das mit den Zwergennamen auch nicht ganz so ernst nahmen: Thorin befiehlt an einer Stelle, "Oin! Get the fire goin'!"

Apropos Buch: Ich muss es mir in den nä. Tagen unbedingt nochmal vornehmen. Oder das tolle (ältere) Comic von Wenzel!

[Pirx]

Das mit den Zwergen und den vielen Namen ist Gewohnheitssache; im Buch hatte ich immer den Eindruck, Tolkien hat einfach Spaß an der Reimerei gehabt. Im Film gibt's im Original übrigens einen tollen Hinweis, dass die Drebuchautoren - zu denen übrigens Del Toro gehört! - das mit den Zwergennamen auch nicht ganz so ernst nahmen: Thorin befiehlt an einer Stelle, "Oin! Get the fire goin'!"

Apropos Buch: Ich muss es mir in den nä. Tagen unbedingt nochmal vornehmen. Oder das tolle (ältere) Comic von Wenzel!

Ich kenne nur eine Comic-Version des Hobbit - die von Wenzel. Gibt es da etwas neues? Ich werde mir die Tage die kommentierte Ausgabe des "Hobbit" gönnen. Habe letzens im Buchladen reingeblättert und bin begeistert (wie auch von der kommentierten Ausgabe Carrolls "Alice im Wunderland").

[yiyippeeyippeeyay]

Ich glaube du hast Recht (mit nur dem Wenzel-Comic). Ich dachte ich hätte in den 70ern und 80ern noch andere Versionen gesehen, aber online kann ich nichts dazu finden.

[Tennessee]

Salut, auch mal kurz meine Meinung zum Hobbit. Insgesamt bin ich von dem Film enttäuscht; er ist ganz nett, nicht wirklich schlecht, aber auch nicht der Brüller. Ich liste mal eben auf, was ich wirklich gut find: 1) Martin Freeman als Bilbo Beutlin ist eine Freude. Peter Jackson muss eine Eingebung gehabt haben, als er diesen Schauspieler für die Rolle haben wollte. 2) Richard Armitage als Thorin, nicht unbedingt ein Zwerg wie ich ihn mir vorstelle, aber dafür mit glühenden Augen und sexy Trotzfaktor. 3) Gollum - Ja,ja,ja ! Das war doch wohl die spannenste und herrlichste Szene des gesamten Films, wie Bilbo und Gollum ihr Rätselspiel spielen und Bilbo mit dem Ring entkommt. Und Gollum war tricktechnisch m.E. eine Meisterleistung. 4) Das Zwergenlied orchestral - Na, das war doch mal wirklich schön. Ich kam aus dem Kino und summte die ganze Zeit das musikalische Thema des Filmes mit, das aus dem Zwergienlied entwickelt wurde. Und dann sind wir schon bei dem, was mit eher missfiel: 1) Die Zwergengruppe - Statt eine Gruppe von Zwergen zu formen, die sehnsüchtig ihre Heimat suchen, wird aus der Begegnung mit den Zwergen in Bilbos Haus etwas, das man als ehstes als einen Kindergeburstag auf LSD bezeichnen könnte. 2) Die Orkkönig und die Flucht - Die Zwerge vor dem Orkkönig und in mir will weniger Spannung und ein Gefühl für Gefahr aufkommen, denn Belustigung über den Schwabbelbauch und das Doppelkinn - kann man den wohl ernst nehmen? Ich nicht. 3) Kennen wir doch, oder? - Auch wenn eine gewisse Vertrautheit sich durch Landschaft und Charaktere einstellen muss, war mir doch so, dass gerade vieles in der Dramaturgie und Kameraführung eine Art von 1:1 Kopie aus dem HdR war. Die Flucht aus den Orkhöhlen war wie die Flucht aus Moria dramaturgisiert und spätestens als der Orkkönig plötzlich auf die rettende Brücke sprang, Gandalf ihm gegenüber, hörte ich den Zauberer rufen "Du kannst nicht vorbei!". Beim Kampf der Steinriesen drückten sich die Zwerge vor dem Steinregen eng an die Felsen, wie es die Gefährten im HdR auch später (bzw. früher) schon taten, als sie sich vor den Schneelawinen in Sicherheit bringen mussten. Ach ja, und die "schwankenden Berge" - auch hier erwartete ich eine Gleichgewichtsaktion a la Aragorn und Frodo, da die einstürzende Treppe von Moria und die schwankenden Berge sich so ähnlich waren... 4) Was ist es denn nun? - Nun, der Hobbit ist ein Kinderbuch, das für einen eher erwachsenen Markt verfilmt werden soll(te). Aber Jackson hat sich m.E. nicht wirklich in seiner Regie mit sich selbst einigen können, ob er nun eine spaßige Kindergeschichte mit entzückt quieckenden Igeln (Radagst der Braune war auch ein Witz!!), Kaninchenrennschlitten, schmatzenden Zwergenscharen oder ein Prequel zum HdR mit düsteren Nekromanten, Ratssitzungen und Galadriels statuenhafter Präsenz erschaffen wollte. 5) Geschichte oder Geschichten? - Viele Elemente des Filmes erschienen mir aus Bruchstücken und völlig unmotiviert zusammengesetzt. Bestes Beispiel: Die Zwerge wollen Bilbo zur Mitreise überreden, er lehnt ab und dann sieht man Thorin am Kamin singen - warum tut er das bloß? Hier und auch bei anderen Filmelementen (Ratssitzung bei Elrond, z.B.) erweckt es den EIndruck, als dass Peter Jackson viel zu viel in einem bzw. drei Filmen erzählen will und sich nicht wirklich bescheiden kann. Schade. Wie gesagt: Insgesamt ein netter Film, aber doch für mich eher enttäuschend. Zusammenfassend wohl das größte Manko: Jackson bedient sich zu sehr an komödiantischen Elementen und führt einen fragmentarischen Film, als dass man bzw ich den Film so wirklich genießen und ernst nehmen könnte. Aber vielleicht war das auch Jacksons Wunsch... Wer weiß. lg Ten.

[Susanne11]

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Ich hätte nie gedacht, dass man aus dem kleinen Buch einen Dreiteiler machen kann. Tolkien als Professor für Alt-Philologie in Oxford mit einer tiefen Begeisterung für die alten Geschichten hatte das nötige Verständnis für die Mythen, damit sich daraus im Laufe der Zeit so eine Erfolgsgeschichte entwickeln konnte. Der Film ist im Grunde eine Verbeugung vor den alten germanischen Göttern und mythischen Wesen. Sie sind nicht tot, sie erstehen in verändertem Gewand immer wieder neu. Hat vielleicht mit Strömungen im kollektiven Unbewussten zu tun. Die Edda, die Sagas, die Helden-Gedichte sind immerhin ein Wiederhall der Religion unserer Vorfahren. Eigentlich ist auch nicht der Hobbit die zentrale Figur, sondern Odin/Wotan=Gandalf. Lustig fand ich die Bemerkung, dass Radagast wahrscheinlich zu viel Pilze gegessen hat als Grund für sein exotisches Benehmen.

Bearbeitet von Susanne11, 03 Januar 2013 - 19:51.

[yiyippeeyippeeyay]

Ich habe vorgestern nochmal die HFR-3D-Version gesehen, und bin ziemlich baff. Das ist so ziemlich das technisch perfekteste, was ich je im Kino gesehen habe! Wie TV auf der großen Leinwand, in großartigen Farben und in gutgemachtem 3D (keine Pappfiguren, die sich vor und hinter einander hin und her schieben).

So langsam fange ich an zu glauben, dass 3D - mit HFR! - das Kinosterben bremsen könnte...

P.S.: Mein erster Eindruck (1. Threadseite) ist in den negativen Punkten etwas verblasst. Der HFR-Aha-Effekt ließ meinen CGI-Einwand klein erscheinen. Und mir fiel beim 2. Sehen auf, wie gut an manchen Stellen die Dialoge geschrieben sind - besonders Bilbos, auch weil Martin Freeman sie so gut spielt! Und mir fiel diesmal auch auf, wie gut mir meistens die Musik gefiel, besonders das neue Zwergenthema, das Thorin und die anderen zum 1. Mal in Bilbos "Loch" am Kamin singen...

http://www.youtube.com/watch?v=m5BETb-hLgA

[simifilm]

Wie TV auf der großen Leinwand

Da das ja offensichtlich positiv gemeint sein soll, bitte ich um Erklärung.

Bearbeitet von simifilm, 03 Januar 2013 - 20:12.

[yiyippeeyippeeyay]

Bei manchen TV-Aufnahmen habe ich das Gefühl, ich bin "da" oder "drin"; ich als Beobachtender bin irgendwie viel mehr Teil der Szene als im Kino. Ob das am "interlacing" der klassischen TV-Formate oder an der Kamera-Art oder wasimmer liegt, weiß ich nicht...

[Pogopuschel]

So langsam fange ich an zu glauben, dass 3D - mit HFR! - das Kinosterben bremsen könnte...

Wenn ich mir anschaue, wie viele Zuschauer vom Hobbit sich an der Optik des Formats stören, zweifel ich daran.
Das 3D fand ich nicht so gut, wie bei "Flying Swords of the Dragon Gate". Es geht noch besser, als beim Hobbit.

[yiyippeeyippeeyay]

Ich glaub da sind meine Ansprüche evtl. niedriger. In Kombination mit HFR war es für mich jedenfalls überzeugend.

[Pogopuschel]

Bei mir war es teils/teils. Bei den Landschaftsaufnahmen und den Actionszenen (die ich auch ohne HFR langweilig gefunden hätte) hat es gut funktioniert, ebenso bei Gollum. Aber bei den Nahaufnahmen der Gesichter hat es mir überhaupt nicht gefallen. Das war mir schon zu scharf, da hat man die ganzen prostethischen Nasen erkannt. Auch bei Gandalf. Ich bin aber auch kein Freund von HD. Das ist mir einfach zuviel (wobei es schon auf den Kontext angkommt).

Bearbeitet von Pogopuschel, 04 Januar 2013 - 01:03.

[Valerie J. Long]

Ich hatte bei vielen 3D-Szenen eher den Eindruck, dass eine papierflache Figur ein Stück weiter vorn stand. HFR war klasse, 3D hätte ich mir gern erspart.

[yiyippeeyippeeyay]

Hm, genau das war bei mir nicht der Fall; sonst stört mich das auch immer sehr. Ob's bei 3D daran liegt mit welchem Winkel man auf die Leinwand schaut? (Also wo man im Saal sitzt?) Bei mir waren es diesmal annähernd 90°...

[lapismont]

Mir fällt bei 3D auf, dass Trailer von Zeichentrickfilmen und die Titeltexte deutlich mehr 3D sind, als dann der eigentliche Film.

[Susanne11]

Ich hatte bei vielen 3D-Szenen eher den Eindruck, dass eine papierflache Figur ein Stück weiter vorn stand. HFR war klasse, 3D hätte ich mir gern erspart.

Ich blicke nicht mehr durch bei den vielen Formaten.

Also ... ich habe den Film in HFR 3D (so jedenfalls laut Angabe des Kinos) gesehen und fand ihn etwas zu dunkel und stellenweise nicht so überzeugend.

In den nächsten Tagen möchte ich die 2D-Version anschauen.

[Valerie J. Long]

Hm, genau das war bei mir nicht der Fall; sonst stört mich das auch immer sehr. Ob's bei 3D daran liegt mit welchem Winkel man auf die Leinwand schaut? (Also wo man im Saal sitzt?) Bei mir waren es diesmal annähernd 90°...

Nahezu mittig und in der vorletzten (19.) Reihe.

[yiyippeeyippeeyay]

Genau da saß ich auch. Hm.

[simifilm]

Genau da saß ich auch. Hm.

Das erklärt natürlich vieles. Wer soweit hinten sitzt, muss ja ein Fernsehgefühl haben.

Aber kurz ernsthaft: Zumindest bei den ersten 3D-Pressevisionierungen wurden wir immer angehalten, weit vorne zu sitzen, da der 3D-Effekt im hinteren Drittel weniger ausgeprägt sei. Da ich nie so weit hinten sitze — denn eben: einen Fernseher habe ich ja zu Hause —, kann ich das nicht beurteilen.

[yiyippeeyippeeyay]

Das Kinoerlebnis im Allgemeinen - das für mich gerade weiter aufgewertet wurde - hängt m.E. nicht nur von der Entfernung zur Leinwand ab. Ich sitze meistens auch eher mittig; bei so einem beliebten Film habe ich mir einfach angewöhnt, teure Plätze zu nehmen, damit weniger Tamtam um mich herum läuft... Außerdem ging es mir eben gar nicht um 3D. Ich hatte dazu niedrige Ansprüche und war positiv überrascht. Mir ging es um HFR, und auch die Wertung des Gesamteffekts. Und da war ich ziemlich positiv erstaunt von der Güte desselben! (Außerdem hatte ich ja versucht zu erklären worum es mir bei dem Begriff "TV" ging. NICHT um den kleinen Bild-Ausschnitt eines Fernsehers...)

[Pogopuschel]

Ich sitze auch lieber mittig bis weiter vorne. In den letzten Reihen sitzt man oft zu hoch. Ich mag es, wenn ich noch zur Leinwand aufschauen muss. Da können mich die Bilder leichter überwältigen.

[molosovsky]

Dritte bis sechste Reihe, je nach Saal (man muss seine Kinos kennen und sich die Saalpläne halt vorher anschaun) ist perfekt. Alles andere ist für ›casual movie watchers‹. Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 04 Januar 2013 - 17:55.

[simifilm]

Dritte bis sechste Reihe, je nach Saal (man muss seine Kinos kennen und sich die Saalpläne halt vorher anschaun) ist perfekt.
Alles andere ist für ›casual movie watchers‹.

[Valerie J. Long]

Die Partnersessel sind meistens hinten...

[molosovsky]

Eine der geilen Features des Frankfurter Metropolis: Partnersessel ab der vierten Reihe von vorne. Greez A. / m.

[Valerie J. Long]

Eine der geilen Features des Frankfurter Metropolis: Partnersessel ab der vierten Reihe von vorne.

Gibt's in Mainz drüben auch. Nur ein bisschen mehr Fahrerei.

[yiyippeeyippeeyay]

Alles andere ist für ›casual movie watchers‹.

[lapismont]

Wir sitzen eher vorne, allein weils preiswerter ist.

[Valerie J. Long]

Hat alles seine Berechtigung. Meine Ansprüche sind bescheidener geworden. Kino bedeutet: - der Raum ist dunkel, das Filmbild ist dominant - Echter Raumklang (DTS & Co) ohne Kompromisse - Keine Rücksicht auf die Nachbarn, was die Lautstärke angeht - Keine Super/Subtitel zur nachfolgenden Sendung, die ein Viertel des Bildes bedecken - Keine Werbeunterbrechungen mittendrin - keine störenden Anrufer

[Gen. Bully]

Dafür lehnentretende, popcornschmatzende, telefonierende Mißgeburten um einen rum? Nein danke. Dann lieber eine BluRay reingeschmissen.

[Susanne11]

Dafür lehnentretende, popcornschmatzende, telefonierende Mißgeburten um einen rum?
Nein danke. Dann lieber eine BluRay reingeschmissen.

Oder um eine entsprechende Uhrzeit ins Kino gehen.
Ich war in der Mittagsvorstellung. Die war fast leer - jede Menge Platz um mich herum.
So ein Film hat auf einem normalen Fernsehbildschirm nicht mal annähernd die Wirkung wie im Kino.

Ich mag es zwar nicht, wenn ich quasi vom Film verschlungen werde, wie anscheinend einige andere es mögen. Aber für die Wirkung der Bilder und die großen Gefühle braucht es eine Kinoleinwand.